Bing-Verzerrungen

+1 Dachte ich auch gerade. Ist ja nicht der Node, sondern der Straßenabschnitt betroffen.

note=* an den Way hat den Nachteil, daß man es nur bemerkt, wenn man ins Tag-Fenster schaut. Und evtl. scrollt. Eine note an einem Node stellt JOSM schon im Kartenskelett durch ein beigestelltes N dar. Wer die Straße verschlimmbessern will, wird an den Nodes ziehen und dabei hoffentlich dieses N bemerken. Deshalb hab ich die an die Nodes getaggt.

Ja, das ist Notifying für den Contributor.

–ks

Was für Möglichkeiten gibt es einklich, ein Gebiet auf Änderungen zu überwachen? So was wie die Watchlist in Wikipedia? OSM Watch List scheint ja nicht so richtig zu funktionieren, damit wollte ich mal rumspielen.

–ks

Hab mal was dazu geschreibt: http://www.openstreetmap.org/user/kreuzschnabel/diary/39346

–ks

Eine Liste mit Beobachtungswerkzeugen findet man im OSM-Wiki: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Quality_assurance#Monitoring_Tools

Danke für den Artikel.

Christian

P.S. Es gibt tatsächlich einen Ort namens Mappershain?

Und mehr: http://www.openstreetmap.org/node/1413498124

–ks

ich setze an die per gps track aufgezeichneten Weg das tag source=survei und hoffe so, dass die Leute die Finger davon lassen. Fuer mich ist klar das vor Ort survei immer die beste Methode ist.

Wenn gemeint ist “aus dem aufgezeichneten Weg erstellt”, also nicht nur einfach die Trackpunkte übernommen, bin ich einverstanden.

Für eine halbwegs sichere highway-Linie sollten vier bis sechs Tracks vorliegen, bei schlechtem GPS-Empfang eher mehr.
Ein bis zwei Tracks sind nicht besser als eine verzerrte Bing-Aufnahme. Deren Ursache sind meist Fehlkorrekturen von Schrägszenen bei ungenauem Geländemodell. Das passiert vor allem im bergigen Gelände und gerade dort hat man auch oft GPS-Versätze.

Nun gut, ich zeichne immer parallell mit 2 Geräten auf. Und ich wohne in einer sehr waldreichen Gegend, die zudem noch nur sehr schleches Bildmaterial hat. Beides macht Lyftbildmapping eher schwer.

Ich hab die Garmin Rinos, die sowohl GPS als auch GlossXY Satsysteme auswerten. Hier in Skandinavien führt das meines Erachtens zu ziemlich genauen Tracks, jedenfalls wenn man sich nicht sehr schnell Und im Freien (nicht im Fahrzeug) durchs Gelände bewegt.

Aber klar känn man die Qualität von Agps Chips von handys und so mancher Fitnesstrecker damit natürlich nicht vergleichen.

Fahrzeug ist gar nicht so schlecht, wenn GPS-Empfänger geeignet z.B. unter Front- oder Heckscheibe liegt.
Langsame Bewegung führt zu stärkeren Abweichungen (“zittriger” Track) wegen des üblicherweise verbauten Rauschunterdrückungs-(Kalman-)Filters, der bei höheren Geschwindigkeiten besser funktioniert. Fahrrad ist besser als zu Fuß.

Mein Garmin Oregon ist nicht schlechter, aber auch kaum besser als zwei Smartphones (Sony Xperia Z und Samsung S7).
Zusätzlich GLONASS bringt kaum Vorteile bei Genauigkeit, aber weniger Ausreisser.

Nützt nur begrenzt, weil der Meßfehler meist nicht im Gerät liegt, sondern in der Satellitenkonstellation. Wenn in der einzigen Richtung mit freier Sicht zum Himmel gerade keine günstig stehen, können sich deine zwei Geräte ganz schnell in gleicher Weise „irren“, weil sie gleichermaßen ungünstige Signale empfangen.

Wenn mehrere Spuren, dann zu unterschiedlichen Zeiten (mindestens 1-2 Stunden auseinander), damit die Satelliten anders stehen. Gleichzeitig bringt keine wirklichen Vorteile. Deine zwei Geräte können sogar einander stören, wenn sie dicht benachbart sind (einen halben Meter Abstand mindestens halten), da jede Empfangsantenne auch geringfügig wieder abstrahlt und damit das Signal in ihrer unmittelbaren Umgebung weiter verschlechtert.

–ks

Ja. Mein Galaxy A5 liefert per Saugnapf an der Windschutzscheibe exzellente Straßentracks. Präzise und gerade, und nach allen Referenzen, die mir zur Verfügung stehen, auch nicht nur auf Verdacht geradegezogen. Man sieht sogar in schmalen Wohnstraßen exakt, wann ich auf welcher Straßenseite gefahren bin.

Zu Fuß habe ich das Handy meist seitlich in der Gürteltasche, die Trackqualität ist dort spürbar geringer, ständig Ausreißer von 3 bis 5 Meter seitlich. Spaßeshalber hab ich es auch mal bei einem Spaziergang auf dem Kopf unterm Hut getragen. Kaum besser, daher vermute ich, daß es nicht die Abschattung durch meinen Körper ist, die stört, sondern schlicht die Nähe zum Körper. An der Windschutzscheibe ist nichts so Dichtes und Leitfähiges in der Nähe wie in meiner Tasche oder auf dem Kopf.

Hat schon seinen Grund, warum Vermessungs-GPSe ihre Antennen oben auf langen dünnen Stangen tragen.

–ks

Kann ich nur bedingt bestätigen. Bei schlechten Bedingungen springen die Spuren jeweils in der Gegend herum, aber nie gleich.
Unterschiedliche Geräte (Sensoren/Firmware) verwenden nach meiner Erfahrung nur selten identische Satellitenkonstellationen.
Der Track wird zwar nicht unbedingt besser, aber man sieht, wo es hapert.

Gleichzeitiger Betrieb macht ein bisschen was aus, aber nicht allzu dramatisch.
Ob ich die Geräte auf Sattel-, Lenkertasche und Hemd verteile oder alle auf einen Haufen werfe, macht keinen großen Unterschied in der Genauigkeit, nur die Ausfallrate ist bei einigen Geräten tendenziell höher.

Unterschiedliche Zeiten sind aber auf jeden Fall sinnvoll, vor allem wenn man nur ein Gerät hat :wink: .

nun zwei Geräte auf einen Haufen zu legen, macht tatsächlich recht wenig Sinn.

Ansonsten stimme ich seicher zu, die Tracks sind vielleicht nicht ganz aussagekräftigt aber bei 2 Spuren versteht man besser, woran es hapert. Besonders wenn man grundlegend unterschiedliche Einstellungen wählt.

Diese Garmin Rinos haben so einen netten "Grenzkontroll"betriebsmodus, der wohl dafür gedacht ist, das Jäger merken wenn sie aus ihrem Jagdgebiet rauslaufen und Waldarbeiter merken, wenn sie sich aufs falsche Grundstück verirren. Dass saugt die Batterie ungefähr 5 mal so schnell alle wie der Normalmodus wenn man sich bewegt, der Track wird aber super.

Zur räumlichen Diskrepanz von Bing-Bildern und GPS-Daten (Strava-Global-Heat) gibt es einen interessanten aktuellen Blog Post von srividya_c

http://www.openstreetmap.org/user/srividya_c/diary/39482

Strava-GPS-Spuren werden vor allem von aktiven Radfahren und Läufern bereitgestellt und sind auch bei uns - abseits der Hauptverkehrsadern - oft deutlich ergiebiger als die OSM-GPS-Rohdaten. Sie sind in JOSM als Hintergrundebene verfügbar oder in einer Strava-Version des iD-Editors - http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Strava

Danke für den Hinweis auf die Strava-Daten.
Hier in der Gegend sind sie zwar etwas dünner gesät als die OSM-Tracks, aber durch die Darstellung als Heatmap (nur Trackpunkte) ergibt sich ein viel angenehmeres Bild, da die Ausreisser nicht so auffallen wie bei Track-Linien und viel befahrene/begangene Routen nicht völlig zugekleistert werden. Das Häufungszentrum (auch als Linie) kommt viel deutlicher heraus.
Dass isolierte Tracks praktisch unter den Tisch fallen, ist mMn eher von Vorteil.

Danke auch von mir, kannte ich noch nicht. Gutes Werkzeug.

–ks

Aber Achtung, nicht nur Bing, auch die Strava-GPS-Daten darf man nicht unbesehen verwenden:
Ich habe in Südtirol ein Bergsträßchen gefunden, in dem die Strava-Daten eine Kurve “begradigen”, die in Bing, in Orthofotos, in der Topomap und auch in OSM-Tracks übereinstimmend vorhanden ist.
Mögliche Ursache: Die Strecke wurde immer mit dem selben Gerät in die selbe Richtung abgefahren, das abwärts bei höheren Geschwindigkeiten hier immer die gleiche Neigung zum “Glätten” der Kurve hatte.

Ja das ist richtig, die geplotteten GPS-Punkte haben je nach Aufzeichnungsintervall die Tendenz Kurven “abzukürzen” und auszurunden, der Effekt ist bei Spitzkehren am deutlichsten erkennbar. Auch können zusätzlich noch systematische GPS-Fehler auftreten, z.B. durch einseitige Abschattungen. Eine Kontrolle anhand anderer verlässlicher Quellen (am besten DOP oder DGM) ist daher wichtig.