OSM-Qualität im Vergleich mit anderen Kartenanbietern

… und eine Arztpraxis mitten auf die Bahnhofsgleise.

OMS ist lange nicht perfekt, aber ermöglicht Karten und Anwendungen für Wanderer, Reiter, Rollstuhlfahrer, … also viele verschiedene Nutzergruppen gleichermaßen: offen & partizipativ!

Man braucht gar nicht so lange fahren, bis die Kartenqualität der Openstreetmap nahe an völlig unbrauchbar kommt. Da reicht schon Südschweden :slight_smile:

Allerdings ist da wo gemappt die Qualität in einer völlig anderen Dimension als bei Bing/here/Google. Letzgenannte sind bestenfalls mit Übersichtskarten die vielleicht papierkarten im Masstab 1:250.000 nahe kommen zu vergleichen. Vom Informationsgehalt kommt OSM oft an 1:100.000 oder sogar tk50 Karten ran.

Goggle Bing und co sind aber eher mit Strassenatlasen zu vergleichen, OSM mit der Loseblattsammlung / Kartensammlung von Freaks.

Bei mir hier in Südschweden ist es sogar so dass OSM recht schnell sogar besser (=vollständiger, relevanter) wird als die officielle tk25, da reicht oft ein einzelner engagierter aus.

Edit: Verdeutlichung Openstreetmap eingeführt, typo

Die von OSM oder die von Google? Wird mir aus deinem Beitrag nicht ganz klar.

–ks

Hab Beitrag edidiert. Meinte die OSM

Da müsstest du jetzt erstmal ausführen, was für dich unbrauchbar ist. Ich finde es bspw. brauchbarer, wenn POIs fehlen, dafür die eingetragenen aber korrekt sind als das jede Menge Unsinn drin ist. Lieber stelle ich mich drauf ein, dass der nächste Supermarkt erst in 50km ist, als das ich eine Umweg fahre/laufe und sich dann der POI als Ente heraus stellt.

Brauchbar schließt ja auch mit ein, wie ich die Karten dann unterwegs mitführen kann. Bei Google ist da bei größeren Gegenden, die man Offline braucht schnell das unbrauchbar erreicht. Auch wenn alle Hausnummern und POI korrekt sind…

Unbrauchbar hängt ganz klar vom Einsatzzweck ab. Pois sind dabei noch das kleinste Problem, aber wenn wichtiger Transitstrassen komplett fehlen wirds schön schwierig. Wenn Du in Landkreishauptstädten stehst die noch garkeine Verbindung zu irgendeiner Strasse haben ist die Nutzbarkeit eindeutig nicht gegeben. Auch wenn Ortschaften mut mehreren tausend Einwohnern fehlen ist schwer sich vorzustellen, wie mandas nun Nutzen soll…

Statt hier zu lamentieren, wäre es doch zweckmäßiger, die fehlenden Zufahrtstraßen oder Ortschaften, von deren Existenz und Lage man Kenntnis hat, nach bestem Wissen unter Zuhilfenahme der bekannten und erlaubten Hintergründe zu erfassen. Da wäre die Zeit sinnvoller genutzt und alle hätten was davon. So hat OSM mal angefangen und so kommt das Projekt voran. Das funktioniert in Schweden, Sudan, Uruguay, Nepal und sonstwo auf dieser Welt.

Ich mach das ja sonst nie, aber:

+1

Es ist ein grosser Unterschied zwischen “perfekt” und “nützlich”. Ich hab schon öfter darauf hingewiesen, z.B. hier http://sosm.ch/agm-and-mapping-party-moutier/ was für Daten kommerzielle Kartenanbieter und Navis vor nicht viel mehr als 10 Jahren angeboten haben, trotz offensichtlich fehlende Details wäre niemand darauf gekommen, dass sie völlig unbrauchbar wären.

Es ist deshalb auch sinnvoll (wenn natürlich auch nicht vorgeschrieben) zuerst grob die Strassen Infrastruktur und Ortsnamen zu erfassen, und nicht alles zuerst mit Details/Häusern vollzumüllen (:-)). Das lässt Raum für lokale Mapper und erhöht trotzdem den Nutzwert von OSM für alle.

Simon

Simon Antwort kann ich voll und ganz unterstützen. Ich mappe für die Nutzer von OSM, die sich bei der Konkurrenz nicht ganz so gut aufgehoben fühlen.
DetailDetailDetailmapper haben den Nutzen manchmal aus dem Blick verloren. Tags für Farbe, Typ und Material an einem Mülleimer zähle ich eher nicht dazu.

Zum Thema: Dort wo sich einige Mapper finden steigt die Qualität in OSM sehr rapide an. Des öfteren auch über die der Konkurrenz. Aber es bleibt noch viel zu tun.

@hurdygurdyman:
Viele Daten die fehlen, lassen sich nicht schnell nachtragen. Hausnummern sind das beste Beispiel. Da müsste man vor Ort recherchieren. Hausnummern sind glaube ich eine der größten Schwächen von OSM in Deutschland (und auch anderswo).
Wenn ich als Mapper feststelle, dass OSM in Land oder Gegend XY schlecht ist, kann ich da nicht viel ändern. Da braucht es lokale Mapper oder zumindest Leute die ab und zu dort sind. In manchen Ländern scheint die lokale OSM-Community noch sehr schwach zu sein.

In manchen Gegenden sind deshalb Mülleimer und Pools in Privatgärten erfasst, in anderen nicht mal Hauptstraßen oder Ortsnamen.

@MaturiOn:
Mein Beitrag bezog sich auf Straßen und Ortschaften. Das Hausnummern eine andere Vorgehensweise erfordern, stelle ich nicht in Frage. Dazu habe ich schon genug davon erfasst.
Aber ich bin bei Simon. wenn es darum geht, primär allgemein wichtige Basisdaten für die Orientierung zu erfassen. Ich nenne das Brot- und Butter-Mapping.

Das kommt wiederum drauf an. Wenn deine Route nur durch die schlechte Region durch geht, dann sind Details wie Namen und Hausnummern völlig egal. Ansonsten erinnere ich mich noch an Zeiten, da war es völlig brauchbar, wenn man die Hausnummer in der Realität gesucht hat und nicht in der Karte.

Guck dir mal meinem Account an, dann siehst du was ich mache :wink:

Im übrigen begrüsse ich es auch wenn Sofamapper den Fokus von Josm mal ein wenig nordostwärts verschieben. Ich denje mir ja bei vielen Themen hier im Forum: Wäre schön wenn wir diese Probleme nur ansatzweise auch hier hatten.

Wens in den Fingern juckt: die e22 und die 45 wurden umgebaut Und es gibt gute mappillary bilder :slight_smile:

Im übrigen finde ich es blöd wenn man immer gleich in die Meckerrerecke abschiebt. Hier sollte über die Qualität der Openstreetmap diskutiert werden Und mein Statement war dazu dass diese sehr ambivalent ist, aber da wo lokal gemappt in einer ganz anderen Qualitätskategorie zuhause.

OSM bietet als einzige Datensammlung eine genaue Abgrenzung zwischen rennradtauglich/ nicht rennradtauglich bzw. asphaltiert/nicht asphaltiert. Nicht nur vom Prinzip her, sondern auch tatsächlich in der Praxis.
Es ist an der Stelle aber noch viel zu tun. surface und smoothness sind noch lange nicht flächendeckend, so dass bei der Kartenumsetzung von Annahmen ausgegangen werden muss, die in der Praxis gelegentlich nicht stimmen. Insbesondere bei der unsäglichen Vielfalt an Kombinationen für Wege, auf denen irgendwelche Infos für Radfahrer hängen, ist eine Auswertung ob rennradtauglich schwierig bis unmöglich.
Trotzdem: Im Vergleich zu vielen anderen ist die beschriebene Abgrenzung wesentlich genauer. So genau, dass ich bei Rennradplanungen auf den Kontrollblick auf Sat-Bilder verzichte, was bei anderen Karten immer noch emphohlen wird.

@Skinfaxi:
Wenn du uns jetzt noch sagst, wo genau du Handlungsbedarf bei der E22 und E45 siehst, die beide so 5.000 km lang sind, und wo Mappillary oder andere Quellen den aktuellen Zustand darstellen, schaue ich da an einem der nächsten Regentage virtuell vorbei.

Moin,

als Du da von Südschweden sprachst, hatte ich meinen Blick mal über unsere baltische Badewanne verlagert und mir das doch recht luftige Kartenbild mal angeschaut.
Ich konnte ja selbst die bereits vorhandenen Straßen nicht mal auf den grottigen Bing-(Landsat?)-Bildern erkennen. :wink:
Gibt es da bei Euch keine besseren Grundlagen, die man verwenden darf? (Gemäß eniro.se gibt es doch gestochene Luftbilder …)

Mapillary ist allerdings eine Alternative, die ich da noch nicht einbezogen hatte - bringt aber auch nicht so viele Erkenntnisse, was das generelle 2-D-Bild (Straßen / Ortschaften) in der Fläche betrifft.

Grüße, Georg

Ich bin in der Gegend von Västervik, dass ist än der Ostküste auf der Höhe von Göteborg (das än def Westküste liegt). auf der Strasse zwischen Västervik und Vimmerby hat sich ab Toverum viel getan, die Strasse wurde zu einem sogenannte 2+1 Weg umgebaut (hab mappillary spur ab då gemacht) Und bis Jönköping fehlt such noch viel. Such die e22 zw. Oskarshamn bis valdemarsvik ist (besonders bei gamleby) nicht richtig getaggt was die spuren angeht.

Genau die kackqualität der landsatbilder hindert ja daran a einfach mål so einzutragen. Andere gescheite Quellen kenne ich nicht. Aber ab Und zu sind die Bilder auch ganz annehmbar.

Hitta.se Und eniro.se Nutzen flygbilder die nicht gemeinfrei sind. Benutzt du vergleichstools sind die beiden wesentlich sinnvoller als Google Und Bing, here ist nicht wirklich vorhersehbar.

Ansonsten kann man sich auch die tk50 Und tk100 online gratis ansehen lantmäteriet hat die Daten freigegeben, aber nicht als mapping quelle…

Toll wenn uhr mal was machen. Hier ist man doch ziemlich alleine …

Mit schwedischer Wortergänzung/Rechtschreibkontrolle deutsch geschrieben? sieht süß aus!

–ks

Ich sehe da sehr unterschiedliche Qualität. Immer mal ein guter Streifen in Bing, und dann ein Landsat-Streifen…

edit: hier z.B.: http://www.sammyshp.de/fsmap/#16/57.6526/16.2924 gute Bing-Bilder, OSM-Qualität aber … naja. 2 Hauptstraßen gibts. Für mich als detailgewohnten DE-Hundekotbeutelspender-Farbenerwarter ist das “here be dragons”-Qualität :slight_smile:

Dem durchfahrenden Autofahrer wirds aber reichen.

Meine Erfahrung mit OSM in AUT ist, dass die Qualität - verglichen mit anderen Kartenanbietern - sehr heterogen ist. Es gibt Kartenabschnitte (Regionen, Bezirke, Ortschaften), die sehr, sehr detailliert gemappt sind und den genannten Anbieter weit überlegen sind.
Bei uns in AUT gibt es durchaus ländliche Gebiete, die besser gemappt sind, als so manche Landeshauptstadt oder gar die Bundesthauptstadt Wien.
Google Maps ist über weite Strecken akzeptabel und sehr brauchbar. Es kommt eben immer drauf an, was benötigt wird von der Karte.