Vorübergehende Sperrung - tagging deaktivieren

Tach,

wenn eine Straße mehrere Monate lang gesperrt ist und ich es sinnvoll finde, das in die Datenbank einzutragen, kann ich natürlich im einfachsten Fall access=no mit note=Baustelle bis ttmmyy drantaggen.

Das ist aber dann witzlos, wenn, wie etwa bei einem Rad- und Fußweg immer der Fall, noch spezifische Zugangstags gesetzt sind, die das access=* ausstechen. Die müssen abgeschaltet werden. Wenn ich diese Tags jetzt nicht einfach löschen will (denn ich brauche sie ja wieder, sobald die Straße wieder eröffnet ist), wie kann ich sie dann gewissermaßen auskommentieren, also vorübergehend deaktivieren? Gibt’s da ein Präfix oder so was?

–ks

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Conditional_restrictions
Und https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/temporary
?

highway= construction → http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:construction

EDIT: Hier ist es sinnvoll eine Fußweg einzutragen (falls nicht vorhanden), da der Zugang zu den Grundstücken mindestens zu Fuß gewährleistet sein muss. Da kann dann am hw=* auch nur access=no für die Bauzeit gesetzt werden.

Und wie wäre es einfach mal mit einer Suche hier im Forum nach Baustelle und Sperrung? :wink:

Die Baustelle befindet sich im außerörtlichen Bereich, da sind keine Grundstücke betroffen. Und es ist eine Vollsperrung bis August. De facto ist sie access=no ohne Ausnahmen. Vom Baustellenverkehr abgesehen.

Conditional restrictions sind daher nicht anwendbar. highway=construction ist etwas unglücklich, weil nicht die gesperrte Straße selbst gebaut wird, sondern sie bekommt einen Anschluss verpaßt und ist deshalb gesperrt.

Bei der Straße ist aber einfach access=no ansetzbar, fertig.

temporary: ist ein interessanter Vorschlag (danke für den Tip, kannte ich noch nicht), hat aber einen Nachteil: ich kann damit nichts temporär abschalten. Wenn da ein hw=path mit foot=designated und bicycle=designated verläuft, muß ich die Werte von foot und designated auch temporär auf no ändern, damit da keiner durchgeroutet wird. Ich würde gern prinzipiell wissen, ob die Werte “aufbewahrt” werden können, es könnte ja auch eine komplizierte conditional-Sequenz sein, die man nicht nochmal zusammenbasteln möchte.

Sowas wie inactive:bicycle=designated wäre das richtige. So dass das Tag an sich da bleibt, nur worübergehend nicht gilt. temporary verfolgt den umgekehrten Ansatz und setzt Tags, die vorübergehend gelten. Hilft mir hier nicht, außer sie haben prinzipiell höheres Gewicht als gleichlautende Tags ohne temporary.

–ks

Nach jeweils zwei Seiten Auflistungen von Diskussionen, deren Thema nichts mit dem Gesuchten zu tun haben scheint, fand ich das nicht sehr ergiebig.

–ks

Ja, schlimm? :wink:

Wie wäre es, highway=construction nur auf das kurze Stück im Bereich des neuen Anschlusses zu setzen? Zumindest dort wird sicherlich die Teerdecke erneuert.

Welche spezifischen Restrictionen hängen denn noch an der Straße, die ein allgemeines access=no dann teilweise außer Kraft setzen? Beschränkende Restrictionen (bicycle=no) stören nicht und redundante Informationen (motorcar=yes auf normaler Straße) können entfernt werden.

Mir ging es darum, die alten Schlüssel und Werte zu erhalten, um sie einfach wieder aktivieren zu können. Ja, ich bin in der Lage, ein no wieder in ein designated zu ändern. Nur muß ich dazu wissen, daß es vorher designated hieß und nicht yes oder official. Daher meine Frage, ob man Tags so, wie sie sind, deaktivieren, aber mit key und value erhalten kann. Jetzt klar?

–ks

Dann hast Du nicht richtig gelesen:

Edit:
Hilft natürlich trotzdem nicht wirklich, solange temporary gar nicht ausgewertet wird …
Deshalb: Irgendein ‘unknown’ Präfix und gut is - aber hinterher auch wirklich drum kümmern!

Meistens sind Baustellen auch physikalisch gesperrt. Einfach den entsprechenden Knoten mit barrier=irgendwas und access=no taggen. Ein guter Router sollte das verstehen.

Das kommt mir wie eine richtig gute Idee vor.

Einziger Nachteil (aber wir wissen ja alle, für wen wir nicht mappen): Man sieht die Sperrung nicht auf der Karte, während access=no am highway deutlich gemapnikt wird.

–ks

Trotzdem leiden darunter die Nutzer, die ihre Daten nur unregelmäßig oder einmal beziehen, z.B. Geräte ohne Internetanbindung oder gedruckte Karten.

Ich würde sagen wir tragen Daten ein.
Wenn eine Straße längere Zeit gesperrt ist macht es auch Sinn dies zu wissen.

Hallo,
das ist in meinen Augen aber kein Grund. Wenn ich so eine Anwendung habe, dass ich nur sehr selten die Daten abgreife, dann muss ich halt Baustellen entsprechend berücksichtigen.

OSM Mapnik zeigt eh nur noch die Beschränkungen auf access=*-Ebene an. vehicle=no, motor-vehicle=no etc. wird nicht mehr wie früher gerendert. Insofern kann man sich da auf die Karte eh nicht mehr verlassen.

Bei gedruckten Karten sehe ich kein Problem, denn die werden von einem Menschen gelesen und interpretiert. Der kann sich bei einer eingetragenen Sperrung dann denken, daß sie vielleicht gar nicht mehr existiert, und sich entsprechend erkundigen.

Geräte ohne Internetanbindung, die nur alle 6 Monate aktualisiert werden, wenn überhaupt, haben hier tatsächlich ein Problem, denn sie behandeln die Geodaten wie den klassischen Atlas: Straßen, die es gibt, stehen drin, aber ob man sie gerade benutzen kann, muß man aus anderen Quellen in Erfahrung bringen. Ich weiß nicht, welcher Anteil der OSM-Nutzer (der passiven) diese Nutzungsart verfolgt, nehme aber an, daß es nicht wenige sind. Denen wahrscheinlich gar nicht klar ist, daß ihre Navi-App oder ihre bei Ebay gekaufte Garmin-Speicherkarte mit OSM arbeitet und damit mit einer Momentaufnahme eines recht dynamischen Datenbestandes.

Elegant wäre zweifellos entweder ein eigenes Tag für den Sachverhalt „ist zwar da, aber gerade nicht zu benutzen“ (also der temporary-Ansatz), das von einem so selten aktualisierten System dann halt ignoriert wird, oder eine zweite Datenbank für temporäre Daten zum Drüberlegen über den „elektronischen Atlas“.

–ks

Da muss ich ganz brutal unser Mantra in Erinnerung bringen: Wir taggen nicht für Nutzer, die ihre Daten nur unregelmäßig oder einmal beziehen.

Wir fassen zusammen: Wir mappen nicht für

  • den Renderer
  • den Router
  • Nutzer, die ihre Daten nur unregelmäßig oder einmal beziehen

Für wen mappen wir einklich?

–ks

Hab ich mich auch schon gefragt. Also ich mappe für die Nutzer, wobei ich mich dazu zähle. Also mappe ich für mich :smiley:
Vielleicht mappen wir ja auch nicht für sondern gegen jemanden, z.B. gegen TomTom und Google. Wir sind die Helden sozusagen …

Zur Sperrung: Wie wäre es mit access:conditional = no @ (2016 Jan 01-2016 Jan 02)