waterway + intermittend + highway

Moin

Ein Fluss(bett), der/das die meiste Zeit im Jahr eine Straße ist:
https://www.openstreetmap.org/way/409377874

Ich habe mit dem Ersteller Kontakt aufgenommen (eigentlich zu https://www.openstreetmap.org/way/386728499)), weil mir ford=yes hier falsch vorkam, konnte aber kein besseres Tagging dazu finden.

Wie seht Ihr das? Irgendwelche besseren Vorschläge?

Eventuell den Fluß als separaten way drüber zeichnen?

Gruss
walter

Aber trotzdem noch das intermittend am highway belassen, weil man sonst bei einem Wolkenbruch nicht mehr sagen könnte “runter von der Straße, das Wasser kommt” :wink:

Spaß beiseite, ich würde in diesem Fall in einer Linie waterway und highway verwenden, auch wenn osmose und co meckern, da beides voneinander abhängig ist.

Für mich sind das zwei Wege, ein Fluss und ein Track, die gemeinsam ein Flussbett nutzen. Das Flussbett mappen wir nicht. Dann wären da zwei Wege mit intermittent oder opening hours oder wie auch immer sinnvoll. Und wenn man sich das Luftbild bei Google anschaut, dann verlässt der Track an ein paar Stellen auch das Flussbett, es macht also auch in dieser Hinsicht Sinn Fluss und Track unabhängig voneinander zu mappen.

Ich würde es auf jeden Fall als zwei unabhängige Objekte mappen, weil ein Fluss und eine Straße auch in der Realität unterschiedliche Objekte sind. Wenn man genauer hinschaut, verläuft die Mitte der Straße auch nicht unbedingt da, wo der Fluss seine Mitte hätte. Es dürfte auch bei diversen Eigenschaften wie width Unterscheide geben.

Ich würde das an den Stellen, an denen die Straße im teilweise ausgetrockneten Flussbett verläuft als ein Objekt zeichnen. Ob da ein Programm meckert ist piepwurzegal. Es ist aber wichtig finde ich, dass man sieht bzw. der Renderer/Router merkt, dass da ein Weg im Fluss verläuft. Wäre bspw. wichtig, wenn man diesbezüglich eine Wetterwarnung empfängt das vor Regen warnt, der Flüsse wieder füllt und deshalb einen warnen kann. Wenn da nämlich einem die Wassermassen entgegen kommen, dann will man nicht wirklich dort sein. Aber wenn der Weg nicht mit dem Fluss erfasst ist, dann kann der Router das nicht erkennen, ob der Weg jetzt im Flussbett oder daneben verläuft und man hat ein Problem. Ich schätze auch mal, dass es das öfters geben wird, dass in trockenen Gegenden ausgetrocknete Flüsse öfters mal als Straßen genutzt werden.

Spaß:
Dann bin ich auf dein Taggingschema für Unterführungen gespannt. Die laufen ja bei Regen auch gerne mal voll und man möchte nicht dasein und Warnung über einen fiktiven OSM-Dienst ist da natürlich auch hilfreich. Gesunder Menschenverstand reicht da ja nicht. :wink:

Wie gesagt: Meine Erfahrung sagt mir, dass die beiden Objekte größtenteils nicht deckungsgleich sind, sodass zwei Wege nötig sind. Das bedeutet ja aber noch lange nicht, dass man der Straße die Info mitgeben kann, dass sie durch ein Flussbett verläuft. riverbed=yes wäre meine spontane Idee. Hätte Ähnlichkeiten zu embankment=yes etc.

Hatte ich vor ein paar Jahren auch mal angetroffen, und folgenden Thread aufgemacht:
http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=21316
(die Links zu den Bildern zur Bach-Straße funktionieren noch)
Zahlreich waren die Antworten damals nicht, aber vielleicht hilft’s was, da mal nachzuschauen.
@aighes: “riverbank”, nicht “riverbed”

genau das meinte ich :wink:

bzw. statt waterway=riverbank
natural=water & water=river
Das Problem ist aber wie häufig in den Subtropen und Tropen, dass abhängig von Niederschlägen (speziell Monsun) die Flussgrenze gewaltig verschieden sein kann. Man bräuchte eigentlich zwei Grenzen für Trockenzeit und Regenzeit.
Bei nur sporadischen Flüssen (Wadi) gilt das noch extremer.
BTW: In Wüsten sind bisher schon mehr Menschen ertrunken als verdurstet.

So einen ähnlichen Fall gibt es auch hier in Deutschland bei mir in der Nähe: https://www.openstreetmap.org/way/229205652
Es handelt sich um einen Bach, der wegen Karstboden nur an wenigen Tagen im Jahr Wasser führt, ansonsten über eine längere Strecke als Waldweg genutzt wird. Angelegt wurde in diesem Fall der Bach als intermittent und ein Weg dann darüber gelegt. Ich selber habe zwar einige Korrekturen neulich an dem Weg vorgenommen, das Grundprinzip aber bereits so vorgefunden. Aus meiner Sicht ist das auch sinnvoll, weil der Bach von der Quelle an ein Stück abseits vom Weg verläuft, dann eine Strecke als Weg genutzt wird und dann den Weg wieder verlässt. Ich fand daher dieses doppelte Anlegen, was ich ja bereits vorgefunden habe, in sich schlüssig.

Hier auch ein Wikipediaeintrag dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Steinbeke
Dort steht: “Darüber hinaus dient das meist trockene Flussbett des Oberlaufes gleichzeitig als Waldweg, der in Karten als Steinbeker Weg bezeichnet ist. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb der Oberlauf der Steinbeke auf Topografischen Landkarten fehlt.”
Da finde ich es schon besser, dass der Bach in OSM eingezeichnet ist.