Zusammenführung von Haltestelleninformationen - OSM und Verkehrsbund

Hallo,

ich arbeite gerade an einer Abschlussarbeit, in der ich untersuchen soll, wie
Haltestelleninformationen aus OSM mit den passenden Haltestelleninformationen
eines Verkehrsbundes zusammengeführt werden können.

Dabei zielt meine Vorgehensweise konkret auf drei Haltestellenattribute ab, die für einen
Integrationsprozess geeignet sind:

**- ref:IFOPT ( als eindeutige Identifizierung )

  • Haltestellenname
  • Haltestellenkoordinaten**

Ich wollte wissen, ob es in diesem Umfeld, ähnliche Projekte gibt,
die eine Zusammenführung von Haltestelleninformationen aus OSM bzw. beliebige Daten
aus OSM mit anderen Daten erzielen möchten.

Bei einer Recherche bin ich mal auf folgenden Link gestoßen:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/VRR/Zusammenarbeit

Der Verkehrsbund VRR beabsichtigt eine Zusammenführung der Daten mit Hilfe der ref:IFOPT.
Allerdings kann ich nicht genau entnehmen, welche technischen Maßnahmen dahinter stecken?

Gibt es weitere ähnliche Projekte in diesem Umfeld?

Vielen Dank vorab!

Mit freundlichen Grüßen

Eine Zusammenführung im Sinne des Verschmelzens zweier Datenbanken oder der Ergänzung einer Datenbank aus einer anderen mit technischen Mitteln sehe ich nicht. Das ist vor Jahren beim VRS halbautomatisch gemacht worden und war da auch sinnvoll.

Inzwischen ist dieser Zug abgefahren. Die OSM-Daten sind hier heute zu einem großen Teil geographisch genauer und detailreicher aber weniger komplett und einheitlich als die Daten der Verkehrsunternehmen. Datenübergabe findet m.W. nur in Einzelprüfung per Hand statt.

Wichtigstes Ziel bei der Zusammenarbeit ist wohl das Fußgängerrouting von Steig zu Steig beim Umsteigen. Dabei stammen die Anfangs- und Endpunkte der ÖPV-Verbindungen und Zeiten aus den Daten der Verkehrsunternehmen und die Gehmöglichkeiten aus OSM-Daten. Dazu muss in beiden Datenbeständen einiges an Anpassung geleistet werden, denn schon wenige Meter Differenz können ja zu ganz anderen Fußwegen führen (etwa weil der Passagier bei einem kleinen Bahnhof dann auf der anderen Seite der beiden Gleise steht)

Weide

Die georeferenzierten Haltestelleninformationen aus OSM und der VRR-DB werden händisch abgeglichen. Bei Unstimmigkeiten sind in der Regel die Informationen aus OSM genauer als die in der VRR-DB. Der jeweilige Bearbeiter ist gehalten, diese Informationen abzugleichen und in der jeweiligen DB zu korrigieren. Für OSM wird dies durch die Bearbeiter der Verkehrsunternehmen nicht gerne gemacht, da sie sich mit OSM und den Möglichkeiten nicht auskennen.
Desweiteren wird der Fahrweg der Verkehrsmittel, sofern ich das richtig überblicke, über die Strassen der OSM-DB geführt. Ansonsten bildet die OSM-Karte für den VRR den Hintergrund der eigenen Karten ab.
Zukünftig ist beim VRR Fußgängerrouting (von Haustür zur Haltestelle bzw. umgekehrt) geplant, dafür wird auch weitesgehend auf die OSM-Informationen zurückgegegriffen, da Fußwegen in OSM deutlich besser erfasst sind, als in anderen Karten-DBs. Allerdings wird nicht auf die Hausnummerninformationen aus OSM zurück gegegriffen, sondern auf eine eigene georeferenzierte DB mit Hausnummern, von der erhofft wird, dass alle Hausnummern im VRR-Gebiet darin erfasst sind. Diese Hausnummern DB wird von einem Landesinstitut dem VRR zur Verfügung gestellt, eine Übernahme der Georeferenzierung in OSM ist nicht geplant/gewollt/erlaubt. So dass beim Fußgängerrouting die Georeferenzierung der VRReigenen DB genommen wird und auf OSM zum routen übertragen wird. Jedenfalls habe ich es als Laie so verstanden.

Hallo,

ich finde www.efa.de (interaktive Karte) gelungen.

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Auf welchem Kriterium erfolgt der Abgleich zwischen den Daten? Wird zur eindeutigen Identifizierung die ref:IFOPT verwendet oder fokussiert man sich auf andere Attribute (Haltestellennamen etc.)?

Mit freundlichen Grüßen
caka1011

Die IFOPT-Nummer ist ja bestimmt noch nicht an allen Haltestellen eingetragen. Die Bearbeiter haben beide Systeme als Karte nebeneinander und können vergleichen, welche Haltestelle wo ist und welche “gemeint” ist. Ich vermute hier einen rein optischen Vergleich. Wenn die IFOPT Nr. zu allen Haltestellen gespeichert wäre könnte man einen halbautomatischen Abgleich machen. Aber da jedes Verkehrsunternehmen im VRR es selbst macht, dürfte der Aufwand höher sein als es manuell bzw. nach optischen Kriterien zu korrigieren.

Entweder es gibt einen eindeutigen Schlüssel, oder man muss ihn schaffen. Wenn man beim Aufbau ist, kann man folgende Dinge heranziehen: geografische Nähe, Namensgleichheit /ähnlichkeit und den Linienverlauf. Das jedoch einem Computer beizubringen dürfte nicht immer einfach sein.
Bei PTV Visum gibt es den Mapmatcher. Dort werden ganze Routen als GPX eingelesen und dann auf das Netz geroutet, so dass die Gesamtroute minimale Abweichung hat. Insbesondere bei Abbigeverboten und Einbahnstraßen hat dies Vorteile gegenüber einem Punkt-zu-Punkt-Routing.