Undiskutierter Import von Unternehmensdaten in Deutschland

Moin,

ich finde es sehr bedauerlich dass die Erbsenzähler unter uns es wieder geschafft haben sinnvolle Kooperationen zu verhindern.

Eine Möglichkeit wäre doch gewesen: Wir bekommen die Daten und gucken was wir daraus machen können. Also alle Kunden in einem GPX, CSV oder was auch immer und wir hätte die dann regional aufgeteilt um sie manuell einzutragen.

LG,

-moenk

Ich hoffe ich gehöre jetzt nicht zu den Erbsenzählern … ABER genau das wollte die Firma mit ihrem tollen automatischen Synchronisationstool, welches sie ihren Kunden anbietet nicht. Wenn wir das manuell eintragen, dann geht doch genau diese Synchronisations-möglichkeit verloren, oder verstehe ich das jetzt komplett falsch?

Nachtrag: oder willst du dann von der Firma auch ein daily-diff des gpx haben und jeden Tag manuell drüberschauen?

Moin,

ich kann nun nicht aus dem Ärmel die Lösung präsentieren, aber ich wäre da zum Diskurs bereit wie wir das hinbekommen. Einfach ist das nicht, aber mal zusammen drüber nachdenken sollten wir da schon, ich hätte da schon Ideen. So wie die Einträge versucht wurden mit dem Holzhammer hat sich jemand bei OSM vergriffen, der Aufwand ist schon etwas höher, aber nichts was ich einer kleinen Gruppe Aushilfen nicht beibrigen könnte.

LG,

-moenk

Die werden schon nicht täglich ihre Daten ändern. Aber ja, im Prinzip schon.

Man braucht eine Zuordnung von Punkt in Firmen-DB zu OSM-Objekt, und dann eine GUI, die einem die vorgeschlagenen Änderungen anzeigt, die man dann nach OSM übernimmt oder das lässt.

Das ist massiv manueller Aufwand (weil ja auch unsere OSM-Objekte geändert/gelöscht werden können und dann andere IDs bekommen), aber es brächte allen was. OSM hat viele interessante POIs, die Kunden haben Einträge in OSM.

Dieser Aufwand muss von irgendwem getan werden, idealerweise jemand der (von der Firma dazu bezahlt wird, und) die OSM-Community-Regeln kennt. Dazu noch unter einem/mehreren nachvollziehbaren Accounts, so das wir hinterher einfach QS machen können.

…nur dürfte dazu die Community nicht nach Außen wie der “Irre Polterer” auftreten.

Unabhängig bleibt die Lizenzfrage, die evtl. nicht voll bedacht wurde (d.h. das jeder die Daten zu allen Zwecken weiterverwenden darf, auch Mitbewerber).

gormo,

Danke auch für die Langfassung :wink:

OSM ist halt ein etwas exklusiverer Verein mit viel Handarbeit, da muss man schon etwas investieren, nicht so übertrieben wie einige Erbsenzähler das hier verkauft haben, aber schon etwas. Ich denke auch dass sich das für beide Seiten lohnt. Nach außen würde es nach meiner Idee so aussehen als pflegte der Kunde selbst seine POIs.

LG,

-moenk

Man könnte das vielleicht anders lösen. Man bastelt eine Art POI-Schnittstelle und vergibt den darüber importierten POIs einen Extratag mit dem Sinn “Nicht verifiziert”. Also die POIs werden deswegen z.B. nicht gerendert. Erst wenn ein weiterer Edit eines auf diese Weise importierten POIs stattfindet, gilt der POI als verifiziert und verliert den Extratag “Nicht verifiziert”.

Jetzt gibt es das Problem, vielleicht gibt es schon einen Eintrag oder einen Eintrag, der als Basis dienen könnte. Vielleicht ist es möglich, dies auch maschinell auszulesen. Dann werden die hinzugeschrieben Tag als nicht verifiziert gekennzeichnet. Die Kennzeichnung fällt bei Bearbeitung weg.

Die Schnittstelle kann damit auch als Filter dienen, sodass zu unklare POIs keinen Eingang in die Datenbank finden. Z.B. nicht zuordbare Adressen sind ein Ausfilterungsgrund.

Somit dürften beiden Parteien Rechnung getragen sein.

Es handelt sich nicht um einen automatisierten Massenedit, sondern es wird automatisiert eine Basis für einen manuellen Edit hergestellt. Eventuell interessierte Firmen müssen nicht ihre Geschäftsbeziehungen preisgeben. [1] Also man schiebt die Daten automatisiert und anonym in einen Warteraum und sie werden manuell entlassen.

Durch die manuelle Entlassung als Zweitschritt wird vielleicht auch das juristische Problem gelöst, wenn die Daten aus einer geschützten Quelle sind.

Das momentane Problem ist doch, dass die Übergabe der Daten nicht anonym stattfinden kann. Also muss man versuchen, die Übergabe zu anonymisieren.

Wegen der Werbenachrichten, ist vielleicht eine stichprobenartige Sichtprüfung vor dem Import vielleicht sinnvoll.

Das ganze ist natürlich für nur eine Firma oversized, aber als grundsätzliches Model vielleicht eine Überlegung wert.

[1] BTW: Weil man die Geschäftsbeziehung via Recherche rausfinden kann, ist das juristisch etwas anderes als wenn die Beziehung von den Firmen preisgegeben wird.

GPX wäre schon mal nicht gegangen. Die Koordinaten, die ich gesehen habe (#3), hätte die Firma jedenfalls dafür nicht verwenden dürfen.

Grüße, Max

Die Firma möchte Daten ohne Nachvollziehbarkeit der Quelle eintragen.

Das geht nicht .

Mit den Kompetenzen im Unternehmen und bei OSM wären die technichen Teile zu lösen gwewsen.

Christoph

Moin,

das geht schon alles man muss nur wollen. GPX hat mit den Koordinaten in diesem speziellen Fall nichts zu tun, in einer GPX-Datei können auch ganz andere drin stehen als die hier nun verwendet wurden. Denkt mal einfach etwas weiter und anstatt Euch darüber aufzuregen was ihr gerade gesehen habt. Und auch für die Nachvollziehbarkeit gibt es Lösungen, es sieht dann eben so aus als würde z.B. die DEVK ihre Daten selbst eintragen. Aber da ich noch keine Antwort bekommen habe scheint das Thema auch erledigt zu sein.

LG,

-moenk

Leider wird nicht klar auf wen Du dich beziehst.

Wenn meine skizzierte Schnittstelle anonym bedient werden kann, gibt es keine Historie. Wenn die Daten entsprechend neutral aufbereitet sind, was man von den jetzigen Daten nicht sagen kann, wird die Nachvollziehbarkeit auch erschwert.

Das geht sehr wohl. Mapper tragen tausende Edits jeden Tag ohne Quelle ein.

Und es gibt bei uns zwar keine anonymen Edits, aber durchaus pseudonyme Edits, was letztlich genauso gut ist. Kombiniert mit dem Dazwischenschalten einer vertrauenswürdigen Instanz (z.B. ein Mitglied der DWG oder des OSMF-Boards), die die Identität der Firma erfährt, könnten wir auch eventuelle Zweifel an der rechtlichen Situation ausräumen.

Letztlich kann man alle hier genannten Probleme lösen. Man muss nur wollen.

Hallo,

Kritik muss jedermann abkönnen, aber wie mein Opa immer so schön sagte: Der Ton macht die Musik. Unabhängig davon, wie man die zu kritisierende Person wahrnimmt, so sind es Menschen. Menschen machen Fehler. Das ist nunmal so. Menschen irren sich, auch das ist nunmal so. Kritik aber kann man durchaus so formulieren, dass der Gegenüber nicht vor den Kopf gestoßen ist.

Ich muss gestehen, ich las diesen Thread und mir stockte der Atem aufgrund der für die OSM-Community ansonsten unübliche Unfreundlichkeit. Hier hat ein kommerziell orientiertes Unternehmen versucht, Daten in OSM zu importieren. Dabei hat das Unternehmen Fehler gemacht, denn es sind Menschen in dem Unternehmen beschäftigt. Auch der Bot wurde von Menschen geschrieben, und ist somit per se fehleranfällig. Auch unsere “von Hand” eingetragenen Daten strotzen nur so von Fehlern, wer das Gegenteil behauptet wäre ein Gott.

Aber warum muss man auf einen neuen User, der Fehler gemacht hat, unabhängig ob Privatmann oder Unternehmer, mit dem Holzhammer draufhauen? Er ist kein Löschbot, der nicht auf Anfragen reagiert sondern hat eindeutig die Intention und das Geschäftsmodell hier offenbart. Und statt konstruktiv nach Lösungsansätzen zu suchen, wird mit dem Holzhammer draufgehauen. Dies entzieht sich meinem Verständnis.
Im übrigen ist “einen Lösungansatz suchen” nicht mit “einen Lösungsansatz finden” gleichzusetzen. Wenn der User keine für alle Seiten akzeptablen Lösungsweg findet, dann bleibt nach dem OSM-“Geschäftsmodell” nur der Rückzug. Dies ist hier geschehen. Dafür zolle ich Respekt, denn es gibt genügend, die versuchen mit dem Holzhammer ihre Ansicht durchzusetzen (siehe u.a. Thema Sammelrelation).

Alles was ich hoffe ist, dass wir es schaffen, mit neuen und in der OSM Communitiy unerfahrenen Personen und Unternehmen fair und freundlich umzugehen, dazu gehört auch, dass man sich entschuldigen kann, wenn man sich im Ton vergriffen hat. Ich weiß aus eigener Erfahrung dass das schwer ist, ich mache dies oft genug auch falsch, aber ich versuche mich daran.
Daher hoffe ich, dass auch bei der Kommunikation der hier betroffenen Firma Fairness, Offenheit und Freundlichkeit zurückkehren und Forderungen nicht mehr Forderungen, sondern Wünsche und Regeln heißen.
Danke für Eure Aufmerksamkeit.

Thoschi

In diesem Sinne greife ich nochmal den Vorschlag auf, einen Stammtisch zu besuchen. War zwar selber äußerst selten auf solchen, halte das aber für einen guten Weg, mal “warm zu werden” miteinander. Danach kann man hier weitere Dinge diskutieren.

Finde es ebenfalls schade, dass daraus nichts geworden ist. Ich denke eine Einigung wäre durchaus möglich gewesen und von einem Großteil auch akzeptiert worden.

Da ich davon ausgehe, dass in Zukunft OSM relevanter wird, besonders im geschäftlichen Umfeld, könnten kommerzielle Einträge durch Firmen sich häufen.

Wäre gut, wenn OSM daraus lernen würde und sich eine offizielle Gruppe darüber Gedanken machen würde. Vielleicht auch ein offizieller Ansprechpartner/Kanal. Das würde OSM helfen und einige Außenstehende hatten auch eine bessere Meinung von unserer heterogenen Community.

Naja, bitte nicht zu kommerziell. Hier wurden zuerst in der Description Texte wie

“XXX steht für ausgebildetes Personal, hochwertige Produkte und ein breites Leistungsangebot.” oder auch

“XXX steht für professionelle und organisierte Gebäude- und Unterhaltsreinigung. Wir legen Wert auf Zuverlässigkeit in allen Prozessen rund um die Gebäudereinigung. Gerne überzeugen wir Sie von unserem Verständnis von Qualität und Service.”

reingeklopft.

Sowas will ich nicht in OSM sehen.

Gruss
walter, der immer noch nicht die Finger von diesem Thread lassen kann :wink:

Es wurde aber auch gleich gesagt, dass man das gerne rauslassen kann. Andere Firmen wollen das ja immer haben.

Zudem ist das nicht ein mal im Wiki klar herauszulesen (füge es jetzt mal ein).

Habe nur leider das Gefühl, dass hier viele zu überhaupt keinem Kompromiss bereit sind.

Was soll denn ein Kompromiss sein? Also es gab mehrere vorgeschlagene Wege.

  • Erster Weg alles über einen Firmeaccount.
    Leider nicht umsetzbar, weil die Firma fürchtet so ihre Kunden zu verlieren, da die Konkurenz so sehr einfach sehen kann, wer bei der Firma unter Vertrag steht.
  • Zweiter Weg für jede Firma einen eigenen Account anlegen
    Hierzu gab es keine Äußerung seitens des Datenlieferanten.

Offene Punkte waren wie die Qualität zu sichern sei. Erstens keine Duplikate und zweitens richtige Lage. Dazu müsste sich der Datenlieferant tiefer in OSM einarbeiten und Wege und Relationen vor dem Import berücksichtigen.
Ein halb automatischer Import seitens des Supportteams wurde nicht angeboten. Diese sollten nur bei Fragen erreichbar sein.

Seitens OSM wurde von Wambacher eine technische Diskussion erhofft, zu welcher es aber nie kam.

Ich persönlich hätte auch Interesse an möglichst vollständigen Daten. Dann könnte man das Branchenbuch nämlich auch aus der OSM Datenbank heraus kreieren.

…nachdem er als potenziell “verachtenswert” bezeichnet wurde und ihm Ultimaten gestellt wurden ist das auch kein Wunder. Oder würdest du gerne mit Leuten arbeiten, die dich erstmal frontal mit dem Holzhammer bearbeiten?

Naja, rate mal wieso es zu keiner technischen Diskussion kam - siehe Punkt 1, oder die Firma hat sich näher mit der Problematik auseinandergesetzt das die Daten ihrer Kunden dann für alle frei verfügbar sind, und von OSM abstand genommen.

Das der erste Import der Firma absolut unakzeptabel war ist klar.

Welchen Kompromiss?

  • Hunderte anonyme Bots, die jeweils einige Kunden dieser Firma eintragen, nur damit niemand dahinterkommt, von wem die stammen? Nein! (*)

  • EIN Firmenaccount oder eine kleine Gruppe der Mitarbeiter, die die Daten vernünftig eintragen und pflegen? ja!

  • OSM-Mapper tragen alles ein und wahren die Vertraulichkeit - Nee. a) nicht unser Job, B) klappt nicht.

So, nun entscheide dich und überzeuge die Berliner.

Gruss
walter

Ok, hab ich zuerst auch vorgeschlagen, bin inzwischen aber davon abgekommen. Gerade weil dafür der einzige Grund das Verschleiern der Herkunft lag. Und das geht mir bei OSM gegen den Strich.

Wir haben z.B. auch Notes. Die haben soweit ich weiss eine API und da gibt es auch anonyme Einträge. Klar ist das nicht der Zweck dieser, aber warum nicht, wenn gewährleistet ist, dass mit dem Copyright alles passt? Da tragen Leute noch viel mehr Müll ein als so eine Liste.

Damit würde man jetzt nicht direkt die Datenbank zumüllen und eventuell duplicate erstellen und mapper könnten in ihrer Gegend noch mal gegenchecken ob es der POI stimmt.

Ob das der Firma so gereicht hätte ist dann wieder eine andere frage und wie die Pflege läuft, aber aus OSM Sicht hätte man so zumindest eine POIs mehr.

Ich weiss ja nicht wie viele von euch schon mal wirklich POIs gemappt haben, ich habe es ein paar mal versucht und es ist wirklich sehr nervig, wenn man da mehr eintragen will als die Läden im ersten Stock mit einem großen Firmenlogo bzw. alles was jetzt irgendwo in einer Nebenstraße liegt.

Ist jetzt nicht direkt uns Job, aber glaube die meisten hätten kein Problem damit POIs zu mappen, wenn die Daten soweit größtenteils stimmen. Ich denke POIs sind mit eins der wichtigstens Dinge zu mappen, weil das etwas ist, dass viele Leute benutzten und wo man stark mit google etc. konkurriert.