KoordinatenErmittler AHO BaWü und MykIS?

Vielleicht solltest du dir erstmal überlegen was du eigentlich willst. Laufend neue Threads zum gleichen Thema zu eröffnen ist wenig zielführend.

Gruß Klaus

Guten Abend Klaus,

die Frage ist einfach zu beantworten: Ich will 1.) Fundorte in MykIS via OSM/OTM-Online-Karten definieren können, 2.) dasselbe via OSM/OTM-Offline-Karten (bei fehlender Internet-Verbindung) und 3.) in der MTB/TK25-Auswahl Verwaltungsgrenzen einblenden können. Das einzige, was die drei Themen gemein haben, die ich in den letzten Tagen hier gestartet habe, war MykIS. Aber sie behandeln alle verschiedene Themen.

Weshalb ich dieses Thema eröffnet habe: Zunächst nahm ich an, dass 2.) vom Aufwand her einfacher zu bewerkstelligen sei. Aber dann habe ich in dem TK25-Thema (auch wenn ich nicht alles verstehe) den Eindruck bekommen, dass das gar nicht so einfach ist. Also habe ich mir überlegt, dass eine blattschnittfreie Karte, wie sie bei OSM/OTM bereits vorhanden ist, evtl. einfacher zu handhaben ist. Nachdem heutzutage das Gros der Anwender über eine breitbandige Internetverbindung verfügt, habe ich mir überlegt, dass 1.) möglicherweise einfacher umzusetzen ist, obwohl das vermutlich mehr Programmieraufwand erfordert, da man in den Code von MykIS eingreifen müsste. Ich kann mangels Kenntnis nicht einschätzen, welcher Weg welche Ressourcen benötigen würde. Deshalb suche ich hier Rat. Wenn das unerwünscht ist, bitte einfach Bescheid geben, dann ziehe ich mich zurück.

Gruß, Andreas

Hallo Klaus, Hallo an Alle,

ja, sicher… Andreas hätte das machen können. Aber das zeigt das Problem, aber auch vielleicht die Möglichkeiten des Programms… Das Program MykIS ist ja eine Abwandlung des angesprochenen InsektIS. Letzteres kenne ich dienstlich zur Genüge mit all den Problemen, vor allem daß ich es nicht mehr zum Laufen bekomme… :smiley:
Andreas zeigt hier die primäre Erfassungsmaske im Programm… sieht bei InsektIS genauso aus…Gelb markiert, (anscheinend) die Primärangaben… das was erforderlich ist…

Interssant wird es aber in den Folgenden Zeilen mit den Eingabefeldern…

Da ist eine beginnend mit Gauss-Krüger… gefolgt von dem Feld X1 dann Y1 dann X2 und Y2 und schlußendlich System, Streifen (berechnendes Feld) und Primär.
Da ist zweite beginnend mit UTM… gefolgt von dem Feld X1 dann Y1 dann X2 und Y2 und schlußendlich System, Streifen (berechnendes Feld) und Primär.
Schlußendlich kommen die geographischen Koordinaten (Grad, Minuten, Sekunden)

Darunter sonstige Angaben…

In den Zeilen 1 und 2 werden Projizierte Koordinaten eingegeben, erstens als Gauss-Grüger, zwweitens als ETRS89-Koordinaten ( UTM32 oder 33); abweichend vom Standard nicht in ganzen Metern, sondern in Kilometern… daher das Komma. Das Koordinatenpaar x1/y1 und x2/y2 daher, daß man Befahrstrecken, also Startpunkt und Endpunkt angeben kann.

Da man nun aber Projizierte ETRS89-Koordinaten ohne komplizierten Datumsübergang nach ETRS89 (Umrechnung aus Gauss-Krüger) resp. nach WGS84 umrechnen kann, entfällt eigentlich die in den anderen Beitragsbaum angesprochene Verwendung von Gauss-Krüger.

Eine Sache weiß ich nicht: wie die Koordinateninformation des GIS-Moduls übergeben werden… Fakt ist aber, daß das Programm auch WGS84/ UTM oder reine unprojizierte WGS84- Geo-Koordinaten versteht… Von daher sollte jegliche Bastelei mit Gauss-Krüger und deren Koordinatentransformation unnötig sein.

Letzendlich werden die Daten nur in einer Sachdatenbank des MykIS (resp. InsektIS) gespeichert (eigentlich eine Access-mdb mit maximal Access2003-Kompaktibilität, evt. noch älter: Acces 1997). Jedes in dem Screenshot sichtbare Feld, entspricht einer Spalte in der Datentabelle…

Bei mir dienstlich läuft dieses Schwesterprogramm InsektIS seit mind. 2 Jahren nicht mehr diese Gis-Anbindung habe ich nie!! hinbekommen… (und ich kein Laie!!) Den Kartierbüros, mit denen ich deswegen zu tun habe, rate ich ab, damit und deswegen zu arbeiten… Die Gründe mögen in Access und vor allem in der teilweise extrem veralteten Code-Basis des Programms liegen…

@ Andreas: ich wiederhole meine Forderung: seht euch nach der alternative MultibaseCS um… sie nutzt neben freien WMS-Diensten auch OSM… kann auch eure MykIS Daten importieren… und ich auch exportieren! Der Aufwand, sich mit solchen (aus heutiger Sicht) Krücken herumzuschlagen lohnt sich nicht… betrifft auch Winart… ist zumindestens meine Erfahrung aus meiner Kartiertätigkeit und der Datenverarbeitung der solcher Daten der letzten Jahre.

erklärende Grüße,

Sven

Das war auch mein Eindruck:

Total veraltete Software, die den Anwender mit völlig unnötigen Eingaben (Koordinaten! - wer macht das noch?) belästigt und absolut nicht dem Standard moderner Geo-Software entspricht.

Finger weg!

Gruss
walter

Hallo Sven,
hallo Walter,

MykIS läuft bei mir ohne Probleme, auch die (in der Tat antik anmutende) GIS-Anbindung mit den vom Admin testweise übermittelten TK25 von Sachsen. Das Gros der kartierenden Pilzkundler in Deutschland arbeitet mit dem Programm - warum sollte ich umsatteln? Das riecht nur wieder nach Schnittstellenproblemen. Habe gerade erst von der Online-Kartierung umgesattelt und musste hunderte Datensätze mühselig überarbeiten. Dazu habe ich keine Lust mehr. Andere Pilzkundler haben gerade erst von einem alten DOS-Programm (DGfM 2000) zu MykIS umgesattelt und haben sicher ebenfalls kein Interesse an einem neuen Wechsel. Klar, die GIS-Anbindung von MultibaseCS ist vielfältig und vorbildlich gelöst - da bekomme ich als MykIS-Anwender feuchte Augen. Das liegt aber maßgeblich an dem verwendeten GIS (PIA pro von Forstware). Heutzutage gibt es sicher bessere Alternativen, ohne zu wissen welche genau.

Dafür ist aber der Preis attraktiv - da kann ich mich nur wiederholen: 10 Euro Schutzgebühr vs. 200 Euro (für die funktionell abgespeckte Version). Sicher mag es (wahrscheinlich erheblich teure) Landeslizenzen geben, die dann den ehrenamtlichen Datenerfassern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Aber damit wird man wahrscheinlich verpflichtet, Daten zu liefern - was mir als Privatperson widerstrebt: Eine freiwillige Datenweitergabe ist fair, für alles andere muss bezahlt werden. Jetzt kommen wir zum springenden Punkt: Wer soll bezahlen? Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie forciert MykIS. Die Bayerische Mykologische Gesellschaft bastelt wohl an ihrer eigenen, ebenfalls ACCESS-basierten Lösung. Und die bayerischen Behörden haben mit PC-ASK eine ganz eigene Lösung entwickeln lassen und zumindest das LfU akzeptiert nur noch digitale Daten in diesem Format. Und dann soll ich mich jetzt als einzelner, ehrenamtlicher und praktisch unbedeutender Pilzkundler für MultibaseCS stark machen? Meine Erfahrung lehrt mich, dass die Energie verschwendet wäre.

Gruß, Andreas

Hallo Andreas,

habt Ihr euch auch nach anderen Kostenfreien Alternativen umgeschaut?

Kennst du Recorder D? http://www.recorder-d.de/ ist eine von BfN vertriebene kostenfreie Software. Das hat eine eigene Gis-Schnittstelle und hat TK25-Blätter von ganz (!!) Deutschland:

http://www.recorder-d.de/index.php/downloads/viewcategory/10-tk25-karten

Leider in einem propitären Datenformat und alles noch auf Gauss-Krüger-Basis. (beides waren für mich Ausschlußpunkte für den Einsatz der Software.

Wenn man nicht auf die Multibase-Schiene aufspringt, dürfte Recorder D eine bundesweit funktionierende Alternative sein.

Sven

Hallo Sven,

danke für den Hinweis. Recorder D kenne ich nicht, scheidet aber allein schon wegen der fehlenden MykIS-Export-Möglichkeit (apropos: Dafür ist die 350-Euro-teure Pro-Version von MultibaseCS nötig, die Home-Version unterstützt das nicht) und der fehlenden taxonomischen Referenzliste für Pilze aus. Schade, dass die TK25-Blätter ausschließlich für die Benutzung mit Recorder D freigegeben wurden, aber nicht für andere Anwendungen zur Funderfassung. Viele Entscheidungen sind eben politisch motiviert, siehe PC-ASK.

Was spricht egtl. gegen das Gauß-Krüger-Koordinatensystem, wenn ich mal dumm fragen darf? Habe gerade in der Wikipedia gelesen, dass im amtlichen Vermessungswesen (Landesvermessung) derzeit von Gauß-Krüger-Koordinaten auf UTM-Koordinaten umgestellt wird. Was sind die Vorteile bzw. warum gibt es nicht ein einziges System, auf das man sich weltweit einigt? Käme mir zumindest entgegen, denn mich verwirrt das sehr.

Gruß, Andreas

PS: Habe interessehalber MultibaseCS 3 auf meinem Rechner installiert, um es mal antesten zu können. Aber bereits beim Datenbank-Setup ist Schluss: “MultiBaseCS-Serverinstanz konnte nicht eingerichtet werden. Bitte wenden Sie sich an den MultiBaseCS-Support.” Das war’s dann für mich.

Du hast aber eine wirklich niedrige Frustschwelle.

Mein Tip: “Wende dich bitte an den MultiBaseCS-Support”.

oder poste die konkrete Fehlersituation hier und warte ab.

Gruss
walter

und dann natürlich RTFM, was für mich das Naheliegenste wäre.

hallo AK_CCM,

du mußt hier einige posts entschuldigen, die edv 'ler und technokraten wissen nicht(mehr) wie es ist,
wenn man nur in seiner freizeit vor dem computer sitzt, und den dann noch für ein aufwendiges, ehrenamtliches projekt braucht…

wilkommen im “lies die man” forum.

ps. du mußt dich nicht rechtfertigen, weil du diese software einsetzt, die dir weiterhilft…
etwas überspitzter kommentar von lutz

Jo, wir sind ziemlich nah an der Technik dran und beissen uns halt durch. Aber nach einem kurzen gescheiterten Test zu sagen “läuft nicht, weg damit” ist mMn schon ziemlich heftig.

Gruss
walter

Hallo Lutz,

danke für Dein Verständnis.

Hallo in die Runde,

generell interessieren mich alle Alternativen zu MykIS, so auch MultiBaseCS. Allerdings nicht vor dem Hintergrund, weil ich zu einer anderen Anwendung wechseln will (die Gründe habe ich bereits dargelegt), sondern weil ich es spannend finde, wie die Funderfassung in anderen Programmen gelöst ist. Evtl. lässt sich die eine oder andere Funktion auch in MykIS implementieren. Deshalb auch die Frage nach einem moderneren GIS (vlt. Open Source wie MykIS selbst?), das PIA Pro ablösen könnte. Da ich mit GIS bislang kaum Berührungspunkte hatte, ersuche ich euch um Rat.

Gruß, Andreas

Hallo Andreas,

damit sollte es eigentlich relativ problemlos möglich sein, die gweünschte GIS-Funktionalität in einem Access-Forumular umzusetzen.

Gruß
Franz

Hallo Franz,

danke für den Hinweis - habe ich gleich an Frank Dämmrich (MykIS-Admin) und Peter Karasch (DGfM-Landeskoordinator für Bayern) weitergegeben und angefragt, ob es ein Budget dafür gäbe. Leider liegt deren Fokus zur Zeit auf der vorläufigen Checkliste der Großpilze Deutschlands und der Roten Liste gefährdeter Arten. Außerdem soll die veraltete Online-Kartierung neu entwickelt werden. Mal sehen, ob was dabei herauskommt. Aber meine Denkanstöße sollen zumindest bei der nächsten Sitzung des Fachausschuss Naturschutz und Kartierung diskutiert werden.

Habe übrigens noch Herrn Haynold, der den KoordinatenErmittler AHO Baden-Württemberg entwickelt hat, angeschrieben. Er antwortete mir, dass es eine Möglichkeit gibt, den Internet Explorer als eingebettetes Objekt zu integrieren und darin den Koordinatenermittler zu laden. Mit Visual Basic könnte es möglich sein, Inhalte der Seite abzugreifen und weiterzuverarbeiten.

Gruß, Andreas

Der IE ist tot. Microsoft wird bald die Entwicklung eingestellen und bringt irgend was neues raus - was ja mal Zeit wurde.

Also, auf DEN Gaul würde ich nicht springen.

Gruss
walter

Danke für die Warnung, Walter!

Gruß, Andreas

Hallo nochmals,

ich war mal so wagemutig, den Support anzumailen - und hatte prompt nach ein paar Minuten schon die erste Antwort, und das an einem Sonntag! :slight_smile:

Zu dem Fehler gibt das Handbuch leider keine Auskunft. Das Setup meldet nur, dass sich die MultiBaseCS-Serverinstanz nicht einrichten ließ und ich den Support kontaktieren soll. Details zu dem Fehler werden nicht angezeigt.

Gruß, Andreas

Das kann ich so bestätigen… Die Installation der MS SQL-Server-Express-Installation ist manchmal etwas tricky… Es gibt durchaus Konfigurationen, bei denen das scheitert… hatte ich dienstlich auch… Da half nur der Support, Die Jungs von 34u sind aber sehr nett und hilfsbereit… beheben Probleme per Fernwartung.

Das Gesamt-Problem ist denen aber auch bekannt… vorher war man mit der Datenbank auf MS Access-Basis das hatte auch so seine Probleme…

Sven… der wegen Support gelegentlich Kontakt mit der Firma hat…

Hallo Sven,

bist Du Dir da sicher bzw. dient das zweite Koordinatenpaar nicht dazu, den Fundort in der Form eines Rechtecks zu umreißen?

Gruß, Andreas

Ich meine das so in der Doku von InsektIS gelesen zu haben (war vor allem wegen der Libellen an Fließgewässern)… Ich hab da jetzt aber keinen Zugriff auf die Doku… Aber wahrscheinlich kann man das auch als Rechteckkoordinaten benutzen… richtig…

Sven…

der ab morgen eine Woche in Irland verweilt… :slight_smile:

Danke für das Feedback, Sven, und schönen Urlaub! :slight_smile:

Gruß, Andreas