Footway auf railway=platform (Hbf. Stuttgart)

Am Hbf. Stuttgart ist auf allen railway=platform ein highway=footway darübergelegt. Dieses würde ich für den Querbahnsteig tolerieren da dieser auch Routing durch die Stadt ermöglicht, aber für die einzelnen Bahnsteige würde ich es löschen. Meinungen?
Notiz: https://www.openstreetmap.org/note/336964

Verkehrsmittelübergreifendes Routing ist gerade total in und diese Pfade sollen die Nutzer wohl an der Wagontüre abholen…

Grundsätzlich bräuchte man das m.E. nicht, man kann ja auch an der Bahnsteigkante entlangrouten oder über die Fläche. Bei üblichen Routern dürfte das aber zu Problemen führen, Dinge an den Verkehr anzubinden, die in der Bahnsteigfläche enden (Treppen oder Aufzüge). Das wurde hier z.B. mit frei erfundenen Querwegen zur Bahnsteigkante realisiert.

Man würde also schon ziemlich viel kaputtmachen beim Löschen und könnte keine wirkliche Alternative fürs Routing bieten. Und wenn man es für Querbahnsteige ok hält, warum nicht für die anderen auch?

Grüße, Max

Ich stimme einer Löschung zu.

Jojo4u geht es, meinem Verständnis zufolge, nur um Wege, die auf Bahnsteigen parallel zur Bahnsteigkante verlaufen.

Ein Router, der auch in Bahnhöfen vernünftig routen soll, sollte auch railway=platform und public_transport=platform in seinen Graphen aufnehmen. Weil Bahnsteige meist lange, schmale Konstrukte sind, muss er nicht einmal über Flächen routen können, da es üblich ist, Treppen und Aufzüge über kleine Fußwege an die Bahnsteigkante anzubinden. Diese 5-Meter-Wege gab es schon in Prä-Mentz-Zeiten.

Viele Grüße

Michael

Ich glaube auch, dass man keine Flächen berücksichtigen muss.

Wie ist es denn üblicher bei Fussgänger-Bahnfahrer-Routern? Falls es da was Einheitliches gibt, wäre es ja schön und man könnte eine der beiden Methoden wählen.

Das Problem ist, dass sich die Konzepte “Pfad mittig im Bahnsteig” und “Querverbindung zur Kante” gegenseitig ausschliessen: Ein Router, der seinen Nutzer an der Kante absetzt, findet in Stuttgart nicht zur Treppe. Ein Router, der keine Bahnsteigkanten mag, findet in München nicht vom Bahnsteig runter.

Grüße, Max

Doch. Die Bahnsteigflächen haben gemeinsame Punkte mit dem Querbahnsteig-Fußweg.

Ein Router, der keine Bahnsteigkanten im Graphen hat, ist nicht für Bahnhöfe geeignet. Wenn ich die On-the-Ground-Regel auf Bahnhöfe anwende, dann sehe ich einen Bahnsteig, aber keinen Fußweg. Die paar Meter Fußweg vom Treppenaufgang/Aufzugtür bis zur Bahnsteigkante, dienen nur der Verknüpfung der beiden Objekte, damit keine Routing-Inseln entstehen.

Ich meinte, dass kein Weg vom Bahnsteig zum oberen Ende der Treppe führt, wenn der Router die Bahnsteige berücksichtigt. Falls er Bahnsteige nicht kennt, kommt er in Stuttgart leicht in den Gang unter den Gleisen. Umgekehrt in München ohne (da setzt er den Nutzer auf den falschen Weg, weil das halt der nächstgelegene scheint) und mit Bahnsteigen.

Halte ich für falsch.

Es ist m.M.n. Aufgabe des Routers zu entscheiden ob über Bahnsteige geroutet werden soll oder nicht.

Durch den “künstlichen” footway hat man keine Möglichkeit mehr das Routing über Bahnsteige zu unterbinden.

Situation ist recht einfach.
Die Bahnsteige sind wie highway=footway, area=yes zu betrachten.
Von der Außenkannte muß zu anderen Objekten ein Weg gezogen werden.
Da Router wohl immer nur an den Außenkannten entlang routen sollte, wenn ein Weg in der Mitte der Längsrichtung vom Steig abzweigt, sollte dieser bis auf die andere Seite vom Steig durchgezogen werden.
Ein highway=footway setze ich in den (seltenen) Fällen in denen der Steig auch gleichzeitig Fußweg ist. Denn durch Steige durchrouten muß nicht, aber könnte man als Fehler betrachten.

Grüße,
G.

Ein weiteres Beispiel wo eine Platform einen Durchgang schafft ist der Nordbahnhof. Mapquest versagt, Graphhopper kann Füsse durch routen.