Haine - natural=grove vs. natural=trees vs natural=tree_group

Für mich sind Bäume absolut kein Mist! Besonders hier in Deutschland und Europa haben Bäume, Baumgruppen, Parkbäume, Haine, Naturwald und Forst eine sehr starke Ausprägung und prägen die Landschaft /Erdoberfläche genau so wie Straßen, Landwirtschaft , Ortschaften, Stadtgebiet und Gewässer.

Ein neuer Aspekt: Wir haben die tags landuse=orchard und landuse=wineyard, um ensprechende Lebensmittelproduktion zu kennzeichen.
Womit wir nichts zu tun haben sind: Olivenhaine, Orangenhaine, Bambus…, Palm…, Pinie… (entspr. olive grove, orange grove, bamboos…
“Grove” im Google Übersetzer wirft das aus und ich denke, solche Anbaufelder werden auch so benannt und nicht “Olivenbaumfeld”.
Hat da jemand ( ich bin ja meißtens nicht im OSM Ausland unterwegs) schon was gefunden, wie solche “Felder” ggf. bezeichnet werden.
Das würde dann unsere bisherige Definition “über den Haufen” werfen - oder man müsste ihn anpassen und tatsächlich auf natural=grove setzen.
Ich glaube auch, das natural=trees bei vielen von euch auf Ablehnung stößt, in erster Linie wegen der Verwechslungsgefahr.
Also hat man mit beiden Begriffen so seine Probleme.

Aber Bäume sind einfach immer noch Bäume. Obwohl sie auch aus meiner Sicht wichtig sind.
Leider ist das aktuelle Tagging für Bäume, Baumgruppen oder Wald nicht logisch.
Je nach Tag ist es ein Baum, Naturwald oder Forst… und da ist es nicht verwunderlich dass jetzt diese Tagging-Vorschläge für einen Hain kommen.

Aus meiner Sicht wäre es am einfachsten ein natural für Bäume (physisches Merkmal) zu haben (natural=tree für Punkt, Linie und Polygon).
Diese könnte man dem entsprechende landuse kombinieren. Leider schliessen sich natural und landuse heute gegenseitig aus.

Es halt einfacher einen Tag zu erfinden als ein Geburtsfehler zu korrigieren.

  • 1 ( geht auch +10?)

Fast korrekt. Wäre sehr viel einfacher. Wir haben leider das natural=wood, welches gleichzeitig als landuse gilt. Natural und landuse schliessen sich nicht gegenseitig aus.
Man kann durchaus tree’s oder tree_row auf irgendeinem landuse ( z.B. leisure=park ) taggen, was ja auch optimal ist. ( Außer vielleicht Bäume auf Forst … )
Nur natural=wood stört hier schwer. Womöglich scheitert man sogar daran mit einem weiteren Flächentag, den ja natural=(trees oder grove) darstellen soll.
Eigentlich müsste man zuerst natural=wood in landuse=wood umwandeln, aber mit so einer Aufgabe käme ich nicht zurecht.
Vielleicht sollte man zuerst mal die deutsche Wood Vorstellung mit der englischen in Einklang bringen.
Ich weiß auch nicht, warum die gegensprachlichen Vorstellungen eines tags so auseinanderdriften können, das hinterher gar nichts mehr international passt.

Eine deutsche Beschreibung meines Vorschlages hätte ich schon längst fertig. Aber diese Probleme stellen mich vor einer Wand, die ich oder die OSM Gemeinschaft erst überwinden muss.
Bitte jetzt nicht schreien: “Lasst alles so, wie es ist - mehr brauchen wir nicht”. Diese Aussage bringt uns keinen Schritt weiter. Wir müssen nur gemeinsam einen neuen Hebel finden.

Ein Vorschlag von mir zur Erreichung des kleinsten gemeinsamen Nenners:

Erstellung einer genauen Beschreibung für das tagging

natural=wood
wood=grove

gemäß Approach 3 der engl. Beschr. für wood.

Die Beschreibung würde umfassen: Nutzung, Typ, Bestand, Verwendung, Pflanzdichte, Pflege, Unterholz etc. eines Haines und würde sich dadurch deutlich definierend abheben von der jetzigen dtsch. Variante, Wood als ursprünglichen Naturwald anzusehen.

Das würde zwar meine ursprüngliche Idee, eine Fläche taggen zu wollen, ähnlich natural=tree_row als line, nicht entsprechen, aber man hätte eine Grundlage, um solche Kleinstwälder später z.B. auch anders darzustellen bzw. zu rendern.

Auch ich sehe das so:

Aber mancher Baum ist mehr Wert…

Edit: Beitrag zurückgezogen und daher ungültig! Lese mir erst mal die Broschüre durch…

“natural=wood” ist m.E. für nicht mehr, oder noch nie bewirtschaftete Wälder vorgesehen (solche Flächen gibt es auch in Deutschland). D.h. diese Definition / Auffassung paßt nicht zu einer Baumgruppe (im Park). Warum also nicht “natural=tree_group” analog zu “natural=tree_row”? Gut, da hat wohl jeder seinen persönlichen Favoriten.

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:natural%3Dtree_row

Gruß Klaus

Das dachte ich mir auch schon. :slight_smile: Einfach natural=tree etwas etwas erweitern. Das geschrei möchte ich mir allerdings nicht anhöhren!!! :stuck_out_tongue:

Ganz großes Ohaaa!!! Den Begriff “olive grove” kannte ich so nicht…
Der Begriff geht wohl doch über das hinaus was wir uns hier so zusammengereimt haben.
Genau genommen ist auch die Streuobstwiese ein Hain!
Ob da Bäume oder einzelne Obstbäume, Olivenbäume, Orangenbäume, usw. stehen spielt da keine Rolle!
Ich muß da bezüglich der Favorisierung von natural=trees in dem Fall zurückrudern.

Wir müssen da ganz dringend die “native speakers” befragen. Denglisch führt früher oder später in die Sackgasse.

“natural=wood” ist so was von kaputt. 3 verschiedene Ansätze und jeder macht was er will. Ist ja nicht schlimm, aber so ist tag zum Zweck der Auswertung nichts mehr wert.

Schönen mappy Sunday,
G.

+1

Ich auch nicht!

  • Rücknahme Beitrag #29 (edit: Selbst ein Untertagging für wood ist blockiert !? )

Haine sind momentan nicht durchsetzbar.

Ja, Favoriten schon. Aber ein neues natural-Flächentagging wird so jetzt nicht akzeptiert, hat keinen Platz in diesem kaputten Schema bzw. hätte auch beim rendern erhebliche Probleme.
Wenn noch nicht mal ein distance-tag umsetzbar ist ( taggen kann man ja alles ). Aber wir mappen ja nicht für den Renderer…

Ich denke, ich gehe noch mal in mich…

“Hain” ist eng verwandt mit den genauso aussterbenden Wörtern “Hag” und “hagen” und stand laut Duden Herkunftswörterbuch für “Dornengesträuch; Einfriedung, Verhau, umfriedeter Platz”. Darum erhielt auch die Hainbuche ihren Namen. Immer wieder beschnitten wuchs sie zu einem undurchdringlichen Gestrüpp. Damit war sie der Vorläufer der Panzerigeln und Stachedrahtverhaue des 20. Jhdts. In seinem ursprünglichen Sinn wurde “Hain” durch “Hecke” ersetzt. Dafür haben wir barrier=hedge.

“Hain” im Sinne von “kleiner Wald” ist Dichtersprache, und ich sehe wenig Sinn darin, die Dichtersprache als Ausgangspunkt für neue Tags heranzuziehen. Abgesehen davon haben wir für Wälder schon mit landuse=forest und natural=wood mehr als genug Tags, vom absurden landcover=trees ganz zu schweigen. Die Größe muss nicht getaggt werden, sie ergibt sich aus der Geometrie.

Das englische Wort “grove” ist nicht die Übersetzung von “Hain”, in keiner der beiden Bedeutungen, sondern steht für eine Baumgruppe. Wenn man Baumgruppen micromappen will, kann man die einzelnen Bäume als natural=tree mappen. Dann kann man auch gleich Tags wie spezies=* setzen, die besonders in einem Park oder Arboretum von allgemeinem Interesse sind. Der Nutzen eines Flächenmappings erschließt sich mir nicht. Die Baumgruppen sind nur Einzelbäume, die wenig Abstand zueinander haben. Wenn zu den Einzelbäumen noch irgendwas anderes hinzukommt, z.B. Gebüsch, dann ist es kein natural=grove mehr, sondern ein landuse=forest.

Abgesehen davon lassen sich Baumgruppen für nichts auswerten. Man kann schon von Glück sprechen, wenn sie überhaupt gerendert werden - und dann kommt nur eine Gleichbehandlung mit landuse=forest in Frage, denn es lassen sich keine hundert Nuancen von Grün unterscheiden, außer durch Nummern in den Flächen.

Auch dafür haben wir schon ein Tag: landuse=orchard

Aha, alles nur Forst. Wenn man sich viel Mühe gibt, dann kann ein Park mit Baumgruppen, -reihen und Einzelbäumen auch so aussehen: http://demo.f4map.com/#lat=50.8168652&lon=7.1642890&zoom=18&camera.phi=-105.482

Lohnt es sich etwa nicht, dem Mapper die Sache etwas leichter zu machen?

Schnipp. Schönen Sonntag Abend noch. Und danke an die Befürworter meiner Idee.

Da kriege ich die Meldung, dass mein Browser WebGL nicht unterstützt. Die Karte, die mir dann angezeigt wird, zeigt den ganzen Park gleichmäßig grün.

Was leichter machen? Wovon redest du?

Sorry für die späte Antwort. Welchen Browser nutzt du? Mit Chrome geht es eigentlich. Noch nicht die F4 Demo Map geladen? An manchen Tagen klemmt es mitunter schwer.
OSM2WorldMaps kann es nicht so gut mit Bäumen. http://maps.osm2world.org/?zoom=18&lat=50.81612&lon=7.16494&layers=B0TTFF

Nun, bitte den Thread lesen. Eine Möglichkeit eben, nicht nur natural=tree_rows zu erfassen, sondern auch tree_groups oder ähnlich.

Mein allererster Vorentwurf ist wohl für die Mülltonne? Oder sollen wir noch weiterdiskutieren?

Für mich wäre ein natural=tree_group sehr viel näher dran an natural als eine row ( weil dort von Menschenhand gepflanzt ).

Hallo,

Ich persönlich werde mit dem Begriff “Hain” gar nicht warm… Ich würde eher Gehölz verwenden. Was ich als solches sehe, hab ich Eingangs geschrieben.

Da geht es schon los… landuse=forest ist für mich grundsätzlich falsch… wenn, dann eher natural=wood…

Mir persönlich fehlt ein Tag für schmale, oder kleinflächige baumbestandene Flächen oftmals mit Unterholz, entlang von Wegen und/ oder Gewässern.

Sven

@reneman: Kleiner Tip: Wenn man den Status eines Wiki-Eintrages ändert, sollte man vielleicht doch vorher den Autor fragen, ob er damit einverstanden ist.
… Aber ok, hätte ich dann sowieso machen müssen. 1:1. Händeklatsch?

Sorry, Sven, lass nur das tagging mit wood in Ruhe. Wäre zwar auch meine Meinung, aber hier wird nur blockiert. Ich werde meine wood-tags demnächst umbauen. (Außer Natur- und Wilder Wald). Vielleicht wäre sogar eine Wochenaufgabe sinnvoll - auch wegen den additional tags.

Schmale Gewässer-Wäldchen sind meißtens forest, da wird oft ausgedünnt. Jedenfalls bei uns. Obwohl ich immer noch nicht die Grenze zum scrub gefunden habe.

Ich muß mir nochmal überlegen, wie ich mit den schmalen Gehölzstreifen hier im Spreewald umgehe. Befriedeigend ist der Status Quo nicht. forrest setzt für mich eine +/- regelmäßige Bewirtschaftung vorraus. Das ist hier nicht der Fall… Im Moment hab ich noch beides… aber ich tendiere immer mehr zu natural=wood.

Das ist nur vereinzelt (Verkehrssicherung). Ansonsten ist am ehesten der Herr Cator fiber (=Biber) derjenige, der ausdünnt. Ansonsten geht es nicht nur um Gewässerstreifen, auch Wegränder ect.

Da ist die Zeit noch nicht reif… wenn, dann nur leaf_type und leaf_cycle.

Sven

Sehe ich ähnlich.
Die Interpretation von natural=wood als quasi Urwald und damit die fast ausschließliche Verwendung von landuse=forest ist eine vorwiegend deutsche Spezialität und wird in anderen Gegenden anders praktiziert. Im englischen Wiki ist das eine von drei Möglichkeiten. Das rechtfertigt mMn kein generelles Umtaggen.

Grundübel aus meiner Sicht ist die Verwendung von Schlüsseln mit unterschiedlicher Bedeutung (landuse / natural), die sich aber trotzdem ausschließen sollen. Wegen der sich eben nicht grundsätzlich ausschließenden Bereiche “überwiegende Nutzung” und “Bodenbedeckung” gibt es fast zwangsläufig Überschneidungen und fehlende Bereiche wie die hier diskutierten.
Das führt dann in der Praxis zu freizügigen (und widersprüchlichen) Interpretationen, was denn forestry und was wood sei.

Ja, ja, die deutsche Gründlichkeit. Alles muss in ein Schema gepresst werden und schön einheitlich aussehen.
Hat sich schon mal jemand Gedanken über “Naturnahe Waldwirtschaft” gemacht und um deren Umsetzung (z.B. mit erweiterten tagging ) auch hier in Old_Germany? Genau deshalb ist der Waldbereich des NSG “Wahner Heide” auch als wood getaggt.

@Sven: Danke für die PN. Wird noch beantwortet.

Im übrigen habt ihr erst mal die nächsten 3 Tage berufsbedingt Ruhe vor mir. Es darf auch gerne mitgebastelt oder dort diskutiert werden.

Bis die Tage…

Bei uns in Brandenburg sind die Nutzflächen (Weide und Acker) großenteils von Kiefern- und Mischwäldern umschlossen, die intensiv bewirtschaftet werden, also landuse = forest. Auf den Weide- und Ackerflächen gibt es Busch- und Gehölzgruppen, die später und ohne Eingriffe zu “Miniwäldchen” werden und ohne Eingriff bleiben. Nach früheren Recherchen und Anfragen hier im Forum habe ich die entsprechend mit natural = scrub and natural = wood getaggt und finde das von den vorhandenen Alternativen am passendsten und würde das auch nicht ändern wollen.

Hallo, nochmal Bäume

Ich suche einen Zusatztag für “von Menschenhand” gepflanzte Bäume und Baumgruppen.
**denotation=urban ** deckt diese Idee leider nicht ab. Sinnvollerweise wäre ein man_made tag wie man_made=plants besser, oder planting=yes?

Im übrigen dürft ihr gerne hier mitwirken oder Kritik üben.
Ich weiß, manch einer braucht das nicht mehr zu üben… Aber sagt mir bitte, wenn ich “Mist” baue. Gerne konstruktiv. Ungerne alles andere. Danke für eure Ideen.

Das halte ich für ein in Europa wenig taugliches Kriterium, da hier große Abschnitte von Wäldern von Menschenhand (ganz am Anfang in Schonungen) gepflanzt wurden.
Ich vermute, dass es hier eher in Richtung Landschaftsarchitektur gehen soll.
Ein “planting=yes” im Sinne von “designed” halte ich da für passender als “man_made=*”

Oh, ja! Klar sollte dieser Zusatz nicht gelten für landuse=forest. Was da natürliches Wachstum ist oder in Schonungen vorangelegte Beforstung ist, darf sich jemand anders überlegen, um dies zu unterscheiden. Auch innerhalb einer Stadt/eines Ortes sollte denotation=urban eigentlich reichen. Aber ich denke auch, das im Zweifel ein einfaches** planting=yes **ausreicht.
Danke.