Gas-Fernleitung und zugehörige Markierungspfähle

Moin, zusammen:
Ich möchte gerne eine Ferngasleitung hinzufügen.
Dazu bin ich die Strecke anhand der Marker abgegangen und Waypoints erstellt.
Die Pipeline verläuft oft nicht direkt unterhalb des Markers.
Der Verlauf der Pipeline ergibt sich aber aus den Angaben des Marker-Schildes, z.B. 5,3m → Südost.

Das Ziel ist nun, den exakten Verlauf der Pipeline auf der Karte darzustellen, dies realisiere ich über Knoten, die zu einem Weg (312675914)zusammengefasst werden.

Wie soll ich aber nun einen abseits stehenden Posten (z.B. Knoten: 3185433851) “an den Weg binden”, so dass klar ist, wie der Marker zuzuordnen ist?

Ein Beispiel befindet sich hier: http://www.openstreetmap.org/?mlat=50.03133&mlon=8.29561#map=18/50.03133/8.29561&layers=HND
Da gäbe es 3 Knoten: 3185433851, 3185433853 und 3185433857.
Wenn sich da mal jemand 'dran austoben möchte: bittesehr.
Oder hier kurz beschreiben, wie das Problem zu lösen ist.

Ich würde das Beispiel dann in ein paar Tagen aus dem Datenbestand wieder löschen.
Gruß:
Axel

Hallo axel333.

hier http://www.openstreetmap.org/node/569729070 wurde der Eintrag direkt auf die pipeline gesetzt.

Gruß rza31

@axel 333: Willkommen im Forum

Erdgasleitungen und Marker, Schieber, Stationen:
http://www.openstreetmap.org/way/117678951#map=19/50.86108/13.65944&layers=N

Der Marker “zeigt” die Lage des Punktes.

Unter Pipelinemarker findest du weiter Tipps - u.a. eine Liste mit den derzeitige Darstellungsformen verschiedener User.

(Gerade im Winter bietet sich ein Gang entlang der Pipeline an - viel Spaß)

Moin, rza31, geri-oc und alle anderen, die sich mein Experiment angeschaut haben:
Das scheint komplizierter als ich dachte.
Geri-oc: Auf Deiner Pipeline (und auf allen anderen) finde ich nur Marker, die direkt auf der Leitung sitzen.

Am weitestgehendsten ist hier geokyf in http://www.openstreetmap.org/node/1844361925 , wo er die Markerpositionen anhand des Schildaufdruckes wiedergibt:
Knoten: 1844361925 position 0.0;5.0;0.0 ref TS 180
Knoten: 1844361926 position 0.0;0.0;0.0;0.0;0.6;0.0 ref MK 99;RR
Knoten: 1844361930 position 0.0;50.0;0.0 ref TS 175

Das trifft aber auch nicht den Kern.
Die Idee ist doch, dass
a) der sichtbare Marker auf der entsprechenden Koordinate auffindbar sein soll
b) der tatsächliche Verlauf der Pipeline exakt abgebildet ist
c) ein spezieller Marker eine Beziehung zu der Pipeline (dem Weg) im Allgemeinen - oder: einem speziellen Punkt auf der Pipeline hat.

Marker sitzen direkt auf 1, 3, 4 und 5.
6 ist ein Marker abseits der Pipeline, der auf Position 2 der Pipeline weist.
Auf Position 2 befindet sich also kein Marker.

Marker 6 hat ein Schild, i.d.R. parallel zum Pipelineverlauf. (Naja, hier ist’s n Knick, seis drum…)
Dort wäre dann der Aufdruck “5,6” am Fuße des “T”. Bedeutet: 5,6 Meter vor dem Schild ist Position 2 anzutreffen.

Für einen sinnvollen Eintrag in OSM müsste der Marker 6 also
a) ref:0.0, 5.6, 0.0 aufweisen
b) eine Position in Grad, als Richtungsangabe zu Position 2
c) entweder an den Weg (Pipeline) gebunden werden (wäre das dann eine “Relation”?)
…oder tatsächlich Position 2 errechnen, als Knoten setzen und daran ben Marker 6 binden.

Oder wie seht ihr das?

Also die Marker sind immer an der tatsächlichen Stelle. Die Entfernungsbezeichnungen habe ich weggelassen, da aus dem Verlauf der Pipeline (zur Not) erkennbar. Manche Marker sitzen aber direkt auf dem Verlauf. Bild der Gruppe Obercarsdorf: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/File:Erdgas_Schieberfeld.JPG

Vielleicht schaust du hier einmal: http://osm.org/go/0MKeko96B–?layers=N&m= - solltest es aber runterladen für Einzelheiten.

Es gab vor einiger Zeit mal eine Diskussion über Druckstollen für Wasser im Gebirge. Da gab es auch die Meinung, so etwas gehöre nicht in OSM, da man es nicht sehe. Egal wie man dazu steht (Tunnels werden ja auch gemappt), sind auf jeden Fall die Marker sichtbar. Wenn man die unterirdische Leitung mappt, müsste man das getrennt von den Markern machen und diese höchstens in eine Relation zusammenfassen (wie Buslinien und Haltestellen).

Moin, zusammen:
Ich habe mir das Beispiel von geri-oc mal angeschaut:

Das sieht nach Arbeit aus…

Wenn man aber (Mitte Oben) den Knoten 1829976552 pipeline:marker ref:ENSO R 26 betrachtet,
kann man jedoch bloß vermuten (wahrscheinlich zu Recht), dass er zu Knoten 1829976551 auf der Pipeline gehört.

Das Problem ist doch, dass zwar mit “position” die Angaben auf dem Schild abgebildet werden können; die Daten sind aber wertlos, da eine Angabe der Ausrichtung des Schildes (in Winkelgrad?) fehlt.
Wäre das ein Sinnvoller Verbesserungsvorschlag, und falls ja: wie und wo wird er “beantragt”?
Denn wenn ich https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:pipeline%3Dmarker richtig verstehe, gibt es weltweit gerade mal 10600 Marker, da könnte doch noch was möglich sein…?

Denn solange das nicht umgesetzt ist, scheint mir Seichters Vorschlag am Besten: Marker und Pipeline separat behandeln und später per Relation zusammenbinden.
Gruß:
Axel

Hallo zusammen,

da ich beruflich just diese Woche auch Markierungstempen einiger Leitungen gemessen habe,
würde es mich interessieren, mit welchen Geräten ihr das macht, wenn ihr die Leitung neben dem Punkt zeichnen wollt.

Sei ihr da mit DGPS unterwegs? Ansonsten mach das doch keinen Sinn, oder?

S.

Wenn man die Marker-Daten beachtet, kann man (etwa) den Verlauf eintragen → https://de.wikipedia.org/wiki/Hinweisschilder_zu_Stra%C3%9Feneinbauten

Ist auch so in OSM:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:man_made%3Dpipeline
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:pipeline%3Dvalve
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/HinweisschilderRohrleitungen

EDIT: Foto

Aber wenn die Koordinate des Markers “nur” mit einem Consumer-GPS eingemessen wird, dann ist natürlich auch der Leitungsverlauf nur so genau wie die Positionsangabe, die das Consumer-GPS liefert.

Das ist aber klar, und bei allen per GPS eingemessenen Objekten der OSM so.

Mir ist die (Un)Genauigkeit durchaus bewußt, deswegen verstehe ich gerade nicht den Sinn dahinter, die Trasse selbst zeichnen zu wollen.

Die Pipeline, deren Stempen wir gemessen haben läuft im Schnitt 1m davon entfernt. Das ist doch definitiv weniger als das ConsumerGPS hergibt.
Neben einem “bewußt fachls” gemessenen Stempen noch einen Leitung einzuzeichnen ist mir sehr suspekt.

Innerorts den Verlauf über die Schieber zeichnen zu wollen ebenfalls, da man nicht unbedingt davon ausgehen darf, das die Leitung gerade von Schieber zu Schieber verläuft.

Zudem würde ich generell die Finger davon lassen, unterirdische Versorgungsleitungen in OSM hineinzuschätzen.

Für Leitungsauskünfte sind die jeweiligen Spartenträger zuständig, jeder andere läßt die Finger von fremden Leitungen…

Wir stellen in unseren Plänen auch nur das da, was auf dem Boden sichtbar ist, oder von uns im offenen Graben gemessen wurde. Die Spartenpläne müssen sich die Planer
beim Betreiber selbst holen.

OSM soll ja auch kein Leitungskataster ersetzen.

Die in OSM eingetragenen Leitungen werden beispielsweise zur Darstellung der Energienetze/Energieinfrastruktur in Übersichtsmaßstäben schon tauglich sein, weil es da egal ist ob die Leitung nun 2m links oder rechts ist.

Wer sich auf OSM-ASngaben zur Planung von Baggerarbeiten etc. verlässt, dem ist eh nicht zu helfen, der würde auch seinem Navi blind in den Fluss/auf irgendwelche Schlammwiesen/auf den Holzweg folgen… aber bloß weil nicht alle Anwendungen mit den Daten möglich sind gleich auf alle Daten zu verzichten halte ich auch für keine gute Idee.

Hast du schon einmal eine “Winterwanderung” nach Marker (Stempen?) gemacht? Wenn die “Kinder” nach dem nächsten Ausschau halten müssen, um den Weg zu finden. Als Orientierungsmerkmal schon sehr wichtig in den Daten.

Aber du machst es ja beruflich, vermutlich. Warum machst du dann nicht einmal offiziell etwas zu “Pipeline” - zum Beispiel welche key und value passender wären.

Ansonsten siehe gormo.

In meiner Wohngegeng gibt es keine…

Beruflich mach ich das nur, wenn in dem zu messenden Bereich solche Stempen stehen. Aber die Fernleitungen laufen so ziemlich alle an uns vorbei. Bis auf aktuell zwei Marker haben wir dieses Jahr eigentlich keine gemessen. Dafür messen wir den ganzen restlichen Rest, den man so braucht, ich aber für OSM nicht verwenden kann…

Bezüglich der Genauigkeit etc:

Mir ist das bewußt wie genau die Daten sind. Aber der Kundschaft nicht. Auch zwanzig Jahre (oder ist
s länger her, ich werd ja auch nicht jünger), nachdem wir vollständig auf CAD umgestiegen sind gibt es immer noch genügend
Planer und Architekten, die hier keinen Schimmer haben. Für die gilt: “Digital ist genau!” Wenn man dann erklärt das es z.B. hier in Bayern
(in anderen Bundesländern konnte ich leider noch nicht vermessen) auch in der DFK ungenaue Dezimeterpunkte gibt staunen sie einen mit großen Augen an.

Weil digital ist ja genau. Man sieht ja auch fünf Nachkommastellen am Bildschirm…

(Wer genau messen will nimmt Punkte mit der Kennung 8, je niedriger die Kennung dann wird, desto ungenauer sind die Punkte…)

Darum finde ich nach wie vor, das der Versatz des Markers zur Leitung nicht nach OSM gehört, da hier eine Genauigkeit vorgegaukelt wird, die nicht gegeben ist.
(“Auf dem Schild stehen zwei Meter, in der Karte sind es zwei Meter, also muß die Lage doch auch genau stimmen…”)

Die Stempen selbst zu kartieren ist ja in Ordnung, die Leitung über die Punkte zu zeichnen geht auch noch so, aber detaillierte finde ich fsalhc.

Slartir, Landvermesser aus Leidenschaft

Ja, diese Schlussfolgerung würde ich auch unterstützen, wenn die “neue” Position der Leitung innerhalb des Unsicherheitsbereiches der GPS-Position liegt.

Steht auf dem Schild aber “von hier aus 27m nach Süden”, und ist das GPS auf 5m genau, dann wird die Position besser, wenn man die Leitung 27m nach Süden zeichnet. Sie ist immernoch potenziell falsch, liegt aber näher an der korrekten Pos.

Für den Anwendungszweck “kleinmaßstäbige Energienetzübersicht” ist das allerdings auch egal.

Moin, zusammen:
Vielen Dank für die interessanten Anregungen.
Bisher sehe ich zwei Argumente, die gegen eine Kartierung von im Erdboden verlegten Piplines sprechen:
a) Piplines sieht man nicht, nur deren Marker
b) Die Abweichung der GPS-Geräte ist zu gross; bei einem kartierten Pipelineverlauf unter Berücksichtigung der Marker-Hinweisschilder ergibt sich eine Genauigkeit, die tatsächlich nicht vorhanden ist.

Zu a) wurde ja schon von Gormo in #12 gesagt, dass sich durch das kartieren der Pipeline als “Way” gut die Infrastruktur abbilden läßt.
Zu c): Die Ungenauigkeit der Consumer-GPS-Geräte stellt in anderen Bereichen ja auch kein Problem dar. Wenn ich einen Solitär (also einen einzeln stehenden markanten Baum) kartiere, gibt es die selbe Ungenauigkeit. Wenn sich am Baum ein Schild befindet “20m nördlich habe ich einen Schatz vergraben”, käme ja niemand auf die Idee, ein Loch mit 10m Durchmeser an der vermuteten Position zu graben.
Jeder würde sich nach der tatsächlichen Position des Baumes orientieren, und dann 20 Meter nördlich von dem tatsächlich vorgefundenen Baum / Schild graben.
Genauso verhält es sich mit dem Schild am Marker: Die Markerposition weist die Ungenauigkeit auf, nicht die Angabe auf dem Markerschild!
Daher würde ich die Marker als node so genau es geht einmessen, und den Leitungsverlauf nach der Markerbeschilderung separat als way setzen. Dann die Marker per Relation an den Way binden.
Wenn ich irgendwoher die exakte Markerposition bekommen sollte, könnte ein tag gesetzt werden wie position:exact oder so was ähnliches. Ansonsten weiß ja jeder, dass er mit der Ungenauigkeit leben muss.
So würde dreierlei erreicht:
Sichtbare Objekte werden gemappt, unsichtbare Pipelines können relativ genau eingezeichnet werden, optional bei besserer Datenlage auch position:exact.
Gruß:
Axel