Navigationsgerät für Fahrrad und Fusswege

Hallo Zusammen,

heute wende ich mich mal mit einer etwas anderen Frage als gewöhnlich an euch :-).

Meine Tante und mein Onkel gehen gerne Wandern und fahren auch gerne mit dem Rad. Gibt es da ein Navigationsgerät das ihr für diese beiden Anwendungsgebiete Empfehlen würdet ? Schön wäre natürlich wenn es auch noch Auto könnte. Sollte aber natürlich nicht zu groß sein.

Beste Grüße,

Markus

In Sachen Rad habe ich keine praktische Erfahrung, aber zum Wandern / für unterwegs / als recht kompaktes Gerät ist die Garmin eTrex Serie ganz gut geeignet. Ich selbst habe ein eTrex 30 und bin damit sehr zufrieden. Autorouting kann es auch.

Wenn du ein Universal-Gerät suchst, solltest du ein (Android-) Smartphone mit OSM-basierten Offline-Karten in Betracht ziehen.

Gruß Klaus

Hi,

wenn man lieber einen Touchscreen hat, dann würde ich eines aus der Garmin-Dakota-Serie empfehlen. Ich benutze es schon seit >= 4 Jahren sowohl zum Wandern als auch zum Radfahren.
Sein Vorteil kann auch ein Nachteil sein: ich finde gut, dass es so klein ist, gerne hätte ich aber ab und zu einen größeren Bildschirm.
Routing geht mit OSM-Karten (klar, oder?) für Wandern und Radfahren perfekt.
Für’s Auto geht es auch noch, aber nicht mehr optimal.

Viele Grüße

Das “offline” ist auf jeden Fall wichtig … gerade in Gegenden ohne Empfang kann so ein Ding sehr nützlich sein.

Ein Problem ist aber bei den Smartphones der Akku:

Die Smartphones orientieren sich mit GPS und Mobilnetz und WLAN-Analyse. Irgendwo in Wandergegenden hat man aber manchmal nur das GPS. Das GPS ist nur gut genug, wenn es schon einige Zeit läuft. Praktisch gesehen muss das GPS also während der ganzen Wanderung laufen. Dann ist der Akku aber Mittags leer. Man braucht also Zusatzakkus (ausprobiert: MiPow Powertube 2600mAh).

Bei einer zweiten Wanderung (beide Male eine Woche) hat dieselbe Person ein Garmin eTrex 30 genommen und fand es besser.

Weide

Hallo Markus,

auf jeden Fall ein Outdoor-Gerät (wegen der Akku-Laufzeit) zum Wandern. Ich selbst benutze seit langem ein Oregon 300 zum Rad- und manchmal auch Autofahren.
Vorteile Wandern/Radfahren:
-Tagestour möglich
-gerade ausreichend großer Touchscreen für das kleine handliche Gerät
-OSM-Karten sind selbst erstellbar (Spezialkarten gibt’s aber auch fertig zum Download)
-beim Routen wird auf Abbiegehinweise beizeiten mit Piepton hingewiesen, die Beleuchtung zugeschaltet (muss also nicht immer an bleiben)
Zusätzliche Vorteile für’s Pkw-Routing:
-Pseudo-3D Modus ist einstellbar (in Fahrtrichtung gekippte Karte, breitere Straßen die in der Ferne schmaler werden)
-automatischer Zoom bei Annäherung an Kreuzung/Kreisverkehr/Ziel
-zusätzliche Felder sind konfigurierbar: für Pkw-Routing wäre praktisch, zwei Felder anzuzeigen - Entfernung zum nächsten Ziel “wie viele Meter bis zur Kreuzung” und Ankunft am Ziel “wann werde ich ankommen”. So kenne ich es vom Nüvi und habe nur eine Einschränkung gegenüber diesem: Bei Pieptönen muss man auf den Oregon schauen, weil keine Ansagen kommen, sondern die Abbiegehinweise auf einem Feld mit Symbol und Zusatzinfo erscheinen. Kreisverkehre x-te Ausfahrt, Autobahnabfahrten, links/rechts abbiegen in xxx-Straße oder links/rechts halten bei Gabelungen sind aber eindeutig.

Mit anderen Geräten habe ich keine Erfahrung (außer Nüvi - vorrangig Pkw-Routing, nix für Outdoor weil für höchstens zwei Stunden Strom).
Das Oregon 300 ist übrigens nicht mehr im Handel, aber die ganze Serie (300/400/450/500/550) gleicht sich im Verhalten.

Grüße
Mario

Hallo Markus,

ich hab seit kurzem ein Garmin Edge Touring beim Radfahren dabei. Routing geht aber nur fürs Fahrrad. Es können auch zusätzliche OSM-Karten nachinstalliert werden und eigene GPX-Dateien eingespielt werden. Da das Gerät nur 5,1 x 9,3 x 2,5 cm groß ist und knappe 100 g wiegt, ist ein Einsatz zum Wandern zumindest denkbar. Wegen des kleinen Displays ist es fürs Autofahren eher nicht geeignet.
Max

Ich nutze das eTrex 30 primär auf dem Rad - bin sehr zufrieden mit dem Gerät.

Eventuell kann man sich im Geschäft vor Ort das ein oder andere Gerät zur Probe ausleihen?! Zumindest anschauen würde ich es und die vorgeschlagenen Geräte testen.

Das sehe ich genauso, auch aus eigener Erfahrung. Habe früher win Garmin Etrex genutzt, sehr robust und sicher zu empfehlen, wenn man mehrtägig ohne Akku-Lademöglichkeit unterwegs ist. Für Tagesausflüge reicht m.E. ein Smartphone völlig aus, wenn man nicht vorhat, dauernd Starkregen-Wanderungen zu unternehmen.
Ich nutze mittlerweile ausschließlich mein Nexus 5 mit Locus + Vektorkarten. Damit komme ich bei normalem Gebrauch über den Tag. Für Notfall habe ich mir einen Kleinen Accu-Pack geholt, mit dem ich zur Not das Nexus 2 mal laden kann. Da das Teil gleichzeitig als LED-Tachenlampe einsetzbar ist, finde ich das eine sinnvolle Ergänzung. Als Auto-Navi habe ich MapFactor, das ebenfalls kostenfrei OSM-Karten nutzt.
Das GPS des Nexus nutze ich nur im Geräte-Modus, brauche also weder Netzempfang noch Internet.
Aber in der Frage prallen immer die Welten aufeinander :wink:

Das GPSmap 64s oder das ältere 62s von Garmin, ein Outdoor Navi mit Tastenbedienung, Handschuhfreundlich, sehr gut ablesbares Display und zum Radfahren ebenso gut geeignet wie fürs Wandern. Akkulaufzeit ca. 16 Std. mit der Freizeitkarte für alle Ansprüche bestens geeignet. Ich plane die Wandertouren und Radtouren am PC mit Basecamp. Fürs Auto gibts sicherlich Geeigneteres, da ist ein Outdoor Navi nicht nutzbar.

Ich halte ein Smartphone nicht für geeignet, erstens ist man bei Touren nicht vor Regen sicher, zweitens ist die Genauigkeit schlechter, drittens der Touchscreen ist im Sonnenlicht sehr schlecht ablesbar, viertens ist ein Outdoor Navi viel stabiler als ein Smartphone und gerade bei Touren geht es nicht immer zimperlich zu.

Letztlich kommt es auf die Länge der Wanderungen und Radtouren, der Häufigkeit und die Frage an ob bekanntes Gebiet erwandert wird ob sich eine Anschaffung überhaupt lohnt.

Hallo,
eine Vielzahl von Infos findest zu z.B. hier:
http://radreise-wiki.de/GPS-Ger%C3%A4t

Letztenendes dreht sich viel um die Entscheidung: richtiges Outdoor-GPS-Gerät oder Smartphone?

Ich hab mich für Smartphone entschieden:
Vorteile:

  • grosses Display,
  • exzelltente Bedienbarkeit dank Touchscreen (Nachteil: höherer Stromverbrauch, das gilt auch für Outdoor GPS!)
  • Flexibiltät: es gibt x-verschiedende Apps mit unterschiedlichen Stärken/Schwächen, man kann sich das rauspicken was einem am besten gefällt,
    da gibt es kostenlose wie auch kostenpflichtige Anwendungen, ebenso wie für Karten,
    man kann sowohl Vektorkarten als auch Rasterkarten verwenden. man kann das Kartenlayout gemäss eigenen Wünschen anpassen.
    (bei Outdoor GPS ist man meist stark eingeschränkt).
  • Preis: Einsteiger Geräte sind deutlich günstiger als Outdoor-GPS
  • all in one: das Smartphone kann auch noch telefonieren :wink: und Bilder machen (georeferenziert!)
  • externer Speicher: man kann viele verschiedene Karten speichern und auch viele GPX-Tracks,
    Nachteile:
  • in der Regel kein elektr Kompass und kein Barometer enthalten, nur in wenigen teuren Modellen
  • nicht wasser/staub/stossgeschützt, dafür gibt es aber Boxen, ich nutze es fürs fürs Mountainbiken
  • Touchscreen bei Sonne/Ablesbarkeit: bei voll aufgedrehter Helligkeit gehts es bei mir, ist aber von Modell zu Modell unterschiedlich, sollte man vor dem Kauf testen

Die hier von einigen genannten Nachteile Akkulaufzeit und Genauigkeit kann ich nicht bestätigen:

  • bei einer Tagestour entlädt sich mein Akku auf ca. 50% (Display ausgeschaltet, wird nur gelegentlich aktiviert oder durch Navi-Warnungen angeschaltet)
  • ich schaffs in meiner Wohnung nicht, dass das GPS-Signal verloren geht, ich muss das Gerät wirklich in eine komplett verschlossene Metallbox legen, dass es kein Signal mehr bekommt.

Und ich habe mich für ein 7"-Tablett entschieden. Hat alle hier aufgeführten Eigenschaften eines Smartphones aber einen Bildschirm auf dem man wirklich was erkennen kann. Naja, beim Telefonieren sieht es schon ein wenig seltsam aus, aber das mach ich eh nicht oft.

Gruss
walter

Relativiert sich, da ich mich nicht mehr orientieren muss. Ich brauche keine 10 Kilometer auf dem Display. Ich will ein kleines Gerät, die üblichen Smartphones sind mir auch als Handy schlicht zu groß. Das Display sollte IMO so groß sein wie man es braucht - mehr nicht.

Der Stromverbrauch bzw. die Akkulaufzeit schwankt nach meiner Recherche mehr mit der Produktserie, als mit der Thematik “Touchscreen ja/nein”. Und die Bedienbarkeit finden manche bei Touchscreens schlechter, da sie zwei Hände benötigen und. z.B. mit Handschuhen einen Taster leichter bedienen.

Je nach Anwender kann das auch ein überfordernder Nachteil sein. Nicht alle sind so technik-affin.

Outdoorgeräte haben/können das nicht? Meine Erfahrungen und Blicke in Produktlisten sind da anders…

Mein Dakota 20 hat jetzt 3 Tagestouren hinter sich, der Akku zeigt noch nicht leer. Noch immer im grünen Bereich.

Für mich funktionieren diese Vergleiche nicht. Das eine ist ein Multitool, das andere ein Schraubendreher. Ich habe mich für das explizit konzipierte Werkzeug entschieden, und nicht bereut.