Lustige Sachen

Demenzkranke lassen sich aber nicht überzeugen, oder nur sehr schwer - dann bleibt die aktuelle Situation trotzdem nicht im Gedächtnis. Und dezent zurückhalten, was sie dann als Einsperren empfinden, wäre noch schlechter.

Von der Hand in den Mund zu leben ist gar nicht so schwer.
In der Hochsaison der hiesigen Obst- und Nußbäume ist mir diese Seite aufgefallen.
Natürlich findet man die ganzen Früchte am Wegesrand nur mit Hilfe unserer Karte.
Fröhliches Sammeln und Guten Appetit!

Also so besonders gut in Sachen Geographie scheint die Seite nicht zu sein:
http://mundraub.org/fundort/apple-tree-32455

Wie sagte jemand so schön: Schei⍰ Unicode :slight_smile:

Hab’ den Witz noch nicht verstanden.

Soweit ich weiss, sind die Daten extra, also nicht von uns.

Offenbar wurde das auf der Seite geändert - als ich sie aufgerufen und den Link gepostet hatte, wurde dort nicht Estland, sondern Litauen für den gleichen Fundort in Tallinn angezeigt.

Darum machen die meisten ja auch Screenshots, da ändert sich dann nix.

walter

So lustig finde ich diese Seite überhaupt nicht! Besonders wenn meine Daten womöglich noch zum Diebstahl animieren: Ein von mir eingezeichnete Obstwiese soll zum Abernten frei sein. Dass ich nicht lache! :rage:

Wenn ich den Grundstücksbesitzer, der die Apfelbäume vor ca. 15 Jahren gepflanzt hat, sie schneidet und den Boden freihält, davon unterrichte, wird er im Dreieck springen, insbesondere weil die Lage dort so praktisch für Diebe ist: Gepflasterte breite Zufahrt und schnelle Möglichkeit zum Fliehen.

Mein alter Vater hat leider auch nur einen großen Apfelbaum dort an der Straße und hat schon manches Jahr verzweifelt versucht, sein Fass Apfelwein zu verteidigen… Mit solchen Seiten verwischt in unserer Gesellschaft immer mehr das Wissen über den Unterschied zwischen “Dein” und “Mein”. Der Seitenname missbraucht schon die Wortbedeutung.

Cepesko

Ich glaube kaum, dass Apfeldiebstahl ein weit verbeitetes Phänomen ist. Die meisten Menschen denken doch heute, Äpfel gibt es nur im Supermarkt und kommen gar nicht auf die Idee diese zu pflücken. Ich sammle jeden Herbst ganze Säcke mit Fallobst, gibt dann leckeres Dörrobst. Bei Birnen ist dies meist anders, fahre immer an einer Allee vorbei, wo Schilder deutlich machen, dass die Bäume privat sind. Ähnlich ist es mit Walnüssen, hier müssen die Bauern ihre Bäume regelrecht verteidigen, wobei auch hier die meisten Deutschen mit den Bäumen nichts anzufangen wissen, die Sammler sind eher Migranten.

Bei einem Eintrag, der schon über ein Jahr alt ist, war nun wirklich keine so plötzliche Änderung zu erwarten.

Ist schon interessant, wie hier auf Themen tlw. emotional eingegangen wird, obwohl die Geschichte eigentlich nur einem einfachen Zeitungsbericht entnommen ist.
Eigentlich wirklich nicht ganz lustig, aber hier sieht man mal, wofür sich “der Normal-Deutsche” eigentlich überhaupt nicht interessiert, aber für andere (Rand)gruppen in unserer Gesellschaft sich doch eine Nische etabliert, deren Interessengebiete dann auch recht aufwendige Web-Seiten produzieren lässt.
Da unsere Karte einen so hohen Qualitätsgrad erreicht hat, muss man schon aufpassen, das diese nicht für “besonders lohnenswerte Ziele” im negativen Sinne missbraucht wird.
Ich denke, hier ist so ein Grad erreicht, den man dann nicht mehr weiterführen sollte, der aber noch als legitim einzustufen ist.
So, Schluß mit “Nicht lustigen Mundraub”. Hat denn jemand noch was anderes “Lustiges mit OSM” gefunden?

Edit: Ich sollte gründlicher Lesen

Der Name “Mundraub” ist in der Tat etwas daneben, aber es sollen dort nur öffentliche Obststandorte eingetragen werden oder hab ich was falsch verstanden?

Also jetz mal langsam zu der Kritik an Mundaub, wenn ihr euch die Seite besser angeschaut hättet wärt ihr zum Beispiel schnell auf diese Regeln gestoßen:

Stellt vor dem Eintragen bzw. Ernten sicher, dass keine Eigentumsrechte verletzt werden.
http://mundraub.org/mundr%C3%A4uber-regeln

Und wenn du einst dass deine obstwiese nicht bepflück werden darf kannst du das einfach melden
http://mundraub.org/fundort/%C3%A4pfel-35648

das hier jetzt schon so schnell wieder rassistische töne angeschlagen werden find ich auch nicht lustig :frowning:

Ich glaube nicht, dass diese Seite viel auf “unsere Karte” setzt, die Daten sind selbst gesammelten und es könnte genausogut eine google-kate darunterliegen…

Nix rassistisch, Deutschland ist ein Einwanderungsland und vor allem Türken und auch Osteuropäer habe oft noch eine ganz ander Beziehung zur Natur. Kann man auch an den Schrebergärten sehen, sind diese in deutscher Hand, dann überwiegt meist die Freizeitnutzung, also viel Gras und eine große Grillstelle, wird dagegen noch Kartoffeln und Bohnen angebaut, dann sind das meist ältere Besitzer oder eben solche mit einem Migrationshintergrund.

Die Domain “Mundraub” mag als Gag gedacht sein, der Name ist aber in höchstem Maße missverständlich (wie man sieht). Ich hatte beim Lesen der Webseite auch den Eindruck, dass mit der eindeutigen Zweideutigkeit schon etwas kokettiert wird und die Eigentumsrechte nicht immer im Vordergrund stehen, um es vorsichtig auszudrücken.

Bei uns in der Gegend übrigens gibt es bei der Stadtverwaltung weiße Bändchen, die man (als Besitzer) an Bäume binden kann, die man selber nicht mehr ernten kann/will.

Sehe ich ähnlich - aaaber: das Thema Migranten oder alte Leute oder Aliens kann man gern in anderen Foren besprechen. Oder - wenn’s pressiert in nem anderen Thread. Finde ich persönlich HIER total unpassend.

Hier gibt es viele Apfelbäume, die zum Gelände der Uni gehören und ebenfalls nicht geerntet werden - ein Glücksfall für die Studenten. Von meiner Assistentin habe ich auch schon einen großen Beutel Äpfel aus dieser Quelle bekommen, in meinem Institut stehen auch schon Körbe in meiner Abteilung, wo man sich bedienen kann. Einige Leute hier sammeln auch die Äpfel von den Bäumen in ihren Gärten und stellen dann eine Kiste über den Zaun an den Straßenrand / auf den Bürgersteig, wo sich dann jeder etwas nehmen kann.

Ich finde, hier ist die Wertschätzung für solche kleinen Dinge einfach größer - auch der Zusammenhalt und der gegenseitige Austausch sind hier stärker, als ich es aus Deutschland gewohnt bin. Von daher sehe ich es eher als positiv an.