Jedes Grundstück ein Wohngebiet

Hallo!
Beim bearbeiten von ein paar OSM Notes bin ich auf dieses Gebiet in Bielefeld gestoßen.

https://www.openstreetmap.org/#map=16/52.0613/8.6212

Da ist jedes Grundstück ein eigenes Wohngebiet.

Ich weiß nicht ob man da was machen kann/muss und ich habe auch nicht nach dem User geforscht.

Wenn Handlungsbedarf besteht und sich jemand berufen fühlt, kann er sich ja darum kümmern.

Gruß, Gerald

Das ganze nennt sich: “Micromapping”. Mag nicht jeder, ist aber so erlaubt. :wink:

naja da hat sich jemand viel mühe gegeben, deswegen sollte es so bleiben. das ist aber sicherlich kein vorbild wie man mappen sollte bzw. zuviel zeit für wenig sinnvollen inhalt “verschwendet” (sind ja kein liegenschaftskataster). ich mache zum teil innerhalb einer ortschaft auch unterbrechungen der “geschlossenen siedlungen” aber nur wenn wirklich ein größerer grünstreifen dort ist, wo man erkennen kann dass es doch wohl 2 siedlungen sind anstatt eines.

Das sieht mit ziemlich danach aus, als wenn Katastergrenzen (Flurstücksgrenzen) verwendet wurden… Anders kann ich mit diese “Sichel” auf der Elverdisser Straße nicht erklären… und andere schmale Handtücher…

Sven

Hallo,

ich persönlich sehe diese Art des Mappings kritisch. Der Mapper hat dort die ALK (per NRW-Atlas), was in NRW erlaubt wurde, abgezeichnet. Mir stellen sich jedoch einige Fragen:

  • Wie will der Mapper sicherstellen, dass die Daten aktuell sind/bleiben? So wie ich die Ämter einschätze, werden solche WMS-Dienste nur selten (alle paar Monate oder Jahre aktualisiert). Das heißt, in OSM wären dann monate- oder jahrelang uralte Katasterdaten drin.

  • OSM ist kein Kataster. (Ok, vor acht Jahren haben wir Bahnstrecken auch nicht gleisgenau eingezeichnet)

  • Diese Daten sind nicht ohne Weiteres vor Ort verifizierbar. Es gibt in NRW zwar eine Abmarkungspflicht für Flurstücksgrenzen (d.h. es müssen Grenzsteine, -bolzen o.ä. gesetzt gewerden), aber das Vermessungs- und Katastergesezt sieht einige Ausnahmen vor. Dass das Betreten von Privatgrundstücken dem normalen Mapper verboten ist, zählt für mich dabei nicht als Argument.

  • Flurstücksnummern sind vor Ort nicht kontrollierbare Fremdreferenzen. Fremdreferenzen sind in OSM gar nicht gern gesehen und es gibt nur wenige Fälle, wo man sie in OSM findet. Mir fallen derzeit nur Bahnhofs- und Haltestellennummern sowie Wikidata-IDs ein.

Ich weiß nicht genau, wie NRW das in ALKIS (Amtliches Liegenschaftskataster-Informationssystem) handhabt. Aber in Baden-Württemberg wird zwischen Flurstücken und Landnutzung getrennt. Es gibt Polygone (die technisch unseren Multipolygonen sehr ähnlich sehen), die aus den Grenzlinien eines Flurstücks bestehen und das Flurstück repräsentieren, und Polygonen (die technisch unseren Multipolygonen sehr ähnlich sehen), die über mehrere Flurstücke hinweg gehen und die Landnutzung repräsentieren. Letztere Polygone reichen meist von einer Wohnstraße zur nächsten. Straßen habe eigene Landnutzungsflächen, nämlich “Straße”.

Zum Löschen sehe ich jedoch keinen Grund. Hast du den Mapper schon mal um eine Begründung gefragt? Zum Glück hat er nicht, wie anderswo geschehen, π mal Daumen, Grundstücke eingetragen und an jede Fläche ein fenced=yes oder barrier=fence getaggt.

Viele Grüße

Michael

Ich habe jetzt mal selber dort was editiert.

http://www.openstreetmap.org/changeset/25366150

Auf Straßenflächen wohnt man nicht (von Obdachlosen abgesehen, die im Deutschen “auf der Straße wohnen”).

User Nomatrix hat sich in seinem Blog dazu geäußert:

https://www.openstreetmap.org/user/nomatrix/diary

Das erklärt das mapping etwas.

leich ot: der ganze Blog hier ist übrigens äußerst lesenswert. fast schon WN-reif

Stimmt, wirklich unterhaltsam.

Nebenbei: Was heißt “leich ot”

off topic -zu deutsch: am Thema vorbei

Dass da ein Haus “Rolf-Herbert-Müller” heissen sollte erschloss sich mir erst beim Blick auf den Node:
https://www.openstreetmap.org/way/143520770
Aber es ist wohl eine Bachblüten-Verkaufsstelle, die von jemandem mit allgemeinmedizinischem Abschluss betrieben wird.

Was die Wohngebiete betrifft: Man kann auch noch aus den Hecken zwsichen den Grundstücken “Parks” machen und aus Ansammlungen von mehr als 2 Bäumen ein “forest”-Landuse.
Sieht zumindest auf hohen Zoomstufen schön aus und ermöglicht bestimmt ein besseres 3D-Rendering in Zukunft.