quo vadis OSM?

Sollte man sich diese Frage heute stellen? Wichtige Daten wie Hausnummern und Höchstgeschwindigkeit sind noch sehr lückenhaft, Feldwege oft ohne Wegbeschaffenheit gemappt, kaum jemand bearbeitet OSM-Notes, jedes vierte MP ist fehlerhaft, etc. pp.

Es ist noch sehr viel zu tun.

Hallo,

mein Vorredner schrieb schon einige wichtige Elemente, die noch fehlen.

Wenn Du gerne weiße Flecken bearbeitest und wenn Dir die Gegend egal ist, dann macht mit bei den OSM HOT-Aktivitäten [1] oder such Dir ein Land aus, wo Bing Bilder verfügbar sind und noch viel in OSM fehlt. Du solltest keine großen Schwierigkeiten haben, etwas passendes für Dich zu finden.

Ich mappe, quasi zum kurzzeitigen Ausgleich ab und zu in Angola oder in Brasilien rum oder mache eben bei HOT mit. Bei so einem remote mapping suche ich mir aber ein Gebiet aus, wo vor Ort kein Mapper in letzter Zeit aktiv war, damit ich ihn/sie nicht durch mein mappen demotiviere.

Das remote mappen hilft zwar vermutlich nicht Dir, aber OSM im allgemeinen und vor Ort auch OSM-Benutzern oder Interessierten.

viele Grüße

Dietmar

[1] http://tasks.hotosm.org/

Hallo,

wenn es keine weißen Flecken mehr gibt, dann gehst Du einfach die schon gemappten Bereiche noch mal durch. Die Welt bleibt nicht stehen, und da hat sich in der zwischenzeit sicherlich viel verändert: neue Straßen, neue Siedlungen, etc.

Grüße,
Thorsten

Gerade in China gibt es teilweise gute Bing-Bilder und gemapte Flächendeckung wie hierzulande 2006…
Da kann man an einem Abend noch richtig Quadratkilometer machen, ohne auch nur irgendwie großartig spekulieren zu müssen über die Klassifizierung von Feldwegen. Einfach weil selbst die Autobahnen fehlen.

Woher weißt du, dass die Realität sich dort nicht seit der Aufnahme der Bing-Bilder geändert hat? Also bitte immer Vorsicht beim Sesselmappen. Ich habe erst gestern in meiner Heimat, aus Weinbergen Obstanlagen gemacht, die einer mit Bing ohne Ortskenntnis eingetragen hat. In JOSM kann man mit Rechtsklick auf den Hintergrund → Kachelinformationen abrufen, wann die Aufnahme erfolgt ist.

Ja habe ich schon per keepright bemerkt. Da sollte man/muss man vor Ort nachschauen. MPs sind mir nicht so geheuer. Da gibt es undurchschaubare Konstrukte.

Lese doch bitte einfach was ich geschrieben habe. Du hast es ja sogar noch selbst gequotet.
Ich wiederhole es aber gern nochmal:

Oder vielleicht etwas verständlicher formuliert: Mappen von weißer Fläche. Breite, frisch ausschauende Straßen. Die mit allergrößter Wahrscheinlichkeit noch nicht wieder abgerissen wurden wurden.
Jegliches Mapping ist dort besser als “kein einziger OSM-Node pro km^2 in offensichtlich bevölkerter Region”.

(Aber schön zu hören, dass bei “ungemapte Weinberge und und Obstplantagen” die Probleme sind, die OSM in Deiner Region 2006 hatte. Freut mich!)

Oder suche dir einen schönen Ort in Baden-Württemberg, wo noch Hausnummern fehlen und pflege sie mit Hilfe von Maps4BW ein…

Den “wichtigen Hinweis” im Link sollte man aber schon beherzigen…

Mir kommt diese Frage vorerst noch komplett absurd vor. Die Daten, die ich radelnd und fotografierend aufnehme sind nach wie vor doppelt so viele wie ich überhaupt einpflegen kann, es sie denn, ich würde komplett auf das Mappen von Stromleitungen nach Luftbildern verzichten. Mit besserem Wetter geschweige denn mit einem Job in dem ich das Wochenende nicht teils zum Nachschlafen bräuchte es mindestens dreimal so viele.

*Es gibt noch viele Gegenden in Deutschland, die gemappt wurden noch bevor es dort Luftbilder oder nur Yahoo oder die ersten Generation von Bing Bildern gab. Die Lagegenauigkeit ist teils unterirdisch.
Gebäude komplettieren, Hausnummern, 3d mapping
POIs aktuell halten
maxspeed, access tags überprüfen, oft sollte access= durch vehicle=
oder motor_vehicle=
ersetzt werden
*die wichtigsten quality assurance issues abarbeiten

Grüße

Baßtölpel

@Ö1!:

In MeckPomm und Thüringen ist OSM in weiten Teilen nur Open Street Map. Wälder, Seen und Residentials fehlen oder sind noch auf Landsat-Stand. Wenn Du es noch härter willst, geh rüber nach Polen. Dort fehlen zusätzliche auch noch viele Ortsverbindungswege. Ansonsten lohnt sich auch eine Neubegehung des Heimatberitts. Wirtschaftswege werden asphaltiert, untergepflügt oder verfallen. Ich bringe von jeder Tagestour in meinem Kern-Heimatberitt mindestens 2-3 Änderungen mit, wobei ich mich nur auf Dinge beschränke, die ich in einer Wanderkarte auf Topo-Basis erwarten würde. Das macht übrigens auch den Unterschied zu den amtlichen Karten aus, wo stumpf von Ausgabe zu Ausgabe Wege weitergeschoben werden, die in der Praxis schon längst vom Biber überflutet worden sind :slight_smile:

Ich sehe nicht, dass OSM jemals “fertig” wird.

Selbst wenn man mit einem Gebiet fertig sein sollte, gibt es immer wieder Änderungen der Realität und kleine Fehler in den Daten. Deswegen: regelmäßiges Überprüfen der Daten sollte auch gemacht werden.

Und mal ganz davon abgesehen gibt es immer mehr Sachen die in Openstreetmap abgebildet werden können. Z.B. 3D mapping

Na gut, sagen wir mal, wir wollen in Deutschland bleiben. Sicherlich gibt es da auch noch den ein oder anderen weißen Fleck, aber die wichtigsten Dinge und auch viele “unwichtige” Dinge sind mittlerweile gut eingetragen. Das Problem wird dann irgendwie, wie man die vorhandenen Daten aktuell hält, bzw. vorhandene Daten findet, die verbesserungsbedürftig sind (weil bspw. eher ungenau eingetragen oder auf schlechten Luftbildern basierend) und die nun verbessert werden können. Gibt es Konzepte, Überlegungen, Tipps und Tricks wie man also schon vorhandene Daten möglichst effektiv aktualisieren und verbessern kann?

Nun, mir fällt nicht ein dort zu mappen, wo ich nicht hin gehen kann. Das was ich hier beitragen möchte, soll nach meinem besten Wissen stimmen. Das entscheide jeder selber.
Gibt es denn mapper, die ihr Umfeld regelmäßig durchgehen? Nach dem was ich im Forum lese gibt es die wohl. Sind das wenige Enthusiasten? Gibt es eine Darstellung, wo eifrige mapper unterwegs sind? Mapper die immer wieder über einen längeren Zeitraum etwas beitragen. Sich die Mühe machen diese überbordende OSMnotesflut etwas zu reduzieren?

@TSM1904 Diese Fragen gehen gut in die Richtung, was ich meine.

Genau! Und es verdammt schwer insbesondere alle POIs aktuell zu halten. Es ist natürlich spannender ungemappte Wege zu erfassen, als den Friseursalon “Marion” durch den “Handyshop XY-Mobil” zu ersetzen. Aber dafür brauchen halt noch mehr Mapper vor Ort, die regelmäßig an den Geschäften vorbeilaufen und die Wochenblätter studieren.

Christian

Zustimmung.

Wie rekrutiert man solche selbstlosen?

Na ja, in der Regel ist man doch regelmäßig in seinem Gebiet unterwegs, und wenn dann da plötzlich ein neuer Dönerladen steht dann merkt man das schon.
So geht es mir jedenfalls.

Und wenn ich in fremden Städten unterwegs bin schau ich regelmäßig auf mein Garmin und schau ob es Differenzen gibt.

Ö1 falls Du auf der Suche nach weissen Flecke bist: In Schweden brauchst du dazu nur ein paar Meter aus den Zentralorten rauszufahren und es gibt kaum mehr was :). Wenn Du mal zum mappen herkommen willst und Naturliebhaber bist: Ich bin freigiebig mit Tipps. In den “weissen Gebieten” gibts oft erstaunlich billige Herbergen.

Für einige Ladenlokale könnte ich mir inzwischen eine Wiedervorlage-Liste machen.
Entweder ist die Miete zu hoch, oder die Straßenseite ungünstig, oder es gibt einen alten Inka-Fluch… Da hält kein Ladenbetreiber länger als 12 Monate durch.

Nahmd,

“volatile=yes”

Gruß Wolf