Abbiegebeschränkung an Autobahnzubringern

Hallo!

Immer wenn ich mich mit OpenStreetMap-Daten durch MapQuest routen lasse, bekomme ich bei der Abfahrt zu hören (in X Metern rechts halten, dann in Y Metern bleibe rechts). Das bleibe rechts bezieht sich darauf, dass dort die beiden Einbahnstraßen des motorway_link zusammengeführt werden (z.B. hier). Diese Ansage tritt auf, da dort eine restriction-Relation mit “only_straight_on” gesetzt ist und der Router denkt, dass er mir das noch mal extra mitteilen muss. Dasselbe Problem gibt’s auch immer wieder nach Verkehrsinseln, wenn die beiden umlafenden Einbahnstraßen zusammengeführt werden. Ich verstehe, warum MapQuest diese Ansagen macht und ich frage mich deshalb:

Wäre es nicht besser diese “only_straight_on”-Restrictions durch “no_u_turn”-Restrictions zu ersetzen? Für einen Router wäre es doch klar, dass er bei no_-Restrictions keine Ansage machen muss, bei only_-Restrictions hingegen schon.

Gibt es einen Grund dafür, dass die Restrictions derzeit mit only_ und nicht no_ getagged sind, den ich übersehen habe?

Lieben Gruß

  • Nadjita

Für mich hört sich das nach Optimierungsbedarf im Router an, nicht unbedingt bei OSM (obwohl ich in dem Fall “no_u_turn” besser fände).
Es gibt auch viele Fälle für “only_straight_on”, wo es gar nicht um U-Turns geht. Der Router muss doch nicht immer sagen: “Halte Dich an die Verkehrsregeln!”. Er sollte sich aber selbst daran halten.

Die Beschilderung in Deutschland zeigt in der Regel ein Gebot an und kein Verbot. Das “nicht wenden”-Schild findet man wenn, dann nur auf innerstädtischen Straßen, wo die Spuren baulich getrennt sind.

Ich vermute mal, in dem Fall gibt es gar kein Schild, sondern nur eine durchgezogene Linie.

Gibt es schon: Wenn Linksabbiegen erlaubt ist (also keine durchgezogene Linie), aber nicht wenden auf die Gegenfahrbahn (da gleichzeitig Rechtsabbieger aus Straße links grün haben).

Das Problem mit Straßen und durchgezogenen Linie (und Doppellinie) besteht doch nicht nur an den motorway_link.
Deshalb hat es mich ja auch gewundert, warum die Straßentrennung durch diese aufgehoben wurde, was zu Routingproblemen führt.

TurnRestrictions sind nicht zur Generierung/Optimierung von Routing-Anweisungen gedacht.

Da fehlt eine TurnRestriction.
Eine bauliche Trennung ist auf dem Satbild nicht zu erkennen.

1 lane in Richtung Dippoldiswalde - Doppellinie - 2 lanes in Richtung Dresden (Doppellinie war einmal bauliche Trennung - und da hat Routing funktioniert!

Weitere Fehler im Bereich Baukarre … usw.

Eine Doppellinie ist doch keine bauliche Trennung.

Der einzige Unterschied zwischen einer einzelnen und einer Doppellinie ist, dass man über die einzelne Linie fahren darf, wenn Rettungswagen/Polizei/Feuerwehr kommen oder die Spur durch Falschparker blockiert ist. Über die Doppellinie darf man selbst dann nicht drüber wenn die Russen kommen.

Beides ist immer noch ein Weg, und da muss man halt solche Fälle über turn-restrictions lösen.

Die Frage ist ja nicht, ob man eine Restriction braucht oder nicht - das zweifle ich ja nicht an. Die Frage ist doch, warum nicht no_u_turn? Bei einer normalen Viererkreuzung bei der vorher rechts eine Abzweigung die Ampel umgeht, taggen wir auch nicht only_left_or_straight (was es ja auch nicht gibt), sondern no_right_turn. Der Vergleich mit dem Strassenschild hinkt also ein wenig. Mir ist doch wichtiger, auszudruecken, dass man da bei der durchgezogenen Linie keinen U-Turn machen darf. Also warum hat es sich eingebuergert, only_ statt no_ zu taggen? Ich sehe im only-Taggen fuer die Router nur Nachteile, denn woher soll dieser wissen, dass diese only-Anweisung beim Zusammenfuehren von 2 getrennten Fahrspuren nach Inseln oder bei Autobahnausfahrten nicht anzusagen ist, da man eben nicht versucht ist, in diese zu fahren? Ich will ja kein Tagging FUER den Router, sondern einfach nur keines GEGEN ihn.

Andersrum: Gerade bei no_ fände ich eine Ansage eher sinnvoll, weil man eventuell auch woanders hinfahren wollen könnte. Aber auch da eigentlich nicht. Im Fall von zusammenlaufenden Richtungsfahrbahnen ist es technisch egal welche Variante man nutzt. Wenn ein Router darin einen Unterschied sieht ist es mEn ein Fehler in diesem.

@geri-oc: Und in den letzten eineinhalb Jahren hattest du trotz Ortskenntnis keine Gelegenheit die Abbiegebeschränkungen einzufügen? Mein Angebot es dir zu erklären betrachte ich btw inzwischen als verfallen…

Sehe ich nicht so. Ich verstehe ein no als: Darf man nicht reinfahren, also auch nicht hier entlang routen. Mehr nicht.
Ein only_ als: Entgegen dem, was man denken könnte, ist der Straßenverlauf nicht mit dem auf der Karte ersichtlichen identisch. Ich stelle mir das vor allem nützlich vor bei sehr steilen Straßen, wo der Winkel, in dem die Straßen aufeinandertreffen, auf der Karte nicht korrekt wiedergegeben wird, oder wenn die Beschilderung nicht mit dem gefühlten Sraßenverlauf übereinstimmt: Beschilderung sagt rechts abbiegen, obwohl die Straße gefühlt geradeaus geht. Aber vielleicht sehe ich das einfach zu eng und der Router sollte tatsächlich alle Restrictions bei Routing-Anweisungen ignorieren.

Ich glaube, hier wird etwas zu viel menschliche Botschaft in die Restrictions hineininterpretiert. Für mich sind das rein technische Angaben. “only” (“nur dort entlang”) ist da eine Kurzform für “nicht hier, nicht dort, nicht da”, was “no”-Restrictions für alle anderen Abzweigungen wären.

Wenn ich auf einer geraden Straße gerade geroutet werde und an mehreren Stellen nicht einfach abbiegen darf, sondern geradeaus muss, soll mir das Navi dann immer sagen “Folge meiner Route, biege nicht einfach hier und dort ab”???

Hallo,

Diese Unsitte mit den Einbahnstraßen um Verkehrsinseln sollte doch mal endlich behoben werden, dafür gibt es das schöne Tag traffic_calming=island wenn die Insel nur zur Verkehrsberuhigung dient oder highway=crossing zusammen mit crossing=island wenn das ganze eine Fußgängerinsel ist.

MfG

Senni