source:maxspeed=DE:rural innerorts

In Bayreuth sind allerhand Straßen mit source:maxspeed=DE:rural statt source:maxspeed=DE:urban getaggt. Inzwischen ist mir die Korrektur von Hand zu lästig - könnte das mal jemand übernehmen, der die entsprechenden automatischen Tools beherrscht? Es sei gedankt.

Laut overpass ist Jojo4u seit ein paar Minuten dran …

http://www.openstreetmap.org/changeset/24517315
Mit Overpass Turbo nach source:maxspeed=DE:urban gesucht, in JOSM importiert und dort über die Selection-Suche type:way und maxspeed=50 gesucht. Dabei bei denen die nicht 50 oder 100 waren den source:maxspeed gelöscht.
Hoffe das stimmt so :wink:

Jo, schaut gut aus. Weit über 100 Wege… Es sei gedankt!
Etwas weiter östlich hat ein anderer Mapper an kleinste Straßen maxspeed=100 ohne source:maxspeed=DE:rural geheftet - ich glaube, wenn jemand mit Tempo 100 da (z.B. http://www.openstreetmap.org/way/222119307 ) in einen Unfall verwickelt wird, landet er in der Klappsmühle. Hast du eine Möglichkeit, dort die source:maxspeed-Angabe großflächig hinzuzufügen?

Das ist die Overpass-Turbo Abfrage dazu: maxspeed=100 and “source:maxspeed”!=“DE:rural” and “source:maxspeed”!=sign and user:“Hans-M-D-F-J-4” mit Ansicht ganz Bayern.
Ergibt 1100 Wege im Großraum Weiden. 500 Unclassified, 280 Tertiary, 200 Secondary, 100 Primary und noch bissl Residential/Service/Track/Primary_Link.
Im Prinzip könnte man alle auf source:maxspeed=DE:rural taggen. So selten scheint das aber nicht zu sein da eine Abfrage ohne User auf den größten Teil von Bayern die 5-fache Datenmenge ergab.

Ich glaube, ich habe nicht einmal source:maxspeed verwendet, wenn ich irgendwo Höchstgeschwindigkeiten eingetragen habe. Es erschien mir ziemlich überflüssig.

Nicht daß es mich stören würde, aber…
Ist das nicht ein glasklarer mechanical edit?

Gruß,
Zecke

Der zweite Wunsch von Kollege Bernhard Hiller ist nicht umsetzbar und man gewinnt zu wenig.

Schade, aber es sei dir gedankt für die Mühen.
Mehr die Hälfte der Wege zumindest der genannten Region ist also mit Tempo 100 getaggt, obwohl sie dafür nicht geeignet sind… Da werde ich mir noch ein paar Regeln einfallen lassen müssen, um vernünftige Geschwindigkeiten für die Navigation zu erhalten.

Moin,

das Problem ist doch unabhängig davon, ob da nun ein source:maxspeed=DE:rural dran steht oder nicht. (1)
Oder anders gefragt: Was würde es für Dich (für die Navigation) für einen Unterschied machen, wenn es dran stünde?

Die “vernünftige” Geschwindigkeit hängt doch nicht von der gesetzlichen maximalen “Überland”-Geschwindigkeit ab, sondern vom Straßenzustand - heißt, man muss sich nach der highway-Klasse richten. Maxspeed=* begrenzt doch höchstens noch weiter nach unten, falls gegeben.

Gruß
Georg

(1) Die Angabe wird doch nur für eine evtl. gesetzliche Änderung benötigt.

Dass Mechanical Edits so eng ausgelegt werden war mir nicht bewusst. Ganz gut wenn man sich mehr in der Community umschaut. Danke :slight_smile:

Mal der Reihe nach. Wie ist das mit den Geschwindigkeiten für die Navigation? Ich zeige es mit Karten für Garmin (Werkzeug mkgmap) auf.

Einer tertiary ohne irgendwelche Angaben ordne ich road_speed=3 zu (auf dem Oregon 600 entspricht das 64 km/h; die nächste Stufe, road_speed=4, entspricht bereits 78,5 km/h; siehe auch http://gis.19327.n5.nabble.com/Routing-speeds-on-Oregon-600-400-td5810045.html ).
Tertiary verlaufen häfig durch Ortschaften. Dort ist maxspeed=50 gesetzt, ich passe an mit road_speed=2.

Was tun, wenn höhere Tempolimits angegeben sind, als mein Standardwert von 64? Nun, dann passe ich nach oben hin an. Soweit dieses Limit ausgeschildert ist, nehme ich an, daß man ungefähr so schnell fahren kann wie das Limit. Das trifft meiner Erfahrung nach normalerweise zu.

Wenn nun einfach das Außerortslimit von 100 angegeben ist, was dann? Auf den vielen tertiary und den meisten Sträßchen darunter sind 100 km/h nicht mit vernünftigem Fahrstil vereinbar. Also ignoriere ich diese Angabe - wenn source:maxspeed=xx:rural angegeben ist - und setze meinen Standardwert ein.

Ja, das hat ein bißchen Kollateralschäden zur Folge: es gibt kleine Straßen, auf denen das Außerortslimit machbar ist, diese mache ich damit zu langsam.

So, nun könnt ihr argumentieren, daß ich einfach nicht das source:maxspeed-tag auswerten solle, sondern den maxspeed-Wert von 100 hernehmen. Ja, wunderbar, ich mache meien Karten regelmäßig grenzüberschreitend, und Tempo 100 auf Landstraßen außerorts kostet in der Schweiz einen Batzen Geld.

Mit anderen Regel könnte es gehen, in etwa

mkgmap:country=DEU & maxspeed=100 & highway!=motorway & highway!=trunk { delete maxspeed }

und entsprechend für die Tempolimits unserer Nachbarn. Muß ich noch austesten.

Das sind 2, eigentlich 3 Dinge:

  1. Du möchtest, dass für eine bestimmte Straßenklasse mit max. xx km/h geroutet wird. Z. B.
highway=primary & maxspeed=* & maxspeedkmh()>80 {delete maxspeed} 
highway=secondary & maxspeed=* & maxspeedkmh()>70 {delete maxspeed} 
...

sollte es tun. Siehe mkgmap-default Style, inc/roadspeed.inc.

  1. Straßen die geometrisch nicht mehr verkraften als eine gewisse Geschwindigkeit x
    2a. Zustand: Lässt sich durch geschicktes Auswerten von tracktype, suface, smoothness, … erledigen. Machst du ja schon (?)
    2b. Geometrie. Hab ich auch mit gekämpft, und angeregt dass mkgmap um die curviness() Funktion ergänzt wird. Da die Entwickler gerade wenig Zeit haben, zieht sich das noch etwas. Ich melde mich wenn es da was brauchbares gibt

Eine tertiary in Rumänien hat eine geringfügig andere typische Geschwindigkeit als eine in Deutschland. Und manche Verbindungsstraße in Bayern oder Fünfneuland ist auch nicht geteert, während es angeblich keine durchgehenden ungeteerten Feldweg in Nordrhein-Westfalen gibt.

Baßtölpel

Moin,

Ja, das ist bei tertiary leider etwas grenzwertig.
Auf nicht begrenzten tertiary Abschnitten liegt meine durchschnittliche roadspeed-Erfahrung bei um die 70, schwankt aber eben stark je nach Tagessituation/Verkehrsaufkommen zwischen 60-80.
Bei secondary tendiere ich eher zu road_speed=4, bei unclassified definitiv zu road_speed=3.

Die darf dann aber nicht zu lang sein bzw. da darf dann aber keine Ampel dazwischen kommen. :wink:
Solche road_speed erreiche ich dort nur ohne Fahrzeug vor mir - sonst eher weniger. :wink:

Oh - hier muss man m. E. nach highway-Klasse unterscheiden:
Secondary und höher OK,
tertiary und niedriger in meinen Augen nein bzw. max. roadspeed=4.

Das kann man m. E. generell machen - auch ohne rural.

M. E: fällt das nicht ins Gewicht - zumindest nicht auf den kleinen Straßen, die ich so kenne.

Da verstehe ich jetzt den Zusammenhang nicht - und roadspeed sollte grundsätzlich nicht höher als maxspeed sein, sonst läuft was schief …

Ja, den Ansatz “roadspeed=maxspeed” kann man m. E. nur ab trunk, allenfalls unter 100 ab secondary machen.
road_speed sollte m. E. nicht nur die physische Straßenklasse (Ausbau), sondern auch ein wenig das Verkehrsaufkommen (LKW, Traktoren, ältere Fahrer, Touristen ;)) berücksichtigen.

Gruß
Georg

Ja, es geht nur noch um das Tüpfelchen auf dem ı-I-i-İ-í-Í-ì-Í-î-Î-? Das Grobe steht wesentlich, die berechneten Fahrzeiten weichen weniger als 10% von meinen Erfahrungswerten ab, wenn die Route wesentlich außerhalb von Städten verläuft (aber durchaus Dörfer einschließen darf). Ein paar eigenartige Details sind noch zu analysieren.

Aber - jenseits der OSM-Daten - gibt es auch noch die Routing-Algorithmen von Garmin als Blackbox: “Geringe Distanz” scheint wirklich das zu machen, was seine Bezeichnung sagt. Anders jedoch “Wenig Zeit”. Von Bayreuth nach Erlangen gibt es etliche Möglichkeiten, die ähnlichen Zeitbedarf haben. Ich kann die Auswahl einer bestimmten Route erzwingen, indem ich “Zwischenziele einfüge” - und urplötzlich erhalte ich eine Route, die weniger Zeit (!) benötigt. Nur ein paar Minuten - z.B. 66 über A70/A73 (von Garmin gewählt), 64 über A9/A3/A73, 64 über Landstraße, aber eben doch weniger. Mein Eindruck ist, daß die Zeit bewertet wird mit Hilfe des road_class-Attributes oder gar des Liniencodes: kleine Straßen werden arg abgestraft (zur A9 sind es kurze secondary/tertiary, zur A70 lange primary). Hier sind meine “Optimierungen” arg schwierig, da der Algorithmus eben nicht zugänglich ist.

Inwieweit curviness schon berücksichtigt wird, bin ich mir nicht sicher. Bei der Simulation wird der Garmin in Kurven tatsächlich langsamer. Aber die Geschwindigkeit in der Simulation ist nicht die Geschwindigkeit für die Routenberechnung.

Manche Landstraßen-Route scheint mir auch ein wenig zu schnell berechnet zu sein - und das ist es, wo ich mit maxspeed rumspiele. Der Ausbauzustand von Straßen in dieser Region ist ein wenig durcheinander. Es gibt ungeteerte Autobahnzubringer (zur A9, Anschlußstelle Weidensees), schnelle Kreisstraßen (da fährt man tatsächlich 100), Staatsstraßen und selbst Bundesstraßen, die nicht mal nen Mittelstrich haben… Schwierig. Da man muß man Rumspielen.

Gewiß, Zusatzfaktoren sind auch so eine Sache. Aber wie oft wurde bisher annoyance=senior_drivers, annoyance:seasonal=tourists, hazard=junior_drivers, traffic_enforcement=hgv;tractor etc eingetragen :slight_smile: