Möglichst schnell von A nach B - das ist die Kategorie, in der Navis und Google denken. Drei Forschern reicht das nicht. Sie suchen den Weg, der glücklich macht.
Nicht nur schnell und kurz, sondern alternativ schön, leise und fröhlich: http://www.sueddeutsche.de/reise/alternative-routenfuehrung-links-abbiegen-zu-freude-und-schoenheit-1.2048685
Fürs Fussgängerrouting in Wald und Wiese können wir das auch. Einfach die Wanderwegrelationen bevorzugen…
Die wurde vermutlich von den Wandervereinen und Tourismusverwaltungen nach genau solchen Gesichtspunkten (“schön”, “emotional ansprechend”, “freundlich”, “ruhig”…) aus den vorhandenen Wegen ausgesucht und zu Routen zusammengestellt. Natürlich konnten die das nicht so gut vermarkten, ein “Route empfohlen vom Wanderverein Dingsdorf” klingt nicht so gut wie “die Crowd hat entschieden”, aber das Ergebnis dürfte ähnlich sein.
Für Städte wird es schwierig… da fehlen irgendwie die Anhaltspunkte für glückliches Routen …
Grüße, Max
Das “vermutlich” würde ich aus eigener Erfahrung sogar streichen (bin nicht Mitglied eines Wandervereins).
Für die Stadt hätte ich schon ein paar Anregungen für das Fußgängerrouting: Wege durch Parks, entlang einem Fluss oder durch ältere Stadtteile bevorzugen.
Und vielleicht auch die Wege, auf denen nur Fußgänger und Radfahrer unterwegs sind.
Google berücksichtig ja schon die Crowd beim Fahrradrouting. Ende 2012 hat Google Daten von den Vermessungsverwaltungen gekauft [1] und seither Radler über Brombeer-überwucherte, längst vergessene Waldwege geschickt. Seit Google jedoch die Ortungsdaten der Android-Geräte berücksichtigt, sei das Routing vernünftiger geworden. [2] Dieser Google-Ansatz legt jedoch darauf Wert, worauf die Mehrheit Wert legt, das Ziel (der Weg ist nur ein Mittel und sollte zwischen Kürze und Erträglichkeit ausgewogen sein). Vielleicht filtert Google ja besonders langsam (Spaziergänger) oder im Kreis laufende (Wanderer) oder komisch um ein Objekt laufende (Cacher) oder zickzack laufende (Mapper) Geräte-Tracks heraus?
[1] kann man öffentlich nachlesen (Vertrag teilweise geschwärzt)
[2] Quelle, wenn ich mich recht erinnere, war der Karlsruher OSM-Stammtisch