Versorgerkarte

Solange das partonomische Relationen sind (part member), tut es keinem weh. Aber sobald an Grenzen, oder schlimmer noch: Straßen, zig Grenzrelationen unterschiedlichster Couleur hängen, schaufeln wir uns unser eigenes Grab.

Admin- und PLZ-Grenzen erfüllen hingegen einen sehr OSM-originären Zweck (u.a. Navigation) und helfen auch der Qualitätssicherung.

was soll man sonst machen, eine seperate datenbank nur für daten weitergehenden wertes die aber eng mit der hauptdatenbank verknüpft ist? so ähnlich wie bei den fanwikis die tiefergehende infos haben die für wikipedia direkt unrelevant sind?

so könnte man es eigentlich machen. man könnte dann alles was nicht direkt mit allem anderen verbunden ist auslagern. selbst die ganzen buslinien und fahrrad relationen könnte man dann rausnehmen.

Wie werden in diesem Zusammenhang die Telefonvorwahlen gesehen? Die sind von PLZ-Grenzen ja auch nicht mehr weit - sogar “offizieller”, weil sie von der BNetzA zugewiesen werden, also einer Behörde, wohingegen die PLZ von dem Unternehmen DPAG kommen.

Es wäre eine Menge Arbeit, aber wenn ich mir die PLZ-Karte unter http://www.flosm.de/html/Verwaltungsgrenzen.html anschaue - für die Telefonvorwahlen wäre das auch ne schöne Sache…

Klare Neinstimme von mir - grundsätzlich sollten wir nur vor Ort überprüfbare Sachen erfassen, und von dieser Regel nur dort abweichen, wo der Nutzen für unsere sonstige Arbeit überwiegt. Wie Gehrke oben schrieb, die Admin- und PLZ-Grenzen sind für unser Projekt weit über “man kann damit ne schöne Karte malen” hinaus praktisch, und daher akzeptieren wir diese nicht (oder nur schwer) vor Ort überprüfbaren Fremdkörper. Es geht dabei nicht um die Frage der Amtlichkeit, sondern der Relevanz für OSM, und die muss sehr hoch sein für so eine Ausnahme.

Bei Telefonvorwahlen sehe ich diese Relevanz nicht.

Bye
Frederik

Oh Frederik, gut dass du hier auch schon “zur Stelle bist”:

Kommt den euer Ansatz laut http://www.geofabrik.de/projects/separatedata/index.html dem Ziel von extra gespeicherten Gebiets-Daten wie Telefonvorwahlen nicht irgendwie nahe?

Also Vorwahlen könnte man doch mit POI Telefonnummern abgleichen ^^ irgendwie vielleicht … also so rein hypothetisch, damit könnte man dann veraltete/fehlerhafte POI’s ausfindig machen :smiley:

Hallo,

Wenn du schon POI ansprichst, dann kommt mir da eine Idee: Man kann sich doch eine Vorwahlkarte bauen, indem man aus den Telefonnummern der POIs (vorausgesetzt, die sind alle schön Wiki-konform +LAND VORWAHL RUFNUMMERDURCHWAHL getaggt) verwendet und um POIs kleicher Vorwahl soetwas wie konvexe Hüllen [1] bildet.

Einige Haken hat die Sache:
Wenn das POI-Telefon ein Handy ist, bekommt man bunte “Spritzer” oder Störpixel (je nach Zoomstufe) in seiner Karte. Diese könnte man aber dann wieder auf zwei Varianten herausrechnen. Entweder man filter Handys vorher heraus, wenn das in dem Land möglich ist (in Deutschland ja), oder man erzeugt eine Rastergrafik und findet so die Handy-POIs. Dann wird von den Bildverarbeitungsalgorithmen das eine “Störpixel” herausgeglättet.

Nicht überall gibt es POIs. Es gibt genügend entlegene Aussiedlerhöfe, die kein POI sind (d.h. weder Ferienwohnungen vermieten noch Hofverkauf betreiben noch irgendwie anders interessant sind). Wird solch ein Hof nicht von der nächstgelegenen Ortschaft bzw. Kabelverzweiger versorgt, wird er falsch dargestellt. Aber das darf kein Grund sein, personenbezogene Daten (private Telefonnummer des Landwirts) zu taggen oder eine unterirdische Telefonleitung in OSM einzutragen, die außer der Telekom, den Bauarbeitern damals und dem Anschlussinhaber selbst keine kennt. Luftkabel kann man hingegen eintragen, die sind IMHO auch markant genug für Wanderer (“Folgen Sie der Telefonleitung zum Aussiedlerhof …”).

**Fazit: **Auch wenn eine Versorgerkarte ohne Telefon-Boundaries in OSM etwas schwieriger ist, so ist sie nicht unmöglich!

Viele Grüße

Michael

[1] Ich hab davon eigentlich keine Ahnung und werfe nur Buzzwords um mich :-).

Wie ist überhaupt die Systematik der Vorwahlen? Sind die in einem Ortsteil immer einheitlich? In einer Stadt/Gemeinde zumindest nicht immer.
Wenn man die Vorwahlen auf Ortsteile bzw. Gemeinden abbilden kann, kommt man ohne zusätzliche Grenzsegmente und Member an bestehenden Grenzen aus (Grenzrelationen als parts).

Aber, ich wiederhole mich, OSM braucht Datenlayer/-module für “Separation of concerns/interests”.

Nein. Die Einöde Göllheimer Häuschen z. B. hat die Vorwahl 06357 (Ortsnetz Dannenfels), der Ort Kerzenheim, zu dem die Siedlung gehört, hat jedoch die Vorwahl 06351 (Ortsnetz Eisenberg (Pfalz)).

Die sollten sich egtl. an den Admin-Grenzen orientieren. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel. Es kann halt nur sein, dass n Admin-Grenzen dann die gleiche Vorwahl haben.

Ich kann da leider nur für meine Heimat (Nordwürttemberg) sprechen. Dort sind die Vorwahlbereiche und politischen Gemeinden, die in der Gemeindereform der 70er-Jahre durch Fusionen entstanden sind, ähnlich. Es gibt jedoch Ausnahmen, weil z.B. I-Dorf nicht nach J-Hausen, sondern zu G-Heim wollte und durfte. Nordhausen (Württ.) gehört zu Nordheim (Württ.). Nordheim und einige weitere Orte haben die Vorwal 07133 von Lauffen am Neckar. Güglingen (mit den Stadtteilen Frauenzimmern und Eibensbach) und Cleebronn sind zwar politisch selbstständig (Cleebronn in Verwaltungsgemeinschaft mit Brackenheim), haben aber wie Brackenheim 07135 als Vorwahl. Kemnat gehört zwar zu Ostfildern (neu erschaffene Stadt), hat aber die Stuttgarter 0711. Aussiedlerhöfe und abgelegene Wohnplätze können wiederum die Ausnahme der Ausnahme sein. Ihre Gemarkung hat zwar vielleicht Vorwahl 1, aber sie selbst 2, weil sie näher an 2 als an 1 sind.

In Ostdeutschland haben nur wenige große Städte vierstellige Vorwahlen, da ganz Ostdeutschland und Berlin sich mit 03x begnügen mussten (alles andere hat die Bundespost schon verteilt gehabt). Berlin hat 030, Dessau 0340, viele Gemeinden und Kleinstädte auf dem Land haben sechsstellige Vorwahlen, die dennoch teilweise die Flächenausdehnung halber Landkreise haben (na gut, viele Anschlüsse hat man dort eh selten).

siehe oben

EDIT: Links auf Gemeinden ergänzt

Ich denke nicht die Admingrenzen bilden die Grenzen sondern die geplanten Admingrenzen. Rund um Berlin waren schon einige Orte zur Eingemeindung vorgesehen, die tragen jetzt auch schon die 030 als Vorwahl.

Hier mal 2 Abschnitte aus Wikipedia

und

(Hervorhebungen von mir)

Meine Meinung dazu: Es ist mittelfristig davon auszugehen, daß auch bei uns der Ortsbezug der Vorwahlen komplett entfällt.

Daher würde ich diesen Quatsch, dessen Sinn schon jetzt fraglich ist, einfach lassen.

Gruss
walter

Mit OSM ist es doch eigentlich wie mit der EU. Man sollte niemanden neu aufnehmen bis Unzulänglichkeiten der Verfassung behoben sind, die das Arbeiten immer schwieriger werden lassen.

Die wurden, als sie eingeführt wurden, anhand der damaligen Erfordernisse belegt.

Üblicherweise sind sie in einem Ort immer gleich, aber Aussiedlerhöfe oder abgelegene einzelne Gebäude können durchaus mal an einem anderen Ortsnetz hängen.

Auch wird bei Gebietsreformen auf die Vorwahlen grundsätzlich keine Rücksicht genommen.

Von den 8 Ortsteilen meiner 1974 errichteten Herkunftsgemeinde haben 4 dieselbe Vorwahl, die auch von 4 weiteren Dörfern außerhalb des Gemeindegebietes verwendet wird, drei haben eine eigene Vorwahl, die außerdem noch von einem Hotel, das auf dem Gebiet der Nachbargemeinde liegt und 3-4 weiteren Häusern genutzt wird und eins der Dörfer haben wiederum eine benachbarte Vorwahl.

Das Stadtgebiet von Saarbrücken (auch 1974 zuletzt erweitert) kommt auf insgesamt 5 Vorwahlen, deren Gebiete historisch eben wie gesagt stark streuen.

Also alles historisch gewachsen.

Es empfiehlt sich, Wikipedia nicht als “das Wiki” zu bezeichnen - gerade hier bei OSM würde ich bei diesem Begriff eher an das OSM-WIki denken…

Ist mißverständlich ausgedrückt.

Was damit gesagt werden soll, ist, daß es damals aus technischen Gründen nicht anders ging. Danach wurde das Netz sukzessive digitalisiert und alles wurde einfacher. Aber…

Genau. Die sind da sehr penibel und empfindlich.

Die ein ziemlicher Flop war, weil sowohl die Tarifierung als auch die generelle Erreichbarkeit oftmals absolut unklar ist.

Meiner Meinung eher lang- als mittelfristig. Aber es deshalb gleich als Quatsch zu bezeichnen, muß ja auch nicht sein.

Gruß
Thomas

Allerhöchstens an denen der Ortsteile. (Level 9 ist das, glaub ich).

Nur leider sind die so gut wie nie erfasst.

Und selbst da gibt es Ausnahmen.

Richtig. Die Frage ist doch, was will man damit? Ist es Geocoding oder eine schöne Karte? Für Ersteres bräuchte man möglichst exakte Flächen; für eine Karte reichen wohl Ortsteile/Gemeinden. Diese Karte kann man aber auch extern erstellen, indem man die Ortsnetze (hier die Liste) auf OSM-Relationen abbildet. Ortsteil-Relationen, die laut Liste der Bundesnetzagentur fehlen, würde man dann natürlich in OSM aufnehmen.

Ich bin ja dafür, quasi alles in OSM aufzunehmen, sobald es ein Konzept zur Kapselung der Daten gibt.

Naja, dort steht

d. h. “Ortsliste ist pfui, weil eh ungenau, nutzt unsere GIS-Daten, die sind genauer”.

Und hier schließt sich dann der Kreis.

ACK, aber was bedeutet das? Admin-Grenzen + Relationen oder umfaßt das mehr?

Ich sage ja nicht Ortsliste, sondern Orts(teil)relationen. Was einzelne Höfe angeht, die davon abweichen, ist es halt eine Frage des Zwecks der Karte.

Aus meiner Sicht vor allem Grenzen. Im Prinzip aber alles, was man man kapseln kann. Bei Geometrie vs. Feature fängt es eigentlich schon an, wenn man es grundsätzlich sieht.