Expeditionsidee

Der Verein OSM Polen und polnische Wikipedia diskutieren über das Spenden einer OSM Expedition in schlecht gemappte Gebiete.
Konkret war über Kirgistan die Rede.
Ich finde die Idee pfiffig. Auch sehr medienwirksam.
Vielleicht könnte man dies bei uns irgendwie nachahmen?

Ein alternativer Denkanstoß dazu:

Es gibt immer mehr Radler, die von Deutschland (Europa) auf große Tour gehen und dafür Sponsoren suchen. Diese könnte man für solche Sachen auch gewinnen. Evtl. ist es auch in anderen Bereichen, reisewillige zu gewinnen.

Vor einiger Zeit hab ich einen Radler mal mit Garmin-Karten seiner Wunschregion versorgt und er hat dafür mit Tracks und Wegpunkten bezahlt.

Hmm.
Wer sponsert meinen diesjährigen (Mapping-)Trip nach Albanien? Ich bin auch extra sparsam, wasche mich in Flüssen und übernachte oft im Zelt, so dass es nicht übermäßig teuer wird.
Dass ich die Reisen unternehme und Daten liefere, habe ich ja ausführlich belegt.
(Derzeit bin ich der letzte Bearbeiter von 18,58% der Daten in Albanien (grep -c nach user bzw malenki auf albania-latest der Geofabrik)).

Zelt und Wäscheleine | Waschen am elend kalten Gebirgsbach

Vielleicht so wie in Polen gemacht: Mit der Wikipedia reden? So läuft es dort gerade:
Projekt beschreiben, Benefits für Wikipedia hervorheben, Antrag stellen und Antwort erwarten.
Ich finde dass das Füllen der Weißen Flecken dort, wo Wesentliches fehlt, zu dem Ursprungsgeist von OSM gehört.
Also danke ich Dir für Deine Arbeit. Leider erlaubt mir meine Gesundheit nicht, ähnliches zu tun. Ich finde es aber toll!

Fossgis? Als Alternative?

So richtig ernst gemeint habe ich die Frage nicht. Ich wollte eher darauf hinweisen, dass genügend Leute schon auf eigene Faust Reisen in die abgelegensten Gegenden machen. (Leider kennen nicht alle davon OSM oder wollen sich nicht mit unnötiger Elektronik belasten.)
Ich fahre eh gern in diese Gegend - und es kann passieren, dass ich durch den “Zwang”, der entsteht, wenn ich Geld für meine Reise bekomme, weniger Motivation habe und die Daten weniger euphorisch bei Commons und OSM einpflege. Einen ähnlichen Effekt habe ich derzeit beim (kostenfreien) Erstellen einer OSM-basierten Wanderkarte für einen Flyer.
Andererseits – gegen ein finanziertes Jahr Urlaub (oder zwei) gegen regelmäßige Datengaben hätte ich nix einzuwenden. :slight_smile:

Mit der deutschen Wikipedia mag ich übrigens nichts zu tun haben. Ich nehme die als Ganzes sehr egozentrisch und regelverliebt wahr und habe genügend Demotivierendes erlebt. So hat halt OSM mehr von meinem Engagement. :slight_smile:

Na ja, in Polen entstand die ganze Diskussion, weil ein Mapper von einer Expediton nach Usbekistan erzählte, ein anderer über Peru. Beide sprachen von Gebieten, wo es einfach nichts gibt. Da in Polen die Leute ein deutlich niedrigeres Realeinkommen haben als hierzulande sprachen dei beiden in einem Nebensatz darüber, dass denen Geld ausgegangen ist und das der eigentliche Grund war, dass sie dort nicht länger geblieben sind zum Mappen. Also hatten sie die gleichen Beweggrunde für eine Reise wie Du.
Daraufhin sprach sie ein OSM Freud von der polnischen Wikipedia und meinte, beim nächsten Mal könnten sie einen solchen Antrag stellen, da der Mehrwert offensichtlich ist, wenn ein Turbomapper ein Wenig länger in einer Gegend bleiben kann.

Viele Grüße,
Marek

man sollte dann auch Bilder für Wiki Commons machen. Das ist ihr wunder Punkt. Artikel kann man von überall schreiben, aber Bilder machen nicht. Und die sind verrückt nach Bilder um ihre Artikel zu illustrieren. Eine durch Wikipedia bezahltes Expedition, die mehreren Projekten zu gute kommt, wäre sicher nicht das schlechteste

Genau das hat unser Wiki Freund auch erzählt. Klar war ja auch, dass sie nicht alles bezahlen, sondern einen Zuschuss geben.

Hallo
Ich finde das eine gute Idee

Nicht vergessen auch wichtige Eintragungen für Firmen vornehmen?

Eventuell Unterstützung von Fossgis?
http://www.fossgis.de/

Beste Grüße

Ich sehe das aus mehreren Gründen ein wenig problematisch: zum einen hat es in der Regel seine Gründe warum ein Gebiet relativ ungemappt ist. Einfach weil es kaum jemanden interessiert, dort kaum jemand wohnt, hinfährt oder Urlaub macht. Zum anderen könnte das Geld vielleicht in geeignetere Projekte gesteckt werden (bspw. nach der Art “Gib einem Hungernden einen Fisch, und er wird einmal satt, lehre ihn Fischen, und er wird nie wieder hungern”).

Aber das kann man natürlich auch alles wieder relativieren: gerade an ungemappten Gegenden wird es einen recht hohen Bedarf geben, der auch von anderer Seite wohl kaum bedient werden kann. Wenn Wolfenbüttel in OSM nicht gemappt wäre, dann findet man recht gut Alternativen (auch wenn sie nicht frei sind). Aber von Usbekistan (oder so) gestaltet sich das dann wohl ungleich schwerer, dort wird auch Google, Bing oder staatliche Karten vielleicht nur unzureichend sein.
Und wegen dem Geld in sinnvollere Projekte stecken: wenn man mal schaut für was in Wikipedia schon Geld ausgegeben wurde, da zieht das Argument dann wohl auch kaum. Wenn man gefördert bekommt bspw. mit einem Flugzeug und einer Gruppe Wikipedia-Fotografen Luftbilder von dem Nordsee-Gebiet erstellen zu können, dann sollte auch Usbekistan drin sein. Und vielleicht kann man das ja auch noch irgendwie noch sinnvoller gestalten (bspw. in dem man vor Ort eine Einführung in OSM hält, etc.).

Exakt. Das hat nur Sinn, wenn man Leute dort kennt, und einen Multiplikator Effekt zumindest anstrebt.
So ist es mit dem geplanten Projekt (esist Kirgisien, sorry,wenn ich von Usbakistan geschrieben habe).
Die Wiki Seite ist momentan auf Polnisch bald aber auch auf Englisch
https://pl.wikipedia.org/wiki/Wikipedysta:Rekrutacja/WikiekspedycjaKirgizja2015

Das mit dem Multiplikator ist aber relativ zu sehen. Die Karte kann auch sehr leer sein, weil die Touristen andere Wege nehmen, weil sie von den anderen nichts wissen. So geht es mir zumindest. Wenn ich mit dem Rad vorwärts kommen möchte/muss, dann habe ich weniger Elan die Nebenstraßen zu entdecken, sondern radle die Hauptstraße. Wenn aber die Nebenstraße drin ist und ich weiß, wo ich rauskomme, dann kann ich auch die Nebenstraße nehmen und dort weitere Details erfassen.

Richtig ist aber auch, dass man die Manpower dazu nicht nur über Reisende stemmen kann. Allerdings ist es sehr viel einfacher jemanden zur Mitarbeit zu bewegen, wenn er einen Nutzen hat bzw. sieht. Sprich wenn die Straßen erstmal halbwegs gut drin sind, dann ist auch eher jemand vor Ort bereit mehr einzutragen.

Wie nennen wir es? Guerilla Taktik? :wink:
Wie könnte man sowas schlau in einer solchen Gegend anfangen?