Emergency: ??? Suche nach dem Ausrückebereich einer Feuerwehr

Hallo,

ich bin auf der Suche nach der Taggingmöglichkeit für den Bereich in dem eine Feuerwehr verantworltlich ist.

Dies wir sicherlich zu 90% identisch mit der Orts- / Stadteil- oder Gemeindegrenze sein. (boundary=administrative + admin_level=6,7 oder 8)
Allerdings kenne ich auch die 10% Abweichungen, wo aufgrund der geforderten Reaktionzeiten (Hilfsfristen) Abweichungen zwischen der Verwaltungs- und der operativen “Feuerwehr”-Grenze existieren.

Wie könnte man nun solche Flächen der "Feuerwehrgrenzen"kennzeichnen?
boundary=Emerency_Firefighter + Admin_Level (6-8)
Service_Area? Operational_Area?
Gib es hierfür schon Lösungen? Ich kann leider nichts finden… :frowning:

Ich selbst bin seit einigen Jahren im Feuerwehr tätig und hab bereits einiges in Richtung Hydranten(Papier)pläne, Hydranten-Pois etc angestellt. :slight_smile:
Doch mit dem Tagging der Flächen komme ich irgendwie nicht weiter…

Hier ein kleines Beispiel von mir.
http://wiki.openstreetmap.org/w/images/8/89/Visio-DIN_A3_Aerzen-Aerzen…jpg
Der Hydrantenplan wurde mit Maperative erstellt.

Für einen Tipp bedanke ich mich schon jetzt bei euch …

Hi Tanker, herzlich willkommen im Forum!

zuerst eine kleine OT-Frage: Da hast dich ja anscheinend 2012 bei OSM registriert und heute ist das dein erster Beitrag im Forum. Hast du da noch irgendwas im Forum gemacht? Angemeldet oder gar Registrieren oder hast du einfach losgeschrieben?

Manche Kollegen glauben mir einfach nicht, daß ein lange bei OSM registrierter Mapper ohne Registrierung im Forum schreiben kann.

Zum Problem: Ich sehe da keinen Grund, “Zuständigkeitsgrenzen” zu erfassen, wenn die Zuständigkeit ganz eindeutig aus den Administrativen Grenzen abgeleitet werden kann.
Wenn man die AL-Grenzen hat, ist das eine geometrische Funktion, die normalerweise mit “Buffer” bezeichnen wird.

Für glückliche Betreiber eine PostGIS-Datenbank geht das etwa so: select st_buffer(way,10); und schon hat man eine um 10 Einheiten vergrößerte Fläche. Da du höchstwarscheinlich keine DB betreibst, ist das natürlich etwas schwieriger. Dennoch halte ich den Ansatz “Admin-Grenzen aus OSM besorgen und automatisch buffern” für den richtigen Weg.

An die Grenzen kommst du mit der Overpass-Api oder mit meiner Boundaries-Karte; nur das Buffern mußt du noch selber übernehmen. Ich kann zwar Buffer erzeugen aber derzeit kann die “Randbreite” nicht verändert werden.

Gruss
walter

Meiner Meinung nach gehört sowas nicht in die OSM-Datenbank, da es für den gemeinen Mapper nicht überprüfbar ist. Wo fängt man an, wo hört man auf wenn man solche Spezialgrenzen in OSM einträgt? Grenzen von Müllabfuhr, Stadtwerken, … Soweit ich weiß gab es auch schon mal die Frage wie man die Grenzen von Zeitungszustellern einträgt.

Wer solche Grenzen darstellen will der hat die Möglichkeit auf Leaflet oder OpenLayers zurückzugreifen.

Darf ich die Frage beantworten? Ich bin seit 2009 bei OSM dabei, und konnte mich Ende 2013 (siehe links) ohne Probleme mit meinem OSM-Anmeldedaten im Forum anmelden.

Wenn das “Buffern” direkt mit Openlayers oder Leaflet gehen sollte, wäre das natürlich einfacher.

Das hier hab ich gefunden (Post 2): http://osgeo-org.1560.x6.nabble.com/How-to-Create-buffer-around-point-td4349941.html

Gruss
walter

Wusste ich doch :slight_smile:

Tnx
Walter

So sehen übriges berechnete Buffer um Nodes aus: Hundekottütenspender-Karte :wink:

Gruss
walter

hab ich mal reaktiviert, ist nur langsam, da nicht für die aktuelle DB optimiert. (Indices fehlen) jetzt ist die richtig flott :slight_smile:

Ich denke, “administrative Grenzen besorgen, mit Hand ändern, wo nötig, und dann nicht wieder zu OSM hochladen, sondern in einem eigenen Layer darstellen” dürfte der bessere Ansatz sein.

Es ist ja nicht so, dass sich die Feuerwehr-Zuständigkeiten aus einer geometrischen Konstruktion “Gemeindegrenze +2km” ergeben, sondern eher aus der Erreichbarkeit auf der Straße. Aus dem Ergebnis der Erreichbarkeit wird dann nochmal ein Verwaltungsakt und dessen Ergebnis ist die Grenze.

Die Erreichbarkeitsanalyse gabs schon mal. Ich weiss aber nicht, was daraus geworden ist. Den Verwaltungakt werden wir nicht aus OSM ableiten können.

Grüße, Max

Ja, das ist/oder war eine wirklich tolle Lösung. So wie ich das auf die Schnelle sehe, ist das eine Hüllkurve (st_ConcaveHull) um alle Punkte, die in einer bestimmten Distanz zur FW liegen oder von dort in einer bestimmten Zeit erreichbar sind.

Wieder ein Argument für OSM → PostGIS :wink:

Gruss
walter

Ich bezweifle, dass es einen fest definierten Tätigkeitsbereich für Feuerwehren gibt. Je größer ein Feuer/die Katastrophe, desto mehr Feuerwehren aus umliegenden Orten werden zu Hilfe gerufen, Auslandseinsätze inklusive.

Nun, für die Einsatzsteuerung wohl nicht aber für die Planung ob ein neues Wohngebiet überhaupt noch in der vorgeschriebene(?) Zeit erreichbar ist. Für Krankenwagen gilt sowas mWn auch.

Gruss
walter

Würde man sowas nicht eher aus OSM Daten heraus berechnen? Gab es da nicht sogar schon mal einen Talk bei der FOSSGIS?

Korrekt.

Ja, so wird das gemacht. In einigen Bundesländern (ein Hoch auf den Föderalismus!) gibt es so genannte Hilfsfristen (z.B. 10 Minuten für die Feuerwehr, 15 Minuten für den Rettungsdienst, hängt aber auch wieder vom Bundesland ab), in anderen nur schwammige Aussagen wie “muss in angemessener Zeit erreicht werden”. In letzterem Fall werden aber intern trotzdem solche Erreichbarkeitsanalysen gemacht. Dabei gilt jedoch meist, dass diese Zeiten nur für Orte an öffentlich gelegenen Staßen festgelegt sind. Mitten im Wald greift also die Hilfsfrist nicht.

Planungs-Technisch wird das dann so umgesetzt (das ist jedenfalls die Variante die mir bekannt ist) dass die Straßen je nach Klassifizierung eine Durchschnittsgeschwindigkeit zugeordnet bekommen und dann schaut man wie weit man vom Feuerwehrhaus aus kommt (ähnlich wie beim Navi). Scheint in der verlinkten OSM-Erreichbarkeitsanalyse ähnlich zu sein, allerdings gibt es da entlang von Bundesstraßen keine längeren Korridore als z.B. im daneben gelegenen Waldgebiet. Oder das Polygon wird nur etwas verwirrend gezeichnet, das könnte auch sein.

Viele Grüße,

Christoph

Besten Dank für eure Kommentare,

doch ich möchte nichts berechnen!!!

Eigentlich möchte ich nur der Zuständigkeitsbeich einer Feuerwehr abbilden.
In der Theorie sollten diese identisch mit dem Verwaltungsbreich einer Ortschaft etc sein.
Daher auch mein Ansatz über Boundary…
Doch ich musste feststellen, wenn es die Geografie (zum Beispiel Wasser (nächste Brücke), Berge ( Umweg um den Berg herum)) erfordert, sind die Ausrückebereiche sinnvollerweise der nächstgelegenen Feuerwehr zugeordet worden. Die findet man zumindest auf Gemeindebene recht häufig.
Gemeindeübergreifend oder Landkreisübergreifend konnte ich dies bisher noch nicht feststellen.

Ich der Zwischenzeit hatte ich die FAQ und die restlichen Beiträge gelesen… :slight_smile: :slight_smile: :slight_smile:

Nein, sorry. Mitgelesen hatte ich bisher schon lange.
Doch ich hatte bisher keinen Grund aktiv Kommentare zu erstellen. Dies sollten meiner Meinung nach Power-User machen, mit Können und mit Erfahrung

Mein Zugang ist abweichend von OSM. Ich habe mich wirklich in 2012 hier registriert und schrieb gestern meinen ersten Kommentar/Anfrage.

Moin,

So etwas gibt es auch Gemeinde übergreifend:
http://www.openfiremap.org/?zoom=15&lat=54.35979&lon=10.44874&layers=B0000TF
Beim (ehemaligen) Forsthaus Rögen (im westlichen Zipfel) haben die Schwartbucker das Problem mit dem langen Anfahrtsweg - wir dagegen mit dem langen Wasserweg . :wink:

Nichtsdestotrotz:
Solche Daten kann man zwar ganz gut mit den OSM-Mechanismen lokal (bzw. im Feuerwehrkreis) verwalten und dafür eigene Tags verwenden - aber in der allgemeinen OSM-Datenbank sind die nicht besonders sinnvoll aufgehoben, daher fehl am Platz.

Gruß
Georg
(man ist nur so lange anonym im Netz - bis man sich verplappert :wink: )

Klasse; hast du Kenntniss darüber, ob die dann auf Basis der Flurgrenze/-stücke verschoben worden sind?
Es deutet sich an einigen Stellen bei mir in der Umgebung an, dass es ganze Flurbereiche sind…
Also nichts Neues/Willkürliches sondern nachvollziehbare Grenzen…

Ok, lass uns trotzdem mal ein wenig Ideen sammeln …
Wenn der Tausch auf Basis der Flurbereiche gemacht worden wären. Könnte man diese doch mit boundary=administrative + admin_level=9 einzeichnen und im zweiten Schritt mit einer Relation den Feuerwehrbereich zusammenfassen…

Wäre dies ein osm-konforme Umsetzung?

Moin,

Ehrlich gestanden: Die genaue Grenze - sofern sie überhaupt existiert, und es nicht nur mündlich (war schon immer so) überliefert ist - müsste ich erst in den Unterlagen nachschauen - bin erst seit Kurzem im Amt und arbeite die (tw. ur)alten Unterlagen auf - Dorffeuerwehren sind da tw. etwas rustikal geführt worden …
Derzeit genügt es mir, zu glauben, dass ich dafür mit verantwortlich bin - allein schon durch Lage auf Sicht. :wink:
Es ist aber sehr nahe liegend, dass wenn, dann dafür “vorhandene” Grenzen verwendet werden.

M. E. nein - in dem Sinne, dass ich Flurgrenzen nicht mit admin_level=9 (Ortsteil!) belegen würde - wenn, dann höchstens 11, 12 oder noch größer.
Mangels lizenz-rechtlicher Grundlage würde ich aber auch das nur lokal bzw. extern, nicht unbedingt in der OSM-Datenbank machen.
Den Ausrückebereich kann man dann sowieso extern festlegen / erstellen wie es passt.

Gruß
Georg

Ich bin der Meinung das die Zuständigkeiten nichts in OSM verloren haben. Welchen Zweck soll das erfüllen?

Die Feuerwehrleitung (Stadtbrandinspektor/Gemeindebrandinspektor, so heißen sie in Hessen) legen in Absprache mit den örtlichen Feuerwehrleitungen (Wehrführern) und den überörtlichen (Kreisbrandinspektoren) die Ausrückebereiche, auf Grund der zu erstellenden Bedarfs- und Entwicklungspläne, fest.
Diese Informationen liegen den Zentralen Leitstellen zum Zweck der Alarmierung vor! Nun kann es sein das bedingt durch Ausfall eines strategischen Feuerwehrfahrzeuges sich für einen bestimmten oder unbestimmten Zeitraum die Zuständigkeit ändert. Diese Änderungen werden von den o.g. Verantwortlichen festgelegt und dann auch wieder rückgängig gemacht.

Die Einzigen die über diese Änderungen informiert sein müssen sind die Verantwortlichen der Feuerwehren und natürlich die Zentralen Leitstellen. Also noch einmal die Frage was soll die Visualisierung der “Zuständigkeiten” bringen?

Der Vorschlag von Wambacher, eine eigene DB zu verwenden, oder einen “eigenen” Layer zu erstellen finde ich gut. Damit kann man dann machen was man für nötig hält.
Georg