Fragen zum Taggen von Radwegen

Die traditionelle Murmeltier-Radwegdiskussion. :slight_smile:

Falsch. Das ist nur eine der 3 Hauptinterpretationen damals: Es war völlig unklar ob damit ein blaues Schild, ein Wegweiser oder eine generelle Eignung gemeint war.

Siehe http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Consolidation_footway_cycleway_path

Und so richtig klar ist es immer noch nicht, auch wenn es momentan scheinbar mehr Vertreter der “Blaue Schild” Interpretation in Deutschland gibt. Niemand kann sagen wieviele alte “designated” nur eine Radroute oder “ich kann da gut fahren” bezeichnen.

Siehe z.B. http://www.mail-archive.com/talk-de@openstreetmap.org/msg69088.html

bye, Nop

Sorry, aber genau diese Abstraktion ist es doch, die wir in OSM taggen. Sonst würde ich ja nur „Verkehrszeichen 241“ taggen und nicht das sich daraus ergebene access-tag. Und da muss man eben in Deutschland zwischen straßenbegleitend (official) und nicht (designated) unterscheiden. Die Entscheidung darüber, ob straßenbegleitend oder nicht, kann aber nicht der Renderer treffen, dazu fehlen einfach Daten.

Der Renderer hat alle Informationen, er muss nur auf die Geometrie sehen (Buffer von xx Meter um den Radweg). Man könnte das auch mittels einer Relation zwischen Radweg und Straße spezifizieren, aber das hat sich trotz einiger Ansätze nicht durchgesetzt.

Ein Holländer hat vor kurzem vorgeschlagen, stattdessen an die Straße / sonstiger paralleler Weg bicycle=use_cycleway zu setzen. Das Problem hat aber außerhalb von Holland + Deutschland niemand verstanden und der Vorschlag wurde daher abgelehnt. Mir hätte die Lösung eigentlich am besten gefallen.

Man darf auch nicht vergessen, dass es Ausnahmen von der Benutzungspflicht gibt (Trainingsfahrt im Pulk (DE, AT), Anhänger am Fahrrad (Holland), Unbenutzbarkeit, …)

Edbert (EvanE)

Leider, leider ist das use_cycleway abgelehnt worden, ja. Aber viellecht sollte man mal einen neuen, gut dokumentierten Vorstoß wagen. Ein simples bicycle=no ist einfach nicht korrekt, denn es gibt genug Gründe, eben doch die Fahrbahn zu nutzen - und sei es eben einfach nur zum Abbiegen oder weil kein Schnee geräumt wurde. Schade, schade :frowning:

Hallo.

Mensch, da habe ich ja was losgetreten. Das war nicht meine Absicht. Trozdem noch mal drei Themen:

1.: Was ich den Kommentaren entnehme ist, dass ich wahrscheinlich die Verwendung des “access”-Werts “official” - zumindest für Deutschland - falsch verstanden habe. Bis jetzt bin ich davon ausgegeangen, dass “Official” für alle Wege mit blauen Schild benutzt wird, egal ob sie straßenbegleitend sind oder nicht.
Anscheinend ist es aber so, dass “official” hier (in Deutschland) nur bei straßenbegleitenden, benutzungspflichtigen Radwegen verwendet wird. “designated” würde dementsprechen bei Wegen verwendet werden, die nicht schon mit “yes” getaggt werden müssen. Z.B. rechte “Radwege ohne Benutzungspflicht” und (blau) beschilderte eigenständige Radwege
Habe ich das (nun) korrekt verstanden, oder habe ich mich verwirren lassen? Es geht hier nur um die aktuelle Konvention.

2.: Ich würde gerne die Wiki-Seiten zu “access=designated” und “access=official” vom Englischen ins Deutsche übersetzten. Eventuel vorhandene Informationen auf der Deutschen Seite würde ich stehen lassen, bzw. nach hinten verschieben. Darf ich das?

3.: Folgendes Gehört vermutlich besser auf die Disskusionsseite des/der “Access”-Wikis. Mag das jemand einstellen oder mir hier die Erlaubnis geben dies selber zu tun, oder sollte man das lieber lassen?. Lohnt sich das überhaupt?

Geht man nach der Definition auf der deutschen Wikiseite des Access-Keys

so sind bis zum zweiten Komma, sowohl sämtliche beschilderten Wege (straßenbegleitend und Abseits), als auch die rechten “Radwege ohne Benutzungspflicht” mit “Official” zu taggen. Einen Hinweis auf Einschränkung findet sich nur (sorry, für die kommende Wortdopplung) impliziet:" [official] impliziert in Deutschland eine Benutzungspflicht und ein Verbot für alle anderen Transporttypen." Nach dem ersten Teil sind somit nur noch Wege mit “official” zu taggen, die eine Benutzungspflicht haben.
Allerdings halte ich die Vormulierung nicht sehr gelungen. Erstens wegen dem Teil “oder per Verordnung gewidmet”, der gehört - wie ich finde - gestrichen. Keine Ahnung was damit hinzugefügt werden sollte - Busse? -, die haben aber keine Benutzungspflicht, wenn ihnen ein Sonderweg eingerichtet wurde. Oder haben die an Fußgänger gedacht, dann müssten alle Gehwege/Bürgerstiege mit “official” getaggt werden, auch welche ohne Schild. Zweitens kennt die STVO Anlage 2, Abschnitt 5 Sonderwege die Fahrradschilder (Zeichen 237,240,241) nur in Verbindung mit einer Benutzungspflicht (Dieses Thema gab es hier auch schon mal). Das heißt meiner Meinung nach, dass es überall dort, wo das Schild steht, eine Benutzungspflicht gibt. Auch wenn sie objektiv keinen Sinn ergibt. Also müsste demnach (bei Radfahrern und blauem Schild) überall wieder mit “official” getaggt werden. Nimmt man dann noch den Nebensatz mit der Verordnung dazu, hat man mit “official” nun genau das, was man früher mit “designated” hatte. Ist also alles irgentwie doof.
Überigens heißt es auf der englischen Wikiseite zu “official”

Das ist doch schon deutlich einfacher. “Official” wird nur getaggt, wenn der Weg einem bestimmten Verkehrstyp gewidmet, beschildert, vorbehalten und (in Deutschland) benutzungspflichtig ist. Der Zusatz “In Germany use is also compulsory.” ist meiner Meinung nach aber gleichzeitig ein Problem. Ihn weggedacht und für Deutschland bleiben alle Wege mit blauen Schilder übrig. Und eine internationale Definition Lokal (außer durch Gesetzte) einzuschränken, finde ich unschön

Zum Vergleich noch mal der Wert “designated”:

Ich lese da im Moment doch kein explizietes Benutzungsverbot für andere Verkehrstypen heraus. Dies steckt dann entweder im Wort “vorgesehen” oder in (lokalen) Gesetzen. Ich würde hier sogar (nach genauerer Betrachtung) noch “Radfahrer frei” oder ähnliche Schilder anderer Verkehrstypen hinzu zählen. Auch Makierungen auf der Straße könnten meiner Meinung nach damit gemeint sein.
Und zum Vergleich auf Englisch:

Diese Version beschreibt eine allgemeinere Bedeutung von “designated”. Sowohl bevorzugte*(=preferred)* (nach meinem Verständnis entweder Subjektiv durch den Mapper (“Ich bevorzuge diesen Weg”) oder (besser) objektiv durch Wegweiser oder Schild (z.B. (Rad-)Routen, “Radfahrer frei”) bzw. bevorrechtigte*(=preferred)* (aber nicht exklusive) Wege (Da fällt mir im Moment für Deutschland kein besseres Biespiel ein, als Schutzstreifen) und auf gewidmete/ausgewiesene*(=designated)* Wege, die entsprechend (lokaler) Gesetze, exklusiv sein können, es aber nicht sein müssen und - ganz wichtig - nicht benutzungspflichtig*(=not compulsory)* sind (Bsp. Andere rechte Radwege, oder - wenn man den so will - auch Radwege mit blauen Schild, wenn diese eigenständig geführt werden.

und noch als Letztes der Wert “yes”:

Sehr allgemein und unspezifisch.
auf Englisch:

Dieser Key dient mit der Definition, nach meiner Einschätzung, eher dem taggen eines unbekannten Highway-Typs (highway=unclassified), dem man die einzelnen Zugangsberechtigungen extra aufdrücken möchte.

Alles im Allem ist das doch sehr verworren und die deutsche Wiki-Seite weicht zum Teil doch stark von der Englischen ab.

Außerdem, glaube ich, dass es dringend überarbeitete Definitionen braucht. Sowohl auf der deutschen als auch auf der englischen Seite. Es würde ja zunächst schon reichen, wenn an der einen oder anderen Stelle ein “Nur” eingefügt werden würde. Schwieriger -wenn nicht unmöglich- Wird es, die Unterschiedlichen verwendungen zu vereinheitlichen.

Auf der deutschen Seite denke ich, müsste man den Begriff der Benutzungsplicht aus dem “Official” herrausnehmen, um es dem Internationalem Standart anzupassen. Dem entsprechend würde dann auch der extra nur für Deutschland hinzugefügte Satz “In Germany use is also compulsory.” auch wegfallan können. Die Bentzungspflicht ergiebt sich dann aus der Situation vor Ort.
((Man kann ja, entweder ein zusätzlichen Wert z.B “compulsory/mandatory” einführen -halte ich für weniger geeignet-, oder wie schon von Nadjita als Tag in der Straße mit aufnehmen; oder die Router so entwickeln, dass sie, wenn möglich zunächst immer über “offical”-Radwege leiten und dann abhängig von Radtyp (Rennrand, Citybike, Tourenrad, Velomobil) oder Geschwindigkeit, entweder noch andere Redwege(designated/yes) hinzu nehmen oder weglassen. Wenn der Router keinen Weg in meine Richtung findet, dann ist ein eventuell mit “official” eingetragener Weg auch nicht benutzungsplichtig))
Oder man erweiter die englische Definition durch z.B “Use can be compulsory by lokal law” anstatt “In Germany use is also compulsory”. Dann würde “Official” nur noch benutzungspflichtige Radwege kannzeichen.

Weiterhin sollte “designated” für Wege benutzen werden, die dem Verkehrstyp gewidmet sind und, je nach Gesetzeslage vorort, exclusiv sind oder nicht. Wenn in Deutschland es so gehandhabt wird, dass eine Exklusivität vorliegt, dann sollte der Definition ein “Nur …” ergänzt werden.

Dies wären dann vorallem “Rechte Radwege”, Wege mit “Radgahrer frei” ( ohne ‘Nur’) und eigenständig geführte Radwege, je nach dem, welche Definition man bei “official” anwendet.

Das wären dann Rechte Radwege, eigenständig geführte Radwege (je nach dem), Wege mit “Radfahrer frei”, Schutzstreifen aber auch Straßen auf denen eine Rad-Route verläuft.
Oder man Versuchen, die englische Definition einzuschränken, z.B. wäre eine Möglichkeit

Das wären dann nur noch Rechte Radwege und (je nach dem) eigenständige Radwege.

Dafür müsste man aber auch “yes” neu definieren:

Ob man das jedoch durchbekommt, ist mehr als fraglich.

Ich hoffe ich konnte meine Vorschläge einigermaßen logsich darstellen und würde mich ,neben Antworten zu meinen Fragen, über Kommentare sehr freuen.

Gruß Hubert

Hi,

ich finde, das ganze Thema wird viel zu sehr verkompliziert.

Das blaue Schild heißt im Grunde, der Weg darf nur vom jeweiligen Fortbewegungsmittel benutzt werden. Also Fahrrad oder Fußgänger oder beide in Kombination mit/ohne Trennstreifen (seggregated=yes/no). Könnte einer von beiden den Weg nicht benutzen weil die STVO das ja verbietet (Lolly reiner Fußweg oder reiner Radweg), aber die andere Nutzergruppe ist erlaubt, so befindet sich ein weißes viereckiges Schild “frei für Fußgänger/Radfahrer” unter dem Lolly, was foot/bicycle=yes entspricht.

Meiner Meinung nach entspricht das blaue Schild nur dann einer Benutzungspflicht, wenn der Weg straßenbegleitend ist. Erstens, weil dessen Benutzung dann sicherer und zweitens sein Verlauf natürlich einem (parallelen) Teil meiner gewünschten Strecke entspricht. Aber das ist etwas, was vor Ort entschieden werden kann. Ich glaube nicht, dass “künstliche Intelligenz” in Form eines Routers alle Einzelfälle abdecken können muss (somit kein Muss in den OSM-Daten).

Grüße
Mario

Denk Dir nichts, die Radfußwegdiskussion wiederholt sich (mindestens) seit 2008 alle paar Monate. Es beginnt immer mit einer harmlosen Frage. :slight_smile:

Es kommt in Deutschland rechtlich nicht auf die Beschilderung an, sondern auf die amtliche Widmung eines Weges (veröffentlicht im Amtsblatt). Es kann auch eine Widmung außerhalb der Straßenverkehrsordnung und ihrerer Beschilderung geben. Zum Beispiel gibt es für jedes Naturschutzgebiet eine Verordnung, die die Benutzungsge- und verbote dort regelt, meist ohne die auf der Straße übliche Beschilderung. Solche Fälle sind mit dem “oder” gemeint.

bye, Nop

Für mich ist das eigentliche Problem, dass das deutsche Wiki in sich selbst inkonsistent ist. Mal ist designated ein exklusives Nutzungsrecht, mal nicht. Dann steht, dass highway=footway ein foot=designated impliziert, im selben Wiki steht aber auch, dass darüber keine Einigkeit herrscht und man es separat taggen soll. Ahja. Im englischen Wiki ist das alles zwar konsistent, aber die deutschen Gegebenheiten lassen sich damit leider nicht 100%ig abbilden. Mich hat das schon immer geärgert und ich habe mein Tagging so gewählt, wie in meiner Gegend üblich. So lange diese Unklarheiten nicht komplett ausgeräumt sind, stelle ich einfach sicher, dass ich überall die traffic_signs korrekt erfasse, so dass ich ohne Vor-Ort-Aufwand mein Tagging anpassen und gegebenenfalls korrigieren kann.

Ich würde mich allerdings sehr freuen, wenn sich ein Konsens bezüglich des Taggings finden ließe. Anmerkungen wie “In Germany use is also compulsory” halte ich aber grundsätzlich für ungünstig, da es nur zeigt, dass der Bedarf für einen weiteren Wert, wie etwa bicycle=mandatory oder bicycle=use_cycleway, besteht. Wenn ich allerdings sehe, dass official weniger als 5000 mal benutzt wird, bezweifle ich, dass überhaupt Interesse besteht. Official selbst halte ich schon für einen Unsinn. Official heißt für mich: da steht ein Schild. Das tagge ich aber mit traffic_sign. Was es meint ist “exclusive”. Bei den Werten no, yes, designated, exclusive und mandatory wüssten Mapper schon eher, was gemeint ist. Aber das ist dann wieder nur meine Auffassung…

/edit: Genaugenommen ist exclusive auch überflüssig, das kann man mit access=no auch schon abbilden.

Die Welt ist leider zu komplex für OSM. :smiley:

Sehr gut, hab ich das mit dem Tagging in meinem ersten Post dann doch richtig verstanden.

Bitte versteht mich jetzt nicht falsch, aber hätte das “aufräumen” des Wikis sich nicht schon längst gerechnet. 6 Jahre ('08,'09,'10,'11,'12,'13) mal 4 Topics pro Jahr + Meins = ganz viel Schreibarbeit.

Ich glaube, da drüber würde sich jeder freuen. Am besten, wir einigen uns mit den Niederländern und erarbeiten ein Taggingschema, dass den Gesetzen und Verordungung unser beider Länder gerecht wird. Für den Rest der Welt wird dann schon was dabei sein. :stuck_out_tongue: Kleiner Scherz
Wenn sich da mal etwas ergeben sollte, helfe ich gerne beim Definieren und Formulieren mit.

ich weiss nicht, ob Du wirklich richtig verstanden hast…

das Grundproblem ist nicht wie man taggt sondern wie man denkt!

wäre OSM in Deutschland erfunden und dort gestartet worden, würde es ganz anders aussehen! man wäre vermutlich von der Rechtssituation ausgegangen und es würde eine feste Relation zur StVO geben.

so ist es nicht:

einfach Chaos. Physikalische Gegebenheiten (Bauart und -Merkmale der Strassen und Wege) werden mit Nutzung (residential, usw.) und mit der Rechtsituation (erlaubt oder nicht und in welcher Richtung) vermischt! eine ungesunde und explosive Mischung!

der rrp NRW hat das bewusst und energisch vermieden! es gibt im Renderer und Routenplaner keine Vermischung. Entweder Route für eine Fahrzeugtype (in dem Fall Fahrrad, Dein Thema) nach der klaren Empfehlung “gehört zum Landesnetz, da so im Verkehrsministerium erfasst”. Oder nach (weniger offiziellen) Themen-Routen (deren Schilder und Wegweiser dann NICHT StVO-Schilder sind) bzw. sogar einfach lokal (beisp. neues Punktsystem Neuss 2013, aber auch andere).
Oder eben gar nichts: alle Wege sind dargestellt, Autobahnen, Bundesstrassen, Kreisstrasse deren Zuordnung eine wirklich uralte Tradition oft hat, sind ersichtlich. Nichts anderes. Kein Brei!
Geroutet wird nur entweder nach den offiziell bekannt gegebenen und vollständig ausgeschilderten Routen, oder einfach die wirklich kürzeste denkbare Strecke gefunden, wo der Benutzer selbst die Bürde hat, festzustellen, ob er darf oder nicht, und ob sie für ihn mit seinem Rad praktikabel ist!

“official” und “designated” sind eins und das gleiche! Wanderreitkarte hat in seiner Potlatch2-Version official verankert gehabt, um die StVO-Radwegzeichen (240/1) zurecht auf den betroffenen Routen abbilden zu können, um Konfrontationen zwischen Reiter und Radfahrer vorzubeugen (die StVO ist klar: Radwege 237/240/241 dürfen Reiter nie benutzen! Rutschgefahr, hochfliegender Dreck durch die groben Stollenreifen, Grösse der Tiere auf den meistens ohnehin zu schmalen Wegen!): auf Radwege dürfen sogar Kleinkinder fahren :wink: , es ist nicht wie Fahrbahn (Schutz-/Radfahrstreifen, blanke Fahrbahn), und da fliegt ihnen der Dreck in die Nasenlöcher, die nur 70 cm vom Boden entfernt sind… Danke! War also eine sehr richtige Einrichtung von WRK! Man sollte sie unterstützen, auch wenn die restliche Welt keinen Bedarf danach hat.

Warum hat sie keinen Bedarf überhaupt? Laut Wiener Verkehrsabkommen sind Fusswege oder Radwege nur allein diesen Nutzern reserviert. Es gibt im weltweiten Verkehrsabkommen den Abart 240/241 und beides plus Pferd oben drauf absolut gar nicht: Die Fahrräder sind entweder auf der Fahrbahn oder auf ihren eigenen Wegen… Dann ist “designated” absolut richtig, ausreichend und klar. Wenn aber ein Radweg 360 sein soll :wink: oder gar 350 mit Zusatzschild “Fahrrad frei”, oder gar kein Zeichen tragen müssen, und trotzdem Radwege sind (Andere Radwege, heute zunehmend allerdings durch das Zusatzschildchen, dann ohne Hauptschild, kann man noch von Zusatzschild sprechemn, “Fahrrad frei”, oft noch kürzlich Pflichtwege, die man aus der Pflicht gerade herausgenommen hat, aber so ist es nicht nur: Auch davor gab es Andere Radwege, ohne Schild, und die meisten sind dann immer noch ohne Schild) dann entsteht nunmal dieses Chaos. Und warum? Weil unser Land, Musterland in der Welt, eine ganze Seite Sonderbedingungen gegenüber dem Weltverkehrsabkommen abverlangt hat, um mit gutem Beispiel voranzugehen! Zu seiner Verteidigung: ist nicht das einzige Land in dieser Situation.

Und warum sind viele Radwege in Wahrheit “nur” mit 360 markiert? Weil man diese (alten) Wege für die Freizeitsportler unterhält, obwohl es kaum einen Bauer mehr da gibt (der sowieso oft heute ganz andere Strassen benutzen muss, weil seine Maschine zu breit, zu schwer und zu schnell sind), aber sie den Anliegern nicht vollständig entziehen kann. Heute beobachtet man sowieso völlig neue Entwicklungen: Einerseits wird der Bauer mehr und mehr zu (Pferde-)Box-Vermieter, und andererseits fallen Horden von Neu-Cyclisten mit ihren schnellen Pedelec’s scharweise in diesen Wegen ein!

irgendwann wird es also womöglich eine neue Ordnung der Nutzung der Wege geben müssen, und das wird den OSMler grossen Kummer bereiten, weil Millionen wohlgemeinter Taggs unpassend sein werden :wink: , weil man weder “nur die physikalischen Eigenschaften” noch nur die gültige StVO-Beschilderung sondern nach freiem Ermessen/Gutdünken jahrelang getaggt haben wird: man wird sie nicht einfach filtern können, wie es der Fall wäre, wenn man wüsste, “suche die VZ237” und Du wirst automatisch fündig!

Ersteinmal Hallo und (von meiner Seite aus) Willkommen im Forum.

Deswegen frage ich ja hier nach. Mir ist schon bewusst, dass OSM keine Deutsche erfindung ist. Dennoch tagge ich dass, was ich durchs Anschauen meiner Gegend wahrnehmen kann und Versuche das so objektiv wie möglich ins OSM zu übertragen. Und bei Fragen konsultiere ich das Wiki oder das Forum, um gegen keine Konventionen zu verstoßen. Ziel von OSM ist es ja (nach meim Verständnis) mitlerweile, die Welt so genau widerzugeben wie möglich.
Übrigens: Beim taggen verhalte ich mich IMMER StVO konform. Die möglichen Busgelder kann und möchte ich nicht zahlen.

Na und. Ist ja nicht meine Schuld, dass es die Wege dadrausen so gibt. Wo man nachher fährt, dafür ist letztendlich jeder selbst verantwortlich. Ich will unter anderem verhindern, dass jemand in einen Fluss fährt, weil ein Routingprogram ihn übereinen Brücke lotzt, die es garnicht gibt. Oderm um beim Fahrrad zu bleiben, dass jemand auf der falschen Straßenseite fährt, weil ihn ein Router aufgrund von falschen Daten dort entlang schickt. Ob man einen vorhanden Radweg als angenehm entpfindet ist zweitrangig.

Auch hier, OSM liefert nur die Daten. Was ein Renderer (Mapnik) oder Router daraus macht, solange die Daten korrekt sind, ist eine andere Geschichte und (noch) nicht mein Themengebiet. Oftmals sieht man in Potlatch vielmehr als auf der SlippyMap und warum mich ein Router einen bestimmten Weg entlandschickt, liegt meisten an der Programmierung des Pathfinding-Algorithmus, bzw an den Access-Keys die er kennt und versteht.

Das sehe ich nicht so, und mir wurde bis jetzt auch nichts der gleichen gesagt, noch konnte ich es irgentwo finden. Official wurde sogar vorgeschlagen, weil Designated offenbar nicht ausreichend war. Official impliziert Designated impliziert Yes, aber andersherum muss es noch lange nicht so sein und ist es meines Wissens nach auch nicht.

Genauso sieht es in der Regel bei Radwegen auch gegenüber anderen Verkehrsteilnehmer aus. Ausnahme Zeichen 240. Ob man sich auch dran hälten, liegt an den Personen selbst und an der Polizei, wenn sie Kontrollen durchführt.

Das ist nicht richtig

Radwege und Straßen sind für Kinder also tabu. Außerdem steht da nichs von wegen “wenn vorhanden” oder so.

Wenn man irgendwann man die Verkehrsregel ändert, dann muss man halt mal ein paar mehr Tags ändern. Da hab ich kein Problem mit. Bis dahin werde ich aber Versuchen nach den Regeln zu taggen, welche die OSM-Kommunitie sich gegeben -oder auch nicht- hat. Außerdem werden (zugegebener Maßen, nur zum Teil) physische Eigenschaten mitgetaggt. z.B. smoothness, surface oder trafic_sign.
Die Kritik “sondern nach freiem Ermessen/Gutdünken jahrelang getaggt” ist schon angebracht, aber deshalb gleich die ganze Vielfalt einstampfen zu wollen und nur noch zu taggen ob Radweg vorhanden sind, bringt uns auch nicht weiter, da die access-Keys ja auch anderen Highways zur Verfügung stehen und, wie schon gesagt, die Welt nicht so einfach ist.

P.S. Mit meinem Vorschlag bezüglich der Definitionen habe ich nur versucht, einen konstruktive Beitrag zur Verbesserung der tagging-Praxis (bei Radfahrern) zu leisten. Wenn das als Versuch herrübergekommen ist, die ganze OSM-Kommnitie umzugraben, war das nicht meine Absicht.

Zu dem use_cycleway proposal gibt es eine neue, hoffendlich verbesserte Version:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/use_sideway

Link zur Tagging Mailingliste:
https://lists.openstreetmap.org/pipermail/tagging/2014-March/016930.html

Dieses Proposal bezieht sich nur auf das Taggen der Straße (=Fahrbahn).
Das Durcheinander des Taggings der Radwege selber wird dadurch nicht beeinflusst. Das Ordnen des Durcheinanders wäre natürlich auch wünschenswert, aber vielleicht gibt es dazu irgendwann auch einen Vorschlag/Proposal…?

Hey,
ich habe mir DE:Bicycle/Radverkehrsanlagen kartieren Lübecker Methode noch einmal genauer durchgelesen und gesehen, dass auch bei “Eintrag als eigenständiger Weg” zusätzlich an der Straße

getaggt wird.
Funktioniert dies auch analog bei sidewalk und path?

Viele Grüße und Danke Schön im Vorraus
Hubert

Hallo,
ich habe eine kleine Unklarheit beim eintragen von einem ausgeschildeten Fuß- und Radweg.
Das
highway=path

  • foot=designated
  • bicycle=designated
    ist mir schon klar.
    Aber wie sieht es aus, wenn außerdem “Landwirtschaftlicher Verkehr frei” angebracht ist? Wird dann aus dem path ein track? Oder bei “Anlieger frei” gar ein service?

Da würde jedenfalls in beiden Fällen auch noch ein access=no (bzw. bei “Landwirtschaftlicher Verkehr frei” dann access=agricultural und bei “Anlieger frei” access=destination) dazugehören, weil die blauen Schilder eigentlich das aussagen. Den Wert von highway=* würde ich dann anhand der Verkehrsbedeutung des Weges setzen (also vermutlich “ja, wird es”). Und denk bitte an segregated=* :wink:

Sehe ich bis auf das “access” genauso. Statt dem access bitte das passende vehicle oder motor_vehicle verwenden.
Bei “Anlieger frei” kann es auch residential oder unclassified sein.

Danke, schön das (bisger) Einigkeit besteht. Doch vehicle oder motor_vehicl reichen auch nicht, denn bei “Anlieger frei” darf man auch zu seinem Haus reiten :open_mouth:

Das würde ich ausdrücklich als falsch ansehen:

Schauen wir mal in StVO Anlage 2 Nummer 25: Dort ist das Zeichen 245 “Bussonderfahrstreifen” definiert. Wie wird dieses in OSM erfasst? Als access=no psv=designated.
Teilen wir diese Tags auf den Text auf: “Anderer Fahrverkehr als […] dürfen Bussonderfahrstreifen nicht benutzen.” heisst access=no*, die Ausnahme davon (“Omnibusse des Linienverkehrs sowie nach dem Personenbeförderungsrecht mit dem Schulbus-Schild zu kennzeichnende Fahrzeuge des Schüler- und Behindertenverkehrs”) wird auch in OSM mit psv=designated von dem access=no ausgenommen.

Machen wir das mit Nummer 19, dem Zeichen 240 “Gemeinsamer Geh- und Radweg”: Dort lesen wir “2. Anderer Verkehr darf ihn nicht benutzen.” Also auch access=no.

*: OT-Anmerkung: Da dort “Fahrverkehr” steht: Müsste es nicht eigentlich vehicle=no sein? Darf man dort also z.B. reiten und zu Fuss gehen? Das ist jedenfalls für die Zeichen 237 bis 242 nicht zutreffend, da dort “Verkehr” verboten wird, was auch Fußgängerverkehr umfasst.

Achnein, hast recht! Sorry für die Verwirrung.
Habe ein “Anlieger frei” noch nie unter einem blauen Radwegschild gesehn (nur unter den Zeichen 250 und 260). Dann ist access natürlich richtig.