"Regionisierung" von DE

Nahmd,

Willst Du 100%, bekommst Du 0%. Ich bin mit den 50% zufrieden, die ich real bekommen kann. C’est la vie.

Geht am Problem vorbei. Das Problem ist nicht, dass mir Informationen fehlen, die ein anderer hat; das Problem ist, dass die genaue Linienführung letztendlich beliebig ist.

Logische Folge für mich: wenn sie beliebig ist, nehme ich irgendeine. Und komme so einen Schritt weiter. Zu erwartender Konsens im OSM-Umfeld: wenn sie beliebig ist, dann nehmen wir gar keine. Oder wir diskutieren jahrelang (ohne Ergebnis), welche der (gleichwertigen, da beliebigen) Grenzen man einzeichnet. Und falls jemand vorprescht und einfach eine beliebige (der gleichwertigen) Grenze zeichnet, kann man hingehen und die wegen Beliebigkeit löschen. Der Möglichkeiten sind viele.

Gruß Wolf

Physiker: ich konnte weiter sehen als andere, weil ich auf den Schultern von Giganten stand.
OSMler: wir stehen uns gegenseitig auf den Füßen.

Man könnte unscharfe Regionen durch eine Relation von Punkten / Wegen / Flächen definieren, die eindeutig dazu gehören, die eindeutig nicht dazu gehören und solchen, die je nach Quelle unterschiedlich eingeordnet sind. Den Status der einzelnen Elemente würde man dann mit einer entsprechenden Rolle (inside / outside / disputed, für Wege ggfs. noch boundary) kennzeichnen. Über eine konvex Hülle über alle Inside-Elemente ergibt sich die minimale Ausdehnung, über eine einschließlich der disputed Elemente eine maximale.

Scharfe und unscharfe Grenzen können gegebenfalls beide auftreten. Ostfriesland ist zur Meerseite relativ klar beschrieben und zu Westfriesland durch eine administraive Grenze sauber getrennt. Wie weit Ostfriesland ins Landesinnere reicht mag hingegen unscharf sein. Eventuell stimmt das aber wiederum mit den Orts-/Kreisgrenzen gut überein (so genau kenne ich das Gebiet nicht).

Es hängt natürlich auch davon ab, unter welchem Aspekt man eine Region betrachtet. Geologisch wird das anders aussehen als unter Sprachgesichtspunkten. Einfacher wird es dadurch nicht. Z.B. kann es unter Sprachgesichtspunkten eine Überlappung von Regionen geben.

Edbert (EvanE)

Man hat sich schon 2010 gewundert, dass es immer noch keine Lösung gibt

Neuer Vorschlag - den es sachlich zu diskutieren gilt:
node, place=locality
Für die abwärtskompatible Beschreibung, “hier ist die XYZ-Region”

Fehlt nur noch die Geometrie. Erfassung mittels Relation entlang von orografischen Grenzen wie Bachläufen, Wasserscheiden etc. macht bei Gebirgszügen durchaus Sinn. Bei anderen Gegenden macht das weniger Sinn => Sprachgrenzen, historische Grenzen, etc. Ist auch nicht sinnvoll auswertbar - aber aus den bereits angesprochenen Gründen. Und müllt die Editoren mit wirren, willkürlichen Linien zu. Edit-Wars sind vorprogrammiert. Wenn ich meinen Kumpel als Odenwälder bezeichne, reißt der mir alsgleich die Kartoffel vom Kopf und verschiebt anschließend die Linie ein Stückchen weiter :frowning:

Renderer brauchen nur die ungefähre Größe, sowie evtl. einen Winkel für “schräge” Gegenden. Also:

place=locality
width=100 km
height=40 km
direction=50
name=Schwäbische Alb

Könnte für 95% der Regionen anwendbar sein - aber bei “unförmigen” Regionen versagt das

Nahmd,

Die Fleißaufgabe kann ich bestätigen. Die Alpenvereinsteilung der Ostalpen abzubilden, hat in der Summer zwei volle Arbeitswochen gekostet. Dabei schaut man aber auch in Ecken, in die man sonst nie gekommen wäre (hehe, genau wie bei der Outdoor-Arbeit). Und es ist schön, wenn Wikipedia die Regionen in einer präzisen Karte darstellen kann statt im üblichen Wischiwaschi, und noch schöner, wenn sie in einer OSM-Karte auftauchen.

Wir sind Europärer: was stören uns Staatsgrenzen? :sunglasses: Die Alpenregionsgrenzen verlaufen entlang der Flüsse, die Staatsgrenzen entlang der Grate: sehr viele Ostalpenregionen gehören dadurch zu mehr als einem Land. Eine mehrsprachige Benamsung (name:de, name:pl) ist bei grenznahen oder grenzüberschreitenden Regionen eine Selbstverständlichkeit; perfekt wenn jemand aus dem Nachbarland mitwirkt.

Ich hatte im Bereich der Dolomiten, insbesonders bei deren Feinunterteilung, tolle Unterstützung von einem Wikipedianer aus der Region. Damit macht es noch einmal so viel Spaß. :slight_smile: Solche Hilfe gibt es sicher auch aus Polen.

Gruß Wolf

Nachtrag: Soviel Werbung gemacht, und jetzt juckt es mich in den Fingern, die Eifel einzutragen. Obwohl ich genug anderes zu tun habe. Hmpf! :roll_eyes:

dito…

die Lausitz…

Da werde ich mal mein Shape bearbeiten, damit ich es als Basis verwenden kann… dauert aber etwas…

Sven

Das das so schwierig ist, hätte ich nicht gedacht. Aber wie man sieht. Du warst ja wenigstens so clever und hast nur die deutschen Teile der Niederlausitz integriert. Reverten bekomm ich nicht hin. Macht aber wahrscheinlich auch keinen Sinn.

Gruß Thomas

Nö, so schwierig ist die Niederlausitz-Grenze nicht… ich bin nur dabei die Lage der Außengrenze anhand von historischen Karten eigener Sammlung lagemäßig zu verfeinern. Dazu musste ich erst noch die Kartenblätter georeferenzieren… sobald ich fertig bin kommt auch dieser Rein rein… Auch wenn Teile einer historisch verbürgten Region nun in einem anderen Land liegen, ist das kein Grund, diese Relation zu löschen…

Ich bin ganz klar für einen revert der Löschung… leider bekomme ich die Relation nicht mit den reverter geladen…

Sven

Edit: der betreffende User hat generell in den letzten Stunden Changesets, die dast nur aus Löschungen bestehen… sollte sich da die DWG drum kümmern?

Sven

Lieber erstmal nett anschreiben und fragen als gleich die DWG bemühen.

Im Prinzip hast du recht.
Allerdings wenn jemand im Wesentlichen nur löscht, dann sollte man schnell reagieren. Eine kurzfristige Benutzersperre (erst Mail lesen, dann weiterarbeiten) kann dann durchaus eine sinnvolle Maßnahme sein.

Edbert (EvanE)

Stimmt.

Die Oberlausitz-Relation habe ich wiederhergestellt. Auf den ersten Blick sieht sie auch fehlerfrei aus (schwitz!)

Jens

Super, danke,

heute nachmittag hatte mich auch der Verursacher angeschrieben. Anscheinend war es wirklich ein Versehen. Soweit ich seine Edits sehe, hat er die in Polen importieren Forstabteilungen zusammengefasst… dadurch sind Changesets mit überwiegenden Löschungen aufgetreten. Ich gehe mal davon aus, daß das auch so in Ordnung gehen dürfte. Einen Vermerk im anderen Thread mache ich Abend, ich falle gleich in ein Funkloch…

Sven

Auch von mir danke. OT: Wie hast du das ohne reverter-plugin gemacht?

in etwa so wie hier: wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:JOSM/Werkzeuge#Gel.C3.B6schte_Relationen_wieder_herstellen beschrieben.

Wieder was gelernt :slight_smile:

Bitte aufpassen, dass die “Regionisierung” in OSM nicht zur “De-Kommunisierung” führt. Durch Änderungen bzw. Aufteilung eines Segments in der Oder waren 8 Grenzrelationen beschädigt. Habe es gefixt.

sorry, Verdammt… hätte eigentlich nicht passieren dürfen, ich hatte den ganzen Bereich Gestern bearbeiteten Bereich vollständig geladen und JOSM hat beim Hochladen keine Fehler angemeckert…

Vielleicht sollte man JOSM beibringen, beim Laden von Daten die, von den im angeschnittenem Bereich vorhandenen Grenzrelationen enthaltene Linien immer vollständig zu laden…

Sven,

…der sich bedankt und um Entschuldigung bittet.

Ja, mir ist das auch schonmal passiert. Ich sehe das dann spätestens am nächsten Tag bei meiner (semi-)automatischen Grenzprüfung.

Moins,

Besser sollte der API-Server die Korrektheit (wie auch immer definiert) hochgeladener Relationen durchsetzen und defekte Objekte zurückweisen. Die Benutzer werden stinkig auf Upload-Fehlermeldungen reagieren – aber ist dauerndes Hinterherputzen eine Alternative?

Gruß Wolf

Da hast du recht.

dann wird man aber gezwungen saubere Daten anzuliefern, ich könnte mit Upload-Fehlermeldungen leben.

Sven