Mapping der Spritpreise auf den Tankstellen

Erste Umsetzung bezieht sich auf die Anzeige der stundenaktuellen Benzinpreise, die seit 1. September von den Tankstellenbetreibern genannt werden müssen:

http://tanken.t-online.de/faq.html
Punkt 11.

Kannst Dich ja schonmal einlesen…

So richtig einfach wird das nicht. Die Daten stehen ja nicht jedermann zur Verfügung, sondern nur registrierten “Verbracherinformationsdiensten”, die sich vorher registriert haben und eine Zulassung bekommen haben. So ein “VID” hat z.B. eine Beschwerdestelle einzurichten, die die eingegangenen Beschwerden wöchentlich in einem definierten Format zurückzugeben hat…

Das “Technisches Konzept Datenausgang (Entwurf)” (PDF) liest sich jedenfalls nicht so, als könnte da jemand kommen, stündlich eine Tabelle abholen und mal schnell nen Overlay für eine OSM-Karte basteln.

Grüße, Max

Meine Meinung:
Die Spritpreise haben in OSM nichts zu suchen. Wir mappen primär geografische Informationen. Selbst Öffnungszeiten haben aus meiner Sicht nichts in OSM verloren. Ein Link zu Websites reicht da völlig.

Wenn wir jetzt Spritpreise mappen, kommt irgendwann jemand daher und erfasst auch die Wochenangebote irgendwelcher Supermärkte.

Wie schon wiederholt bemerkt: Spritpreise haben in der OSM-Datenbank nichts verloren.

In AT werden die Spritpreise für Diesel und Super 95 schon seit 2 Jahren öffentlich ausgewiesen. Die Seite www.spritpreisrechner.at funktioniert leider nur mit dem Gockel, hat mir aber schon etliche Euros sparen geholfen.

Ich hätte nichts dagegen, wenn das ein Projekt wäre mit einer getrennten Datenbank und OSM als Hintergrund.
Man würde dadurch auch Werbung für OSM machen.

Die Stammdaten der Tankstellen sind für Abgleichszwecke und Vollständigkeitskontrolle sehr interessant, werden aber nach der MTS-Kraftstoff-Verordnung nur an zugelassene Verbraucher-Informationsdienste herausgegeben. Ich habe mit dem Bundeskartellamt telefoniert und dann einen Antrag zur Stammdatennutzung durch einen behördlich anerkannten Geodatendienst namens OpenStreetMap gestellt. Das Kartellamt ist von diesem Anliegen völlig überrascht und lässt den Antrag nun durch seine Juristen prüfen.

Joachim

Du bist fantastisch Joachim :wink:
Da kann ich kurz berichten was sich so in Polen tut:
Der befreundete OSM User und Inhaber der Firma die via GPS Leihfahrzeuge und Dienstwagen beobachtet, hat in seinen Daten selbst die Orte wo getankt wurde und die aktuellen Preise dafür.
Da die Daten mit einer leichten Verzögerung an ihne geliefert werden, kann er einen Durchschnittswert bilden und anzeigen: Billiger als der Landesdurchschnitt, Landesdurchschnitt, teurer als der Landesdurchschnitt, am teuersten (teuersten 3% der Tankstellen).

Hallo Marek,

ich habe bewusst nur nach den Stammdaten wie Name, Adresse, Geokoordinaten, Öffnungszeiten, … und natürlich der Tankstellen-ID nachgefragt. Die Preise sind mir momentan egal, darum sollen sich andere App-Anbieter oder Projekte kümmern. Durch die ID und/oder Geodaten können diese dann gerne die Preise auf einer OSM-Karte darstellen oder per API zur Verfügung stellen, falls dies rechtlich zulässig ist.

Grüße
Joachim

Das hat definitiv nichts in OSM zu suchen. Ich frage mich wirklich ernsthaft wie man überhaupt auf so eine Idee kommen kann Spritpreise zu erfassen in den Karten.
Anscheinend gibts hier genug Leute, die den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben:D
Ich hatte es schon einmal gepostet-teilweise werden sogar Papierkörbe und sonstiger Kleinkram hier gemappt. Wird einmal eingetragen und dann wars das-das Jahr drauf isses weg und die Daten sind immer noch erfasst.

**Um es einfach auszudrücken-manchmal ist weniger mehr.
**
Das wird einfach zuviel an Daten, die mit Sicherheit bei solchem “Firlefanz” nicht aktuell gehalten werden können.
Ich habe schon genug damit zu tun mein Gebiet zu erweitern und zwar so das es halbwegs aktuell gehalten werden kann.
Solange bin ich jetzt auch noch nicht in Openstreetmap tätig, aber ich hoffe doch sehr, das ich mit meiner Meinung des Pudels Kern treffe.
LG Volker

Hallo Joachim,
es ist auch richtig.
Somit hätte man aber eine Grundlage für ein solches Projekt.
Grüße,
Marek

Jo, dann geht halt der nächste durch und schmeisst es raus. Find ich gut. Mach ich grade bei Briefkästen hier.

Klar muss man auf Aktualität prüfen, aber das muss man halt.

Trotzdem finde ich Daten, die sich inhärent mindestens einmal am Tag ändern, für die OSM zu kurzlebig. Das sollen andere, verbundene Dienste anbieten. Auf den Trichter ist man im Geobereich jha auch schon seit einem Jahrzehnt gekommen. Geodateninfrastruktur ist da das Stichwort; dezentrale Datenhaltung und vernetzung.

Äh… meinen ersten GPSr habe ich zwar schon 2001 gekauft, aber so lange bin ich noch nicht bei den Mappern :wink:

sehr OT:

Das nächste mal™ nehme ich als meinen Usernamen “aaargh” und melde mich dann auch immer :wink:

Um zum Thema zurückzukommen: Der Ruf “macht das doch in einer externen Datenbank” erschallt zum Glück häufig für flüchtige Daten, die weniger mit Kartographie als mit Geolokalisation zu tun haben, aber im Prinzip keine, oder nur geringe Anforderungen an eine Versionshistorie stellen.

Meiner Meinung nach wäre es wünschenswert, wenn es dafür EIN(!) Opendata-Projekt geben würde, was solche Sachen unter seine Fittiche nehmen würde, solange es nicht total den Rahmen sprengt.
Einfach damit nicht das Rad x-mal neu erfunden werden muss. Und damit potentiell freie Daten auch unter freier Lizenz auf breiter Front für Leute verfügbar bleiben für Leute, die auf mehreren aufbauend abstrahieren wollen.

Das wäre eine schöne Sache. Welche andere Themen fallen dir dafür spontan ein?
Grüße,
Marek

[…Opengeodata-Overlay…]

  • (Bundestags-)Wahlkreise
  • Mobilfunkabdeckungen
  • DSL-Verfügbarkeiten
  • Strom/Gas-Grundversorger
  • Bannmeilen und “Gewerbe-Sperrgebiete”
  • offizielle “Kriminalitätsschwerpunkte” (vgl. verdachtsunabhängige Personenkontrollen), eine Städte dokumentieren gemäß Auflagen öffentlich
  • Jagdreviergrenzen (Bei Hegeringen)
  • 2Müllfahrzeug-Wochentage"
  • Kabeltv-Versorger

Was nicht hineingehört: Listen/Datenbanken, die sich an bestehenden Landkreis/Gemeindegrenzen scheiden und so einfacher “erschlagen” werden können.
Dafür würde ein einfacher Geocoder reichen, um dann über den Umweg “Gemeinde XY” zu erfahren, zu welchem Recyclinghof das Gebiet gehört.

Was sind technische Voraussetzungen um das auf die Beine zu stellen?
Da ich seler kein Programmierer bin: Ist das Thema genug für eine Masterarbeit?

(Ich würde das erst Mal testsweise auf DE, AU, CH, PL beschränken, damit man verschiedene Länder drin hat.)

Kommt auf die Bearbeitungszeit drauf an. Masterarbeiten können ja auch recht kurz ausfallen.
Im Prinzip ist es aber eher eine Aufbereitung der Daten.

Mit Sicherheit kann man daraus eine Abschlussarbeit machen. Ala “Entwicklung eines Datenbankschemas und einer API für <oben aufgeführte Objekte>…” Ob das allerdings sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Denn irgendwer muss das hinterher auch pflegen und vorallem betreiben. Wenn sich keine Admins bzw. Devs finden, die Hinter dem Projekt stehen, dann ist das Ganze im Prinzip schon gestorben, bevor es geboren wurde.

Ich möchte hier mit der TU Lodz sprechen. Die sind so ziemlich OSM nahe, daher will ich´s mal versuchen. Und die Idee finde ich nett. Allerdings bräuchte ich von Euch ein Wenig Input was man sich vorstellen könnte (danke -jha-) und wie, von wem man die Daten beziehen kann. Es ist insbesondere deswegen wichtig, weil die Daten aus DE von einem Admin aus Polen betreeut wären (wenn´s klappt).