Müssen alle Zwischenräume mit Flächen gefüllt sein?

Kürzlich gab es einen Thread zum Thema “Flächen zwischen landuse und highway”… finde das eben nimmer. Da wurde angemerkt, dass z.B. zwischen Straßen und Wiesen meist auch ein Abstand ist - den nicht wenige haben wollen. Anyway, warum eine Information löschen die gar nicht falsch ist? Es ist nur eine Info, die für Dich irrelvant ist - jemand anderem war sie wichtig genug sie einzutragen. Gelöscht gehört nur was nicht (mehr) der Realität entspricht, oder auf andere Weise ohne Informationsverlust sogleich eleganter eingetragen wird.

Wenn ich mir Grasflächen wie diese hier aus dem Gebiet ansehe, auf das AlphaRay hingewiesen hat, muss ich sagen, dass die Daten nicht richtig sind. Diese “unter” die Straßen gelegten Grasflächen bestehen überwiegend aus der besonders harten, gräulich-schwarzen Grassorte, die man als Asphalt bezeichnet.

Da werden bewusst falsche Daten eingetragen. Ganz offensichtlich mit dem Ziel, eine bestimmte Darstellungsweise in einem bestimmten Renderer zu erreichen. Wer Mikromapping betreiben will, soll halt die Grasstreifen vom Luftbild abzeichnen, aber bitte nur da, wo tatsächlich Gras ist.

Trotzdem muss ich mich der Warnung anschließen: Solches Zeug einfach zu löschen, ist unter sozialen Gesichtspunkten keine Lösung, auch wenn die Daten definitiv falsch sind. Eine Diskussion mit dem betreffenden Mapper sollte vorangehen. Am besten nicht 1:1, sondern in einem größeren Grüppchen lokaler Mapper (sofern vorhanden).

Meine Erachtens sind das keine falsch Daten:
Nach dem Luftbild ist die Straße aus Asphalt (fehlt als surface am highway). Die Straße verläuft über eine Landfläche mit Gras. Das Straßenbegleitgrün ist je Seite ca. 3 m breit und trägt auf der südlichen Straßenseite noch einen Abwassergraben. Für diese Straßenflächen ist meist die Straßenmeisterei oder Gemeinde zuständig. Richtigerweise ist diese Grasfläche mit dem Ackerland verbunden. Bei Bedarf lässt sich die zu bearbeitentde Fläche (durch die Straßenmeisterei) errechnen.

+1

Betrachte ich ebenfalls als falsch. Die “überwiegende Landnutzung” ist definitiv nicht “Wiese” auch wenn am Straßenrand ein wenig Gras wächst.

bye Nop

Hi,

also ich mappe inzwischen auch möglichst exakt, wenn ich die Gegend kenne und das Luftbild abzeichne, siehe zB
http://www.openstreetmap.org/?lat=52.30277&lon=13.01851&zoom=17&layers=M
Da warte ich nur noch darauf, dass es endlich mal irgendwann ein Tag mit landuse=street oder sowas gibt und ich dass dann dazwischen hauen kann… Ich könnte natürlich auch schon Flächen dazwischen fummeln mit surface = asphalt oder so. Aber das könnte mit einem Straßen-Flächen-Tag irgendwann einfach implizit gemacht werden. Also ja, ich halte es durchaus für sinnvoll, Felder zu trennen. Und wenn der Weg eben auf echtem Gras läuft, warum das dann auch nicht so taggen?

Hallo Community,

ähnliche Kommentare wie der folgende, den wahrscheinlich nicht wenige Mapper unterschreiben würden, bringen mich immer wieder ins stutzen:

Es geht doch bei dem Projekt OSM darum, eine möglichst übersichtliche, aber dennoch detailierte Karte der Umgebung zu schaffen, mit der jeder Auswertige oder sonst wer, der entsprechende Informationen sucht, komfortabel arbeiten kann. Wikipedia meint zum Begriff “Karte”, dass eine solche “ein eingeebnetes, verkleinertes und generalisiertes, mit Beschreibungen und Zeichen versehenes Abbild der Erdoberfläche” ist und somit nur eine Abstraktion darstellt. Was damit nicht gemeint ist, auch im Sinne der Menschen, die OSM-Karten nutzen möchten, dass diese durch penibles “Ausmalen” von Flächen zu Landschaftsmalereien verkommen, in der, meiner bescheidenen Meinung nach, jegliche Übersicht und somit der praktische Nutzen verloren geht.
Wenn also in Wirklichkeit die Wiese bis zur Straße geht, warum wird diese denn dann peinlichst genau an der Asphaltkante abgekanntet und am besten noch ein “Nichts” dazwischen gelassen, nur für den Fall, dass irgendwann doch noch ein tag ala “landuse=street” eingeführt wird? Was spricht dafür? Wem bringt das was? Warum dann nicht gleich das Straßennetz und die POIs als Overlay über eine Luftbildaufnahme legen?
Anders gefragt: was spricht dagegen, in einem Kreisverkehr, in dem die Insel überwiegend aus Grasfläche besteht, die mit “landuse=grass” getaggte Fläche an die sie umgebende Straße zu heften? Allein die Tatsache, dass es doch für manche “unsittlich” ist, Flächen an Wege zu knüpfen, kann es doch nicht sein. Dann würde man einen minimalen Spalt lassen.

Dies ist zudem die nächste Gepflogenheit, die mir aufgefallen ist. Ich bin noch nicht sehr lange dabei, habe aber schon den einen oder anderen Quadratkilometer gemappt und mir ist nicht eine Situation aufgefallen, in der es mit einem Editor wie JOSM zu Problemen mit “node-sharing” von Wegen und Flächen gekommen wäre. Im Gegenteil, mit der “Folgen”-Funktion von JOSM und dem Plugin “contourmerge” ist man nicht nur zig mal schneller, als für jeden Knoten reinzoomen zu müssen, es sieht auch vernünftiger aus - schafft eine gewisse “Ruhe” im Kartenbild - und ist auch beim Editieren (egal ob Verschieben oder etw. dazwischen Einfügen) viel effektiver - vorrausgesetzt man hat die dazu nötigen Handgriffe schon drei-vier mal gemacht.
Zudem, um den Bogen zu schließen, kommt es der Definition “generalisierte Karte” doch am nächsten. Wenn ich als Ortsfremder einen Überblick über meine Umgebung bekommen möchte, schaue ich mit Sicherheit nicht auf eine hochdetailierte Satelliten-Ansicht, sondern möchte wichtige (!) Details so einfach aufbereitet wie nur möglich serviert bekommen. Ob da am Straßenrand noch 30cm Gras wächst oder die Straße an der ein oder anderen Stelle etwas breiter ist, gehört mMn nicht dazu…

Weil ich gerade in der Gegend aktiv bin: ein kleines Beispiel, wie ich es mir vorstelle: http://www.openstreetmap.org/?lat=51.23303&lon=13.27792&zoom=17&layers=M

Beste Grüße

+1

P.S.: Hätte auch von mir sein können, selbst die Grußformel benutzte ich oft :sunglasses:

Hallo ronzen.
Willkommen im Forum :wink:

Puuh… Also. Meiner Meinung nach (und Meinungen gibt es hier eigentlich ziemlich viele verschiedene) geht es bei OSM vor allem darum, eine Abbildung der Realität zu erhalten. Dabei ist es mir wirklich egal, was jemand in die Wikipedia zu schreiben meint, was eine Karte seiner Meinung nach ist. Es geht mMn darum, was ich für notwendig und sinnvoll erachte, was geografisch kartiert werden sollte. Und ja, da zählen eben auch schmalste Grasstreifen dazu. Das dient der Orientierung und manchem Gärtner-Statistiker auch dazu, herauszufinden, wie viele Grassamen eine Neuanpflanzung in seinem Dorf benötigt. Die Anwendungsfälle sind so grundverschieden wie die Menschen. Nur wenige davon sind reine Darstellungen auf Karten.
Wenn der Kartenrenderer aus den vielen Informationen wirklich alles rendert, ist das ein Problem des Kartenrenderers, nicht des Mappers. Der Mapper stellt nur die Daten zu Verfügung - und zwar in der Genauigkeit, die er für sinnvoll erachtet. Natürlich wird das alles unübersichtlich, wenn alle Daten angezeigt werden. Aber deswegen blendet zB Mapnik viel auch aus. Wäre auch doof, wenn an jedem POI seine Webseite, seine Telefonnummer und sonstiges dran stehen würde.

Kurz: Ich bin der Meinung, dass Karten durchaus Abstraktionen sind - aber von den zugrunde liegenden Daten.

Und ja, eine vollständig erfasste Fläche sehe ich als sinnvoll an. Ich würde gern manchmal wissen, wie breit ein Weg tatsächlich ist - ohne dass ich darauf hoffen muss, am Way ein einheitliches width zu finden. Der Bauer wüsste bestimmt gern, wo sein Feld wirklich aufhört, oder wo ein Tümpel oder ein Baum steht - da das für die Tourenplanung von Mähdreschern interessant sein könnte. Wirklich wichtig wäre mir das tatsächlich bei so mancher Kreuzung einer Großstadt. Aktuell laufen sternförmig Wege aufeinander, obwohl die Kreuzung wirklich größere Ausmaße hat - Stichwort Blindenleitführung.

Wenn du weniger mappen möchtest, ist das ok. Aber warum sollte man Informationen vorenthalten, wenn man die Muße hat, sie einzutragen? Ich hätte in deinem Beispiel übrigens am See die Baumreihen und das eine oder andere Scrub eingetragen :wink: Weil sie der Orientierung dienen und bei Blick auf die Karte ohne Baumreihen steht: Hm, kann ich problemlos drüber latschen. Aus dem gleichen Grund trage ich auch gern Zäune ein.

Ich vorhin erst: Ein Weg war an ein Industriegebiet angetackert, obwohl der Zaun des Industriegeländes mehrere Meter vor der Straße aufhörte. MAn stelle sich nun vor, dass dazwischen auch noch eine Bushaltestelle gepackt werden muss oder ein Kiosk oder ein Hydrant oder was auch immer… So muss ich die Straße vom Gelände trennen - nicht zuletzt weil es eben NICHT die Wirklichkeit widergegeben hat.

Eine wichtige Funktion. Aber nur, weil es sie gibt, muss man sie nicht verwenden, wenn es keinen Sinn macht. Ein Weg ist nur sehr selten echte Begrenzung des Feldes oder so. Sondern eher ein Rasenstreifen oder ein Scrub oder oder oder. Dann kommt die Wegfläche. Und auf ihr der Weg. Vergleiche auch mit Waterbank vs. River. Sicherlich ist das alles eine Frage der Detailverliebtheit. Und bei simplen Paths oder schmalen Tracks kann man sicherlich auch drüber denken wie du. Aber denke nun an eine 4spurige Bundesstraße. Auch die ist evtl. nur als einfache Linie dargestellt - obwohl sie 10m breit ist. Einer, der nun ein zukünftiges landuse = street hinzufügen möchte, trennt nun die Straße vom Feld, verschiebt die Feldgrenzen auf beiden Seiten (und macht sie somit genauer), kann dann erst die Fläche einzeichnen. Wenn ich sie aber gleich vorbereite, erleichtere ich dem nächsten Detailverliebten die Arbeit :wink:

Richtig. Deine Meinung. Und wenn du einen Renderer findest, der das auch so sieht - gratuliere :wink: Aber meine Ansicht ist nun mal eine andere. Und die von einem Dritten noch mal anders. Und deshalb sollte am Ende jeder so mappen, wie er mag. :slight_smile:

Ich kann nichts direkt falsches sehen und habe nicht geschaut, ob das alles von dir ist.

Wege gehen m.E. über Flächen. Auch wenn es eine schmale Fläche der Straßenmeisterei ist, die diese bewirtschaften muss.

Die großen Ackerflächen könnten etwas (kleiner) aufgeteilt werden. Da ist dann landuse=* statt MP drin und ein “Neuer” der dann ein “Wäldchen” einzeichnet, zerstört nicht das MP, das selten notwendig ist. Oder das "Grün neben dem Bachlauf, was die Felder trennt. Ich weiß aber jetzt nicht, ob das alles von dir ist.

Ich weiß, das ist dann schon wieder “Detailmapping” …

PS: Willkommen im Forum

Das mit den Flächen macht nun seit den 3D-Projekten Sinn - die Strassen aber mit diesen zu Verknüpfen sollte man lassen (so wie z.B. Weg endet am Rand der Parkplatzfläche).
Wie schon erwähnt, wird das Verfahren bei Flüssen genutzt - hier hat es den Leuten nicht gereicht einfach einen Strich zu ziehen und eine Breite anzugeben. Wieso sollte man das selbe dann nicht auch bei anderen highway-Typen anwenden? Klar, Flüsse sind da etwas unregelmäßiger als Strassen…aber bei Wegen gibts auch “merkwürdige Stellen”, wo man sich dann auf der Karte fragt was da wohl fehlt oder falsch sein könnte… :wink:

Sowas z.B::
Merkwürdige Auffahrt-Parkplatz-Kombinationen:
http://binged.it/Yp1Go0

Unförmige und riesige Wendestellen mit Parkmöglichkeiten:
http://binged.it/10ObPaZ

Oder einfach nur ultrabreite Strassen und Kreuzungen:
http://binged.it/10OcpWg

Aber wie gesagt…fürs “3D-Mapping” sind solche Angaben dann schon wichtig - alles was Vakuum ist muss halt mit Erde oder Gras aufgefüllt werden - was dann in der Inennstadt zw. Strassen und Fußwegen merkwürdig ausschauen kann :wink:

Ganz einfach, das entspricht nicht der Realität. Sprich du machst die Mittelinsel größer als sie real ist.
(Es geht nicht darum einen lückenlosen Farbteppich zu bekommen.)

Ob übereinander liegende Wege einfacher sind (z.B. beim Verschieben) oder nur lästig sind (wenn man sie wieder auftrennen muss) ist durchaus eine Frage, die jeder anders beantwortet.
Wie auch immer, wenn man eine Fläche an einen Weg heftet, macht man sie größer, als sie real ist. Der Bauer darf die Straße nicht unterpflügen, auch wenn er das gerne mal machen würde. Ebenso wären Bäume auf Straßen ziemlich lästig/gefährlich.

PS: Herzlich willkommen im Forum.

Edbert (EvanE)

Orientierung ok! aber Gärtner-Statistiker? Das geht ja fast in die Richtung: “Bäume in Wälder gerne als natural=tree eintragen” :expressionless:

Öhm, soweit ich weiß tragen wir keine Grundstücke ein, sondern nur überwiegende Nutzung. Wenn der Bauer sein Tracktor von zuhause Navigieren will, kann er Zäune einzeichnen.

Hier bin ich auch deiner Meinung!

Dass der Zaun nichts auf der Position “auf” der Straße verloren hat, sind wir uns einig. Aber wenn man die Straße als Abstraktion mit einer gewissen Breite sieht (entweder nur asphaltfläche, oder mit Fußweg/Grüntrennerstreifen, oder sogar mit Leitplanken, Böschung usw… ist ja nicht alles so eindeutig hier bei OSM), und der Zaun dann direkt an die “gesamte” Straße grenzt… dann ist s doch ok!?

Mit landuse=street kann ich gut leben, da so auch wieder der Bezug zur Umgebung wieder hergestellt ist.
Im Herbst möchte ich zB nicht so gerne mit dem Rad über eine Straße fahren, die durch Wald führt (Blätter, Nässe, Rutschgefahr). Wenn an die Straße ein Grasschnipsel gehängt wird, kann das kein Router mehr auflösen.

Ähm, ja. Soll ja so sein, dass sich das beste Mapping/Tagging nachher herauskristallisiert. Nur leider wird das alte/überholte nicht automatisch angepasst (bezieht sich auf Sachen, bei denen es einfach möglich ist) :frowning:

Ah, okay, da lichtet sich schon das Feld. :slight_smile: Deine Definition von “Karte” ist einfach eine andere!

Deine Meinung kann ich nachvollziehen. Wenn man davon ausgeht, dass nicht alles gerendert wird, was in der DB steht, kann man so rangehen. Allerdings würde es kaum Mehrarbeit machen, zwischen Straße und angrenzender Fläche einen “Asphaltfläche” einzuschieben, wenn es denn doch irgendwann dieses tag landuse=street o. Ä. geben sollte. Vorrausgesetzt, man kann mit den nötigen Editor-Funktionen umgehen.

Ja, alle größeren Baumreihen wurden auch mittels “natural=tree_row” markiert, nur dass das Mapnik noch nicht zur Kenntnis nimmt. :frowning:

Wer sagt denn, dass Industiegebiete keine Bushaltestellen beherbergen dürfen? Man sollte wissen, dass Flächen wie Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete, anders als Wiesen und Felder, keinen festen, physischen Grenzen haben. Somit können Grasflächen und Gärten auch innerhalb von Wohngebieten liegen, ohne dass die miteinander konkurrieren würden.

Ein “lanes=" tag, und dazu evtl noch ein "width=” sollte dafür doch ausreichen. Ein Renderer könnte sich das dann auch zusammenreimen. Das gleiche auf kleinere Straßen übertragen und man könnte es sich sparen Asphaltgrenzen zu ziehen. Was allerdings nur der Definition von “Karte” entspricht, wie sie Wikipedia und andere Enzyklopädien definieren.

Okay, in Zukunft also besser drauf achten, wie MP zu meiden sind. Danke! :slight_smile:

Ich sag ja nicht, dass um jeden Preis alle Straßen mit Flächen verbunden werden sollen :slight_smile: Auf einem Parkplatz würde ich die “Parkplatzfläche” mit dem umliegenden Gelände verbinden, aber natürlich nicht die Parkplatzwege.

Da liegt auch wieder die Diskrepanz zwischen Realität und deren Diskretisierung für die Karte. Soll es ein großes Landschaftsbild werden, hast du natürlich recht. Solls aber eine Karte werden (natürlich nur laut Enzyklopädie :wink: ) wäre das allerdings zu viel des Guten und deine Beispiele auch leicht anders zu lösen.

Nein, natürlich entspricht es nicht der Realität. Aber es entspricht auch nicht der Realität Straßen als eindimensionale Gebilde einzuzeichen. Da jeder Renderer der Welt aber eine Straße nicht als eine Linie mit Stärke 1px zeichnet, wird das Argument obsolet. Das ist einfach der Definition von Karte geschuldet, die die OSM-Macher rangezogen haben. ^^

Ja, aber man muss keine Wege voneinander trennen, für was auch? Man kann die gezogenen Linien z.B. des Ackers einfach an den Stellen trennen, an denen etwas eingefügt werden soll und da die neue Grenze ziehen, fertig. Innerhalb von 2 Handgriffen gemacht…
Edit: Das war jetzt (aus Zeitnot) natürlich nicht die genaue Vorgehensweise, aber wenn jemand nicht weiß, wie das am schnellsten geht, kann gerne fragen!

Also, resümiere ich, dass es daran liegt, dass andere User einfach andere Definitionen von “Karte” haben. Danke für eure umfangreichen Erklärungen! :slight_smile:

Edit: Ob das jetzt gut ist, dass es solche Unterschiede in der Auffassung gibt, würde ich jetzt zwar nicht behaupten, aber so ist das nunmal bei solchen offenen Projekten ohne Definitionen die in Stein gemeiselt wurden.

Grüße,
ronzen

Hallo,

da stimme ich zu, das ist genau meine Meinung.

Das liegt daran, dass ich eine andere Vorstellung von landuse habe als so manch anderer. Unter landuse=farmland verstehe ich landwirtschaftlich genutzte Flächen, aber nicht einzelne Felder. Die Felder sollten nicht an Straßen angeschlossen werden, aber so lange landuse=residential über/unter ganze Dörfer gelegt werden, sehe ich keine Problem darin landuse=farmland bis an Straßen heran oder sogar darüberhinaus einzuzeichnen.
Keine Angst ich mache es nicht mehr und verändere auch nichts :).
Wenn ich mal in Gebieten ohne großflächige landuse kartieren sollte, würde ich die landuse-Flächen vor großen Straßen enden lassen, aber über Straßen kleiner als tertiary hinweg zeichnen.

Auf der anderen Seite habe ich prinzipiell nichts gegen Detailmapping, aber den Grünstreifen würde ich mit landcover als Teil von landuse=farmland oder landuse=street (oder so) einzeichnen.

Grüße
Daniel

Hi,

Ich wollte lediglich klarstellen, dass es weit mehr Anwendungsfälle gibt, als das reine Rendern von Karten :wink: Bitte nicht wörtlich verstehen :smiley: Die Diskussion um natural=tree (spezieller Baum vs. alle Bäume) wurde andernort schon mal geführt. Aber ja, ich kann mir durchaus vorstellen, wenn einer so bekloppt ist, und die Daten dafür hat, dass er Bäume einzeln einzeichnet. Ich würde es nicht tun, zumal die Pflege sehr aufwändig scheint :smiley:

Ja, richtig. Und die Nutzung hört am Weg auf (Weg = Grasstreifen, Wegfläche, evtl. Böschung). Warum, also die Nutzung über den Weg ziehen und nicht sauber trennen. Anders sehe ich es natürlich, wenn zwei Felder direkt nebeneinander liegen, ohne optische Trennung. Da zeichne ich auch nur eine Fläche. Ich rede also mitnichten von Grundstücken, sondern von landuse. Da habe ich mich unklar ausgedrückt. :slight_smile:

Hatte ich nicht gesehen, sry :slight_smile:

Auch hier habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich meinte eine konkrete Industrieanlage, nicht das große Gebiet (einen Recycling-Hof). Und die Anlage hört nunmal weit vor der Straße auf. Und nicht an der Straße. Dazwischen passen locker noch Grünstreifen, Gehweg (mit evtl. Straßenmöbelierung, etc.).

Wie gesagt, jeder so, wie er mag. Aber ich würde gern ein Abbild der Realität schaffen. Und genau nach EvanE: Ich tacker nicht alles an die Straße, weil das eben schlicht falsch wäre. Die Fläche endet meist nicht direkt dran, sondern vorher.

Warum sieht du das nach deiner aufgestellten These, dass der Bauer sicher auch wissen will, wie groß sein Feld ist, anders? Können denn zwei Bauern nicht zwei benachbarte Felder besitzen, die nicht ohne Weg dazwischen voneinander getrennt sind? Sollten wir jetzt also doch noch lieber Flurstücke einzeichnen?

+1 :slight_smile: In meinen Augen macht ein “landuse=street” nur wenig Sinn, denn anders als Flüsse haben konkrete Straßenarten (also A-, B-, S-, K-Straßen usw. bis hin zu den Feldwegen und Pfaden) üblicherweiße auch vergleichbare Abmaße. Heißt, mit der Definition eines bestimmten Straßentypes, legt man schon fest, wie breit jene in ausreichender Näherung ist. Detailverliebte können das natürlich mit “width=*” konkretisieren, da spricht überhaupt nichts dagegen.
Welcher Bauer flügt seine Felder bis auf 1-2cm an eine Straße/Weg? Mit “Straße” ist ja nicht nur die asphaltierte Fläche gemeint - das ist der Fakt, den viele unterschlagen. Da gehört eben noch einiges mehr dazu. Wie MasiMaster schon geschrieben hat: alles, was für die Nutzung nunmal essentiell ist. Oder warum taggt keiner die schwarz-weißen Begrenzungspfosten, die Überland aller 50m am Wegesrand stehen? Wahrscheinlich gibts dazu auch schon ein Propose… :confused:

Und, was wäre jetzt falsch daran, der, eben durch eine Linie bewusst abstrahierten Straße, ein width=* anzuhängen? Zumal, wie gesagt, der Typus der Straße schon eine gewisse Breite (die wahrscheinlich bei A- und B- Straßen genorm sein dürfte, wenn nicht anders ausgeschildert?!) mitbringt. Dann weiß jeder: Aha, die Straße ist von der Mittellinie, repräsentiert durch den way, den wir stellvertretend eintragen, so und so breit und nach dem Grünstreifen kommt ein Feld, oder was auch immer.

Ich meine, das alles wäre mir persönlich auch fast egal. Wie du schon sagtest, es soll ja Spaß machen, der Meinung bin ich natürlich auch! Aber wenn man sich anschaut, wieviele “blinde Flecken” es selbst in Deutschland noch gibt, geschweige denn in anderen Ländern der EU, oder gar außerhalb, dann frage ich mich ersthaft, ob man sich an Grünstreifen aufhalten sollte … :expressionless: Und damit meine icht nicht, dass es mir “darum [geht,] einen lückenlosen Farbteppich zu bekommen”! Es gibt immernoch zahlreiche Ortschaften, von denen nicht mehr als ein Ortsname eingetragen ist. Selbst kleinere Städte, mit um die 25.000 EW, in denen nur ein paar Wenige Häuser eingetragen sind, von Hausnummern reden wir da garnicht… Und ich behaupte mal, zumindest 95% alles Häuser (wenn auch vll. noch nicht deren Hausnummern, aber davon mit Sicherheit auch mehr) in Deutschland wären schon in der DB, wenn sich jeder auf die wirklich relavanten Dinge stürzen würde. Und dabei würde nur wenige bis keine Detail verloren gehen, die einen Overpass-affininen Gärtner interessieren würde :smiley:

Beste Grüße!

Und wer entscheidet, was relevant ist? :wink: Es gibt Leute hier, die sogar Häuser nicht mappen… Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du versuchst, zu sagen. Ich meine, es gibt eben Leute wie mich, die manchmal einfach SPASS daran haben, Mikromapping zu machen. Und es gibt Leute, wie dich, die eher fürs Grobe sind. Wo ist dein Problem? :slight_smile:

Klar, kann man Straßen mit width taggen. Mache ich auch. Aber trotzdem geht das Feld nicht bis zur Mittellinie der Straße :wink: Also mappe ich die auch so. Und Breiten ändern sich auch… Also müsste ich permanent die Straße stückeln, wenn da mal eine Nische kommt. Wie auch immer. Man kann es so oder so machen.

Bzgl. der Flurstücke. Wenn ich eine große Landschaft mit nur Feld sehe, ist das für mich EINE Landschaft mit Feld. wenn aber zwischen jedem Feld ein Graben oder Weg läuft mit Böschung oder so, dann geht das Feld nur bis zur Böschung. Also mappe ich dann eben einzelne Felder. Und dann kann der Bauer sein Feld umpflügen, wie er will. :smiley: Hat also nix mit politsch korrekter Trennung zu tun - ich mappe, was ich sehe.
Hängt euch bitte nicht immer an den Beispielen auf - die dienen nur der Veranschaulichung. Kein Bauer wird sein Mähdrescher-Navi mit OSM-Daten füttern :wink:

Gut… Ähm… wiedemauchsei :smiley: Ich glaube, wie haben unsere Standpunkte klargemacht und jeder macht so weiter wie bisher :smiley:

Mh, du hast mich noch nicht richtig verstanden. :slight_smile: Das hat nix mit “grob” oder “Micromapping” zu tun. Das, was ich meine, ist Folgendes:
Straßen werden als Linien eingezeichnet. Und das wird sich auch nicht ändern. So. Das ist aber kein Problem, denn mit der Deklaration eines solchen ways zu einem bestimmten Typ Straße oder Weg ist jetzt jedem Renderer, oder sonste einer auswertenden Instanz, klar, das dieser Weg in Wirklichkeit eine bestimmte Breite hat. Mit tags kann man dies bei Bedarf (was selten notwendig ist, z.B. bei Straßenverengungen) auch noch genauer ausführen.
Wenn jetzt beispielsweise die Wiese, die die Straße umgibt (Stichwort Kreisverkehr) direkt an die Straße geheftet wird, sagt das dieser auswertenden Instanz, dass sich an diese Straße eine Wiese anschließt. Mehr nicht. Da sie ja weiß (die Instanz), dass die Straße so und so breit ist und auch eine eigene Oberfläche hat, wird auch keiner davon ausgehen, dass auf der Straße Gras wächst.
Das ist sogar aus Sicht der Auswertung mit wesentlich mehr Informationsgehalt gekoppelt, als nichts miteinander zu verbinden. (auch hier kam schon das Beispiel: Mit dem Fahrrad vermeiden wollen, über Waldewege zu fahren, aber eben nicht perse Feldwege meiden, die ja gleich deklariert werden. Diese Information ist nur da, wenn Wald an Weg angeheftet ist, oder der Weg hindurchführt)

Wie du aus meinem Link oben vll. auch ersehen kannst, nehm’ ich es auch sehr genau mit Wald-Feld-Grenzen oder anderen Flächengrenzen und Straßenverläufen. Auf dem Ausschnitt, den der Permalink zeigt, habe ich eigentlich jedes Objekt nochmal angefasst, was schon da war, um es detailierter zu machen. Und natürlich kommen größer Grasflächen, die zwischen Straße und Feld liegen, auch mit rein. Nur muss man eben entscheiden können, was ist eine Wiese/Grasfläche und was ist Straßengrün.

Schöne Grüße

OpenStreetMap ist doch nur eine Datenbank von GeoDaten, vielleicht sollte man das noch mehr klarstellen. Auch wenn es …Map heist bearbeiten wir ja nur Striche und Punkte und malen nicht selber mit Paint und Co in der Karte rum. Spezifische Daten zieht man sich dann raus und macht erst dann eine Karte draus. Deswegen kann und soll alles rein was existiert, was die Umgebung hergibt. Deswegen ist zufügen und ändern immer OK, etwas löschen sollte aber schon fast verboten werden, bis auf wenige ausnahmen.

A-R-G-H…bin grad dabei die Hauptstrassen in der Gegend am überfliegen [ein wenig verfeinern; die Bing-Fotos sind mittlerweile einiges höher in der Auflösung, weshalb man nicht mehr wie vor 1,5 Jahren “schätzen” muss :wink: ] und bin auch diese tollen Flächen gestoßen:

http://www.openstreetmap.org/?lat=51.303051&lon=9.243906&zoom=18&layers=Mhttp://www.openstreetmap.org/?lat=51.303051&lon=9.243906&zoom=18&layers=M

Geht um die Grasflächen oberhalb und unterhalb der Kasseler Strasse…die kompletten Bereiche von den Feldern links bis zu Feldern rechts wurden einfach zu einer Fläche verbunden (welche über beide Strassen geht) und als “landuse=gras” gemapped… sogar das große Stück mitten durch zwei Felder (siehe Bing: http://binged.it/YTkoDw ) bis zu dem kleinen teich da rechts unten :rage: Ist mir gerade aufgefallen, als ich den grob gesetzten Parkplatz korrigiert hab.

Das gras-gemappe zieht sich die ganze B251 lang - einfach grob Fläche über Strasse, der parallel verlaufenden Asphaltstrasse, Bäumen und Grasstreifen gezogen und als “gras” gesetzt… es ist der selbe User, über wessen Grasflächen ich mich zwei Orte weiter gewundert habe. Da wars ja noch nicht so schlimm - aber das hier ist ja schon grob fahrlässig :expressionless: