Bot wird vermisst

Schon mal nachgedacht, warum sie das so machen? “Sankt” in Orts- und Kirchennamen auszuschreiben ist absolut unüblich und erschwert die Lesbarkeit, darum ist es konsequent es auch in Straßennamen abzukürzen. Genauso wie niemand “Dr.” in Straßennamen ausschreibt. Es gibt zwar die Regel, in OSM Abkürzungen zu vermeiden, aber jede Regel hat ihre Grenzen! So würde auch für Akronyme wie ÖAMTC niemand den vollen Namen einsetzen.

Vielleicht wurde der Bot abgedreht, weil er auf so eine Weise übers Ziel hinausgeschossen hat. Ersetzen wir dies automatisch und das und das auch noch… und irgendwann hat man ein kinderfressendes Monstrum erschaffen.

Das ist überhaupt ein Blödsinn, weil in vielen Straßennamen die Vornamen abgekürzt sind und auch so auf den Schildern stehen, so dass man bestenfalls über eine Literaturrecherche den vollen Namen herausfinden kann.

Nicht vergessen, dass es in OSM auch die Regel gibt, die offiziellen Straßennamen zu verwenden. Wenn ein Name offiziell einen Punkt enthält, dann ist das eben so.

Mit vermeintlichen Qualitätskontrolltools wird oft mehr hingemacht als repariert. Sie verleiten dazu, an allem was rot aufzuleuchtet herumzupfuschen, nur damit es aus der Anzeige verschwindet. Meistens ohne den ursprünglichen Bearbeiter zu kontaktieren, denn das hilft nicht die Karte weiß zu kriegen…

Meiner Meinung nach brauchen wir keine weiteren Tools, sondern ganz im Gegenteil, die vorhandenen sollten alle eingestampft werden…

Ich denke, hier kann ich zur Aufklärung beitragen. Folgendes habe ich am 23. August an xylome geschrieben:

Zu einer Antwort hat es bisher nicht gereicht, aber wie Du bereits bemerkt hast, läuft xybot wieder.

Sorry, aber Du widersprichst Dir da gerade: Das, was auf den Straßenschildern steht, ist in der Regel nie der offizielle Name.

Ich nehme mal als Beispiel die “Gustav-Adolf-Straße”. Auf Grund der Länge des Namens und des beschränkten Platzes auf einem Schild, steht der Name auf jedem Straßenschild anders abgekürzt. Wenn Du aber umziehst und Dich ummeldest, steht in Deinem Ausweis der Straßenname voll ausgeschrieben.

Welchen dieser vielen Varianten ist den jetzt in OSM einzutragen? Für mich ist es ganz klar “Gustav-Adolf-Straße”, weil das ist der offizielle Name.

Thorsten

Es ist doch recht simpel:
Aus dem ausgeschriebenen kann man sehr leicht eine Abkürzung machen. Bspw. Sankt → St. oder Straße → Str.

Andersherum geht es nicht so einfach, denn St. kann auch für andere Dinge stehen, als Sankt.

Genau so behandle ich das auch: wenn mir ein St. in die Quere kommt, wird umbenannt .

Gruss
walter

Danke, das Timing war nur etwas merkwürdig.

Stimmt, war mir bisher gar nicht aufgefallen. Ich hatte nur gesehen, daß er wieder läuft/lief.

Ja, diesen Eindruck teile ich. Auch über seinen regulären Account hat er seit geraumer Zeit kaum noch Bearbeitungen vorgenommen, und auch diese waren in den letzten ca. zwei Jahren nur Korrekturen, aber kein “Primärmapping”. Das kann man niemandem verübeln. Aber xybot führt(e) viele nützliche Reparaturen durch, da wäre es schon wünschenswert, wenn sein Betreiber etwas stärker im Projekt drin hinge und auch auf Mails antworten würde. Wenn er kein Interesse mehr hat, könnte er den Bot ja jemand anderem anvertrauen. Vielleicht ist Thomas mit seiner Kontaktaufnahme erfolgreicher und wir erfahren mehr.

Bis jetzt hat er mir nicht geanwortet. Vielleicht freut er sich, wenn Du ihm die Übernahme des Bots anbietest? Ich habe das Gefühl, er zwingt sich nur dazu.

hallo zusammen…

ja den xybot gibt es noch.
ich bin allerdings sehr vorsichtig geworden, weil es einige sich viele leute an den automatischen änderungen sehr stören und ich auch gerade nicht so viel zeit habe, die edits des xybots auf fehler durchzuschauen.

insbesondere das grenzgebiet zwischen der schweiz, deutschland und österreich ist problematisch. für die schweiz gibt es ein equivalent, dass alle ‘ß’ durch ‘ss’ ersetzt (wahrscheinlich deutsche urlauber). allerdings ist das grenzpolynom der geofabrik nicht sehr gut und das bereitet insbesondere am hochrhein, seerhein und alpenrhein große probleme, die nur durch händisches hinzufügen von “is_in” bzw. “addr:country” dauerhaft beseitigt werden können.

ich musste da erstmal an der rheingrenze händisch aufräumen, das waren doch einige korrekturen nach der langen pause.

siehe meine PN.

Das “nur händisch” sehe ich als nicht ganz richtig an. Es gibt bessere Grenzpolygone als die von der Geofabrik. Leider hat Frederik trotz seiner Aufforderung, ihm bessere zu geben und meiner Reaktion (2011) darauf leider nicht reagiert :frowning:

Gruss
walter

Blöde Frage: wozu haben wir denn eine Boundary-Relation?

  1. sind Boundary Flächen i.A. Multipolygone.
  2. ist ein Boundary-Abschnitt i.A. teil des Umrisses von zwei benachbarten Boundary Flächen, so spart man sich redundante Erfassung und Fehleranfälligkeit.

hofoen, das war eine halb-rhetorische Frage…
nochmal in deutlich: “Wozu haben wir eine Boundary-Relation, wenn der bot sie nicht beachtet?” oder auch: “Wieso orientiert sich der Bot nicht an der Boundary-Relation des jeweiligen Gebiets?”

-.-

weil zu dem Zeitpunkt, als der Bot entwickelt wurde, nichts besseres da war. Dann kam das ß/ss-Problem auf (ich kann mich noch an heftige Diskussionen erinnern, die bis zu Vandalismus-Vorwürfen führten), das dann notdürftig geflickt wurde. Und daran krankt der Bot immer noch.

Gruss
walter

Sorry. :roll_eyes:

Das Hinzufügen von fehlenden “addr:country” zu Objekten mit “addr:street” finde ich noch vertretbar, “is_in” an “highway=*” dagegen eher nicht. Dann doch lieber entweder auf präzisere Grenzpolygone zurückgreifen oder das unpräzise so verkleinern, dass problematische Bereiche sicher ausgespart bleiben. Ich kann schon verstehen dass sich manche aufregen, wenn sich Bots Editwars liefern, habe aber nichts Grundsätzliches gegen den Einsatz des xybots.

In welchem Format brauchst du denn die Grenzen, als Shapefile?

Das Problem ist nicht, dass ich auf keine besseren Grenzen zurückgreifen kann.
xybot ist ein perl Programm, dass die osm-xml files durchhächelt. Bei einem Way oder einer Relation habe ich leider keinen örtlichen Bezug mehr. Sicherlich ließe sich das Problem lösen, indem man einen komplett anderen Ansatz fahren würde und eine komplette Replik der OSM Daten in eine lokale Datenbank importieren würde. Aber dazu habe ich leider weder die Maschinen noch die zeitliche Ressourcen, das umzusetzen.

Frederik macht das nicht, weil jede Node im Grenzpolygon das Zerschneiden für die Länderextrakte zeitintensiver macht. Deswegen sind die stark vereinfacht.

Aha, du nimmst also die Extrakte der Geofabrik mit allen “Überläufern” ohne ein korrigierendes Polygon. Das musste ja mal gesagt werden, denn das erklärt (mir) eigentlich alles.

Wenn das stimmen sollte, hätte ich eventuell eine Lösung, bei der du das Perl-Programm nicht zu ändern brauchst. Kostet allerdings CPU.

Gruss
walter