für “Wiese mit lose verstreuten Bäumen” fehlt wirklich was. Das Problem taucht jedes Mal auf, wenn man über eine Grünanlage stolpert, die an sich kein dedizierter Park, sondern nur “Deko” ist.
natural=wood wäre eher angebracht, oder wenn es etwas buschiger ist wäre natural=scrub angesagt (Dazu zähle ich auch kleinere Stämmchen um 10cm mit Buschwerk). Forest nur für “richtigen Wald”. So verwende ich das meistens. gibt auch natural=heath bevor man bei landuse=meado oder natural=grassland ankommt. Einzelne Bäume (also einzelstehend oder kleinere Ansammlungen) mappe ich auch als Punkte wenn sie auf dem Satbild gut zu erkennen sind.
Ich zeichne Flächen auch meist einfach übereinander. Wenn z.B. im Wald eine Wiese ist. Sprich wenn die Fläche der Wiese komplett von der Fläche des Waldes (im editor) umschlossen wird, dann setzte ich voraus das das ein renderer auch richtig interpretiert.
Wiese mit verstrteuten von dichter stehenden Bäumen = Grünanlage => landuse=village_green, wenn es nur wenige Bäume sind würde ich sie einzeln mappen. Es gibt kein gutes Tagging für Grünananlagen, weil village_green ist ja zumindest nach Definition auch nicht so ideal, aber z.B. natural=scrub für gemischte Grünanlagen aus Sträuchern mit vereinzelten Bäumen find ich dann irgendwie noch mehr daneben. Ansonsten freue ich mich generell über jedes gemappte Detail, weil Daten, die man nicht braucht, wegwerfen kann man immer noch! Wichtig ist da aber, das die Tags das ganze von anderen Sachen gut abgrenzbar machen, so das man auch automatisch danach filtern bzw. die Details auf Karten als ein Gebiet zusammenfassen kann.
Das Abbilden einzelner kleiner Objekte als Fläche würde ich als falsch betrachten und zu einem Punkt korrigieren.
In einer Geodatenbank herrscht immer ein gewisser Abstraktionsgrad - auch wenn anscheinend OSM-Typisch jeder eine andere Vorstellung davon hat welcher Abstraktionsgrad jetzt der richtige ist.
Ich halte es für absolut kontraproduktiv wie in einem Malbuch alles als Fläche einzuzeichnen, ganz besonders wenn es dafür ein etabliertes POI-Tagging gibt. Das senkt die Nutzbarkeit der Daten enorm, am Ende muß aus diesen Flächen für Beschriftung, erkennbare Darstellung, Suche etc. sowieso wieder ein POI erzeugt werden. Wenn man so ein Mikrodetailmapping zum Prinzip erhebt, können wir am Schluß jeden Baum, jeden Briefkasten, jede Parkbank, jeden Gullydeckel (natürlich als Multipolygon, die Löcher im Deckel bitte korrekt ausgeschnitten als Fläche haben, die leider in allen üblichen Zoomleveln vom Renderer rausgefiltert wird und somit bei normaler Nutzung gar nicht mehr auf Karten auffindbar ist. Und selbst dann wäre ein exakter geometrischer Kreis für einen natürlich gewachsenen Baum immer noch faktisch falsch.
Das Problem mit - nennen wir´s “sehr dünnem Wald” ist aus meiner Sicht wichtig und bedürfe einer neuen Bezeichnung.
Ich habe es in mehreren Gegenden in Afrika, Indien auch in Polen gesehen: Jede 10-15-20-25 Meter ein dünnes Bäumchen. es ist kein Wald aber auch kein “meadow”.
Mir fällt leider keine richtige Bezeichnung ein…
Absolut richtig, auch Deine Schlußfolgerung.
Mit Micromapping verstehe ich das Erfassen größerer Straßenflächen, kleinen Grünanlagen, Parkplätze entlang der Straße (bloß nichht einzeln).
Um solche Artefakte zu vermeiden brauchen wir eien Art Referenz WIE man sowas mappt in der wir auch negative Beispiele zeigen und erläutern,
WARUM diese zwar theoretisch möglich, praktisch jedoch vermieden werden sollten…
p.s. es gab da mal in Nordafrika (Sahara?) den sog. “einsamsten Baum der Welt”. soll so in ca 1000 km keinen Nachbarn gehabt haben (nagelt mich nicht auf die km fest, aber es waren schon viele). Der ist jetzt hin - ein Autofahrer ist dagegen gedonnert.
Laut [Wikipedia](http://de.wikipedia.org/wiki/Wald) gilt:
Ein Wald ist eine Pflanzenformation, die „im Wesentlichen aus Bäumen aufgebaut ist und eine so große Fläche bedeckt, dass sich darauf ein charakteristisches Waldklima entwickeln kann“.
In den obigen Beispielen werden die Bäume nicht genutzt und schon gar nicht überwiegend und landwirtschaftlich. Das Waldklima wird man vergebens suchen.