Wirtschaftsweg

Uih - da versucht man, das ganze mal 'ne Nacht zu überschlafen - aber kein Wunder, das das nicht recht klappte, bei dem Krach hier.
Ich kann nur sagen, dass ich mich bezüglich der einzelnen Meinung #29 definitiv zur Minderheit zähle - mich trotzdem in der Gesamtheit aber gut aufgehoben fühle.
Mein ‘Trollfutter’ habe ich nach bestem Gewissen und Ansinnen hergegeben - aber Hopfen und Malz will ich lieber retten, um sie stattdessen bei Gelegenheit in flüssiger Form genießen zu können …

Das wird wohl im Osten Deutschlands stellenweise anders gesehen als im Rest der Republik, evtl. aus historischen Gründen (DDR), entspricht evtl. auch schwammigem Gewohnheitsrecht.

Ist aber nichts ist was man irgendwie kartentechnisch abbilden könnte oder auch bloss sollte. Und deswegen hier auch nicht vertiefen braucht, schon gar nicht unter Laien in Sachen Recht.

Die Rechtsprechung geht deutlich in die andere Richtung: dass **nicht **vor jedem lehmigen Feldweg ein Vz. 250 stehen musss, damit auch der grösste Depp unter den Autofahrern begreift, dass es hier nicht weitergeht. Die Gemeinden regeln das auch in ihren eigenen Rechtsordnungen so (die Wege fallen ja überwiegend in ihren Zuständigkeitsbereich), schliesslich sind Schilder teuer.

Was das Vz.250 betrifft, so galt dies noch nie für Reiter, weil die keine Fahrzeuge sind. Ich beschäftige mich nicht erst seit gestern mit dem Thema sondern bereits seit 30 Jahren und habe keine Lust es hier mit Dir auszudiskutieren. Was die Radfahrer betrifft, so ist es auch hier genau wie ich sagte, das Vz.250 verbietet diesen das “Fahren” hinter dem Schild. Es ist seit langem das Interesse der Radfahrerverbände die STVO an dieser Stelle zu ändern, was nur der gelebten Rechtspraxis entspricht, denn Radfahrer missachten dieses Schild seit jeher und zu Recht, weshalb auch kein Bussgeldverfahren Erfolg hätte. Aber unsere von der Auto- und Jagdlobby ferngelenkten Regierungen war da bisher nicht zu bewegen.

Zeichen 250 wird oft “versehentlich” anstatt 260 aufgestellt. Na ja wir mappen halt so wie es beschildert ist
250->vehicle=no, 260->motor_vehicle=no. Es hindert einen ja Keiner, trotzdem über einen 250er Weg
zu radeln. :wink:

worunter fallen eigentlich diese Elektro-Fahrräder?

Duck und weg
Walter

Hallo Walter

Das ist eine durchaus berechtigte Frage.

Es gibt da zwei Varianten:

  • Pedelec: Du musst selber treten, damit es eine Unterstützung gibt.
    ==> Fahrrad, keine Versicherungspflicht
  • E-Bike: Antrieb funktioniert auch ohne Mittreten.
    ==> Elektro-Mofa, Versicherungs- und Kennzeichenpflicht

Also je nach Ausprägung ist es ein Fahrrad (mit Hilfsantrieb) oder ein Elektro-Mofa.
Letzteres darf eigentlich keine Radwege ohne Freigabe benutzen.
Da es aber wie ein Fahrrad aussieht, wird das nur selten bemerkt.

Edbert (EvanE)

Ja, generell kann man mit “unbefestige Wege vermeiden” die Routenführung über Waldwege gut verhinden,
mit der Ausnahme der tracktype1-Feldwege. :wink:

Hier wurde ich über so einen Weg zum Flughafen Dortmund gelotst:

http://www.openstreetmap.org/?lat=51.5146&lon=7.59216&zoom=16&layers=M
(Bin dann aber doch lieber über normale Straße gefahren).

Chris

Es kommt drauf an, was dein Ziel ist. Willst du, dass jeder “einfach” global unsere Daten sinnvoll nutzen kann oder soll dies nicht für jeden global und “einfach” möglich sein. Das betrifft jetzt auch nicht nur die access-Tags.

Wenn ich jetzt eine Karte mit Routing von Japan benötige, will ich nicht erst einen japanischen Verkehrsexperten konsultieren müssen, der mir sagt auf welchen Wegen ich fahren darf und dann noch viele weitere lokale Default-Werte abklappern müssen. Sondern es wäre schön, wenn man diese Infos in den Daten findet.

Zwischen dir und den Daten gibt es die Anwendung, und das ist genau die Schicht, wo solche Regeln implementiert sein müssen. Das gilt auch für Geschwindigkeitsbeschränkungen, Sonderregeln für Wohnstraßen usw.

Hmm…also ich nehme die Daten…habe eine Übersetzung, die ich erstellen muss…dann kommt der Konverter, der aus Daten und Übersetzung das Produkt macht.

Man kann jetzt sagen, soll sich der Ersteller doch alle möglichen (dokumentierten und undokumentierten) lokalen Defaulttags zusammensuchen und in seine Übersetzung packen. Das bedeutet dann aber, dass ich für eine Karte von Japan irgend woher die die ganzen japanischen Defaults bekommen muss.

Man könnte aber auch sagen, in den Daten steckt drin, wo ich bspw. mit dem Rad fahren darf und wo nicht. Das kann über ein globales Default erfolgen oder aber über Zusatztags. Dann muss ich für die Übersetzung nicht um die japanischen Defaults kümmern, sondern kann dies den japanischen Mappern überlassen und muss in diesem Beispiel nur die entsprechenden access-Taggs beachten.

Japan ist jetzt auch nur ein größeres Beispiel. Eben im Netz gelesen: Porta Westfalica hat Radwegbenutungspflicht abgeschafft. Wäre also ein lokaler default. Ebenso wenn Kleinkleckersdorf beschließt im Ort ist überall maxspeed=30. Kann ich dann ja weglassen, soll sich doch der Auswerter drum kümmern, dass er die Info (zufällig) findet.

Was meinst du mit Übersetzung? Bist du ein Dolmetsch? Die Freitextfelder müssen nicht übersetzt werden, bzw. sie sind bereits übersetzt (name:jp etc.)

So ist es. Du musst schon was dafür tun, die Bananen wachsen niemandem in dem Mund.

Die Mapper sind nicht dafür zuständig, die Gesetzeslage zu dokumentieren. Schon gar nicht indem sie Tags redundant auf Millionen von Datenbankobjekten setzen. Ein geeigneter Platz dafür ist stattdessen eine Wikiseite. Für implizite maxspeeds gibt es schon diese: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_tags_for_routing/Maxspeed

Wenn du das so siehst, wirst du wohl als Anwender damit leben müssen, dass die Produkte sich an den globalen Standard halten.

Erklärst du mir den Unterschied zwischen den Gesetzen aus der STVO und anderen Gesetzen? Warum soll man die einen Taggen und die anderen nicht? Kann der Gesetzgeber die Bedeutung von Zeichen 250 nicht jederzeit ändern? Muss dann nicht genauso bspw. vehicle=no durch motor_vehicle=no ersetzt werden?

+1

Das ist extrem unwahrscheinlich. Sollte das tatsächlich passieren, dann lässt sich der Aufwand des Umtaggens nicht vermeiden. Der Aufwand, Tags auf Millionen von Straßen zu setzen, wo überhaupt kein Schild steht, lässt sich aber vermeiden.

Moin,

stimmt haargenau - und passt wunderbar mit meiner Ansicht überein:
Wo kein Schild - da keine Einschränkung. :D;)
Schlicht so, wie es im OSM-Wiki definiert ist.

Nu mal Butter bei die Fische:

  1. Liegen echte Wirtschaftswege soweit im Abseits bzw. führen als Sackgassen ins Feld/in den Wald, dass sie vom fernzuhaltenen Verkehr nicht mal ansatzweise ins Routing einbezogen werden.
  2. Werden die ‘Schlammwege’, wo kein Schild steht, denen man aber schon von Weitem den Forst- oder Feldweg - also Wirtschaftsweg - ansieht, freiwillig nicht benutzt.
  3. Wo ‘Tracks’ als einzige Zufahrtswege zu bewohnten Stellen führen - da werden sie von ‘Besuchern’ auch benutzt, egal ob da nun ‘Privatweg’ oder was auch immer steht - ‘nur mal so’ macht man das sowieso nicht.
  4. Da wo Tracks eine Verbindung herstellen, werden sie vom Router aufgrund des Profils entweder gemieden oder bewusst genutzt - kein Problem.

Da, wo der der reine Anblick vom Ausbauzustand nicht unterscheiden kann, ob es sich
a) um einen unbeschränkt öffentlich gewidmeten Spurplatten-Fahrweg ohne Wegweiser
oder
b) um einen nur beschränkt öffentlich gewidmeten Spurplatten-Wirtschaftsweg ohne Verbotsschild undWegsperre
handelt, möchte ich
1.) den Nutzer sehen, der den Fahrweg nicht nutzt, weil er ja wie ein Wirtschaftsweg aussieht
bzw.
2.) den Richter sehen, der jemanden verurteilt, weil dieser den Wirtschaftsweg in gutem Glauben befahren hat, weil er es vom Fahrweg her so kennt.

Wo ist also überhaupt das Problem, wenn tracks allgemein kein vehice=agricultural bzw. motor_vehicle==agricultural implizieren

  • und Schilder entsprechend gemappt werden?

Doch nur auf dem Papier, am grünen Tisch - und hier im Forum! :wink:

Gruß
Georg

Wer wie Du ein landuse=meadow über vorhandene landuses einfach so drüberbügelt, sollte hier nicht so großkotzig auftreten.
Anm.: Habe ich inzwischen bereinigt.

also, ich habe schon feuchtgebiete im wald, der heide, auf wiesen und in ortschaften gesehen…
warum soll man diese nicht drüberbügeln?

grüße von lutz

Feuchtgebiete sind ja auch kein Landuse. :wink:

upps,
meadow mit wetland verwechselt,
aber was ich meine ist, auch eine wiese oder grass kann in
einer ortschaft oder im wald liegen.
jedenfalls kenne ich drüberpinseln als gängige praxis…

grüße von lutz

Gängig dürften eher Multipolygone sein.

Mein Problem, was ich damit habe ist, dass irgendwo definiert wird in Region A heißt Tagg 1=2 nicht nur X, wie in der ganzen Welt, sondern auch Y. Das ist einfach nicht sinnvoll, weil zwar jeder, der mit den Daten arbeitet weiß, dass 1=2 X bedeutet, aber er nicht weiß, dass es auch zusätzlich noch Y bedeutet. Woher soll man das auch wissen. Man kann ja schlecht das ganze Wiki lesen.