Danke. Wobei mir im Moment nur folgende Erklärungsansätze einfallen:
Vorauseilender Gehorsam, weil man glaubt, die Veröffentlichung könne verboten sein (s.o.).
Winzigweich hat Angst vor Schadenersatzklagen und Imageschäden, wenn irgendein Terrorist sich nachweislich per Bing Maps über sein Anschlagsziel informiert hat.
Die Militäranlagen in DE sind nur ein Testlauf (oder Demo) für Zensurmaßnahmen anderswo. Hier ist der OSM-Datenbestand halt schon recht gut.
17:52] *** SteveC has joined #osm-de
[17:52] Hello osm.de
[17:52] I have asked our imagery people about the blurring
[17:52] And I can pass back that we were asked to do it by a branch of the German government
Sehr komisch, wie in dem damaligen Thread erwähnt, hat die Bundeswehr damals openstreetmap.de kontaktiert und gewünscht, dass wir die Kennungen bei Gebäuden eines bayrischen Militärgebietes entfernen. Da es keine gesetzliche Grundlage für eine derartige Forderung gab, haben wir das natürlich nicht gemacht, zumal ja jeder diese Daten wieder eintragen konnte. Das komischte war, dass dieselben Bezeichnungen öffentlich zugänglich auf einer Skizze derselben Anstalt zugänglich waren
meines Wissens ist in der Zwischenzeit kein derartiges Gesetz in Kraft getreten, denn das müsste auch für amtliche Luftbilder gelten. Wie ist denn das jetzt mit dem Copyleft, steht damit das Kartenmaterial nicht ebenfalls unter CC BY SA? Und wirkt sicht das nur auf die betroffenen Kacheln aus?
Wäre interessant zu wissen, von welcher Stelle. BMI? BMVg? Oder weiter unten auf der Leiter?
Dann hat sich die betreffende Regierungsstelle schamlos bei OSM bedient. Anders sind die oben gefundenen Beispiele - siehe insbesondere die ehemaligen Militäreinrichtungen - nicht zu erklären.
Ne, oder? Sag bitte das die nicht so dumm waren, OpenStreetMap die Datengrundlage zu entziehen, indem sie sich selbst bei OSM bedienen und das Copyright brechen?
… die Tatsache, dass die Bilder teilweise noch nicht geblurred sind, wurde ja schon diskutiert und liegt wohl daran, dass die Bilder per CDN verteilt sind und noch nicht überall ausgetauscht wurden, bei manchen Anlagen ist es auch andersrum, JOSM Bing Hintergrund noch nicht zensiert, original Bing Seite aber schon zensiert.
Daß die Flächen teilweise so exakt mit den OSM Landuse=military Flächen übereinstimmen ist aber schon verblüffend. Wird also die Arbeit der OSM Mapper genutzt für eine Zensur, das ist sicher nicht im Sinne der Erfinders
Was passiert bei einer Anfrage an die OSMF, die entsprechenden Daten aus der OSM DB zu löschen ? Und was passiert weiter, wenn irgendwann andere Sachen gelöscht werden sollen von wem auch immer ?
Gibt es in der Richtung überhaupt schon eine offizielle Policy ? Wer löscht was auf wessen Anordnung oder Nachfrage aus der OSM DB ? Gab es schon solche Fälle und wenn ja, geschieht das “im Stillen” oder werden die Mapper über solche Aktionen informiert ?
Wer die Konturen bei sich vergleichen will: in JOSM ein entsprechendes Gebiet herunterladen, Bing-WMS anzeigen. Inversfilter auf “military” (Häkchen bei A, S und I), Filter auf “type:node” (Häkchen bei A und S).
… ein Projekt, welches das Ziel hat offene Daten zu erstellen, mappt also Daten, die genutzt werden um die Welt weiter zu zensieren und ein Stück weniger “offen” zu machen. Dann dürfte es wohl auch nicht lange dauern bis eine Anfrage an OSM kommt die Daten aus der DB zu löschen. Was mich dann wieder zu der Frage der Policy von OSM in dieser Hinsicht bringt. Was wurde schon oder was wird eigentlich auf wessen Anordnung aus der OSM DB gelöscht ?
Jetzt verstehe ich endlich “Open Data”: Wenn die Regierung wissen will, wo Kasernen stehen, spart sie sich den mühsamen Dienstweg zum Bundesamt für Bundewehrliegenschaftsverwaltungsvermessung und -kartographie, sondern saugt sich das aus OSM… Faszinierend, irgendwie
Machen das alle Behörden so? Ich hätte da ein paar Grundbucheinträge, die ich gerne anders mappen würde…
Zum gesamten Thema: Ich finde, wir sollten nicht auf Microsoft einprügeln. Meiner Meinung nach sind die das Zensuropfer und wir die Opfer von evtl. Urheberrechtsverletzungen seitens der zensierenden Behörde. Und solange wir das nicht näher untersucht haben und noch nicht alle Details kennen (wie die veranlassende Behörde), sollten wir den Ball flach halten.
interessant wäre die Frage, ob Google die gleichen Polygone zum verschleiern nimmt und ob die dann OSM attributieren müssen. Nur weil die Polygonen über einen Umweg zu ihnen gekommen sind, geht ja die cc-by-sa Lizenz nicht unter