gleisdreieck, relation, linien unterbrechen, korrekturen

Nun ja, persönlich halte ich es nicht für zwingend Straßenbahn-Gleise einzeln einzuzeichnen, solange sie tatsächlich parallel geführt sind. Ein tracks=2 erfüllt erst einmal den gleichen Zweck. Wenn man Einzelgleise mappt, sollte man mit tracks=1 kennzeichnen, dass es sich um genau ein Gleis handelt.

Bei einem Mittelbahnsteig oder der Wendeanlage am Niederwall (zwischen Hermannstraße und Dürrkop-Straße) sollten jedoch wenn möglich mit Einzelgleisen gemappt werden. Von daher kann man das, wenn man sich denn die Arbeit machen will, auch auf das ganze Netz ausdehnen.

Sprich es bleibt dir überlassen, ob du gleistreu mappen willst oder dir die Strecken genügt.

Die Linien 2, 12, 13 (Detmolder Straße Richtung Siekers) soltest du an der Endhaltestelle auftrennen.
Den Liniennamen an ein Gleis zu schreiben, ist nicht unbedingt sinnvoll. Überdenke das noch mal, falls es von dir stammt.

Da du die Einzelgleise mappen willst, wäre es meines Erachtens sinnvoll, die Routen auf Richtingsrelationen nach dem bestätigten ÖPNV-Vorschlag umzustellen. Abweichende Streckenführung sind im einfachen ÖPNV-Schema immer eine Quelle für Ungenauigkeiten.

Insgesamt sind die Tram-Linien in Bielefeld wohl noch nicht komplett als Relationen erfasst. Als Unterlage für das ÖPNV-Mapping können dir die Unterlagen vom VRS-Workshop dienen. Die stellen zwar noch auf das Oxomoa-Schema ab (Vorläufer des aktuellen ÖPNV-Schemas) aber die Unterschiede liegen vor allem im Detail.

Insgesamt sieht das recht sauber aus. Bei den Linien-Routen muss noch einiges nachgearbeitet werden. Es ist aber gut möglich, dass die Probleme, insbesondere unvollständige Routen, schon vor deiner Aktion bestanden.

PS:
Du bist ja schon länger bei OSM als im Forum. Von daher denke ich, dass du das mit ein wenig Hilfe aus dem Forum ohne weiteres stemmen wirst. Bei Unklarheiten einfach fragen.

Edbert (EvanE)

Ich persoenlich bin nicht der Freund von einem zu detaillierten Mappen. In meinen Augen ist das Mappen eine Abstraktion, die die Wirklichkeit in ein Datenmodell abbildet. Wenn man da zu detailliert wird, verfehlt man den Sinn der Sache. Oder anders gesprochen: Eine Karte hat eine andere Aufgabe als ein Luftbild und sollte deshalb auch nicht danach streben, einem Luftbild moeglichst aehnlich zu werden.

Etwas mehr bezogen auf den aktuellen Fall: Wenn du fuer jedes Gleis einen eigenen Way erfasst, wie machst du das dann, wenn die Strassenbahn komplett innerhalb der Fahrbahn einer Strasse verlaeuft? Die Strasse erfassen wir ja mit einem einzigen Way ggf. mit einem lanes=2 Tag dazu.

Gruss
Torsten

Wenn du ne URL postest, gehört da auch die Zoomstufe zu. Sonst sieht man u.U ganz Europa, aber nicht den Punkt, den du menst. Ersetze mal lat und lon durch mlat und mlon, dann gibts auch nen Marker:
http://www.openstreetmap.org/?mlat=52.015765&mlon=8.532243

Ich habe mir bei josm das routes-plugin installiert. Damit kann man Relationen nach selbst gewählten Kriterien farblich hinterlegen lassen:

Datei routes.xml

Damit fällt an dem Gleisdreieck auf, dass zwar Linien von rechts oben nach rechts unten und von rechts unten links oben gehen, aber von links oben enden alle Relationen vor dem Gleisdreieck, und die anderen haben auch noch Lücken.

Hier gibts ne Liste mit allen ÖPNV-Relationen in Ostwestfalen:
http://bahnradwandern.bplaced.net/VVOWL.htm
Da müsste eigentlich für alle Stadtbahnlinien eine Relation dabei sein.

Wenn man jetzt gleisgenau zeichnet, macht es durchaus Sinn, je Richtung eine Relation anzulegen, und eine Sammelrelation vom type=route_master für jede Linie.
Das Ergebnis wäre dann so wie beim AVV:
http://bahnradwandern.bplaced.net/AVV.htm
wobei man dort wechselnd benutzte Endstellen hat, und eeswegen mehr als 2 Relationen je Linie.

Dann sieht man im Editor gleich, ob man die richtige Fahrtrichtung erwischt hat. mit forward/backward nach dem alten Schema ist das ziemlich mühselig.

Gruß,
ajoessen

Genau daran liegt das.

  • Zuerst Richtungsgleis vom südlichen Ende bis zur Voltmannstraße
  • Dann Richtungsgleis von der Voltmannstraße bis zum südlichen Ende
  • Dann eingleisige Strecke + Wendeschleife

Zwischen dem südlichen Ende und dem eingleisigen Abschnitt an der Voltmannstraße sind dann eine Lücke von 7,5 km (wahrscheinlich Luftlinie). Das ist einer der Nachteile wenn man ÖPNV-Routen nicht richtungsgebunden erfasst.

Beim aktuellen Schema hätte man zwei Routen:

  • Vom südlichen Ende über die Voltmannstraße bis zur Wendeschleife.
  • Von der Wendeschleife über die Voltmannstraße bis zum südlichen Ende.

Beide Richtungs-Routen sind linear und ohne Lücke.
Der eingleisige Abschnitt ist natürlich in beiden Richtungen enthalten.

Edbert (EvanE)

Genau das ist die Idee dabei.

Es geht allerdings noch weiter. Buslinien haben oft unterschiedliche Wegverläufe (Varianten) je nach Tageszeit. Die kann man auf diese Art auch sauber erfassen. Das ist im alten Schema kaum sinnvoll möglich.

Es ist erst einmal mühsam sich da rein zu finden. Aber wenn man das System einmal erfasst hat, ist es letzlich einfacher.
Bei Bahnen, egal ob Straßen- oder Eisenbahn gibt es in der Regel wenige bis keine Varianten. Aber sobald man anfängt, gleisgenau zu mappen wird es einfacher mit dem neuen Schema.

Begonnen hat es damit, dass man in Bahnhöfen die wichtigsten Gleise erfasst hat. Da wollte man natürlich auch fixieren, an welchem Gleis ein Zug oder eine Straßenbahn hält. Wie in früheren Postings bereits beschrieben, führt das dazu, dass im alten Schema der Weg durch die parallelen Gleise nicht mehr linear sein kann.

Das aktuelle Schema löst das Problem, da eine Relation je Richtung (und ggfs. Variante) immer einen durchgehenden Weg ergibt. Auch das Durcheinander mit Haltestellen in Hin- und Rückrichtung wird durch das aktuelle Schema gelöst.

Edbert (EvanE)