verbotene Pfade im Naturschutzgebiet taggen

Wie tagge ich einen Pfad in einem NSG, der zwar verboten ist (weil “auf den Wegen bleiben” und “betreten verboten” Schilder), de-fakto aber häufig genutzt wird? Habe jetzt mal highway=path, access=no verwendet, aber stimmt das?

Ja. Oder halt komplett weglassen. :wink:

Zusätzlich note=Betreten Verboten wegen Naturschutzgebiet ist zwar nicht notwendig, schadet aber auch nicht.

Kann man als unverbindliche Empfehlung betrachten. Alles muss in die Karte rein

So haben die das mit dem Schneelochweg im Harz gemacht:
http://www.openstreetmap.org/browse/way/28067282

Das ist note-wendig. :slight_smile:

Ohne Kommentar ist die wahrscheinlichkeit groß, das der Weg schnell wieder zum normalen Trampelpfad “korrigiert” wird.

bye
Nop

Deswegen zeichne ich da nur einen 2-Punkte-Weg ein, mit access=no an den letzten Knoten.

Gruß,
ajoessen

Siehste, diesen Datenfehler kann man (ohne Hintergrundwissen) dann gleich mal korrigieren, ein Weg, kein Schild, keine Schranke, was soll der Blödsinn?

bye
Nop

Das note-tag sieht der Renderer nicht (wohl aber der Editor), aber ein Weg, der nach 10 Metern endet, wird auch von keinem Router benutzt.

Gruß,
ajeossen

Ich trage solche Wege gar nicht als Weg ein.

  1. ist mir das Risiko zu gross, dass das Access-Tag von irgendwelchen Renderern nicht ausgwertet und der Weg dan ganz normal auf der Karte angezeigt wird.

Und 2. darf ich den Weg ja gar nicht langlaufen und kann somit auch gar nicht seinen Verlauf aufnehmen.

Falls man trotz Verbot irgendwie den Verlauf des Weges ermitteln kann, so gibt es auch noch die Moeglichkeit, diese Spur ohne highway-Tag in die Datenbank einzutragen und dem leeren Weg dann die Note zu spendieren, warum das nicht als highway=* in der Datenbank steht. So kann der Weg nicht irrtuemlich in einer Karte landen, andere Mapper finden aber in der Datenbank den Hinweis, was mit dem Weg ist.

Gruss
Torsten

Früher hatte ich bei derartigen Wegen nur access=no gesetzt. Das wurde oft fälschlicherweise wieder umgetaggt. Daher nahm ich danach access=no + note=Naturschutzgebiet, Weg gesperrt (oder ähnlicher Hinweis). Dazu wurden aber immer wieder falsche Ergänzungen wie bicycle=yes, foot=yes gesetzt.

Deshalb habe ich mir inzwischen angewöhnt, zusätzlich zu access=no + note=… auch noch foot=no, bicycle=no und horse=no anzugeben. Das ist zwar alles in access=no enthalten und damit doppelt gemoppelt. Aber erst seitdem wurde keiner der gesperrten Wege mehr aus Versehen umgetaggt.

Außerdem macht das klar, dass wirklich eine Sperrung für “alle” gemeint ist. Denn immer wieder findet man auch fälschlicherweise mit access=no getaggte Wege, obwohl jene real nur für Autofahrer/Motorfahrzeuge/… gesperrt sind.

Lächerlich…

Wenn ein Weg da ist, dann gehört er gemappt. Klar, man muss das Verbot missachten um den Weg erfassen zu können. Aber man kann dafür nicht belangt werden, weil es keinen etwas angeht, wo der GPS-Track her ist.

Da das ganze Land immer mehr mit Verbotsschildern zugepflastert wird, müssen wir uns allmählich fragen, welche davon überhaupt noch ernst zu nehmen sind. Wir wollen doch die Realität abbilden und nicht irgendeinen Wunschzustand der Großgrundbesitzer. Also wenn da ein Weg ist, wo alle gehen und radfahren ohne dass wer was dagegen sagt, dann erscheint es etwas weltfremd ein access=no drauf zu setzen. Wer beim Taggen nichts falsch machen will, kann die Schlüssel aus der access-Gruppe einfach weglassen.

Moin,

“Erst wenn alle Wildwechselpfade erfasst sind, kann man das Wild so richtig von Angesicht zu Angesicht beobachten …”

Wenn da ein Weg wäre, gäbe es dass Problem gar nicht - denn da müsste man ja sowieso draufbleiben:

Leider geht Deine ganze Argumentation am angesprochenen Problem vorbei:
a) Entweder gehen oder fahren da alle, obwohl jemand bereits was dagegen gesagt hat.
b) Oder es ist vielleicht doch nur ein Wildwechsel?

Ansonsten: Mappt es ruhig - was interessieren schon die Interessen der ‘Ureinwohner’, man hat ja schließlich seine eigenen Interessen …

Gruß
Georg

Naturschutzgebiete dienen nicht dem Schutz von Rehen und Hirschen, sondern seltener Kröten, Insekten, Blümchen usw. und ihrer Gesellschaften (Magerrasen, Moore…).

Ja, “Weg” ist ein schwammiger Begriff, da stellt sich jeder was anderes drunter vor. Auf den Verbotstafeln sind die gekennzeiichneten (= markierten oder in den Übersichtskarten eingezeichneten oder mit Wegweisern beschilderten) gemeint. Im normalen Sprachgebrauch zählen auch Trampfelpfade dazu.

Hi zusammen,

vielen Dank für die vielen Anregungen und Diskussionen! Ich würd erstmal auf dem Boden bleiben - wenn da täglich 20-30 Leute mit ihren Hunden langgehen, kann ich auch 2x mit dem GPS durch und den Weg taggen. Es ist eh eines dieser NSGs, wo man im Winter gerne mal mit schwerem Gerät reingeht und meterdicke Bäume rauszieht - das ist für mich jetzt nicht gerade naturbelassene wilde Landschaft. Generell finde ich die Argumentation am logischsten:

Die Karte sind die “Originaldaten” die einfach so korrekt wie möglich sein müssen - also logischerweise alle Pfade rein, aber auch die “access=no” Tags, weil das ist nun mal die Realität. Die Karte schon zu manipulieren, damit der Renderer irgend etwas anderes anzeigt ist schon allein aus technischer Sicht Quatsch. So wird schon mal niemand langgeroutet und alle anderen können als mündige Bürger selbst entscheiden, ob sie das Gesetz übertreten möchten oder nicht. Ansonsten fand ich den Tipp noch gut, auch die note und foot=no, bycicle=no zu setzen, damit nicht aus Versehen umgetaggt wird.

Viele Grüße und besten Dank nochmal für Eure Beiträge!

Chris

Nahmd,

Dann trägt der nächste ihn ein.

Das ist eine Macke des OSM-Datenmodell: oft ist nicht unterscheidbar zwischen “das ist noch nicht erfasst” und “da ist nichts”.

Mir gefällt das “access=no”, und dann muss mal jemand die Mapnik-Betreuer in den Hintern treten (und/oder mit einer Tüte Gummibärchen bestechen), dass seit Jahren beschlossene und/oder sehr wichtige Tags endlich dargestellt werden. Denn das “wir taggen nicht für den Renderer” übersieht, dass die Hauptkarte auch zur Qualitätssicherung (Prüfen auf Vollständigkeit) genutzt wird.

Ich trage als “access=no” ein im Vertrauen darauf, dass die Nasenbären bei Mapnik mal aufwachen. Eine mögliche und halbwegs saubere Alternative, die deren Schnarchnasigkeit berücksichtigt, ist ein Way ohne highway=* ausschließlich mit einer Note “Wildwechsel, definitv kein Path, bitte nicht zum Path machen.”

Gruß Wolf

access=no wird doch gerendert oder was meinst Du mit Schnarchnasigkeit???

access=no und access=private wird rot dargestellt:
http://www.openstreetmap.org/?lat=51.77038&lon=7.29775&zoom=16&layers=M
(hier am Beispiel ‘track’ aber bei ‘path’ hab ich’s auch schon gesehen)

Vielleicht meint er mapnik-de
Das Problem ist doch schon, dass access=no auf hohen Zoomstufen nicht gerendert wird. Solche Wege müsste man beim Rendern hoher Zoomstufen eigentlich gleich weglassen.