Teilnehmervereinbarung 1.2.4

Also ich hab mal auf legal-talk mal nachgefragt und der einzige anwesende Englische Anwalt hält das ganze (verkürzt) für völligen Quatsch. Eine formelle Spezifikation (wo diese feine Unterscheidungen üblich sind) ist nun mal nicht ein normaler üblicher Vertrag nach englischem Recht. Es mag noch was anderes in der weiteren Diskussion herauskommen, ich bezweifele es allerdings.

Simon

Wichtig ist da aus meiner Sicht auch nur die sich erhebende genaue Bedeutung, da nicht jedes Wort umgedreht und für die, die es doch tun wollen, gibt es ja z.B. auch noch: http://www.rfc-editor.org/rfc/rfc2119.txt

Hat jemand mal darüber nachgedacht, was der Absatz mit aktiven Mitgliedern bedeutet? Alle Mitglieder die erst 2 Monate dabei sind, zählen automatisch als nicht aktiv. Selbst Mapper die mehr als 3 Wochen im Urlaub keine E-Mails lesen sind als nicht aktiv anzusehen.
Vielleicht solltet man sich da noch etwas anderes überlegen.
Ach und das meine Daten später einfach gelöscht werden können, weil man sich eine neue Lizenz überlegt ist auch nicht gerade toll. Viel schwieriger ist es aber für die Menschen, welche schon sehr lange Daten eintragen. Heute ist es so das Daten unter der bestehenden Lizenz eingetragen werden. Menschen kümmern sich um Datenspenden und geben bei den betreffenden Stellen auch die Lizenz an. Wenn sich jetzt die Lizenz ändert entspricht möglicherweise ein Teil der Daten des Mappers nicht mehr der dann gültigen Lizenz. Dann wird gleich mal der gesamte Bestand des Mappers gelöscht.
Auch ist die Frage wie die OSMF feststellen möchte, welche Accounts zu einer natürlichen Person gehören. Wollen sie das anhand der E-Mailadresse unterscheiden? Für die Abstimmung wäre so was schon relevant!

Um die Abgrenzungsproblemlatik kopmmt man nie rum, bei jeder Festlegung wird jemand reklamieren, so wie’s jetzt ist, ist es sicher kein wirkliches Problem.

Schlicht selber schuld.

Mal ganz grundsätzlich: wir bauen ein Datenbestand der möglichst frei von Rechten Dritter sein soll, so dass diese Daten auch möglichst frei verwendet werden können. Dazu gehört auch, dass primär die Mapper bestimmen unter was für Bedingungen die Daten weitergegeben und genutzt werden können.

Was wir ganz sicher nicht wollen, ist das unsere Lizenz im wesentlichen durch Dritte bestimmt wird.

M.a.W. keine Datenspenden verwenden und Datenquellen nutzen die Nutzungsbedingungen oder eine Lizenz haben, die mehr Restriktionen verlangen als eine Attributierung in OSM.

Es ist ja schon jetzt das Hauptproblem im Relizenzierungsprozess und auch der Hauptgrund für die Verzögerungen, dass jeder seinen Lieblingsdatenbestand unbedingt retten will (OS, Nearmap, etc),

Leider machen die CTs 1.2.4 mehrere Schritte in die falsche Richtung in der Hinsicht, es wäre natürlich besser solche Daten gar nicht erst aufzunehemen. Die LWG hat da aber einfach dem Druck nachgegeben (siehe oben).

Simon

In diesem Fall an die LWG wenden. Es wurde ja diskutiert, ob man eine Möglichkeit einbaut, einzelne Changesets als “nicht kompatibel” zu markieren, die Nachfrage danach war nur zu klein. Trotzdem denke ich, dass man da im Zweifelsfall Hilfe bekommen wird.

Ei, das sehe ich ja jetzt erst …
Bisher war Stand der Diskussion, dass wir die ganze Datenverlustdebatte nur ein einziges Mal bei diesem Lizenzwechsel haben, danach nicht mehr, weil es dann eine Mehrheitsentscheidung ist statt einer Einzelentscheidung jedes Mappers.
Und nun ist’s so umformuliert, dass uns ein Datenverlust bei jedem künftigen Lizenzwechsel drohen könnte.
Oh Mann …
Quo vadis OSM …

Naja, nicht ganz. Jetzt muß jeder Mapper einzeln für seine Daten seine Zustimmung geben. Der nächsten Lizenzwechsel kann erstmal per Mehrheitsentscheidung für alle Daten beschlossen werden. Erst wenn dann auffällt, daß bestimmte Daten nicht zur neuen neuen Lizenz kompatibel sind, müssen diese entfernt werden. Aber daß wir Daten von abgesprungenen oder abgelebten Mappern verlieren, selbst wenn diese mit der neuen Lizenz einverstanden wären, passiert uns nur diesmal.

Das ist im Prinzip der einzige Weg, Fremde Daten mit den neuen CT’s zu nutzen, die nicht PD sind bzw. für OSM unter jeder Lizenz nutzbar sind.

Eben. Es ist ja schön und gut über den Lizenzwechsel zu diskutieren. Aber manche Dinge, so schade es ist, juristisch unumgänglich. Ich bin sicher, dass weder die OSMF noch die LWG das gerne anders machen würde, wenn es anders ginge. Wenn man also die Notwendigkeit oder Vorteile des Lizenzwechsels anerkennt, muss man diese Faktoren akzeptieren, ob man will oder nicht.

Ok, scheint womöglich nicht ganz so schlimm zu sein, wie befürchtet … Wobei die abgesprungenen/abgelebten ggfs. zur Klärung der Lizenzinkompatibilitäten beitragen könnten, von daher sind die immer noch ein Risiko.

Siehe auch anderer Diskussionsfaden dazu.
Das

ist offenbar das Hauptproblem, was uns erst in bedeutende Inkompatibilitäten bringen könnte, sollten wir eines Tages zu 2/3 beschließen, BY oder SA über Bord zu werfen, und zu PD o.ä. wechseln wollen, statt bei den BY-SA Spielarten von CC oder ODBL oder Nachfolger zu bleiben …
Das Australienproblem o.ä. ist im Prinzip nur aufgeschoben, sollten Nearmap o.ä. mit der 1.2.4 vorerst zufrieden sein, solange aktuell BY-SA drin ist

Ja genau, um “jede andere freie und offene Lizenz” ist das Problem, wenn du es so nennen möchtest. Aber genau das ist es doch, was gewünscht ist. Es soll zum einen sicher gestellt sein, dass das Projekt immer free and open bleibt und das man nicht mehr die Zustimmung jedes Mappers braucht, wenn die Lizenz gewechselt wird. Das bedeutet aber, dass man als Mapper, wenn man den vorherigen Versionen der CTs zustimmt nur Quellen genutzt haben darf bzw. in der Folge nutzen darf, die PD sind. Anders kann der Mapper nicht sicherstellen, dass eine Lizenz gewechselt werden kann.
Mit der Änderung fällt das Problem weg und fremde nicht PD-Daten können erhalten bleiben. Allerdings ist es möglich, dass diese Daten bei einem späteren Lizenzwechsel dann heraus fallen.

Wurden die jüngsten CT-Änderungen nicht vor allem mit Blick auf AND vorgenommen? AND hatte auch kein Problem mit ODbL, sondern nur mit der schwammigen “free and open license”. Insofern trifft Hollandproblem besser :wink:

Also mal ganz ehrlich. Kannst du dich an alle Quellen deiner Daten erinnern? Es wird aber vom Nutzer jetzt verlangt das seine Daten der Lizenz entsprechen. Nach diesem Prinzip werde ich Daten aufnehmen. Jetzt ändern 2/3 der Nutzer die Lizenz. Wohlgemerkt 2/3 jener die an der Abstimmung teilnehmen, weil die anderen als nicht aktiv gewertet werden! Und jetzt fällt jemandem auf das ein Teil meiner Daten mit der neuen Lizenz nicht übereinstimmen. Damit wird dann alles gelöscht. Finde ich doch faszinierend.

Im Übrigen, wer diesen Bedingungen nicht zu stimmt, wird schon heute gelöscht. Da sollte man einfach mal nachdenken, ob die Löschung dann nicht rechtswidrig wäre.

Was ist daran rechtswidrig sein? Zum einen stimmt jeder aktiv den CTs zu, zum anderen ist OSM nicht in der Pflicht Daten zu veröffentlichen. Der Serverbetreiber könnte jederzeit sagen, Daten von User xy verteile ich nicht mehr.

Des weiteren braucht es nicht 2/3 der Abstimmenden User, sondern 2/3 der aktiven User müssen zustimmen.

Nein, kann ich nicht; kann wahrscheinlich niemand, der mehr als eine Handvoll Objekte eingetragen hat. Aber in der Regel sind meine Daten selbständig erfaßt, sodaß ohnehin kein Problem besteht. Wenn ich jetzt auf die Idee komme, einen großen Import anzuwerfen, sollte ich mir vielleicht einen separaten Account dafür anlegen.

Warum denn gleich alles? Es passiert doch auch jetzt schon immer wieder, daß Leute Daten unter Verletzung von Rechten/Lizenzen/Nutzungsbedingungen importieren. Wenn das auffällt, werden diejenigen Daten, die unerlaubt importiert wurden, gelöscht - aber nicht pauschal alle Beiträge des Nutzers. Auch in den CTs kann nicht entdecken, daß das zukünftig so gehandhabt werden soll.

Ein separater Account ist nicht nötig. Es reicht schon aus, wenn man konsequent zumindest bei der Nutzung von “beschränkenden” Quellen die Quelle im Changeset vermerkt. Nach Möglichkeit nicht in den normalen Kommentar, sondern als zusätzliche Angabe. Bspw. source=bing. Jeder weiß dann, dass die Daten dieses Changesets auf Bing basieren und man kann danach filtern.

Wenn ich irgendwo abmale, wo ich mich halbwegs auskenne, fließen aber auch automatisch Zusatzkenntnisse mit ein schon alleine bei der Interpreation der unscharfen Bilder…

Bing wie auch yahoo machen keine Rechte an den von dir abgeleiteten Daten geltend, sprich deine Daten haben OSM-rechtlich, keinen anderen Stand als solche die du per Abfahren erhoben hast, deshalb ist ein entsprechendes source-Tag eher als technische Info als rechtliche zu sehen.

Nearmap um ein anderes Beispiel zu verwenden, macht durchaus Ansprüche an den abgeleiteten Daten geltend (auch wenn sie es nicht, in den Nutzungsbedingungen die du dich unterwirfst, so formulieren). Wenn du also Kontrolle über deine Daten und deinem “kreativen” Input haben willst, darfst du einfach nicht von denen abzeichnen. Ansonsten musst du die Daten entsprechend kennzeichnen, so dass man sie gegebenfalls entfernen kann.

Simon

Ja, und? Trotzdem musst du beim Abmalen eventuell Bedingungen des Lizenzinhabers der Bilder einhalten - und wenn die sich nicht mit den dann aktuellen Bedingungen von OSM vertragen, müssen sie logischerweise entfernt werden. Wo ist das Problem?

Die Frage, die man sich in solchen Fällen als Mapper stellen kann, ist egtl. ganz einfach: Hätte ich das auch ohne die Quelle eintragen können, oder nicht?