grenzen erfassen

hi,
gerade in ländlichen Gegenden ist es ja üblich, dass Gemeinde- oder auch Ortsteilgrenzen auf realen Wegen (Tracks) liegen.
Besonders auf den Feldern und in den Wäldern ist das dank Bing sogar optisch nachzuvollziehen. Da änderst sich z.b. die Bewaldung, weil das Stück zu einer anderen Gemeinde gehört.
Bis jetzt hab ich nur Grenzen gefunden, die separat neben den Wegen erfasst wurden und das Wiki gibt auch nicht viel her (oder ich bin blind )

Wenn nun der Weg die Grenze IST , was sollte man denn dann machen?

a) Grenze neben den Weg zeichnen
b) Weg einfach nur in der Grenzrelation aufnehmen
c) Weg-Stück zusätzlich mit boundary und admin_level versehen und dann mit die Grenzrelation aufnehmen

Vor- Nachteile:

a: Renderer zeigen die gut an
a, c: josm macht das Editieren einfach, da Grenzen optisch hervorgehoben werden.
b: osmar spielt nicht mit, mapnik benutzt die Grenzrelation (omm…)
c: noch unklar

Für sachdienstliche Hinweise wäre ich sehr dankbar :wink:
Gruss
Walter

Wenn der Weg die Grenze ist, ist eine Grenze neben dem Weg nicht die Realität. Dann stellt sich jedoch die Frage: Ist die (gedachte) Mittellinie die Grenze? Muss dann jede Gemeine nur den halben Weg reinigen und reparieren? Wer darf Falschparker abschleppen? Auf welches Statistikkonto gehen Unfälle?

Ich vermute mal, daß fast immer einer der Wegränder die Grenze ist. Dann gehört der Weg eindeutig der einen Gemeinde, die hat alle Rechte und alle Pflichten, die andere Gemeinde ist nur “Zuschauer”. Wenn man den Weg als Fläche erfasst (Was er ja auch ist) dann kann man die richtige Seite der Fläche als Grenze aufnehmen. Ob (b) oder (c) besser ist, weiß ich leider nicht. Da Wege aber zu 99% nicht als Fläche sondern als Linie erfasst werden, ist mit meiner Meinung leider keine direkte Anwort auf Deine Frage möglich.

Ich denke, ich würde die Grenze auf die richtige Wegseite malen, und zwar (grob) in dem Abstand den die Mittellinie der Straße bis zur Grenze auch in der Realität hat.

Hallo Walter,

leider folgen die Grenzen nicht in allen Fällen der Wegmitte. Ebensogut kann der Graben neben dem Weg die Grenze sein oder das jenseitige Ufer des Grabens. Möglicherweise auch dem Verlauf des Wegs, Grabens, Waldrands etc., wie es vor der Begradigung, Rodung, Flurbereinigung oder wasauchimmer war. Nur wenn man diese Verhältnisse wirklich kennt, sollte man die Grenzen auf andere Objekte legen.

Wenn man aber weiß, daß die Mitte des Objekts die Grenze ist, spricht m.E. nicht dagegen, die Grenze mit dem Objekt zu vereinen. Da dieses Wissen aber häufig aus Karten stammt, die geschützt sind, ist der größte Teil der Grenzen als eigenständige Objekte eingezeichnet.

Baßtölpel

Ich würde die Grenze immer auf einem seperaten Weg erfassen. Ähnlich wie Dennis vermute ich allerdings auch, dass die Grenze entweder auf der einen Seite oder auf der anderen Seite verlaufen wird. Bzw. irgendwann einmal auf dem 2m breiten Feldweg verlief, der aber mittlerweile zur 6m breiten Straßen ausgebaut wurde. Das die Grenze zufällig genau die Mitte trifft, ist sehr unwahrscheinlich.

@aighes:
soo unwahrscheinlich ist es nun auch wieder nicht. Es müssen sich allerdings zwei Parteien einigen, wer denn den Weg wartet. Deswegen ist wahrscheinlich in solchen Fällen meist der Weg älter als die Grenzen.

Baßtölpel

danke an alle,

das mit dem " wem ist denn nun der Weg?" hab ich mich auch schon gefragt - und keine Antwort gefunden.
ich werde mich dann doch wohl für die Grenze neben dem Weg durchringen.

immerhin ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass sie richtig ist, bei 50% wogegen die Mitte wohl eher zu 0% tendiert :wink:

Gruß
Walter

Da ein Weg im allgemeinen ein eigenes Flustrück ist läuft eine Grenze also rechts oder links des Flustücks. Niemals (sag niemals nie) in der Mitte eines Flustückes.
Das gilt für alle Arten von Grenzen im Kataster.

Ein Fluss ist etwas anderes als ein weg. Bei einem Fluss läuft die Grenze häufig im Wasser. Denn so muss jeder “Anlieger” seine Flussseite pflegen. Anders als bei Straßen gibt es hier keine Wartungsarbeiten der Wasseroberfläche.

jo, das macht sinn. bei “richtigen” Flüssen ist das schon was anderes (auch laut Wiki) aber bei “meinen” Bächen haut das schon hin.
gruss
Walter

Ich kenne das nur so wie Noframe das auch erklärt. Zumindest haben wir hier einen Weg, bei dem ich weiß, dass die Grenze im Graben daneben oder so verläuft. Bei Wasser"wegen" ist das natürlich was anderes, da könnte ich mir durchaus vorstellen, die Knoten zu verschmelzen, denn sonst bildet es ja kaum die Realität ab (theoretisch könnte man eigene Nodes nutzen, aber das hilft auch nicht weiter, vor allem weil man bei Korrekturen zumindest des Wassers sicher auch die Grenze verschieben will.