Hallo,
ich würde mir wünschen, in OSM die Äquatorlinie zu sehen. Da ich gerade aus Ecuador zurückgekommen bin und einiges nachgetragen habe fehlt diese - im wahrsten Sinn des Wortes - zentrale Linie.
Ich würde drei Punkte eintragen damit das Rendering eindeutig wird; aber wie taggen? Als Pfad mit “grade 1” (wird eine dünne braune Linie)? Oder “administrative” (nördliche/südliche Halbkugel)?
Ähnliches würde auch für die Wendekreise und die Polarkreise gelten.
Was haltet ihr von der Idee? Wie sollte es eingetragen werden?
Die Information “hier ist der Äquator” ist trivial (im mathematischen, nicht despektierlichen Sinne) und hat meiner Meinung nach in der Karte nichts verloren. Je nach Kartendarstellung und Anwendungszweck ist es sicher hilfreich, den Äquator oder auch andere Längen- und Breitengrade auf der Karte zu sehen. Das ist dann aber eher eine Aufgabe für die Renderer - sofern es seiten der jeweiligen Entwickler gewünscht ist. Eine Möglichkeit wäre vielleicht ein zuschaltbares Layer mit dem entsprechenden Gitternetz.
Eintragen als “Pfad” oder “Grenze” ist schlichtweg falsch: es gibt weder einen durchgehenden “Äquatorpfad” noch ist der Äquator von rechtlicher Bedeutung.
Hallo Frankenwaldläufer, aus den genannten Gründen finde ich das auch nicht wirklich notwendig. Wo würde es dir denn deiner Meinung nach beim Mapping helfen?
Beim Mapping hilft es nicht.
Aber der Äquator ist, wie auch der nördliche Polarkreis, ein touristisch wichtiger Ort, was auch durch entsprechende Einrichtungen (Äquatordenkmale in Quito und Cayambe, Polarkreiscafe bei Fauske, …) angezeigt wird. Der südliche Polarkreis sowie die Wendekreise haben kaum Bedeutung, sollten dann aber der Vollständigkeit halber dazugenommen werden.
Als Wanderer möchte man gerne wissen, wo man diese Linien überquert. Das geht im GPS natürlich auch in dem man einfach die Position anzeigt, aber als Darstellung auf der Karte ist es “eingängiger”.
Außerdem sind diese Linien auf nahezu jeder Karte verzeichnet, noch vor dem Gradnetz.
Sucht doch mal den Punkt, wo die E4 bei Rovaniemi den Polarkreis schneidet …
Solche Objekte kann/sollte man natuerlich als POI in die Datenbank aufnehmen.
Das ist alleine eine Sache des Renderers. Der weiss auch ohne extra Eintragung in der Datenbank, wo der Aequator ist, und kann (so er denn will) auch ohne zusaetzliche Daten dafuer eine Linie anzeigen. Als eigenes Element hat das in der Datenbank aber nichts zu suchen.
Gruss
Torsten
PS: Anders sieht die Sache aus, wenn der Aequator nicht bei 0° laut WGS verlaeuft. Aber in so einem Fall muesste man eine brauchbare Datenquelle haben und nicht einfach drei wahllose Punkte verbinden.
Dann schicke doch Deinen Wunsche ans Mapnik-Team, vielleicht integrieren sie das.
Wenn Du Dich auf http://trac.openstreetmap.org/ mit Deinen normalen OSM-Daten einloggst, kannst Du ein neues “Ticket” erstellen, wähle als Komponente “Mapnik” aus und beschreibe (möglichst auf Englisch) kurz den Wunsch 0° und ± 66° 34’ in der Karte zu sehen.
Ich halte das auch für eine Sache der Renderer - denn die Koordinaten der Kreise sind ja (logischerweise) gegeben und insofern ist das alles kein Problem einem Renderer beizubringen. Kannst ja mal ein Ticket für Mapnik aufmachen, bei Osmarender kann man glaube ich auch selbst dran basteln?
Die Renderer könnten viel mehr mit layern arbeiten. Damit ließe sich das Gradnetz darstellen, wenn es gewünscht wird, aber auch die Namen so wie man es gerne hätte: lokal, auf Deutsch, Englisch oder was auch immer.
Für alle, die es interessiert hab ich mal eine batch-Datei geschrieben, die ein Gitter mit ganzzahligem Gitterabstand in eine OSM-Datei schreibt.
getaggt werden die Linien mit grid:longitude= bzw. grid:latitude=. Die id’s beginnen bei -1 und enden mit -1617.
Hallo Frank,
ich kann das Problem so leider nicht nachvollziehen. Bei mir lässt sich die generierte Datei ohne Probleme in josm öffnen und auch der Validator meckert nicht herum. Ich hab im obigen Skript am Ende mal den Befehl Pause ergänzt. Damit wartet das Skript am Ende auf einen Tastendruck und schließt sich nicht sofort. Evtl. zeigt es ja einen Fehler an.
@Mueck: Und im Text steht gleich dabei, daß aktuelle GPS-Geräte 140 Meter weiter nördlich den 49. Breitengrad anzeigen, da die Berechnungsgrundlage eine andere war nachdem man den Strich gezeichnet hat. (Stichworte: Potsda, WGS84)
Na ja, es wäre besser, wenn sich die Sprache und Schrift nicht nach dem lokalen Ort, sondern nach den des Benutzers richten würde. Von den Daten her wäre das überhaupt kein Problem. Lokale Namen werden wie bisher in der lokalen Sprache erfasst und auch angezeigt und wo es mehrsprachige Namen gibt, kann man die wie bisher in der jeweiligen Sprache erfassen. Was jetzt bei mehrsprachigen Namen sowie in welcher Schrift angezeigt wird, geht aber nur über separate Layers. Alle Namen in einen sprachabhängigen Layer auszulagern sollte aber kein allzugrosses Problem sein.
Mit einem separaten Layer könnte man auch so Details wie die Schriftgrösse, etc erschlagen. In Mapnik sind des öfters Namen kaum lesbar. Und auch könnte man die Namenssuche auf mobilen Geräten damit ermöglichen, obwohl die Darstellung auf Tiles basiert. Ein separater Layer für Namen hätte nur Vorteile.