Georgien

Hallo erstmal, ich bin noch recht neu bei OSM. Heute wollte ich mich über eine Gegend in Georgien informieren, aber dort ist noch nicht viel eingetragen. Zufällig habe ich dann folgende Seite gefunden.

http://georgia.maps.jsintl.org/?lat=42.32744&lon=42.60046&zoom=15&layers=0BTF

Das sieht für mich auch wie OSM aus. Scheinbar liegen die Daten auf einem anderen Server oder Warum sehe ich dann mit anderen Seiten in der Gegend nicht allzuviel. Auch wenn jemand in der Gegend etwas bearbeiten möchte, sieht er ja nicht, was schon vorhanden ist.

Gruß Frank

der direkte Vergleich sieht gut aus:
http://georgia.maps.jsintl.org/?lat=42.3274&lon=42.6005&zoom=14&layers=B0TF
http://www.openstreetmap.org/?lat=42.3274&lon=42.6005&zoom=14&layers=M

Edit: ähm… ich meine natürlich: der Vergleich sieht **interessant ** aus.

Naja ist halt nen Public Domain Fork…

The data is released under a public domain license. Files may be downloaded from www.openmapscaucasus.org or www.jumpstartinternational.org. Attribution is requested but not required, in the form of “Data by OMC-J / JumpStart International.”

Ich glaubte immer OSM gibt’s nur einmal, aber dass z.B. Georgien einen eigenen Weg geht ist mir auch neu.
Haben die für den Rest der Welt garnichts mehr übrig oder was läuft da ?
Sei es wie es sei; was spricht eigentlich dagegen die Daten von http://georgia.maps.jsintl.org/ sich als *.xml-Datei zu exportieren und dann wieder in die uns allen gemeinsame Datenbank per JOSM o.ä. einzufügen?
Es wäre doch im Prinzip eine Verwendung von OSM-Daten für OSM und da dürfte es doch keine Lizenz-Probleme oder andere Hürden geben - oder liege ich da jetzt falsch?
…oder gibt’s daraufhin dann Besuch von der georgischen Mafia ? :wink:

Ich würde zumindest mal fragen - wäre ziemlich unhöflich ohne Info die komplette Arbeit von vielen engagierten Leuten zu importieren. Vielleicht erfährt man dann auch, warum die nicht bei OSM mitmachen

Naja… das sind ja keine OSM-Daten.
Aber wenn das Projekt und somit die Daten PD ist/sind dürfte es keine Probleme geben.

Gruß BBO

Für den Guten Ton könnte man nachfragen…

Ansonsten sollte das technisch mahcbar sein. Hat halt die üblichen Import quälereien (schon vorhandene daten).
Man müsste bloß gucken das man die Georgischen Way-Ids irgendwie mitabspeichert um Später georgische straßen zu Osm straßen eindeutig zuordnen zu können…

Nachfragen ist auf jeden Fall gut.

Eventuell eine eigene Kennung für den Import einrichten, damit man den
Import eindeutig zuordnen kann.

Ein source=http://www.openmapscaucasus.org/ würde klar machen woher die
Daten stammen und ein Tagg OSMC_id=<OSMC-node-number/OSMC-way-number>
würde die Verbindung zu den von OSMC verwendeten Id’s herstellen.

Es ergibt sich natürlich die Frage, wie oft man auf Änderungen/Ergänzungen
prüfen soll. Im Augenblick sind wohl nur wenige Gebiete gut erfasst.

Auf jeden Fall eine tolle regionale Initiative, die man ggfs. unterstützen sollte.

Edbert (EvanE)

Ich kenne die Gegebenheiten in Georgien zwar nicht, aber hier trotzdem ein Paar Punkte dazu die Wahrscheinlich zutreffen.

Das ganze sieht sehr aehnlich dem “Mapping Palestine” Projekt, das auch in OSM viel beachtung gefunden hat ( http://www.slideshare.net/Crisiscommons/openstreetmap-in-palestine-mikel-maron ). Dort hat ebenfalls die die NGO Jumpstart International ( http://jumpstartinternational.org/ ) ein Projekt aufgelegt um die Westbank zu mappen. Wenn ich das richtig verstanden habe, haben einige angagierte OpenStreetMap Leute dort vor Ort Leute (angestellt?) und trainiert, wie sie mit den OpenStreetMap tools eine Karte erstellen und diese dann losgeschickt um die ganze Westbank zu mappen. An der Aktion war auch Mikel Maron masgeblich beteiligt, der im OpenStreetMap board sitzt und aktive im HOT (Humanitarian OpenStreetMap Team) angagiert ist.

Als Humanitaere Hilfsorganisation, war Jumpstart International die share alike Lizenz aber wohl zu streng und wollte PD daten erzeugen, so dass jeder eben mit den Daten machen kann was er will, unter anderem kann somit die UN oder andere Hilfsorganisationen dann die Daten beliebig mit anderen Daten vermischen wenn es den zwecken dient und nicht staendig sich mit Lizenzen herumschlagen muessen und ob die Dinge jetzt kompatibel sind oder nicht, sondern sich eben auf die humanitaeren Dinge konzentrieren.

Desshalb, und weil OSM in den Gegenden ohnehin noch keine Daten hatte, haben sie einen temporaeren Fork erstellt der unter PD ist, immer mit dem ausdruecklichen Gedanken, das ganze am Ende des Projektes wieder in OSM zu integrieren und die weitere Pflege dort vorzunehmen, aber eben eine Statische Kopie der Daten unter PD zu belassen.

Ich vermute also mal das das in Georgien eben genauso laufen wird. Fragen kann man also vermutlich (wobei ich nicht weis ob er daran auch beteiligt ist) an Mikel Maron richten oder auf der OSM HOT mailingliste nachfragen.

Die Projekte kommen also voll aus dem OpenStreetMap Umfeld.

(Edit:) Map Kibera ( http://www.mapkibera.org/ , http://www.slideshare.net/mikel_maron/map-kibera-4725140 ) laeuft moeglicherweise (warscheinlich?) auch nach dem gleichen Motto ab.

Google scheint die Karte demnächst einbauen zu wollen. Bisher ist dort nur ein weißer Fleck, genau wie auch bei Bing.

In diesem kleinen PDF-Dokument wird beschrieben, wie die Kartierung erfolgt ist. Dass die erhobenen Daten „detailed, complete, and accurate" (detailliert, vollständig und genau) und meist zwei – teils sogar dreisprachig – erhoben worden sind. Und das alles mit den mitteln eines normalen OSMappers: GPS-Gerät, Notizblock und Luftbilder.

Finde ich beeindruckend. Hier sieht man auch ein paar der Mapper, die Kurse für JOSM geben, damit dort noch mehr Leute das Land kartieren können.

Einen eigenen Karten- und Tileserver und eine Slippymap haben sie auch. Das Mapnik-Design wurde verändert und außerdem kann man sich dort gezielt POIs anzeigen lassen. Hier: http://mapspot.ge/

Schade ist nur, dass der Benutzer Jumpstart International, über den die Importe der erhobenen Daten erfoglen, seine Beiträge noch nicht unter der ODbL lizenziert hat, obwohl die Daten gemeinfrei (public domain) sind. Vielleicht kommt das demnächst im Zuge des Imports ihrer gesammelten Daten zu Openstreetmap. Oder die Jumpstarter wissen einfach noch nichts davon. – Oh, hier lese ich gerade, dass sie die aktuelle Lizenz von OSM nicht mögen, weil sie nicht erlaubt, dass die Daten in Google oder Bing verwendet werden. Dann werden sie die ODbL sicher mögen. Außerdem steht dort noch diese (unberechtigte) Kritik über OSM:

Wer weiß mehr?

Ha! OSM bekommt die Daten doch noch vor Google und Bing. Seit zwei oder drei Tagen werden die umfangreichsten und detailliertesten Kartendaten, die es jemals von Georgien gab (sowohl Google als auch Bing und sogar OpenStreetMap hatten dort bisher quasi nichts), von JumpStart International in die OSM-Datenbank importiert.

Ein kurzes Video zeigt eindrucksvoll wie die Karte innerhalb eines Jahres durch Freiwillige vor Ort gewachsen ist.

Das haben sie mittlerweile auch. Ich hatte mich gewundert, wo plötzlich der erste grüne Balken auf der linken Seite bei odbl.de herkam. In Gaza waren sie ja auch recht aktiv :slight_smile:

Ich habe kurz nach meinem obigen Beitrag Jeff Haack darauf angesprochen, woraufhin er sofort den CTs und damit auch einer Relizensierung der beigetragenen Daten zugestimmt hat. :slight_smile: Ähnlich war’s mit MapKibera und Vergleichbarem.

Hi
ich habe mal geschaut bei MAPMAKER hat Google Daten!!

http://www.google.com/mapmaker?hl=de&ll=41.708292,44.77375&spn=0.114568,0.348816&z=12&vpid=1297652855882

Hmm, und ab wann sind diese Daten für gewöhnlich in den normalen Google-Karten zu sehen? Gibt es da ein Kriterium?

Und wieso und wer nutzt überhaupt Google-Mapmaker?

Beim nächsten Update von odbl.de wird es einen großen Sprung v.a. in NL geben: http://hdyc.neis-one.org/?3dShapes
Wenn man den LWG Minutes glaubt, wird AND folgen.

Cool. Das bedeutet auch einen großen Sprung für Deutschland, Europa und damit für die ganze Welt.

Naja… für DE ist es eher ein kleiner Hüpfer - in BE wird nach Prozenten immer noch wesentlich mehr passieren. Zudem tut sich zwar etwas bei den DE-Zahlen, aber tatsächlich ist nur ein schmaler Streifen entlang der Grenze betroffen, also nur ein kleiner Bruchteil des Landes. Ich find’s jedenfalls gut, denn ich mappe in besagtem Streifen :slight_smile: Vielleicht wirkt 3dShapes’ Zustimmung ja auch als “Aufbruchssignal” an einen Teil der Noch-Nicht-Zustimmer in NL.