ich bin neu hier im Forum und auch neu bei OSM. Durch die Karten für mein Garmin eTrex bin ich auf OSM aufmerksam geworden und interessiere mich im Moment dafür wie ich eigene Karten rendern kann.
Genauer gesagt geht es darum die OSM Karten fit für den Einsatz im Bereich BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheistaufgaben) zu machen. Dazu würde ich gerne eigene Karten rendern. Also zum einen mit anderen Styles (angepasst an, das was die Rettungsassistenten, Feuerwehrmännern, Gruppenführer etc. kennen) und zum anderen würde ich auch gerne bestimmte Sachen weglassen bzw. neu hinzufügen (Hydrantenpositionen etc.). Vor allem ist es aber wichtig, dass auf allen Karten für die BOS ein Koordinatengitter nach UTMRef/WGS84 liegt.
Meine Frage wäre jetzt wie erzeuge ich am besten aus den Rohen XML-Daten von OSM eine passende Karte? Welche Tools gibt es da? Gibt es brauchbare Howtos für sowas?
Und dann sollte man sich noch ueberlegen, ob die Unsicherheit die durch den User generated Content entsteht ein Problem fuer Sicherheitsrelevante Aufgaben darstellt und wie man damit umgeht. Ein Paar diskussionen gab es dazu schon in der Vergangenheit auf den Mailinglisten z.B. in einem Thread der hier http://lists.openstreetmap.org/pipermail/talk-de/2010-May/069087.html anfaengt.
Danke für die Links. Ich bin jetzt gerade dabei schonmal eine kleine Umgebung mit den Daten NRWs aufzubauen. mal gucken wie das wird. Gibt es vielleicht Tools für Erstellung von Styles?
Natürlich gibt es eine gewisse rechtliche Unsicherheit. Aber zumindest in Dortmund und Umgebung ist die OSM im Längen besser als TeleAtlas oder Google Maps und andere kommerzielle Anbieter. Vandalismus ist ein Problem. Allerdings möchten wir mit den Karten auch nicht die Ortskunde unserer Leute ersetzen. Aber es wäre einfach schön eigene Karten mit bestimmten Eigenschaften relativ einfach herstellen zu können. Hydranten sind da nur ein Beispiel aus meiner Feuerwehrzeit. Mittlerweile bin ich bei den Joahnnitern tätig und dort größtenteils als Fernmelder. Wenn man in so einem ELW sitzt wäre eine Karte mit bestimmten Orientierungspunkten schonmal ganz schön um z.B. Kräfte zu disponieren. Aktuell wäre für unsere Motorradstaffel eine Karte der Autobahnen um Dortmund (Dortmunder Ring) mit deutlich beschrifteten Auf- und Abfahrten etc. sehr hiflreich. Dafür aber ohne Wanderwege, Anliegerstraßen, Gebäude etc.
Aber abseits der gedruckten Karten wären auch generell georeferenzierte Daten sehr sinnvoll. Z.B. ich habe eine Großschadenslage, wo ist der nächste Platz wo ich eine BHP 50 aufbauen kann?
Vielleicht gibt es in anderen Städten/Landkreisen ja auch noch Leute die an sowas interessiert wären.
Leider ist Dortmund Straßenmäßig bereits sehr gut abgedeckt, sonst würden sich unsere Funk- und Orientierungsübungen sehr gut zum Mappen eignen.
Hallo,
Für kleinere Gebiete und Spezialrenderaufträge wäre auch noch Kosmos interessant. Damit lässt sich auch ein eigener lokaler Server mit selbstgerenderten Tiles aufsetzen.
Herzlich willkommen bei OSM und in diesem Forum.
Hier bist du mit deinen OSM-Fragen genau richtig.
Was du brauchst, hängt davon ab, was du erzeugen willst.
Karten für Garmin-Geräte
Hier brauchst du vor allem mkgmap und eventuell den OSM Composer als Frontend
OSM Composer hat eine Non-Commercial-Lizenz. Es ist mit dem Eigentümer abzuklären,
ob das für eure Anwendung noch passt bzw. zu welchen Bedingungen ihr das nutzen dürft.
Karten für das Intranet/Web
Hier sind die Renderer Mapnik, OsmaRender oder Kosmos die Stichworte.
Vermutlich brauchst du noch eine Tile-Server Erweiterung für deinen Webserver.
Weiter kann OpenLayers sinnvoll sein, um OSM-Daten hervorzuheben oder
eigene Daten auf einer OSM-Karte anzuzeigen.
Karten als Papierausdruck
Hier fällt mir vor allem mapgen.pl ein.
Es gibt auch Webseiten, die großformatige Ausdrucke ermöglichen.
Ob diese für sicherheitsrelevante Karten genutzt werden können/dürfen,
ist eine andere Frage.
Insgesamt ist zu beachten, dass das Erzeugen eigener Kartenstile keine einfache
Aufgabe ist, da es Abhängigkeiten gibt, die nicht offensichtlich sind und auch
nicht immer dokumentiert sind.
Sprich: Das ist echte, harte Arbeit (aber die lohnt sich).
Als weiterer Punkt stellt sich die Frage, ob es sich für euch lohnt, eine eigene
Geo-Datenbank für die OSM-Daten aufzusetzen. Das hat einige Vorteile:
Unabhängig von der kurzfristigen Verfügbarkeit einer Internet-Verbindung
(Man braucht sie natürlich für die regelmäßige Aktualisierung der Daten)
Alle drei Szenarien können die gleiche Datenbank benutzen.
Manche Auswertungen gehen mit einer dedizierten Geo-Datenbank
deutlich einfacher, als auf den OSM-Rohdaten.
bedenke bitte, das die wenigsten von uns was mit rettungsdiensten zu tun haben:
was ist ELW und was ist BHP 50???
nur so, damit wir nicht nur ahnen, wovon du sprichst
ansonsten meine ich auch, dass osm nicht der Ersatz offizieller Unterlagen sein kann und darf. das ist für alle seiten zu riskant. allerdings als zusätzliche - quasi unverbindliche - info-quelle durchaus geeignet ist. das hab ich vor einigen monaten mit dem saarland durchgekaut, bevor die uns ihrer rettungspunkte “gespendet” haben.
Ich weiß zwar nicht wie es im Saarland aussieht, aber in NRW steht uns offiziell nur die Top 50 zur Verfügung. Das sind halt topografische Karten. Grundsätzlich nicht schlecht, allerdings stehen da nichtmal Straßennamen drin. Natürlich haben wir nicht vor uns blind auf OSM zu verlassen, aber als weitere Stütze und Basis langfristig eigene Erkenntnisse dort einzupflegen scheint es im Moment keine Alternative zu geben. Kommerzielle Karten kosten nicht nur viel, sie lassen sich auch nicht anpassen. Die Top50 lässt sich genausowenig anpassen und hat extrem wenig Infos.
Offizielle Unterlagen bekommen wir ja meistens mit dem Einsatzbefehl. Allerdings sind das meiste Karten der Planungsämter oder ähnliches und auf einen bestimmten Bereich beschränkt. Eine Ergänzung um auch mal einen Kilometer oder so nach Norden gehen zu können, bzw. eine durchsuchbare digitale Karte wäre eine hilfreiche Ergänzung.
Zumindest in Dortmund/NRW sind die Behörden was Geoinformationen betrifft ganz weit hinten. Das würde ich gerne dahingehend ändern, dass wir zum einen OSM irgendwann mal als Ergänzung zu den Karten des Einsatzbefehls nutzen können und zum anderen eigene Daten einpflegen. Dabei dachte ich, dass wir hier einen eigen GIS-Server aufsetzen (bin gerade dabei) um bestimmte Infos nur bei uns zu pflegen (die Bewertung eines Parkplatzes als Standort für einen BHP interessiert vermutlich eh nur uns). Daraus würde ich dann gerne spezielle Karten generieren.
Anfangs hatte ich noch die Hoffnung, dass das recht einfach gehen würde. Aber so wie es aussieht scheint das ein größeres Projekt zu werden als ursprünglich gedacht.
Bei den oben genannten Tutorials bin ich bei unter Ubuntu leider auf Probleme gestoßen. Gibt es eventuell spezielle Tutorials für Ubuntu?
das ist alles relativ! einfach. du brauchst keinen db server, kein gis. du kannst alles in XML OSM files halten und mit
kosmos
maperative oder
mapgen.pl
rendern.
solltest du die speziellen daten nicht in osm halten wollen, so kannst du sie mit einem editor (josm) in osm files speichern. dieses und ein normales osm file kann gemerged werden, mit osmosis. und los geht’s.
mapgen.pl kann POIs auch aus normalen text dateien darstellen. siehe handbuch. dann sparst du dir josm und osmosis. viel einfacher wird es nicht. bsp. zeilen:
ps: ich werde wohl auch demnächst mal kreise mit best. abstand um POIs einbauen. dann hast du z.b. 3min oder 6min radien - oder was auch immer ihr verwendet.
danke für den hinweis aufs wiki: wenn man erst einmal den begriff HINTER der fachspezifischen abkürzung kennt, DANN kann man natürlich im wiki nachsehen.
muß das unbedingt sein? sind doch nur einige bestimmte tags, die eventuell niemanden stören (?)
joo, macht sinn
welches tutorial für welches programm meinst du denn? da gibt es noch viel mehr: z.b. eine komplette virtuelle maschine mit der man per mapnik rendern kann. plugin and play
Wie groß der notwendige Aufwand ist, hängt natürlich von deinen Zielen ab.
Nur ein Kreisverband oder ein ganzes Bundesland (oder noch mehr)
Nur Johaniter oder alle Hilfsdienste + Feuerwehr + THW + …
Nur Papier-/Garmin-Karten oder ein kompletter Web-/Intranet-Service
Ein Hilfsdienst, ein Kreisverband, nur Karten - so etwas lässt sich problemlos
stemmen. Ist natürlich trotzdem erst einmal viel Arbeit, bis man alle Hilfsmittel
soweit kennt, dass man eine neue Karte einfach auf die Schnelle erstellen kann.
Alle Hilfsdienste eines ganzen Bundesland über ein Intranet verbunden - das ist
dann schon ein Großprojekt, vielleicht zu groß für eine Person alleine. Das sollte
man vielleicht als Fernziel im Hinterkopf haben, aber sicher nicht damit beginnen.
Also fang erst einmal klein an mit Papierkarten für deinen Kreisverband.
Das ist ist noch recht übersichtlich.
Dann erweitere das um die Garmin-Karten. Da steckt in der Entwicklung
eines angepassten Kartenstils wahrscheinlich einige Arbeit.
Dann ziehst du Resume dieser ersten zwei Phasen.
Frage wie ist es gelaufen, bin ich zufrieden, kann ich noch verbessern, …
Frage ist das bisher erreichte für andere nutzbar, kann ich das anderen
als Worksuite mit bereits angepassten Stilen usw. zur Verfügung stellen.
Frage will ich mehr und kann ich es alleine hin bekommen oder geht das
nur noch in einem größeren Rahmen.
…
Was die TK50 angeht, http://www.tim-online.nrw.de liefert dir von der
TK500 bis zur DGK5 + Liegenschaftskarte + Luftbild + nachladbare
Fachinformationen.
Noch einige Hinweise, die ich bisher vergessen hatte:
Durchsuche mal dieses Forum nch den Begriffen Feuerwehr, Hydrant usw.
Es hat da schon erfolgreiche Projekte im Bereich der Rettungsdienste gegeben.
Ebenso kannst du in der OSM-Mailingliste talk-de nach diesen Begriffen suchen.
Das mit den Fachbegriffen tut mir leid. Kommt manchmal halt so im Schreibfluss und fällt dann nicht weiter aus. Aber die wurden ja zum Glück bereits geklärt.
Mein mittelfristiges Ziel ist es die Fernmeldeeinheiten der einzelnen Hilfsorganisationen und der Feuerwehr etwas mehr zusammenarbeiten zu lassen und dann mit allen zusammen entsprechende Geoinformationen zusammenzutragen. Aber zum einen muss zuerst die Zusammenarbeit besser anlaufen (die ist zwar bereits vorhanden, aber noch mit recht alten und unflexiblen Strukturen) und zum anderen würde ich mich ganz gerne selber erstmal in die Thematik einarbeiten um schonmal ein, zwei Beispielkarten fertigen zu können. Dabei soll auch mittelfristig erstmal nur Dortmund und Umgebung abgedeckt werden. Was langfristig geschieht muss sich dann zeigen.
tim-online ist mir bekannt. Dies hat zwar mehr Infos als die Top50 is imho aber nicht offline verfügbar und nicht erweiterbar. OSM ist da wesentlich flexibler.
Die Beiträge habe ich bereits gefunden. Sollte meine Projektidee auf breiteren Anklang stoßen werde ich auch mit den entsprechenden Leute Kontakt aufnehmen um zu sehe wie die das in ihren Kommunen gelöst haben. Allerdings waren die Infos in den Diskussionen selber zu dem Thema doch recht begrenzt und verliefen oft in die Richtung “Qualitätssicherung des Datenbestandes”. Zwar auch interessant, aber vielleicht eher für die ganze OSM-Community und nicht für mein kleines Projekt.
Ist nicht weiter schlimm, solange einer mal nachfragt.
Wir verwenden hier auch öfter Abkürzungen, die sich einem Neuen nicht
unmittelbar erschliessen. Einfach Nachfragen, wenn so etwas geschieht.
Das sehe ich durchaus als ehrgeiziges (und dringend notwendiges) Ziel.
Die Arbeit liegt da auf mehreren Ebenen:
Organisation (Stichwort ‘unflexible Strukturen’)
Schnittstellen zwischen den Hilfsdiensten
Geräte-Ausstattung (Eine Garmin-Karte nutzt nichts ohne ein Garmin-Gerät)
Verfügbar machen von Informationen (hier Karten und Routing)
…
Aber das ist dir wahrscheinlich längst bewusst.
Mit den Karten anzufangen und damit einen Mehrwert gegenüber heute zu schaffen
ist da sicher ein guter Ansatz.
Dich erst einmal auf Dortmund und Umgebung zu beschränken macht deine Aufgabe
überschaubar, auch wenn dieses Gebiet sicher nicht mehr als klein einzustufen ist.
Richtig, Tim-Online-NRW ist das Geoportal des Landes im Internet.
Als Offline- Version könnte man Daten daraus wahrscheinlich zu leicht kopieren.
Allerdings gibt es die TK25 und die DGK5 (oder war es DGK10) als CD/DVD.
Kostet halt und enthält weniger als Tim-Online
Es ist eines der erklärten Ziele von OSM für jeden nutzbar und erweiterbar zu sein.
Insoweit hat OSM gegenüber vielen anderen Anbietern von Geoinformationen einen
klaren Vorteil. Der zweite Vorteil kann die Aktualität sein, etwas das kommerzielle
Anbieter in dieser Art nicht leisten können.
