mir ist zufällig ein User aufgefallen, der offensichtlich, an einer mir bekannten Stelle, den Weg so korrigiert hat , wie er in den offiziellen Wanderkarten eingezeicnet ist - örtlich aber anders verläuft.
Nach etwas Recherche habe ich rausgefunden, dass dieser User dies im großen Stil betreibt. Er hat eine kommerzielle Internetseite (www.egotrek.de), auf der er digitalisierte Wanderwege verkauft. Diese können erworben und auf einem PDA dargestellt werden.
Leider hat er jetzt OSM für sich entdeckt, und überträgt Wege aus seiner Datenbank nach und nach in die OSM Datenbank. Leider unterlegt er die Wege nicht mit tracks.
Ich halte das für lizenzrechtlich nicht für in Ordnung. Ich könnte mir vorstellen, dass es für OSM Konsequenzen haben könnte.
Auf einen netten Hinweis auf seiner Userseite hat er bisher nicht reagiert.
Wenn die Tracks von der Karte abgemalt sind, ist es sicherlich problematisch, wenn er die nötige Lizenz nicht hat. Wenn er die Strecke aber abgewandert ist und diese Tracks verkauft bzw. hier einträgt gibts keine Probleme. Den GPS-Track muss man nicht unbedingt hochladen.
Es ist SL-JOSM.
So viele Edits, teilweise lausig und mit merkwürdig regelmäßigem Punktabstand, über ganz Deutschland verteilt in 4 Monaten haben mich stutzig werden lassen.
Wenn er tatsächlich “digitalisierte Wanderwege verkauft”, dann wird er (hoffentlich) das Recht dazu haben, sonst ist sein Geschäft grundlegend illegal. Wenn er das Recht zum Verkauf der Wege hat, hat er wahrscheinlich (aber nicht unbedingt) auch das Recht, die Wege in OpenStreetMap einzupflegen. Die Frage ist also eigentlich: darf er die Daten, die er verkauft, auch wirklich verkaufen, oder hat er die - wie offenbar vermutet wird - aus bestehenden Wanderkarten o.ä. zusammenkopiert.
Ein Nachweiß ist meiner Meinung nach nicht möglich. Indizien könnten aber eine falsche Wegführung oder ein falscher Straßenname sein, der aus der Karte abgemalt wurde. Dann kann es aber immer noch ein Tippfehler sein, bzw. der GPS-Track könnte einen Drift an dieser Stelle gehabt haben, bzw. der Track ist schon ein paar Jahre alt und der Weg wurde nach der Aufzeichnung erst geändert.
Wer nun glaubhafter ist, entscheidet dann der Richter
Das Hinweisen des Users auf den Verdacht und der Bitte das eingetragene zu entfernen, wenn die Eintragung das Urheberrecht verletzt, ist mMn das sinnvollste, was man tun kann.
Hier nutzt ein Unternehmen nur die Daten. Was ja erlaubt ist. Ich hoffe er verschlimmbessert die Daten nicht, um sie für seine Ziele besser nutzen können.
Ich bitte mich nicht falsch zu verstehen. Ich will hier niemanden anklagen, sondern nur die Sensibilität für die OSM Lizensierung wecken.
Ebenso für die Notwendigkeit nur das einzutragen was man auch selbst gesehen hat. Sonst könnte man ja gleich die tlw. veralteten amtl. Karten verwenden.
Wie aighes schon gesagt hat, ob er aus nicht lizensierten Karten abmalt, ist schwer nachweisbar.
In deren AGB wird gesagt: “eGoTrek ist bestrebt, in allen Publikationen die Urheberrechte der verwendeten Grafiken, Animationen, Fotos und Texte zu beachten, von ihm selbst erstellte Grafiken, Animationen, Fotos und Texte zu nutzen oder auf lizenzfreie Grafiken, Animationen, Fotos und Texte zurückzugreifen” Zitat Ende
Was mir an dieser Aussage widerstrebt ist das Wort ** bestrebt **
Das einzige was wir tun können, ist, weiterhin aufmerksam zu sein und ihm ggf. auf die Finger zu klopfen, wenn er die Lizenzbestimmungen verletzt.
Bin aufgrund eines anderen Threads auf dieses Thema gestoßen.
Der User, um den es hier geht, gehört dem Stammtisch Düren an und ist mir zusammen mit anderen aus der “Runde” in “meinem” Gebiet (Nordeifel) ebenfalls negativ aufgefallen.
Unter anderem wurden im Nationalpark Eifel Wege eingetragen, die gar nicht mehr begangen werden dürfen. Das sind Altlasten aus welchen Quellen auch immer. Die Eintragungen in OSM erfolgten, nachdem die Beschilderung des Nationalparks schon längst abgeschlossen war. Wenn der oder die Mapper wirklich ortskundig wären, hätten er oder sie diese Wege so nicht eintragen dürfen. OSM-Karten sind in diesem Bereich mit großer Vorsicht zu genießen. Auch die Beschaffenheit der Wege wurde teilweise völlig falsch deklariert. Das läßt sich eigentlich nur dadurch erklären, daß entweder die Tracks uralt sind oder die Wege aus anderen Karten übertragen wurden und nicht wirklich abgewandert wurden. Wie sonst kann es dazu kommen, daß ein Weg mit tracktype 2 deklariert wurde, der in Wirklichkeit schon längere Zeit mit hohem Gras bewachsen und stellenweise sumpfig ist? Die Übereinstimmung mit altem Topokartenmaterial ist auffällig. Auf persönliche Anfrage mit Hinweis auf meine Ortskenntnis erfolgte keine Reaktion. Die Korrektur solcher OSM-Eintragungen habe ich nach einigen Versuchen weitgehenst eingestellt. Hab keine Lust, kostenloser Mitarbeiter seines Geschäfts zu sein.