Hallo. Kurz vor dem Bahnhof Falkensee befährt die Buslinie 337 einen kleinen Kreisverkehr. Damit die Relationen für die beiden Fahrtrichtungen stimmen, hatte ich den Kreisverkehr aufgetrennt und die entsprechenden Streckenabschnitten den passenden Relationen zugewiesen. Dies wurde rückgängig gemacht und ich wurde von zwei Benutzern darauf aufmerksam gemacht, dass man wegen Relationen den Kreisverkehr nicht aufzusplitten hat; siehe Diskussion zum changeset http://www.openstreetmap.org/changeset/36873949#map=19/52.56047/13.08901
Die Relationen sehen dort jetzt so und so aus. Schön ist anders (finde ich).
Gibt es hier irgendeine Regel oder abgestimmte Position zum Thema Kreisverkehre und ÖV-Relationen?
(Dies ist meine persönliche Meinung von der ich nicht behaupte dass sie die einzig richtige ist)
Kreisverkehre zu splitten ist in vielen Regionen weit verbreitet und üblich. Je detailierter gemappt wird, desto häufiger sind aufgetrennte Kreisel zu finden. Ich kenne übrigens keine Software oder Anwendung die damit Probleme hätte.
Was Nakaner da schreibt ist sicher nicht die Meinung der gesamten Community. Meine ist es beispielsweise nicht. Ich schätze die Vorlieben der einzelnen Mapper verteilen sich in diesem Punkt recht gleichmäßig auf beide Standpunkte.
Generell: Kreisverkehre müssen nicht aufgetrennt werden für Relationen, falsch ist es aber auch nicht. Wenn ein Mapper einen Kreisverkehr (aus nachvollziehbaren Gründen) aufgeteilt hat, finde ich es nicht in Ordnung diese Arbeit wieder zu zerstören.
Falls ein bestehender Kreisverkehr (eine Linie und junction=roundabout) aufgesplittet wird, sollte man aber auch alle vorhanden Relationen anpassen, da diese dadurch auch beeinflusst werden.
Ich selbst trenne Kreisverkehre nie auf… Ich halte es nicht für nötig, es sei denn, es muß aus speziellen Gründen sein: z.B. unterschiedliche Lanes-Werte im Kreisverkehr.
Ich kenne in meiner weiteren Umgebung nur einen Kreisverkehr, der gesplittet ist:
Ich splitte Kreisverkehre auch, wenn auch widerwilig. Ungewöhnlich ist das aufsplitten jedenfalls nicht.
Aus einer einer zufälligen Auswahl von 15378 junction=‘roundabout’ sind 7104 geschlossene Ringe, 8274 sind Bruchstücke von Kreisen.
osm=> select count(osm_id) from osm_line where highway is not null and junction='roundabout';
count
-------
15378
osm=> select count(osm_id) from osm_line where highway is not null and junction='roundabout' and st_endpoint(way)=st_startpoint(way);
count
-------
7104
Es könnte natürlich sein, dass nur ein einzelner in 8000 Stücke zerfällt. Ich glaube mit “20-30% der Kreisverkehre sind gesplittet” liegt man aber nicht falsch.
Es geht mir ja nicht nur ums Routing. Die einfache optische Kartendarstellung des Fahrweges ist so halt schlicht falsch. Auch in den auf den OSM-Daten basierenden ÖPNV-Karten sind damit falsche Streckenabschnitte dargestellt - das ist doch nicht sinnvoll…
Grüße
axel
Vor einigen Jahren habe ich mich mal von meinem GPSmap60csx in England routen lassen. Bei aufgesplittenten Kreiseln hat sich die Anweisung immer verzählt: “Erste Ausfahrt” meinte immer die erste Ausfahrt nach dem split, auch wenn es für mich die dritte Ausfahrt aus dem Kreisel gewesen wäre.
Alle Garmin-Karten und Online-Router die ich in den letzten Jahren genutzt habe hatten damit kein Problem.
Wo siehst du da mögliche versehentliche Fehler? Bei Routen gibt es so oder so mögliche Probleme beim Splitten von Wegen, die paar Kreisel fallen da nicht mehr wirklich ins Gewicht.
Schau mal hier: Der Bus fährt tatsächlich nicht um den ganzen Kreis, sondern nur einen Teil. Diese Darstellung bekommt man nur, weil der Kreis aufgeteilt wurde in 10264302 und 43793487. Sieht hübscher aus und ist näher an der Wirklichkeit (*), ausser der Busfahrer hat Lust auf Warteschleife.
Gegenbeispiel hier: Tatsächlich fährt der 263 nur von Nord nach Süd durch den Kreisverkehr. Für uns leicht zu erkennen, aber aus den Daten für Maschinen nur ersichtlich, wenn sie mal eben schnell einen Router anwerfen um nachzusehen, ob der Streckenplaner oder der Mapper noch zu korrigieren sind.
Grüße, Max
(*) bzw. an der ehemaligen Wirklichkeit, ich glaube den 228 gibts seit ein paar Wochen nicht mehr.
Wenn der Mapper den ganzen Kreis in die Relation steckt, heisst das, dass der Bus eben dort auf der ganzen Strecke fährt und der Renderer sollte ihm glauben.
Auf geraden Strecken teilen wir die Strasse ja auch auf, wenn der Bus da abbiegt und nehmen nur die wirkliche Busstrecke in die Relation auf. Niemand erwartet da vom Auswerter, dass er die überstehenden Strassenstücke ignorieren soll und sich eine plausible Buslinie zusammenroutet.
Nun ja… ich denke, ein Kreisverkehr wird in Hinblick auf das Routing zu Recht anders ausgewertet, als eine einfache Straße, eben weil es Elemente sind die im Normalfall eben keinen definierten Anfang und kein definiertes Ende haben… in Gegensatz zu normalen Straßen…
Ich bin aber kein Router-Programmierer… nur ein einfacher Mapper…
Kreisverkehre nicht aufzutrennen hat eine ziemlich lange Tradition in OSM und verursacht meines Wissens keine Probleme. Aber es war auch schon immer strittig. Ich sehe keinen nennenswerten Vorteil im Auftrennen und trenne deshalb keine auf und lasse aufgetrennte wie sie sind. Keines der beiden Verfahren kann man wirklich falsch nennen. Das heißt aber auch, dass man beim Auftrennen eines Kreisverkehrs sämtliche durchführenden Relationen bearbeiten muss. Das kann viel Arbeit sein. Man kann nicht einfach sagen “da haben andere was falsch gemacht, sollen sie es doch selbst reparieren”.
Der Kreisverkehr ist doch ein anderer Fall: So lange nicht zeitweise auf Linksverkehr umgestellt wird, ist der Weg eindeutig, wenn Ein- und Ausfahrt bekannt ist.
Ich sehe für beide Ansätze keine zwingenden Argumente, höchstens optische oder pragmatische.
Ja, auf der westlichen Zufahrt fehlt ein Wendeverbot …
Soweit ich das sehe sind bis auf die Wendeverbote auf den Zufahrtstrassen sämtliche Beschränkungen durch Einbahnstrasse redundant und überflüssig. Hab da mal bissi rumgeklickt, ich meine, es waren auch einige doppelt dabei. Nein ich habs nicht hochgeladen.