Kultur in OSM

Liebe OSMer,

Mit Entsetzen habe ich diesen Tread gelesen,
und vom Verlust unserer verdienten Mapper und Entwickler Johannes und Wolfgang erfahren.

Bestehendes ist so schnell zerstört.
Manchmal sind es nur Daten, manchmal ist es ein Lebenswerk,
manchmal eine ganze Gemeinschaft.

Freudig bin ich vor vielen Jahren von Wikipedia zu OSM gekommen,
weil wir hier eine Kultur pflegen, die geprägt ist von
Achtsamkeit, Respekt und Freundschaft :slight_smile:

Bitte lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass diese Werte erhalten bleiben!

Nur gemeinsam können wir es schaffen.
Lasst uns einander unterstützen und helfen,
jeden Tag ein bisschen besser zu werden,
und so das Grossse Ganze zu ermöglichen.

OSM ist nicht nur eine Datensammlung - OSM überwindet Grenzen!

Danke, Markus

Dazu müsste erst einmal das WIKI generalüberholt und letztendlich auch strikt eingehalten werden, um ein konsistentes Mappen zu gewährleisten. Denke da z.B. an das Aussparen von Tracks aus Wiesen und Feldern (IMO gehören diese dazu), während landuse/natural über riverbank Autobahnen/mehrspurige Straßen usw. gebügelt werden

Und nicht zuletzt müsste man von der jeder kann machen, was er will Mentalität Abstand nehmen, was nicht heißt, dass Änderungen nicht zulässig sind, die aber über das eine WIKI geregelt werden müssten.

Offtopic.

+1

Ja und, und was spricht dagegen, die Taggingpraxis ins WIKI zu übernehmen, aber bitte jeweils nur eine Version eines Taggings und nicht das derzeitige Durcheinander.

Man braucht sich ja nur mal die DE-Karte z.B. in JOSM anzuschauen, da vergeht einem das Verständnis für OSM.

6-

Im WIKI werden die Regeln dokumentiert, nach denen sich die Mappingspraxis zu richten hat.

Wie wär’s damit:
Das WIKI ** kann** die gängige Taggingpraxis dokumentieren und beschreiben, wobei sich hier aber nur eine “Richtweise” für den jeweiligen tag abzeichnet, der nicht zwangsläufig verallgemeinert werden kann. Weiterhin** kann das WIKI Tagging- Vorschläge unterbreiten, um noch nicht definierte Werte “eine Richtung” zu geben, die dann fortlaufend spezifiziert werden können. Als drittes, und damit hab ich ein Problem, gibt das WIKI Tagging VORSCHRIFTEN** heraus, die von einer Handvoll Mapper als von “Gott gegeben” abgesegnet sind und unwiderrufliche Schema vorschreibt, die niemals geändert werden dürfen, ähnlich eines Grundgesetzes. Selbst Erweiterungen sind dann erstmal “abzusegnen”. Ich meine, diese Praxis sollte sich ändern, damit auch** jeder **Mapper (ab 18?-Quatsch! Ab 1800 CS :wink: ) mitentscheiden kann und auch informiert ist, was wie getaggt werden soll, unabhängig derer Kenntniss und Teilnahme in diversen Foren und Mailing lists.

Edit: Ergänzung

Hast du ein Problem damit, dass das Wiki diese Vorschriften definiert oder allgemein, dass eine Instanz (egal welcher Art/Form) Mapping-Praktiken vorschreibt?

Was im Moment zu einem Editwar im Kinzigtal führt. Ich habe mühsam die Waldgebiete zusammengeführt, jetzt werden sie an den Straßen wieder getrennt. (1, 2). Und ich darf wieder revertieren, denn es gibt keinen Grund, wieso die Straße nicht zum Wald gehört.

Ich schreibe hier nicht so oft, lese aber viel mit und schließe mich dem Appell von Markus an.

Sockenpuppen finde ich ganz besonders feige und Zeichen von schlechtem Miteinander. Hier wäre hier unbedingt für einen schnellen Revert und Sperrung. Die Diskussion um den Sinn der Änderungen kann man hinterher führen, und - ohne Sockenpuppe - erneut editieren, wenn etwas ähnliches wie ein Konsens erreicht ist.

? Der Wald wurde an einer 10 Meter breiten Straße aufgetrennt, die ihn durchschneidet. Sieht alles sauber und ok aus.

Genausowenig gibt es einen Grund, warum die Straße zum Wald gehören sollte. Weder nach den Besitzverhältnissen noch nach der Nutzung. Mein Vorschlag: Ein (Wald-)Weg gehört zum Wald, wenn er auf dem Luftbild durch die Bäume überdeckt wird).
Wahrscheinlich geht es doch nur um den Namen des Waldgebietes, den man eventuell in eine site-Relation schreiben könnte.

Uups, wusste garnicht, dass ich einen Editwar ausgelöst habe. Erfahre erst jetzt in diesem posting von meiner heutigen Untat und dass Waldflächen über breit geteerte Hauptstraßen jetzt wieder mühsam zusammengeführt werden müssen, zu einem großen Ganzen. Das entspricht zwar nicht meiner Vorstellung der Realität, aber soll nicht dazu führen, dass Mapper sich in einem Krieg wähnen. Daher bitte aufgetrennte Bahnstrecken oder Kreisstraßen gerne wieder überpinseln. “Make love not war!” :stuck_out_tongue:

Aber es gibt ja auch positive Stimmen zu meinem Vorgehen. :wink:

Kurz noch die Gründe für mein Aufsplitten von Wald-MPs entlang der (Haupt)verkehrsstraßen:
Wenn ganze Ortschaften innerhalb eines MPs liegen, und darin dann weitere MPs mit inner/outer, so entstehen bisweilen Überlappungen oder Anfänger verursachen Fehler oder trauen sich nicht dort zu mappen. Ein Aufsplitten entlang der Verbindungsstraßen macht viele dieser “inner” redundant, vereinfacht weiteres Mappen, (z.B. angrenzende Waldparkplätze) und schafft kleinere MPs mit weniger member und entspricht - wie gesagt - m.E. eher der Realität. Dass dies nicht für tracks zutrifft, ist klar.
NB: Bezüglich der Namensgebung störte mich in besagtem Fall auch etwas, dass selbst Mini-Waldflächen (z.B. in Ausfahrtskreiseln) dann den Namen der Waldregionen (hier: Bullau) bekamen.

Cepesko

Habe auch einen Vorschlag, bevor man Änderungen anderer löscht, zurücksetzt oder ändert:

Immer einmal drüber schlafen und dann nochmal überlegen, ob man mit dem Mapping des Anderen vielleicht doch leben könnte.
Was für mich evtl. nur ein Ärgernis ist, ist dem Anderen vielleicht sehr, sehr wichtig.

“Leben und leben lassen”

Ich habe das mit dem Drüberschlafen und nochmal nachdenken anfangs auch nicht gemacht (ab und zu vergesse ich es heute noch) und hätte mir damit einige hitzige Diskussionen sparen können. Wenn etwas total falsch ist, gehört es korrigiert, aber bei OSM gibt es oft mehrere Möglichkeiten für richtig.

Macht dich sympatisch, wenn Du so denkst. Ich würde aber die Erwartungen nicht so hoch setzen. Bei OSM gibt es wie überall in unserer Gesellschaft nette Menschen, Besserwisser, Saboteure, Choleriker…

Grüße
Andreas

Uff, das hab ich noch nicht gesehen.
Ich hoffe sehr, dass die beiden nach einer Erholungspause wieder Lust bekommen, mitzumachen.

Allerdings wäre es IMHO gut, wenn “die Community” (also wir) eine Art Mapiquette vereinbaren könnten.
Oder gibt es da schon eine Seite, die ich nicht kenne?

Für Importe und Bots / Automated Edits gibt es ja Regeln, und wer die nicht einhält, riskiert, dass die Änderungen schnell rückgängig gemacht werden.
Das Verhalten der Löschsocken war IMHO sehr daneben, die Änderungen sind ja zum Glück auch wieder revertiert worden.
Vielleicht könnte man das aber auch auf eine schriftlich festgehaltene Basis stellen.

Die einfachste Regel wäre “seid einigermaßen nett zueinander”…
Wer sich nicht dran hält, wird geblockt und eventuelle Changesets revertiert.

Hilfreich wäre dann für manche vielleicht noch, zu erklären, was als nett und was als nicht nett empfunden wird.

Hauptsache Du hast das Verstanden.

BTW, wenn alle Open-Projekte so gehandelt würden, Gute Nacht Emma.

Leute,

wenn man sich den Verlauf der Diskussion in diesem Thread mal “von außen” anschaut, ist er eigentlich fast peinlich. Nautic stellt ein allgemeines Problem fest und bittet um “Achtsamkeit, Respekt und Freundschaft”. Das mag der eine oder andere abgebrühte Realist weltfremd finden, aber es ist eine sehr ehrenwerte und schöne Absicht. Doch was passiert? Schon die erste Antwort stellt Forderungen auf, unter denen solche Dinge allein möglich seien, und die Diskussion dreht sich sofort wieder um irgendein Spezialproblem (ob wir Wege nun aus Feldern, Wald etc. aussparen oder nicht); und diese Frage wird von einzelnen (nur einzelnen!) Teilnehmern wieder mit der Vehemenz des “Nur die von mir favorisierte Lösung ist richtig, alle Alternativen sind Blödsinn” behandelt.

Genau das ist es doch, dieser Diskussionsstil, den Nautic nicht haben wollte; genau solche Diskussionen zeigen doch, dass er leider Recht damit hat, dass wir bei manchen Diskussionen hier ein Problem haben. Ist das nicht traurig?

[Edit/Ergänzung:] Und jetzt bin ich mal gespannt, ob und wie ich gleich gebasht werden werde :slight_smile: Das würde dann Nautics (und meine) Analyse erneut bestätigen …
Viele Grüße von Chrysopras

(auch so ein Idiot, der Wälder durchschneidet, weil eine 10 m breite Schneise samt Straße mit begleitenden Wiesen rechts und links hindurchführt)

Nein, Du hast meine Zustimmung. Bin mir noch unschlüssig ob das dem längerem Dabeisein geschuldet ist, aber mein Eindruck ist immer mehr Wkipedia-Mentalität kommt hier hinzu. Ich begrüße die Meinungsvielfalt, die Diskussion. Bringe ich meine Meinung ein muss sich diese auch keineswegs durchsetzen: Es geht nicht um ein persönliches Gewinnen oder Verlieren - es geht darum ein Ergebnis zu erarbeiten. Wobei ich auch keinswegs ein “Höflich-Sein” für wichtig halte: Sachlich reicht völlig. Und die Abwesenheit von “Höflichkeit” ist nicht “unhöflich”. Und nett muss man auch nicht sein… Das Wort Respekt ist hier gefallen - das ist was immer häufiger (?) fehlt. Auch wenn es heißt “jeder kan mitmachen”: Solche offenen Projekte sind m.E. zwingen auf sozial intelligente Mitglieder angewiesen; Sie ziehen im Internet aber auch gerne die an, die schlicht kein soziales Miteinander hinbekommen…

Ja, ich bin auch etwas überrascht, welche Wendung dieser Thread über meine Trauer
über den m.E. schmerzlichen Verlust von Johannes und Wolfgang hier genommen hat.

Eigentlich wollte ich für eine neue OSM-Kultur werben,
die vielleicht solche Verluste verhindern hilft.

Ich möchte gern mit anderen darüber nachdenken,
wie wir die dafür erforderlichen Werte verwirklichen können :slight_smile:

Mit herzlichem Gruss,
Markus