Tiefenlinien in Seen

Moin,

Vorgeschichte:
Kürzlich hat mich ein Ranger beim Mappen in einem Naturschutzgebiet aufgestöbert. Wissen Sie nicht …? Wenn Da keine Schilder stehen, müssen Sie sich vorher kümmern, das ist Ihre Bürgerpflicht ! etc. pp.
Die von ihm angegebenen Quellen waren ein Witz - zum Glück! Über die Leitung des Biosphärenreservat Schaalsee - des Rangers Arbeitgeber - bin ich zum LUNG (Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern) gekommen und bei einem Telefonat mit dem LUNG habe ich einen coolen Tip erhalten: Viele Kartenebenen lassen sich als shp-file downloaden und stehen unter der CCbySA 3.0 (https://www.umweltkarten.mv-regierung.de/ik.html).

Das mit dem Download klappt recht gut und damit wird es nun möglich, Etliches in OSM einzutragen, was vor-Ort eben nicht erfassbar ist, z.B.:

  • administrative Grenzen wie z.B. NSGs, LSGs, FFHs,
  • Verrohrungen von Fließgewässern (wie oft stehe ich grübelnd direkt vor so einem blöden Schacht, in dem ‘mein Objekt’ des Mappens gurgelnd verschwindet …)
  • Gemeindegrenzen (verfeinern)
  • und Tiefenlinien in Seen

Zu den Tiefenlinien gab’s mal Beitrag (http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=10057 und inzwischen auch zwei (!) Seen, die mit Tiefenlinien ausgestattet sind - der Wittensee und der Menzendorfer See; hier die overpass-Abfrage dazu: overpass-turbo.eu/s/8ko; der Menzendorfer See liegt gut 15 km östlich von Lübeck und entspricht dem u.g. Tagging.

Hierzu würde ich gern ein paar Meinungen haben …
(a) generell: sind Tiefenlinien überflüssig oder eine Bereicherung für OSM ?
(b) im Detail das Tagging:

  • für die Kontur des Sees:
    • ele =
    • maxdepth=
    • name=, natural=, source=, water=
  • für die Tiefenlinien:
    • depth=
    • depth:source=
    • waterway=depth_line ??? (hiermit bin ich nicht so recht glücklich)
    • layer=-2 ??? (war mal ein Vorschlag - halte ich für nicht notwendig)
    • natural=water ??? (beim Wittensee verwendet; halte ich für Tiefenlinien für gänzlich falsch (wäre m.M. ein eigenständiges Gewässer in einer Tiefe X) und würde ich gerne dort entfernen)

Randbemerkung:
Künftig werden solche “manuellen Importe” (shp-file downloaden, in Josm einzeln auf die Lage hin prüfen und umtaggen, upload in OSM-DB) wohl immer interessanter, da vermutlich immer mehr Landeskartenserver Ihre (Daten-)Pforten öffnen werden (öffnen müssen). Das wäre dann aber ein neuer Thread …

CC BY-SA 3.0 ist leider nicht kompatibel mit der OSM-Lizenz.
Oder hast du eine spezielle Genehmigung erhalten?
Wenn nicht, vielleicht könntest du um eine Freigabe (zumindest einiger Daten) bitten?

Gruß,
Mondschein

Hallo,

Wenigstens eine echte freie Lizenz (und keine scheinfreie Lizenz mit Non-Commercial-Klausel), aus OSM sich aber leider die falsche.

Die CC-BY-SA ist nicht mit den OSM Contributor Terms (Vereinbarung für Mitwirkende) und der ODbL, der du zugestimmt hast, kompatibel. Daher dürfen CC-BY-SA-lizenzierte Quellen nicht zum Mappen verwendet werden!

Es gibt jedoch eine Lösung: Frag doch bei Herausgeber nach (ggf. Umweg über unseren Behördenkontaktmenschen DD1GJ, aka Joachim Kast, gehen), ob man für OSM eine Ausnahme machen könne. Bei der CC-BY (ohne SA) brauchen wir das auch, da wir die Attributierungspflicht nicht sicherstellen können (wir zwingen unsere Datennutzer nämlich nicht, alle unsere Datenquellen unten rechts in einer Karte aufzulisten).

Ich sehe das mit den Tiefenlinien kritisch. OSM ist eigentlich 2D und Tiefenlinien sind Daten, die von einem DGM abgeleitet sind. OSM ist nicht der richtige Ort, um 3D-Rasterdaten zu speichern. Die OpenSeaMap macht irgendetwas (ich kenne mich mit der Binnen- und Seeschifffahrt nicht aus, meine Schiffe haben Stahlräder auf Stahlschienen :-)) mit Gewässertiefen. Da wären die Daten wohl besser aufgehoben.

Viele Grüße

Michael

Da wir keine Höhenlinien mappen sehe ich momentan keinen Grund warum Tiefenlinien gemappt werden sollten.

Und mit so einem gruseligen Tagging wie oben dargelegt schon gar nicht.