Diskussion über Public Transport Version 2.1

Hallo,

im Thread über die Stadtbahn Heilbronn Nord habe ich es schon anregt, ich lagere es aber mal aus dem Thread hierher aus.

Das Public-Transport-Schema 2 zwar gut ist, aber ihm fehlen ein paar Sachen.

  • Einführung von light_rail für Mischwesen aus Tram und Train. Stadtbahnen, die nach EBO und BOStrab verkehren, sollten dann route=light_rail sein. Diese gibt es in Karlsruhe, Saarbrücken, Kassel, Köln/Bonn (Linien 16 und 18) und vermutlich auch noch anderen Städten. Es ist kartographisch unschön, in ÖPNV-Plänen quer durch die Innenstadt Eisenbahnlinien zu zeichnen, und genauso unschön, die Linien an der Systemgrenze EBO/BOStrab die Farbe wechseln zu lassen, wenn die Liniennnummer gleich bleibt.

  • Einführung eines Wertes für Rufbusse (und ggf. Linientaxen). Rufbusse muss man vorbestellen, einfach an das H-Schild stellen und warten, bringt da wohl wenig.

  • public_transport=station sollte “bevorzugt für Flächen verwendet werden”, wie das Proposal schreibt. Ich denke, dass wir dafür aber keine Flächen brauchen. Es gibt die stop_area-Relation, aus der man Flächen berechnen kann (einfach eine konvexe Hülle um die Mitglieder). Es gibt bloß Anlass zum Streiten, wenn man Flächen mappt. Daher spreche ich mich für eine Empfehlung von Nodes aus.

  • public_transport=station soll derzeit nur für wichtige Stationen (Busbahnhöfe, Umsteigebahnhöfe) verwendet werden. Das sollte man ändern. Für das Rendern von Bushaltestellen und Bahnhöfen/Haltepunkten in niedrigen Zoomstufen, ist es jedoch sinnvoller, den Renderern “vorgeneralisierte Daten” bereitzustellen. Das kann in Form eines mittig platzierten Nodes geschehen. Derzeit gibt es nach dem neuen Schema bei Bushaltestellen immer zwei stop_positions (eine pro Richtung), die sich in niedrigen Zoomstufen gegenseitig überdecken. Es gibt aber Fälle, wo zwei unterschiedlich benannte Haltestellen eng beieinander liegen und sich gegenseitig (die Labels) überdecken könnten.

  • Bei Bahnhöfen gibt es schon railway:station_category=<1, …, 7> zur Angabe der Relevanz des Bahnhofs. Das Schema stammt von der Deutschen Bahn, die Daten sind frei (sic!). Das Schema ist international anwendbar.
    So etwas Ähnliches bräuchte man dann auch für Bus- und Tramhaltestellen sowie U-Bahnhöfe. Wie wär’s mit public_transport:station_relevance=?

  • ÖPNV-Routen sollten in Segmente (wie bei Wanderwegen, Fahrradrouten usw.) aufsplittbar sein. Das würde das Mappen von mäandrierenden Schulbuslinien erleichtern (Wiederverwendung von Routensegmenten). Straßen/Gleise in Zentren, wo viele Linien zusammenkommen, hätten dann weniger Mitgliedschaften in Routenrelationen (z.B. Stammtstreckentunnels vieler S- und U-Bahnnetze).

  • Zur Kennzeichnung der Relationen sollte public_transport:version=2.1 verwendet werden.

  • Zusätzliche Rollen stop_on_demand, exit_on_demand, entry_on_demand, stop_sometimes, stop_on_demand_sometimes, exit_on_demand_sometimes, entry_on_demand_sometimes für Bedarfshalte (und Bedarfsausstiegsstellen/Bedarfseinstiegsstellen) einführen. Es ist nämlich eine Eigenschaft der verkehrenden Linie, nicht des Haltepunkts, dass dort nur bei Bedarf gehalten wird. (Ich weiß, es gibt dann bei Bahnen oft Haltewunschtaster auf dem Bahnsteig, aber nicht immer)

  • service=* an Master-Relationen (oder Routenrelationen), um die Wichtigkeit der Route zu beschreiben. Derzeit kann man das nur anhand des ref-Tags entscheiden, ob es sich um Fern- oder Nahverkehr handelt. Meistens ist das sowas wie “RE 7” oder “ICE 20”, aber manchmal auch die Abkürzung einer Bahngesellschaft. Geht man über die Grenze, kann man auf die Schnauze fallen. “R” ist in Tschechien eine Schnellzuggattung! Man könnte die im OpenRailwayMap-Schema definierten Werte ins PTv2.1-Schema übernehmen: high_speed, long_distance, regional, commuter, car, car_shuttle, night, tourism. Für Busse sollte es um “city” (Stadtbus) und “city_express” (innerstädtische Schnellbusse, z.B. Hamburg und Rom) ergänzt werden.

Das Schema wäre also, relativ kompatibel zu Version 2, daher die Nummer 2.1.

Fällt euch noch was ein, was in eine neue Revision hineinsollte?

Auf Version 2.2 sollte man meiner Meinung nach mit folgenden Themen noch warten (erst mal alles auf 2.0 oder 2.1 umstellen, bevor man sich auf Nebensächlichkeiten fixiert!):

  • grobe Angabe zu den Verkehrstagen (nur Mo-Fr, oder nur Fr+So)

  • grobe Angabe zum Takt oder dem Verkehrszeitraum (alle 2 Stunden, “nur 6:00-9:00; 15:-19:00”, nur bei Schnee, nur sommers, tideabhängig)

  • nicht alle landesüblichen Klassen. In manchen Privatbahn-Regionalzügen gibt es keine erste Klasse. Im Gegenzug gibt es Züge ohne niedrige Klassen. In Deutschland hatten TEE-Züge (ja, das ist schon ein Weilchen her) keine 2. Klasse, woanders gibt es bestimmt noch Luxus- oder Fernzüge ohne 2./3. Klasse. Diese Züge will man vielleicht gar nicht rendern.

  • Umgang mit Halten, die nur in Tagesrandlagen bedient werden (z.B. hält der RE Stuttgart–Würzburg frühmorgens auch in Boxberg-Wölchingen oder Besigheim)

Ich würde das gerne erstmal hier diskutieren, bevor ich mit einem Proposal auf der Tagging-Mailingliste aufkreuze.

Viele Grüße

Michael

Beim Thema Rufbusse fällt mir ein, dass man hier vorsichtig sein muss. Es gibt da der Angebote vieler. Von Linienfahrten mit einzelnen Haltestellen über Korridorbetrieb bis zum Flächenrufbus ohne festen Fahrweg.

Außerdem gabs dafür schon einmal Tags:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Oxomoa/%C3%96PNV-Schema#Bus-_und_Oberleitungsbuslinien
(on_demand)

Ja Segmentrouten!

Für public_transport=platform/highway=bus_stop wo alle andere Details wie name, ref, route_ref, operator, network, zone vermeldet sind, auch immer Nodes verwenden. Vielleicht wäre public_transport=(flag)pole ein besserer Tag gewesen.

public_transport=platform/highway=platform|railway=platform auf Ways und Areas verwenden für das eigentliche Platform. Diese aber nur an die stop_area Relation hinzufügen, und nicht an die Route Relationen.

public_transport=stop_position auch nur an die stop_area Relation hinzufügen, und nicht an die Route Relationen.

Eine stop_area Relation für jede Fahrtrichtung machen mit alles was für diese Fahrtrichtung gilt und diese Relationen sammeln in eine separate stop_area Relation. Wo es auch Metro gibt, habe ich das sogar in 3 Stufen anstatt 2 gemacht. Also alle Metroeingänge und (Roll)Treppe zusammen mit die stop_area Relationen.

Beispiel ist warscheinlich deutlicher:

https://www.openstreetmap.org/relation/4121654/history

In Belgien haben wir alle Haltestellen gemapt, mit die von Brüssel sind wir noch beschäftigt.

Wir haben 3 Transportgesellschaften. Um das QC zu erleichtern und ständig up-to-date zu bleiben können mit die upstream Datasets, habe ich für jede Gesellschaft eine separate Node gemappt. Das seht etwas komisch aus und vielleicht müssten wir Frederik’s Vorschlag benutzen um die ‘Virtuellen’ auch mit Relationen da zu stellen. Die gleiche Situation gibt’s auch wenn ein Gesellschaft über die Grenze Haltestellen bedient:

https://www.openstreetmap.org/relation/3908814/history

Am anfang hatte ich versucht um das alles mit einer Node zu machen, aber jede Gesellschat hat ihre eigene refs, route_refs, zone und manchmal auch abweichende Namen (wegen die unterschiedliche Sprachen oder sogar das die Franzosischsprechenden noch eine archäische niederländische Rechtschreibung benutzen).

Wenn wir das mit virtuellen Nodes machen wollen, dann heisst das dass auch Relationen in die Routerelationen und stop_areaRelationen als platform vorkommen können.

Gut, das sind die Anpassungen die ich notwendig gefunden habe um die PT-Situation in Belgien mappen zu können.

Dem stimme ich fast zu. Allerdings sollten die relationen nicht alle stop_area heißen. Sondern es sollte eine Relation für den gesamten Bereich geben und Relationen für stop_positon platform und pole

Hier denke ich ist mit einem Punkt/node je Unternehmen deutlich über das Ziel hinausgeschossen. Es gibt die Möglichkeit schon heute ref:unternehmen oder ref:network sowie name:unternehmen und name:network. Daher bin ich dagegen zusätzliche nodes für sonst gleiches einzufügen.

Ich finde, wenn solche großen Änderungen geplant werden, sollte noch vor dem Proposal-Prozess der Kontakt zu den ÖPNV-Unternehmen gesucht werden. In NRW war da doch vor einiger Zeit ein Treffen mit dem VRR?

Es gibt eigentlich bloß einen relevanten Nutzer, der mir einfällt. Das ist Mentz DV (steckt auch hinter der VRR-Initiative). Ich wollte denen eh eine Mail mit Hinweis auf dieses Diskussion schicken und habe es jetzt getan.

Dabei braucht man dann für jedes Segment zwei Relationen: Eine für die Haltestellen und eine für den Fahrweg. Dann kann man wenn man beim Auswerten auf ein solches Objekt, das eine neue Rolle haben sollte, stösst “einfach” so tun als seien ihre Unterobjekte direkte Unterobjekte der Route.

Festschreiben, dass Tags ausser ref=* (also z.B. operator=*) nur an der höchsten Ebene auf die sie zutreffend sind stehen sollen.

Ich vermute das (exit_on_demand statt z.B. stop_exit_only_on_demand) war nicht so gemeint und würde die Beschreibung davon etwa wie folgt ändern:

[Beschreibung Rollen “stop” und “platform”] An diese Rollen können mit einem Unterstrich beginnende Teilstrings zur Einschränkung angehängt werden. Auf einen dieser Teilstrings kann ein weiterer folgen. Dabei bedeuten: [Beschreibung der Teilrollen]

Für was soll das “sometimes” gut sein?

Kennst du schon headway=*?

Würde ich mit einer eigenen Route-Relation machen, die dann ein noch zu findendes Tag für “verkehrt ungewöhnlich selten” (oder ähnliches) erhält.

Tags für AEG-und-PBefG-Linien und Rufbusse (siehe das Postin von viw) wünsche ich mir auch, die übrigen Punkte sind mir eher egal.

Das ist im Moment (ich meine bei PTP) nicht so. Eine Linie ist immer durchgezogen und kann keinen Wechsel des Verkehrsmittels haben.

Ich kenne jn Schweden viele Buslinien, die mal per Bus und mal per Taxi bedient werden. Wenn das Linientaxi abgetrennt wird, wird man noch einen dritten Wert für Mischbetrieb brauchen. Eigentlich interessiert das aber keinen Passagier.

Nein. Man kann – und sollte in so einem Fall – eine machen.

Das ist schwierig, weil sie dann wieder zusammengefast werden müssen. Einfacher ist es, wenn man Segmente ohne Tags definiert und diese in den Routen "include"n kann.

Dann müsste man jede Buslinie mit diesen Wortungetümen vollpflastern.

Niklaus Wirth hat mal gesagt “Man ist erst fertig, wenn man nichts mehr weglassen kann”.

Ich denke, dass man die stop_positions eigentlich nicht braucht (höchstens als Ersatz für noch nicht gemappte Platforms). Die Platforms braucht man für das Fußgängerrouting beim Ein-, Aus- und Um-steigen. Man könnte in den Routen mit den Rollen “platform” für die Steige und “substitute” für vorläufige Ersatzobjekte aller Art auskommen. Um mehrere Platforms für einen Halt zuzulassen (z.B. beidseitiger U-Bahn-Auslass an der Esprit-Arena in Düsseldorf oder wegen Brücken-Tags geteilte Bahnsteige wie in Oberhausen-Holten), könnte man für zusätzliche Angaben desselben Halts “+” benutzen (also “+platform”). So bleibt klar, wieviel Haltestellen denn nun da sind.

Wenn Bedarf an der zusätzlichen Aufnahme von Stationsangaben besteht, könnte man “+station” verwenden. (Ist nur diese Angabe da, dann “substitute”)

Beim PTP ist die Bedeutung von “name” zwar eindeutig angegeben … es ist aber schwer zu finden. Da sollte man klar angeben, dass “name” der Name der “Station i.W.S.” ist. Diesen Namen optional zu machen, wenn die Angabe schon in der stop_area steht, war keine gute Idee und erschwert das Leben der Mapper und der Programme.

Im Moment wird “ref” für Gleis/Steig-nummern verwendet. Das kann sich mit anderen benötigten Nummern beißen. Ein eigenes Tag wie etwa “platform” wäre gut. Der Inhalt sollte keine Wortteile wie “Bahnsteig” oder ähnliches enthalten … nur die nackte Nummer oder was immer es ist.

Für den Namen der Linie sollte man nicht wie in PTP : => => verwenden. Praktischer für die Passagiere ist die Beschriftung, wie man sie bei Bussen z.B. vorn findet. Wo verschiedene Varianten gleiche Namen hätten, muss das ergänzt werden … aber nur dann.

An einigen Bahnhöfen haben Linien HWG (nein, nein, das bedeutet “häufig wechselnde Gleise”) und in Paris gibt es glaube ich auch schon dynamische Gleiszuweisungen. Das führt bei PTP zu gigantischen Variantenvervielfachungen. (z.B. in Koblenz beim Nahverkehr von der Nahestrecke). Noch so ein Bahnhof auf dieser Strecke würde zu zig Kombinations-Varianten führen, die nun wirklich keiner will) Man muss ja eigentlich nur wissen, welche Bahnsteige in Frage kommen (wg. Aufzug, Blindenleitbelag) und wie der Zug vor und hinter dem Weichenspaghetti des Bahnhofs fährt. Dazu könnte man eine PT-Nullrelation definieren, die als Fahrweg benutzt die uninteressanten Varianten ersetzt (damit sie nicht als fehlend gelten). Im Bahnhof lönnte man “platform” (ggf. mit “+platform”) für den ersten in Frage kommenden Bahnsteig nutzen und jeden Alternativbahnsteig mit “*platform” (ggf. mit “+platform”) angeben.

Die PT-Nullrelation könnte auch als Markierung für “fehlende” Halte genutzt werden. Dieser Fall tritt in der Anfangsphase der Erfassung ziemlich oft auf. “Da war noch ne Haltestelle, aber die Kamera war zu langsam”

Die im PTP nicht vorkommende stop_area_group sollte wieder eingeführt werden. Erstens zur Festlegung eines gemeinschaftlichen Namens für zusammenhängende Bus- und Zugbahnhöfe (z.B. “Solingen Hbf” für den Zugbahnhof “Solingen Hbf” und den Busbahnhof “Hauptbahnhof”, der im großen Maßstabfür die Katz ist.) und zweitens könnte diese gemeinschaftliche Einrichtungen wie Parkplätze aufnehmen, die keiner einzelnen stop_area zuzuordnen sind. Im Detail: stop_areas enthalten mit der Rolle “platform” platformobjekte desselben Namens und mit der Rolle “” sonstige Objekte. stop_area_groups haben nur die Rolle “” und enthalten stop_areas und gemeinschaftliche sonstige Objekte und geben einen Globalnamen an.

Ein Tag für “verkehrt danach als …” und “verkehrte vorher als …” wäre auch schön. Aber nur für den Fall, dass der Passagier sitzen bleiben darf!

Mir fällt bestimmt gleich noch mehr ein…
Weide

Es gibt einen Tag local_ref für Steignummer. In Großbritannien wird es mit Daten aus NaPTAN verwendet, auch in VRR Tagging wird davon gesprochen. Interessant ist, dass local_ref schon in der Transportkarte gerendert wird! Beispiele:

http://www.openstreetmap.org/#map=18/49.44544/7.76903&layers=T

http://www.openstreetmap.org/#map=18/50.47808/17.33990&layers=T

Hallo,

erst einmal danke fürs Bescheid geben. Der Einladung zur Diskussion
möchte ich daher auch gerne folgen.

Es ist gut zu sehen, dass es Überlegungen zu sehr vielen Bereichen im
ÖPNV gibt. Allerdings würde ich dringend empfehlen, die verschiedenen
Themen auf mehrere Einzel-Schemata aufzuteilen. In OpenStreetMap ist
es gute Tradition, die einzelnen Aspekte so einfach wie möglich zu
halten, damit Mapper sich mit einfacheren Erklärungen beschäftigen
können - oder die Dinge sogar selbsterklärend werden.

Aus unserer Sicht aktuell ist der Leidensdruck gar nicht so hoch. mdv
nutzt vorwiegend Daten, um Personenverkehr auf dem richtigen Gleis
bzw. den richtigen Straßen routen zu können. Daher werde ich hier nur
versuchen, ein paar Themenkreise abzugrenzen, die jeder für sich
besser in einem unabhängigen Proposal münden sollten:

a) Abgrenzung von verschiedenen Arten von Ways: Dazu steht hier nichts
explizit, aber es wäre aus unserer Sicht schön, sich auf eine
Abgrenzung von railway=rail, railway=light_rail, railway=tram und
railway=subway voneinander zu einigen. Man braucht weitere Werte (z.B.
railway=funicular (Seilbahnen) und railway=monorail (Wuppertaler
Schwebebahn), aber deren Verwendung dürfte wenig Verwirrung mit den
anderen vier Werten hervorrufen, die mitunter leicht zu verwechseln
sind.

b) Abgrenzung von verschiedenen Arten von Relationen: Aus meiner Sicht
kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass Linien und die
Gleise auf denen sie verkehren, oft verschieden klassifiziert werden.
Dann sind Karlsruhe, die Vorgebirgsbahn und fast alles andere auch
kein großes Problem mehr. Das geht in dem Vorschlag noch etwas unter.

Aus Sicht von mdv wäre es sehr wünschenswert, Strecken mit
Personenverkehr sichtbar zu machen. Ob das jetzt über die Gleise geht
oder über die auf den Gleisen verkehren Relationen ist relativ egal.
Im einen Fall würde man die Relationen auf Basis des Netzes mit
wenigen Zwangspunkten routen. Im ungekehrten Fall erben die Gleise von
den darauf befindlichen Relationen die Eigenschaft, für
Personenverkehr bevorzugt zu werden. Der Ansatz über die Prioirty-Tags
hat da ja keine großen Freunde gefunden, aber das Service-Tag an
Relationen hat sich in NRW nahezu flächendeckend in nur 2-3 Stunden
eintragen lassen - die Lösung ist sehr pflegeleicht. Danke übrigens
für das Hinzufügen zu dem Proposal.

c) Struktur in die Artenvielfalt an straßengebundenen
Bedarfsverkehrsmitteln bringen

Das ist zwar wünschenswert, aber wird eine große Herausforderung. Da
sind die Betriebsformen vielfältig (mit /ohne festem Linienweg,
mit/ohne Aufnahme von Reisenden abseits der Haltestellen, mit/ohne
Vorbuchungsfrist), und das Marketing der Unernehmen am Markt
potenziert die Verwirrung noch. Es ist mühsam genug, eine einheitliche
Terminologie für den VRR zu finden.

d) Detailstruktur von Haltestellen

Aus unserer Sicht ist hier das vorrangige Interesse, dass im fertigen
Modell Fußgängerrouting funktionieren kann. Besser, wenn die Erfassung
gut genug ist, um auch Rollstuhlfahrer und Blinde leiten zu können.
Das Thema allein füllt ganze Konferenzen und ist mit einem
Forums-Teil-Thread sicher stark unterbesetzt. Ich würde es daher
unbedingt aus dieser Diskussion herausnehmen.

e) Segmente für Linien

Hat ebenfalls eine Reihe von Nebeneffekten. Es sei darauf hingewiesen,
dass das Editieren von Relationen auf Relationen alles andere als
bequem ist. Die Auswertung ist eher noch schlimmer. Wenn jetzt der
Vorschlag kommt, doch Tools dafür zu programmieren, sei darauf
hingewiesen, dass Tools, um mit großen Anzahlen an Relationen
umzugehen, ungleich einfacher zu programmieren gibt - und die gibt es
auch nicht oder nur rdumentär. Generell ist das Problem dabei, dass
Relationen auf Relationen große Menge an neuen Sonder- und
Fehlerkombinationen erlauben, von denen ein Tool oder auch ein Mapper
mit jeder einzelnen umgehen muss.

Von daher würde ich anregen, a) und b) als separate Diskussionen
weiterzuführen und dort recht zügig zu einem Proposal weiterzugehen.
c), d) und e) könnten wir uns dann angehen, wenn wir mit a) und b) ein
Erfolgserlebnis gehabt haben.

Viele Grüße,

Roland

PS: Es gibt von Michael auch bereits eine Antwort dazu. Ich vermute, dass er sie dann gleich noch hier anfügt.

Das Erfolgserlebnis bei a sehe ich noch nicht so deutlich:
Schwebebahn Dresden:
Die technische Anlage der Schwebebahn basiert auf dem Einschienenhängebahn-Prinzip des Kölner Ingenieurs Eugen Langen. Dabei wird der Fahrbahnträger, auf dem die Schiene befestigt ist, von 32 Pendel- und einer Feststütze getragen.
http://www.dvb.de/de/Freizeit-Tourismus/Bergbahnen/Schwebebahn/

Sorry, aber den Einwand verstehe ich nicht. Die Dresdner Schwebebahn ist doch mit der Wuppertaler technisch fast identisch.
Aber ich verstehe auch den ursprünglichen Vorschlag, die einzelnen Arten von ways besser abzugrenzen nicht so richtig. Was ist rail was ist light_rail (letzteres dürften die S-Bahn im VRR jedenfalls nicht sein, jedenfalls nicht nach dem proposal-Vorschlag. Was ist tram und was ist subway, in Düsseldorf fahren U-Bahnen auch oberirdisch, und in Duisburg gehen “echte” subway-Gleise in “echte” tram-Gleise über.
Die Frage ist doch eher, können trams über subway-Gleise fahren bzw. können tram-Gleise auch subway-Relationen (Linien) bedienen…
Oder habe ich hier etwas völlig falsch verstanden?

Richtig! Sie ist fast identisch. Nur sie hängt am Seil und ist damit auch eine Seilbahn und unterscheidet sich im Antrieb eben gerade nicht von einer gewöhnlichen (Stand-)Seilbahn. Jetzt kann man aber nicht beide Schlüssel gleichzeitig dafür benutzen. Falls Seilbahnen nur das sein sollen, wo die Gondeln auf einem Tragseil hängen, frage ich mich wie man dann Standseilbahnen nennt.
Und was sind Standseilbahnen die die ganze Zeit im Tunnel sind? U-Bahnen wie es Istanbul behauptet?

Ja, der Routen-Typ sollte unbedingt vom Gleistyp abweichen können. Beispiele für Mehrwegefahrzeuge aller Art gibt es nunmal sehr viele. Deswegen ja auch die Aufteilung nach a) und b).

Die S-Bahn-Gleise im VRR sind übrigens unstrittig als railway=rail getaggt.

Es gibt in dem Protokolll vom Bad-Nauheim-Treffen
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:OpenRailwayMap/Aktiventreffen_2014_2#Gleise_2
wohlüberlegte Kriterien zur Abgrenzung der Begriffe. Ich würde anregen, das als Ausgangspunkt (für a) zu nehmen.

Eine Standseilbahn ist nach meiner Erkenntnis keine, an der Gondeln hängen. Eine Standseilbahn ist für mich z.B. die in Wiesbaden oder die bei Baden-Baden (habe die Namen grad nicht parat).
Wenn eine Gondel fest an einem Seil montiert ist, dann ist es eine Seilbahn, m.E. unabhängig davon ob ein oder mehrere Gondeln dran hängen.
Bei der Dresdner Schwebebahn ist es m.E. eine Hängeseilbahn, welche ich als Standseilbahn taggen würde, denn es ist m.E. egal, ob das Gleis und das Seil oben oder unten verlegt ist, sofern sie auf einem Gleis gezogen wird.

Ich habe mich bisher kaum um die S-Bahn Linien gekümmert, aber die S5 (Dortmund - Hagen) ist als light_rail getaggt. Dies ist ja demnach falsch. Werde das mal ändern.

Edit:
Bevor ich da jetzt was ändere, habe hier wohl das Gleis mit der Linie verwechselt. Die S5 ist als route=light_rail getaggt. Aber stimmt das?
sieh auch: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:route%3Dlight_rail

Gut, ich bin damit beschäftigt um alle 70000 Haltestellen in Belgien um zu wandeln auf ein Schema wobei ref, route_ref, zone und manchmal name eigene Namespaces bekommen. (zb: ref:De_Lijn, route_ref:TEC). Es war konzeptuell einfacher wenn jede Unternehmen ihre eigene Nodes bekam, aber ganz zufrieden war ich auch nicht mit dieser Lösung. Die Skripts fürs QC sind jetzt wohl komplexer geworden.

Hoffentlich wird der Vorschlag mit Segmentrouten, stop_area_group, usw bald erscheinen. Ich würde das sofort Version 3 nennen, anstatt 2.1.

Für die Segmente würde ich nur die ways in Segmente unterbringen. Jede RouteRelation für die Variationen hat dann noch die ganze Liste mit den Haltestellen.

Es ist nicht wirklich problematisch das die Haltestellennodes member sind in ein Vielfalt von Relationen. Für die Ways ist das wohl problematisch, wegen mehr Arbeit beim pflegen wenn die Routerelationen zerbrochen werden und weil es Beginner möglicherweise abschreckt wenn Ways Mitglied sind in viele Relationen.

Polyglot

Ich hatte das so verstanden das die Segmente nicht nur die Wege sondern alle Teile einer Route enthalten und aus mehreren Segmenten kann man dann die eigentliche Route zusammensetzen. Ob man da jetzt die Haltestellen davon ausnehmen sollte weiß ich nicht.
Der Vorteil der Segemente wäre eigentlich, dass auf dem Weg weniger Relationen angezeigt werden und man nur diese wieder reparieren muss, wenn etwas kaputtgeht. Die Frage ist wieviel Segement sein sollte.

Der Vorteil besteht nicht nur im Fehlerfall. Wenn in der Nähe des Busbahnhofes die Straßenführung geändert wird, muss man sonst in einem Dutzend Relationen überall dieselbe Änderung machen (auch bekannt als Redundanz).

Für 2 von die 3 Unternehmen in Belgien haben wir Zugang auf ihren Daten. Das bekommen 5 Tabellen und damit ist es ganz einfach um Routerelationen zu erfassen für jede Variation ihre Linien. Das funkzioniert aber nur wenn alle Haltestellen in die Routerelation sitzen bleiben.

Für mich ist es auch praktisch sofort zu sehen an welche Routevarianten Nodes teilnehmen.

Die ways füge ich dann nachher zu. Jetzt benutze ich dazu ein Skript das ways sucht die nahe zu die HS sind. Die Route ergänzen muss dann manuell gemacht werden. Diese Arbeit wäre viel einfacher wenn ways schon zusammengefasst wären in Segmentroutes. In viele Fälle würde das sogar sofort korrekt sein. In andere würden vielleicht noch Segmente getrennt werden mussen. Abhängig davon wie “klug” man war beim erfassen des Segmentes. Das ist auch der Grund warum ich route_ref auf die Haltestellen hinzufüge. Dann wird es viel einfacher um das intelligent zu tun, d.h. zu wissen wo am beste diese Segmente zu trennen, beim erfassen.

Polyglot