Autobahn Anschlußstelle o. Ausfahrt trennen nach Auffahrt und Abfahrt?

Hallo an alle Autobahn Anschlußstellen Profi Mapper,

habe hier in meiner Gegend an 4 Anschlußstellen Hinweise (z.B. Note #256960, Anschlußstelle Schleusingen) von Anonym, der - da ich es im Moment auch nach ein bisschen Recherche ebenfalls nicht wirklich nachvollziehen kann - berechtigt fragt: **ein Mittelstreifen ist keine bauliche Trennung, warum zwei ways? **

Also nach dem aktuellen Wiki Eintrag zu highway=motorway_link Bild 3 würde ich auch dazu tendieren, die Sachen zu korrigeren.

Ich könnte es mir, da ich erst die Tage ein bisschen mit OsmAnd rumgespielt habe auch so erklären, dass es hier für den Router bzw. die Navigationssoftware einfach von Vorteil ist, wenn man in diesem Fall zwei ways entsprechend mit oneway taggt und den künftigen Falschfahrern ein bisschen auf die Sprünge hilft.

Wie ist hierzu der neueste Stand der Meinung und wo ist diese manifestiert und dokumentiert?

Viele Grüße und besten Dank
Harald

Die Überlegung fände ich ok. Beispiel bei uns: AS zur A3 Lohmar Nord http://www.openstreetmap.org/#map=17/50.85082/7.22071
Eigentlich auch keine bauliche Trennung. Nach mehreren Unfällen und auch Geisterfahrergeschichten hat man den doppelten Trennungsstreifen zusätzlich markiert mit roten Gummitafeln um auf die Gefahr besonders hinzuweisen. Eigentlich immer noch nicht baulich getrennt, ist aber so getaggt und seit dem keine großen Unfälle mehr.

Im Beispiel oben haben wir mal wieder einen Fall von Müll im name=-Tag. So etwas gehört in eine destination-Relation.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass wenn die Fahrbahnen nicht baulich getrennt sind, sie auch nicht getrennt gezeichnet werden sollten. Bei allen anderen Straßen machen wir das auch so, wieso dann nicht bei Autobahnausfahrten?

Über das Thema hatten wir auf der Mailingliste eine längere Diskussion, dabei ging es vor allem um doppelte Mitellinien. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen (selten, aber tatsächlich :wink: ), dass nur baulich tatsächlich getrennte Fahrbahnen als getrennte Wege gemappt werden. Farbe allein ist keine bauliche Trennung. Die Einteilung in Fahrspuren etc. für beide Fahrtrichtungen einschließlich von Überfahrverboten und Überholverboten kann im Zuge der Fahrstreifenerfassung getaggt werden. Für Josm gibt es einen Stil, mit dem dieses Tagging visualisiert werden kann.

Falls der durchgehende Mittelstreifen nur kurz durch eine Linksabbiegespur unterbrochen wird, mappe ich allerdings auch nicht ständig 2 - 1 - 2, sondern ziehe die getrennten Fahrbahnen durch.

Josm Farbenpalette, MapPaintStil, “Fahrspur- und Straßenattribute”

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Lanes

Abbiegebeschränkung beim Zusammenschlusses nicht vergessen. Dazu gab’s dieses Jahr schon eine Diskussion. http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=447671

Du meinst “A3 Frankfurt” als Name an der Auffahrt? A 3 gehört in destination:ref und Frankfurt (a.M.) in destination. Das ist getaggt, der Name kann gelöscht werden. Relation unnötig…
Meine Meinung: Relationen sind zu fehleranfällig, Zusammenhänge mit Mitgliedern sind bei Änderungen schwerer zu durchschauen bzw. sind die meisten (Online-)Tools kaum fähig, Relationen samt Mitgliedern übersichtlich darzustellen.

Ich löse Abfahrten mit zwei getrennt gemappten Fahrspuren die in Natura oder Bing nicht enthalten sind auch auf,
da sie nicht der Realität entsprechen und auch Probleme mit dem Spurmapping bereiten.

Besonders unschön fallen mir immer die 10 Meter langen Einbahnstraßen auf nur weil der Mapper den Tagg traffic_calming=island nicht kennt. :sunglasses: :sunglasses: :sunglasses:

+1.

Warum wird dann hier über die doppelte Linie geroutet:

http://openrouteservice.org/index.php?start=13.6814139,50.9026421&end=13.6789338,50.9016885&pref=Fastest&lang=de&noMotorways=false&noTollways=false

http://graphhopper.com/maps/?point=50.902634%2C13.681422&point=50.900286%2C13.676519&locale=de-de&layer=Lyrk

Hupps!
https://graphhopper.com/maps/?point=50.883644%2C7.184801&point=50.883729%2C7.185059&locale=de-de&layer=Lyrk

Lebensgefährliches Routing!

Genau deshalb hatte ich 100m weiter schon mal einen Fastcrash mit einem falsch linksabbiegenden. Nur durch fahrerisches Können lebe ich noch.
( Sorry graphhopper, will nicht behaupten das ihr das Schuld ward :slight_smile: )

Da fehlten viele Abbiegebeschränkungen für die Wege von/zu den Feldern - habe die mal nachgetragen.

Dabei ist mir aufgefallen, dass der Ort Dippoldiswalde von Osten auf der B 170 kommend zwei etwa 60 m auseinander liegende Ortseingangsschilder hat (hier und hier)- eins zuviel vermute ich.

Franz

Meine Meinung: Die aber “tatsächlich” nicht so dort stehen. Warum etwas verkomplizieren und mit “unwirklichen” Beschreibungen zurechtbiegen, wenn eine “Einbahnstraße” das Problem “ganz einfach” lösen kann. Es ist nun einmal verkehrsrechtlich eine Fahrtrichtung vorgeschrieben - genau so wie eine Geschwindigkeit.

Danke- habe es korrigiert - auch die Geschwindigkeiten bis dahin.

Wo es noch “Einbahnstraßen” (auch nach WIKI) waren - haben die Router auch richtig geroutet …

Die B 170 ist hier aber keine Straße mit baulich getrennten Richtungsfahrbahnen (Einbahnstraßen). Deshalb sehe ich die Abbiegebeschränkungen als einziges Mittel, das Überfahren der Mittellinie von den oder auf die Feldwege zu verindern.

Ich wüsste kein Tagging, das eine durchgezogene Mittellinie beschreibt und das die meisten Router bereits jetzt unterstützen, damit wir hier auch ohne Abbiegebeschränkungen auskommen.

Franz

Abgesehen davon ist eine durchgezogene Mittellinie nach StVO immer eine Links-abbiegen-verboten-Beschränkung und bedarf keines zusätzlichen Schildes.

change:lanes aus http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/change könnte das im Prinzip leisten und ist auch so beabsichtigt: “Especially navigational devices need the information what lane changes are allowed resp. forbidden to give the driver accurate instructions”. Speziell bei kilometerweise durchgezogener Line/Doppellinie würde das etliche TR-Relationen einsparen. Aber da es nur wenig verbreitet ist, wird es von den Routern mW ignoriert (und umgekehrt).
Siehe auch die Diskussion zu Routing-Fehlern an der B31.

Das Tagging von Einbahnstraßen an getrennten ways in diesem Fall ist ein Versuch, das mit mMn falschen Mitteln nachzubilden, nur damit die Router das auswerten.

aber eben eine entsprechende Information bei uns in OSM, wie z.B. das von seichter erwähnte change:lanes … was aber ja wie beschrieben wohl auch nicht wirklich zum Tragen kommt :confused:

naja und irgendwelche TR-Relationen anzulegen ja mindestens genauso.

Also bleibts jetzt an mir, was ich mit den ganzen Anschlußstellen mache … vermutlich mit allerhand Relations und change:lanes usw. vollpflastern :smiley:

Richtig falsch ist es nicht, aber selbst mit den entsprechenden Plugins aufwendig und fehleranfällig, vor allem bei späteren Edits.

Na dann treiben wir das jetzt auf die Spitze: Doch, meiner Meinung nach sind dann, wenn 2 ways für nicht baulich getrennte Fahrspuren nicht in Ordnung sind, TR-Relationen genauso nicht in Ordnung, oder steht da überall so ein blaues Schild mit einem weißen Pfeil rum das ein only_straight_on rechtfertigt?
Und ich setzt noch eins oben drauf und nehme die Einleitung von restriction-Relation wörtlich: Eine restriction-Relation dient der Definition von Abbiegebeschränkungen an Kreuzungen oder Einmündungen.
Oder ist das hier etwa eine Kreuzung oder Einmündung:

Also gibt es aktuell 2 Workarounds für einen bestehenden aber nicht genutzten Tag change:lanes. Das ist mal wieder ganz großes OSM-Kino :rage:

Man könnte natürlich argumentieren, dass über einen Track im Regelfall sowieso niemand geroutet wird, und damit in diesem Fall eine turn-restriction unnötig ist. Dafür würden mir aber die Radfahrer eine reinschellen.

Ich denke aber das bezieht sich ausschließlich auf Spurwechsel und nicht auf Abbiegevorgänge:

Da steht nirgendwo etwas davon, dass dadurch auch Abbiegevorgänge verboten werden.

Das würde glaube ich an vielen Kreuzungen schief gehen. Was würdest du zum Beispiel machen, wenn die durchgehende Linie an der Kreuzung unterbrochen wäre? Würdest du die Straße dann teilen und ein 5m langes Stück mit change:lanes=yes|yes taggen? Das habe ich zumindest bis jetzt noch nirgends gesehen.

Eine durchgezogene Linie ist genauso ein Verkehrszeichen wie das blaue Schild mit dem Pfeil. Außerdem mappen wir ja mit TR-Relationen keine Verkehrszeichen sondern Abbiegebeschränkungen. Für Verkehrszeichen gibt es traffic_sign=*.

Ich glaube du kommst hier an TR-Relationen nicht vorbei.