Das eine ist der place-Node, der die Position des Stadtzentrums angibt, das andere die bounday.
Beides wird benötigt. Man könnte das place-Tag an die Grenze verlagern, allerdings würde das Label “Freiberg”
dann “irgendwo” (in der Mitte der Fläche) gerendert.
Früher konnte man noch beides über die admin_centre Rolle verknüpfen, aber das wird nicht mehr so gerne
gesehen.
In Deinen Links sehe ich jetzt nur Grenzrelation plus place-Node. Das ist vollkommen üblich, auch wenn es da unterschiedliche Meinungen über die Sinnhaftigkeit gibt.
Problematisch ist eher, dass die Bezeichnungen des Ortes redundant erfasst sind (auch das ist aber üblich).
Du könntest den place-node auch als “label”/“admin_centre”-Rolle in die Relation einfügen.
Wir taggen nicht für spezielle Renderer, aber: Keiner kann eine Standardkarte wollen, auf der keine Ortsnamen angezeigt werden. Daher sollten wir place-Nodes derzeit nicht löschen.
Leicht OT: Auf dem Gemeindelevel verlieren die Grenzrelationen durch die vermehrte Zusammenlegungen auch immer mehr den eigentlichen Ortsbezug. Sie sind eher abstrakte Konstrukte, die nur ein Sammelbecken für die Verwaltung mehrerer Orte sind.
Zusammenfassung: Manche Leute mögen oder brauchen diese Nodes, andere haben gerne beschriftete Verwaltungsgrenzen. Nominatim wird von Nodes eher verwirrt. Es ist aber unklar, was stattdessen verwendet werden sollte, die Admin_levels (6-10) passen ja nicht 1:1 zum Schema (city, town, village, hamlet…) und es ist unklar, ob z.B. ein place=village das Siedlungsgebiet (Häuser) oder das Gemeindegebiet (Häuser, Wald und Wiese) umfasst.
Richtig. Eine Siedlung/Place (egal welcher Größe) ist meist etwas anderes als eine Gebietskörperschaft. Ein Landkreis ist z.B. keine Siedlung und daher sollte es dafür auch keinen Place geben.
Eine “künstliche” Gemeinde aus zwei unabhängigen Siedlungen ist auch kein Place, sondern mind. 2 Places. Ob es angemessen ist, dass diese dann über Ortsteilgrenzen und ohne Place benannt sind, muss man im Einzelfall beurteilen. Wenn das so ist, müsste man aber eigentlich, so meine Meinung, ein place-Tag an der Relation setzen. Der place-Tag ist derzeit (laut Wiki) aber nur für Punkte und geschlossene Wege (nicht für Relationen) definiert.
Dass Nominatim nicht vernünftig funktioniert, kann nach meiner Meinung übrigens kein wirklich belastbares Argument für irgendein Tagging sein.
na und, ist doch egal, sind doch nur Geodaten in einer Datenbank
ist das keine Karte
"1. Grundsätzlich ist OSM erstmal eine Datenbank und keine Karte.
…
Bye
Frederik"
Quelle: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=426007#p426007
2. Ich will Namen von allen Geschäften sehen und ni nur paar ausgewählte, und bekomme ich das, nö
im Gegenteil, in Freiberg wird die Karte (die es ja ni gibt) leer gemacht.
und ne leere Karte, aber mit Ortsnamen, ist fürn …
na dann Max, ist ja hier und jetzt die Gelegenheit dazu
Ich hab da auch keine Meinung dazu. Beim Rendern nehme ich den Node und wenn keiner da ist eine mit place=* getaggte Fläche. Wenn beides da ist, gewinnt zur Zeit der Node, glaube ich.
Meine Vorgehensweise da inzwischen: node in boundary-Relation, als “admin_centre”, wenn es einen eindeutigen Zentralort gibt, sonst “label” im neutralen Gebiet dazwischen.
Auf vielen Wegweisern steht der Name der “künstlichen Gemeinde”, nicht der von Teilorten, von daher sollte dieser Name leicht von Renderern zu platzieren sein (für die soll das “label” ja eine Hilfe sein).
Für alles unterhalb village ist der place-node ein akzeptabler Weg, da es da meist keine administrativen Grenzen gibt (weder in OSM noch in der Realität).
Wird denn momentan überhaupt ein name gerendert wenn nur eine Fläche mit place=* existiert?
Mein Vorschlag:
Den Namen einer Verwaltungsgrenze würde ich nur an der Grenze zeigen, so wie es ja seit einer Weile auch gemacht wird. In die Fläche würde ich höchstens dann was schreiben, wenn der Zoom so weit ist, dass man die ganze Fläche sieht.
Um den Namen einer Ortschaft gut anzuzeigen braucht man einen Node im Ortszentrum (nicht in der geometrischen Mitte).
Diesen Node kann man in eine place=* Relation aufnehmen als admin_centre oder label. Die Relation bekommt dann noch einen oder mehrere Ways, welche die überbaute Fläche des Ortes einkreisen. Also alle residential und industrial usw. zusammen, aber nicht die Äcker außenrum.
Eine residential-Fläche mit Namen kann auch passen, wenn z.B. eine Neubausiedlung einen Namen hat. Bei Ortsteilen sind aber oft noch andere landuses dabei als nur die eine residential-Fläche. Dann muss wieder eine eigene Relation mit place=neighborhood oder suburb her.
Mit Overpass hab ich mal nach place=* in ways und relations gesucht. Der Default-Style von osm.org rendert den Namen anscheinend im Moment nur, wenn der way oder die relation auch einen landuse=residential|farmyard|… hat. Ohne landuse wird place nur als node gerendert, bei ways und relationen sieht man weder die Fläche noch den Namen.
Edit, halb OT:
Dank mmd-osm auf Github weiß ich jetzt wie man nach roles sucht. Hab gleich noch eine falsche “center”-role gefunden, diesmal in einer Grenzrelation mit admin_level=10: http://www.openstreetmap.org/relation/2307723
Nochmal edit:
Täfertingen ist auch interessant: http://www.openstreetmap.org/relation/2017779
Ich vermute, dass es nicht wirklich eine Verwaltungsgrenze gibt, die so an dem überbauten Gebiet klebt. Aber die Absicht dahinter kann ich nachvollziehen. Besser wäre vermutlich ein normales Multipolygon mit place=village und dem node als “label” (oder vielleicht “centre” als neue Rolle?). Das admin_centre passt kaum, das müsste für ein Dorf ja immer auf dem Rathaus sein.