Sperre auf einer Straße hat keine Wirkung auf das Routing!

Hallo,

auf dem Kranichweg befindet sich eine Sperre, die man auf dieser Seite auch sehen kann:

https://www.openstreetmap.org/#map=17/51.51924/6.53177

Auf der NRW-Karte von der folgenden Seite

http://openmtbmap.org/de/download/

und auch auf der APP “Navigator FREE” eines Android-Handys, das ebenfalls die OSM-Daten nutzt,

ist die Sperre aber weder sichtbar noch beim Routing wirksam; auch nicht wenn PKW eingestellt ist.

Kann man da bei den OSM-Einträgen was ändern?

Das gate ist im Prinzip richtig getaggt. Da access-Tags fehlen gilt der default: access=no

Viele Router beachten solche Barrier-Nodes allerdings nicht.

Ist bei barrier=gate wirklich automatisch access=no? Ich glaube das nicht.

Wenn es ein verschlossenes Tor ist, würde ich immer access=no an den Weg setzen.

Ist zumindest auf der Haupt-Wikiseite zu dem Tag so dokumentiert:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:barrier
(implies access=no)

Ich hab’ mal den Test gemacht, im Car-Modus beachten das genannte barrier=gate OsmAnd/Offline, Your-Navigation und Brouter, während OSRM und MapFactor es missachten. Also 3:2, alles gut.

Trotzdem habe ich bei BRouter nur für Car die default-access Sperre implemetiert, während ich das für Fahrrad nicht machen würde, weil welchen Sinn hat denn ein barrier=gate, durch das niemand durch kommt? D.h. der “gefühlte” default access ist “access=no, foot=yes, bicycle=yes”.

Zum Beispiel bei Grundstückseinfahrten, die abgeschlossen sind und nur von dem/den Bewohner(n) geöffnet werden können.

Grundsätzlich ja, aber das wäre auch durch das dann hoffentlich gesetzte access=privat am dahinterliegenden Way erkennbar…

Ein Gate ist ein Tor, ein Fußgänger kann da ja vielleicht noch drüber klettern, aber wie soll dass der Radfahrer mit seinem Rad machen?

Aufgrund diesen Fehlers, Gates nicht nur mit default “access=no” zu behandeln wenn nichts anderes dran steht, hätte ich gestern durch einen Yachthafen fahren sollen. Nur war der komplett eingezäunt und die Straße hatte auf beiden Seiten ein geschlossenes Tor …

Ich möchte hier ausdrücklich keine Grundsatzdiskussion, das müsste woanders hin.

Dieses Problem mit barrier=gate ist ein klassisches Beispiel, warum es meiner Meinung nach mit OSM nur sehr zäh voran geht.

Ich habe hier http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:barrier=gate?uselang=de nachgesehen und da steht NICHTS von access=no. Ein Router kann also berechtigter Weise davon ausgehen, dass es zwar ein Gatter oder Tor ist, man es aber aufmachen kann.

Und hier http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:barrier steht es MIT access=no.

Taging von Radwegen, Benutzung von tracks, … Wo sollten diese “Baustellen” ausdiskutiert und dann EINDEUTIG festgelegt werden?

Hallo,

danke für eure Anregungen.

Ich habe festgestellt, das barrier=gate so wie so falsch war und habe es mal so geändert:

barrier = bollard
access=no
foot=yes
bicycle=yes

Was sind " OsmAnd/Offline, Your-Navigation und Brouter, OSRM und MapFactor" ?

Mein Suchanbieter bietet mir folgendes:
http://osmand.net/
http://www.yournavigation.org/
http://brensche.de/brouter/
http://project-osrm.org/
http://www.mapfactor.com/de/

Scheinen also Navigationsanwendungen zu sein. Und zwar welche die auf OSM Daten aufsetzen.

Hi!

Ich gehe bei meinem Router ebenfalls von access=no als default bei gate oder lift_gate aus.

Mit einem überoptimistischen Ansatz ist IMHO niemandem gedient, der Benutzer rennt in der Praxis nur ständig gegen die Wand - buchstäblich. :slight_smile:

Da hilft nur ein sauberes Tagging der tatsächlichen Umstände.

bye, Nop

OSRM wundert mich, der routet normalerweise streng nach den Wiki-Regeln.
Beispiel: http://osrm.at/7f1 Hier verhindert die Schranke (lift_gate) das ein Weg gefunden wird.

Schade, dass im Wiki nicht auch steht, dass man keine Route (für Autos) planen sollte, die das Wenden in einer Einfahrt beinhaltet.

Dafür gibt’s doch TurnRestrictions…

Wunder gibt es immer wieder!!! :roll_eyes:

Äh, nein. Wo ist denn in einer Einfahrt die Wendemöglichkeit? Rückwärts wieder auf die Straße fahren?

Würde es helfen, die access-Regeln nochmal auf jeder Unterseite im Wiki fett dazuzuschreiben? Oder schauen die Leute gar nicht ins Wiki und lesen das aufmerksam genug?

Das Problem sehe ich weniger bei den Programmierern der Router. Die müssen sich zwangsläufig mit barrier=* intensiv auseinandersetzen, falls sie Hindernisse berücksichtigen wollen. Sie kommen dann nur zu unterschiedlichen Ergebnissen, was der “gefühlte default access” für Mauern, Tore und Schranken sein mag.

Das Problem ist eher, dass die Mapper gar nicht auf die Idee kommen, dass es so etwas wie eine Defaultregel geben könnte. Man freut sich, einen Tag für Tor gefunden zu haben und trägt das ein. So bekommen wir massig gates ohne access-Tags (manche / einige / viele davon auch korrekterweise) und die Routermacher müssen sich überlegen, was weniger falsch ist…

Grüße, Max

PS: Die Regeln sind auch etwas schräg: Falls ich nichts übersehen habe, ist nach dem Wiki eine Treppe über einen Zaun für Fussgänger verboten und Fahrräder dürfen nicht über einen Weiderost fahren.

Was ist mit mofa, moped, motorcycle, horse, …?
Bin eher für motorcar=no (als equivalent zu 2-spurigem Fahrzeug) ohne *=yes tags