Pfahlbauten im Gewässer

Inspiriert durch den Lustig-Thread schaute ich mal nach, wie das Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen am Bodensee gemappt ist. Meiner Meinung nach noch ausbaubar und sowieso nicht ganz so korrekt. Aber wie macht man das besser?

Karte: http://www.openstreetmap.org/#map=18/47.72615/9.22800
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Pfahlbaumuseum_Unteruhldingen

Das sind Rekonstruktionen von am See gefundenen steinzeitlichen Siedlungen. Plattformen (landuse=recreation_ground, place=island) auf hölzernen Pfählen die (teilweise) im Wasser stehen. Da stehen dann Häuser/Hütten (nicht erfasst) drauf, teils sind das aber auch Frei-/Verkehrsflächen. Verbunden sind diese Plattformen durch Stege (highway=footway, bridge=yes). Dann gibt es auch noch hölzerne Schutzwände (nicht erfasst) mit einem Wehrgang (nennt man das so?). Bspw. ist darauf dann ein Turm (nicht erfasst) aufgebracht und unten gibt es eine mögliche Öffnung (ich weiß nicht ob für einen Zugang per Fuß oder Boot) (siehe dieses Bild: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:D-BW-Uhldingen-Mühlhofen_-Pfahlbaumuseum-_Sipplinger_Dorf.jpg ) (auch nicht erfasst).

Habt ihr eine Idee wie man das alles korrekt mappen könnte?

was genau is jetzt ni klar?

was willste denn jetzt eintragen davon?

is jetzt auch noch sehr flach :roll_eyes:
http://map.f4-group.com/#lat=47.7260275&lon=9.2278539&zoom=20&camera.theta=72.093&camera.phi=-16.512

Idee nicht aber eine damit ergänzende Frage: Wir im Spreewald haben Fließgewässerufer, die gerade im Besiedelten Bereichen mit Faschienen befestigt sind. Das dürfte vom Grundprinzip mit in die Richtung des Fragenden gehen.

Sven

Faschienen liegen und das am Bodensee steht.
Das is doch auch ni wegen der Erosion gebaut? Also weiss ich ni, glaube ich :roll_eyes:

Die Pfahlbauten habe ich auch schon länger auf dem Radar - auch ich finde das Tagging suboptimal, würde es aber nur nach einem weiteren Besuch dort ändern.

Die Wege haben aktuell ein “highway=footway” & “bridge=yes” - fehlt IMO ein “layer=1” und "surface=“wood”, denn letztlich ist das nichts anderes als ein Holzsteg wie sonstwo in Sumpfgebieten. Müsste nur jemand mit genaueren Ortskenntnissen eintragen, ab wo genau die Stege beginnen… Das Wegenetz selbst habe ich etwas anders in Erinnerung - ich kann mich aber auch täuschen.

Schwieriger wird es mit den Flächen - ein “landuse” isses IMO gar nicht, denn da ist kein “land”. Und schon gar kein “recreation_ground”. Das war im Grunde mal “man_made” Siedlungsfläche auf Holz und Brücke. Heute ist es aber nachgebaut, also schlicht mehrere Gebäude des Museums auf Stelzen mit Holzflächen drumrum… Die Gebäude gibt es aktuell in unseren Daten noch gar nicht. Eventuell kann man sich beim mappen der Holzflächen an Fußgängerzonen anlehnen: “highway=footway” + “area=yes” + “bridge=yes” + “layer=1” + "surface=“wood”.

Und was auch noch gänzlich fehlt: Das Ganze ist ein Museum (okay, als POI vorhanden), eine "Ausgrabung"stätte und Weltkulturerbe (“boundary=protected_area” & “protected_class=??”) zugleich. Wo auch immer dessen Grenze verläuft…

Die Bau-Grundprinzipien sind die selben: vertikal ins Gewässer eingespülte Pfähle. Die Faschienen selbst liegen und begestigen das Ufer. Ich kenne zwar das angesprochene Museum nicht, kann mit aber vorstellen, daß es in teilen ähnliche Konstruktionen gibt.

Die Bauten im Spreewald ja, um der Erosion entgegen zuwirken. Im Pfahlbaumuseum hattes es sicher andere Gründe: wechselnde Wasserstände, Schutz von Tieren, angreifenden Nachbar-Stämmen, ect…

Sven

Auf den Satellitenbildern von Google Maps kann man die Fundstelle gut erkennen: https://goo.gl/maps/ScwqY (die beiden quadratischen Verfärbungen im Wasser) Bing zeigt das ganze nicht ganz so schön auf den Satellitenbildern.
Hier ist die ungefähre Lage für alle die Google nicht mögen: http://www.openstreetmap.org/?mlat=47.72135&mlon=9.22847#map=18/47.72135/9.22847

protect_class=98 wird benutzt für Weltkulturerbe. Allerdings ist mir nicht ganz klar, ob die 111 Pfahlbauten als ein Weltkulturerbe zählen oder jedes einzeln: https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4historische_Pfahlbauten_um_die_Alpen

Erfassen würde ich das ganze auch wie ihr schreibt, die Fläche um die Gebäude herum mit highway=footway/path und area=yes und die Gebäude halt ganz normal mit layer=1.

Edit: Was wäre mit dem Tag man_made=pier für die Flächen? http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:man_made%3Dpier

Ich tendiere zu man_made=pier und zusätzlich zu area=yes für die Plattformen, auch wenn man dort nicht ins Wasser kann und Boote nicht anlegen dürfen.
Eine Brücke geht nach meinem Verständnis von - nach, auch wenn es im Deutschen den Begriff Landungsbrücke gibt.

Auf jeden Fall sollte es layer=1 sein, denn drunter ist Wasser, und dann muss man die Plattformen auch nicht aus dem Bodensee ausstanzen.

Das "land"use haut auch nicht hin, ich schlage tourism=theme_park für die ganze Fläche (Wasser und Land) vor.

Das Weltkuturerbe sind übrigens die im Voralpenland verstreuten Originalfundstellen, das Unteruhldinger Pfahlbaudorf ist ein reine Nachempfindung aus unterschiedlichen Zeiten nach damaligem Wissen, zum Teil aus heutiger Sicht unkorrekt.
Ein lohnendes Ausflugsziel für die Familie ist es aber allemal.

man_made=pier klingt gut. Aber wie mappt man die darauf stehenden Hütten? Stehen die “auf” der Plattform oder ist die Plattform nur “neben” den Gebäuden (also weniger wie es real ist, sondern wie das gemappt werden sollte)?

Die Häuser sind mMn auf der Plattform (also kein Loch ausstanzen), aber auf demselben layer=1, ähnlich wie Gebäude auf demselben (nicht einzutragenden) layer=0 auf landuse=residential.