neue Garminkarte für mappende Wanderer/Bergsteiger

Hallo,

ich habe in den letzten Tagen an meiner neuen Garminkarte gebastelt. Ich hatte ja schon eine Weile einfache Garminkarten zum Download angeboten. Aber bislang hatte ich kein TYP-File verwendet was die Möglichkeiten einschränkt und die Karten waren … nunja “einfach”. Meine neuen Karten verwenden jetzt ein TYP-File und ich habe gegenüber vorher eine sehr differenzierte Flächendarstellung und kann deutlich differenzierter unterschiedliche Wegqualitäten unterscheiden.

Meine Zielsetzungen:

  • Eine Karte für Wanderer/Bergwanderer, die aber auch dem wandernden Mapper entgegenkommt. Daher sollten Wegeigenschaften möglichst direkt erkennbar sein und die OSM Eigenschaften die für Wanderer relevant sind möglichst klar erkennbar sein. Das erlaubt sowohl eine Beurteilung der Wegqualität als auch eine Überprüfung vor Ort für den Mapper. Tracks bekommen ihren tracktype als Namen (zum Teil sind sie aber auch am Linienstil erkennbar, dies aber nur in 3 Stufen, wobei ich 1 und 2, sowie 3 und 4 zusammen gefaßt habe). Pfade bekommen den Wert von sac_scale und/oder trail_visibility als Namen (bei trail_visibility nur wenn der Wert gleich oder schlechter als intermediate ist). Für Wegabschnitte die per Seil, Leiter oder Trittstift gesichert sind gibt es ein eigenes Rendering. Die Karte rendert auch Klettersteige.
  • Differenzierte Flächendarstellung gerade im Gebirge. Dies soll die Orientierung erleichtern. natural=scree und natural=fell werden gerendert. Innerhalb von Städten ist die Flächendarstellung nicht ganz so differenziert, aber fürs Gebirge und für ländliche Gegenden versuche ich da möglichst viel.
  • Die “richtigen” POIs: Schwieriges Thema. Die Karte ist keine allgemeine Freizeitkarte. Viele touristischen POIs lasse ich auch einfach weg. Es werden zum Beispiel keine Hotels oder Campingplätze angezeigt (allerdings Restaurants, Fast Food und Supermärkte). Hier gehe ich nach dem Motto weniger ist mehr. Ich versuche aber vor allem POIs aufzunehmen, die im Gelände Annehmlichkeiten darstellen oder Landmarken sein können, wie etwa Sitzbänke, Wetterschutzhütten, Trinkwasser, Gedenksteine und Wegweiser. Selbstverständlich werden auch tourism=alpine_hut und tourism=wilderness_hut gerendert. Einige seltene Spezialitäten gibt es auch: man_made=cairn, sowie obstacle=heap und obstacle=fallen_tree werden als Punktobjekte gerendert. Eine rote Leiter wird angezeigt wenn safety_rope, ladder oder rungs als Node existiert. Das Rendering von amenity=shelter möchte ich noch ausbauen und eventuell 2 Arten von shelter_type (geschlossen=basic_hut oder offen=lean_to) unterscheiden. Generell werde ich wohl an den POIs noch ein wenig feilen.

Zum Routing: Derzeit wird die Karte zwar mit aktivierter Routingoption gebaut, aber das Routing ist ungetestet und im Prinzip auch unkonfiguriert. Das Routing kann also auch völlig unsinnige Ergebnisse liefern. Inwiefern ich mich diesem Thema noch widmen werde weiß ich im Moment noch nicht. Ein echtes Bergsteigerrouting wird aber mit dieser Karte nie funktionieren, da manche schwierigeren Wegtypen im Gebirge Garmintypen nutzen die gar nicht routingfähig sind.

Zu Höhenlinien: Die Karte enthält keine Höhenlinien! Ich höre den Aufschrei: Was soll eine Karte mit Schwerpunkt Bergwandern ohne Höhenlinien? Unterwegs benutze ich selber selten Höhenlinien. Sie sind mir mehr für die Planung wichtig. Mitunter stören mich Höhenlinien, wenn ich andere Details in der Karte sehen will. Daher halte ich es für sinnvoll eine seperate Höhenlinienkarte zu nutzen, die quasi als Overlay darüber eingeschaltet werden kann. Derzeit biete ich selber solch einen Overlay nicht an, aber es gibt mehrere andere Quellen dafür:
http://www.kowoma.de/gps/freieKarten/osmkowomafreizeitkarte.html
http://osm.thkukuk.de/
Die abgedeckten Gebiete mögen mit meinen Karten zwar nicht deckungsgleich sein, da die Höhenlinienkarten aber meist größere Gebiete umfassen als meine Karten ist das egal.

Rendering von Pfaden:
Derzeit wird unterschieden:

path ohne etwas und path mit T1: schwarz gestrichelte Linie
T2: schwarz gepunktete Linie
T3: Orange gepunktet Linie
T4-T6: dünne rote Strichellinie
path mit trail_visibility kleiner gleich intermediate: dünne schwarze Punkte (weiß hinterlegt)
Klettersteige: dünne rote Punkte

Spezielles:
obstacle=vegetation: grüne Strichellinie mit brauenen Hintergrund
Alle Wege mit gesetzten safety_rope, rungs oder ladder: rote durchgezogene Linie mit kleinen Absätzen dran

Abgedeckte Gebiete:
Oberbayern wird bei mir 3 mal in der Woche ständig auf dem Server aktualisiert.
Karten von ganz Bayern und Österreich werde ich manuell öfter mal aktualisieren. Karten anderer Bundesländer oder europäischer Gebiete nach Lust und Laune (derzeit Baden-Würtemberg). Wenn jemand gaaaanz unbedingt noch $xyz Gebiet haben will, kann ich das grundsätzlich machen, aber wegen begrenzter Rechenkapazität darf das Gebiet (oder besser die Dateigröße der OSM-Datei) nicht allzu groß sein (vergleichbar deutsche Bundesländer, aber zum Beispiel nicht ganz Deutschland).
Download:
http://gps.maroufi.net/mapdownload.shtml

Wer als wandernder Mapper also aus Bayern, Österreich oder Baden-Würtemberg ist soll ruhig mal testen.

Zukünftig möchte ich auch neben den direkten IMG-Dateien, auch noch ein Zipfile mit den Imagedateien für QLandkarte anbieten. Für Basecamp wird es bei mir aber nie was geben, da ich mangels Windows/Mac auch kein Basecamp nutze.

Gruß
unixasket

Ich habe die Karten soeben upgedatet. Der Stil wurde nochmal verbessert. amenity=shelter wird jetzt recht differenziert nach shelter_type unterschieden. Allerdings wird shelter_type=public_transport nicht gerendert, da mich nur Schutzhütten in der Natur interessieren. amenity=shelter ohne shelter_type wird wie shelter_type=lean_to behandelt. Sogar das neue shelter_type=field_shelter wird ausgewertet (darstellung als kleine blaue offene Hütte mit stilisierten Pferd darunter).

Wege mit Trittstiften oder Seilsicherungen, werden nicht mehr als spezielle Linie gerendert, sondern bekommen ebenso wie wenn dies als Node eingetragen wurde eine rote Leiter. Dadurch ist auch noch sac_scale des betreffenden Weges erkennbar und das ganze wird intuitiver. Ich überlege mir auch wie ich T4 anders als T5/T6 rendern kann, aber ich lege auch Wert auf gute Erkennbarkeit und Kontraste und da wird es schwierig wie ich die Linie noch unterscheidbar darstellen soll. Übrigens ist der Kartenstil jetzt im Prinzip auch zum Beispiel für die Nordseeküste gewappnet: Leuchttürme und Windmühlen werden jetzt auch gerendert (dürfte aber in Bayern kaum vorkommen). Außerdem gibt es jetzt auch zusätzlich Images für QLandkarte zum Download.

Das Routing habe ich nun ausgeschaltet, da es ohnehin nicht sinnvoll funktionierte und für eine reine Wanderkarte nicht wichtig ist. Dadurch werden die Karten als Nebeneffekt auch kleiner. Die Oberbayern-Karte wird die Veränderungen allerdings erst beim nächsten automatischen neu erzeugen zeigen (also ab Montag). Bayern, Baden-Würtemberg, Österreich und die spezielle “Grenzkarte” stehen ab sofort bereit.

http://gps.maroufi.net/mapdownload.shtml

Gruß
unixasket

Schade das die nicht gerendert werden, da ich diese zur Zeit mit erfasse und in OSM eintrage.
Mittlerweile sind es in meiner Umgebung mehr als 100Stk.
Interessant, sicher auch für Wanderer und Radfahrer, sind die, um sich bei Regen unterstellen zu können.
Als MTB und Fahrradfahrer verwende ich die OpenMTBMap oder die VeloMap und da werden die auch nicht angezeigt.
Wie gesagt, schade.

Der essentielle Unterschied bei einer lean_to-Hütte ist die Übernachtungsmöglichkeit.
Ist aber für die Gebiete die du abdeckst nicht so relevant … da gibt es lean_to-Hütten eher selten.

Gruß Klaus

BTW: Die Mapnikkarte verhält sich in Bezug auf “Wartehäuschen” ambivalent. shelter-Objekte an den Haltestellen werden nicht gerendert … “shelter_type=public_shelter” aber sehr wohl. Konsequent würde ich finden, entweder alle oder gar kein (mein Favorit) Wartehäuschen zu rendern.

Gruß Klaus

Schwierigkeit und Sichtbarkeit zu berücksichtigen ist etwas, was ich auch machen würde. Allerdings sollten die voneinander unabhängig sein, z.B. Form für Sichtbarkeit und Farbe für Schwierigkeit:
punktiert … trail_visibility bad bis invisible
gestrichelt … trail_visiblity excellent bis good
blau … sac_scale hiking bis mountain_hiking
rot … sac_scale demanding_mountain_hiking bis alpine_hiking
schwarz … sac_scale darüber

Wenn sac_scale nicht gesetzt ist, dann ggf. aus uiaa_scale ableiten (alles >2 ist difficult_alpine_hiking).
Als Default für trail_visibility würde ich good annehmen, außer bei uiaa_scale>2, dann bad.

Einen eigenen Linientyp für Klettersteige finde ich unnötig, denn Klettersteige lassen sich nicht zuverlässig von anderen Wegen differenzieren. Im zugehörigen Proposal hab ich schon entsprechende Kommentare verfasst.

Ob es sich auszahlt, das noch kaum verwendete obstacle=* auszuwerten, weiß ich nicht. Wenn ja, dann sollten auch disused/abandoned=yes wie ein obstacle=* gewertet werden. Andernfalls kann man highway=track + disused/abandoned=yes wie highway=path behandeln, und einen eigentlichen highway=path mit disused/abandoned=yes könnte man dann mit einem Default trail_visibility=bad belegen.

Wenn du auch noch Höhlen, Stollen, Steinbrüche, Marterln, Felswände (natural=cliff) und einzelne Felsen (natural=rock) mit aufnimmst, wird die Karte für mich interessant.

Campingplätze und Hotels finde ich wichtig zur Orientierung. Campingplätze belegen zudem oft große Flächen, und man kann sich darin nur eingeschränkt bewegen.

Generell ist Fußgängerrouting eine schwierige Sache, weil man als Fußgänger auch mal Abkürzungen z.B. durch Wiesen nehmen will, und ein Router kann schwer erkennen, wo das möglich ist und ob gerade Zeckenzeit ist oder das Gras nass ist vom letzten Regen… Für Bergsteiger gilt das noch viel mehr, denn da liegt das Ziel oft abseits der Wege irgendwo im schwierigen Gelände. Dazu wär zumindest ein genaues Höhenmodell (Laserscan) nötig, und selbst dann müsste man mkgmap das weglose Routing erst beibringen.

Ich würde daher in eine Garminkarte für Wanderer bestenfalls ein Autorouting einbauen.

Die Höhenlinien müssen ja nicht daumendick sein. Ich weiß nicht, wo du unterwegs bist (Nordseeinseln?), aber Höhenlinien sind am Berg das Wichtigste überhaupt. Sie entscheiden über die Wegwahl (man will ja keine unnötigen Höhenmeter einlegen und auch nicht in gefährliches Steilgelände geraten) und sind neben der Himmelsrichtung generell die Grundlage für die Orientierung im Gebirge. Außerdem lässt sich daran die Höhe ablesen. Wenn ich Höhlen suche, von denen ich nur die Seehöhe weiß, sehe ich an den Höhenlinien, wo ich ungefähr hin muss.

Über die Farben habe ich intensiv nachgedacht. Wie bereits gesagt ist mir Erkennbarkeit und Kontrast wichtig. Leider kommen daher bei unterschiedlichen Untergründen nur 2 Farben in Betracht: Schwarz und Rot. Ich bin auch mit dem Orange für T3 nicht so ganz glücklich. Auf Waldhintergrund ist dies schlecht zu erkennen. Da überlege ich mir eventuell noch etwas anderes. Dein Vorschlag mit Farben für Schwierigkeit und Linienart für Sichtbarkeit klingt zwar logisch und gut, beißt sich wegen der dann benötigten vielen Farben aber eben mit den Kontrasten. Daher werde ich dies nicht so machen.

Ich weiß, das ist ein Problem: Ich war zum Beispiel heute erst auf dem Gjaidsteig. Ich würde sagen eigentlich ein Wanderweg (DAV Einteilung schwarz), aber manche Klettersteigführer im Web bezeichnen den als (kurzen, unschwierigen) Klettersteig. Dennoch halte ich so eine Auswertung für sinnvoll, da in OSM eigentlich nur solche Klettersteige als Klettersteige eingetragen sind, die nur noch schlecht als normale Wanderwege benutzt werden können und für die im allgemeinen Klettersteigausrüstung erforderlich ist.

Meine Karte betrachtet alles als Klettersteig was entweder mit highway=via_ferrata getaggt ist oder wenn es einen Wert für via_ferrata_scale hat egal bei welchen highway-Typ.

Gut Idee das mit dem abandoned. Über irgend ein Rendering für abandoned habe ich auch schon nachgedacht. obstacle wird bislang kaum verwendet, aber ich habe es schon selber beim Mappen verwendet, daher rendere ich es. Mein derzeitiges Rendering einiger obstacle-Werte ist auch sicherlich nicht endgültig so. Möglichweise ändere ich da noch was. Ganz zufriden bin ich damit noch nicht.

Ist zum Teil bereits der Fall, meine Aufzählung war schließlich nicht vollständig:

natural=cliff wird gerendert
natural=cave_entrance wird gerendert
landuse=quarry wird gerendert

Einzelne Felsen sind aber meines Wissens nach natural=stone und das rendere ich auch. Im Wiki findet sich eindeutig natural=stone für Einzelfelsen.

Marterl werden nicht gerendert, lediglich historic=memorial. Aber wenn es dir nur um ein einzelnes Feature geht das fehlt dann nimm doch eine GPI-Datei dazu (siehe: http://gps.maroufi.net/gpi-pois.shtml, nach unten scrollen zu POIs aus Openstreetmap). Das mache ich zum Teil selber so.

Was auch gerendert wird ist natural=ridge und natural=saddle/mountain_pass=yes (im Hochgebirge ebenfalls wichtig).

Ich habe mich dazu entschieden die Karte nicht routingfähig zu bauen. Routing ist ein komplexes Thema das die Linienauswahl einschränkt. Leider ist das Garminformat so gestrickt, das nur bestimmte Linientypen routingfähig sein.

Dieses Wochenende habe ich meine Karte im Karwendel getestet und an den 2 Tagen etwa 2200 Höhenmeter Aufstieg (und natürlich genausoviel wieder Abstieg) gehabt. Ich habe die Höhenlinien der Kowoma Freizeitkarte dabei als Overlay benutzt.

Klar, ich habe nicht gesagt, Höhenlinien sind irrelevant. Ich sage nur das ich sie abschaltbar haben möchte. Daher baue ich sie nicht in die Karte selber ein. Ich halte es für besser eine eigene Höhenlinienkarte als Overlay zu haben. Derzeit biete ich selber keine solche Karte an, aber es ist schließlich kein Problem eine andere zu verwenden, den Höhenlinien sind Höhenlinien. 2 Links auf entsprechende Karten habe ich oben bereits angegeben.

Nach meiner jetzigen Wochenendtour habe ich auch noch einige weitere Punkte auf meiner Todo-Liste: Die Icongröße mancher POIs ist zu klein: Ich habe die Karte zunächst auf einem eTrex 20 getestet. Jetzt hatte ich aber die Karte auf einem Oregon 550 dabei. Die Unterschiede zwischen den Geräten sind größer als ich dachte: Während die Icons auf dem eTrex ideal sind, sind sie auf dem Oregon viel zu klein. Eigentlich müßte man für jede Geräteserie eine eigene Karte machen. Das Montana hat ja ein noch größeres und höher aufgelöstes Display als das Oregon. Ich versuche einen Kompromiss zu finden, so das die Karte auf einem Montana (kann ich nicht testen, aber zumindest auf dem Oregon kann ichs testen) und auf dem eTrex gleichermaßen nutzbar ist. Außerdem werde ich einige POIs auch noch anpassen ab welcher Zoomstufe sie sichtbar sind. Das Karwendelhaus habe ich erst lange suchen müssen und fand es dann als kleinen schwarzen Fleck. Fälschlicherweise übrigens als amenity=restaurant getaggt (und von meiner Karte eben als Restaurant angezeigt). Eigentlich sollte eine alpine Unterkunftshütte tourism=alpine_hut sein. Aber das ist ein anderes Thema zu dem ich hier vielleicht noch was schreibe.

Gruß
unixasket

Ich finde Blau gut erkennbar. Aber inzwischen ist mir eingefallen, dass das ja auch für Bäche benutzt wird. Wenn nun ein Bach mit intermittent=yes strichliert gezeichnet wird und ein path ebenfalls, dann muss die Strichlänge oder die Linienbreite unterschiedlich sein, sonst besteht Verwechslungsgefahr. Allerdings haben Freytag&Berndt das ganz gut hinbekommen. Die zeichnen blau markierte Wege als blaue Linien und trotzdem so, dass man sie nicht mit Bächen verwechselt.

Das ist in der Wanderreitkarte ganz gut gelöst. Da sind die Wälder hellgrün, so dass man alles andere noch gut erkennen kann. Wiesen werden gar nicht dargestellt, somit als Defaulthintergrund, der ist noch etwas heller.

Das ist regional verschieden. In Ostösterreich ist mir in OSM noch kein highway=via_ferrata untergekommen, da ist alles highway=path. Ich denke, es genügt, highway=via_ferrata wie ein highway=path mit etwas höherem sac_scale zu behandeln, bzw. wenn (via_)ferrata_scale gesetzt ist, lässt sich das ebenfalls auf sac_scale umrechnen. Egal ob man einen schwierigen Klettersteig geht oder was anderes Schwieriges, man muss sich so oder so drauf vorbereiten. Man kann nicht spontan und ohne Ausrüstung in eine schwierige Route einsteigen.

Auch wenn es rundum geht? Mapnik und die Wanderreitkarte haben da nämlich einen Bug.

Nein, nur für Findlinge. Alle anderen bemerkenswerten Felsbildungen (z.B. Wackel-, Schalen-, Durchkriechsteine, Felsnadeln, Pilzsteine, Froschsteine…) können nur mit natural=rock getaggt werden, und das mache ich in Ostösterreich sehr viel. Früher stand zur Diskussion, ob natural=rock für Felsflächen verwendet werden soll, aber nachdem bare_rock dafür approved wurde, ist diese Bedeutung aus dem Spiel, und es bleiben nur die bemerkenswerten Felsbildungen übrig.

Wegkreuze und Marteln sind traditionell in allen Wanderkarten eingezeichnet, vielleicht wegen der christlichen Tradition, aber auch weil es sich oft um Sehenswürdigkeiten und wichtige Orientierungsmerkmale handelt.

Vielleicht gibt es in DE nicht so viele davon, die Dichte ist auch in AT unterschiedlich. Z.B. im Burgenland sind sie seltener als im Weinviertel. Aber sie sind hier überall häufig genug, dass sie niemand in einer Wanderkarte missen möchte.

Wir unterscheiden in traditionellen Karten auch verschiedene Typen: Kreuze (historic=wayside_cross), Bildstöcke (historic=wayside_shrine), Bildbäume (natural=tree + historic=wayside_cross oder _shrine) und bei denen gibt es verschiedene Signaturen für Laub- und Nadelbäume. Wobei ich persönlich auf die Unterscheidung in Laub- oder Nadelbaum verzichten könnte. Ich werde meine Tourenplanung nicht davon abhängig machen, ob das Bild an einem Laub- oder an einem Nadelbaum hängt.

Ich hab schon mal mit POIs herumexperimentiert, weil ich die Koordinaten der 5000 Höhlen unseres Arbeitsgebietes ganz gern am Garmin drauf hätte, das aber keine so umfangreichen GPX-Dateien zulässt. Leider hab ich es nicht hinbekommen, dass Garmin die Signaturen anzeigt, die ich gerne hätte. Und die Symbole wurden erst auf einer sehr hohen Zoomstufe sichtbar, so dass sie schwer zu finden waren.

Mit Höhenlinien nicht ganz so wichtig, aber es kann natürlich der Name von Interesse sein.

Das ist wahrscheinlich auch Geschmackssache. Größere Signaturen überlappen mehr und sind dann mitunter noch schlechter erkennbar.

Hmm, muß ich mal testen. Kannst du mir ein Beispiel sagen wo natural=cliff rundum geht?

OK, kommt auf die Todo Liste.

Über ein Rendering von historic=wayside_cross habe ich nachgedacht, aber obwohl ich das selber mappe, habe ich mich dagegen entscheiden. Ich lade mir die selber als GPI aufs Garmin. Wenn aber mehr Leute da Bedarf anmelden, laß ich mich auch umstimmen. Ich will nur nicht am Ende zu viele POIs drin haben. Die Karte soll nicht überfrachtet werden.

Was die Zoomstufe betrifft kann ich dir einen Tip geben. Im Garmin in die Einstellungen für die Karte gehen, dann auf “erweiterte Karteneinstellungen”, dann auf “Zoom-Massstäbe”, dann “Benutzer-Wegpunkte” auf die entsprechenden Zoomgröße stellen. Das verstellt beides: Benutzer-Wegpunkte und GPI-POIs! Habe ich auch erst lange probieren müssen bis ich das rausgefunden habe.

Ja, um die Namen habe ich mich heute auch intensiv gekümmert. In der nächsten Version wird place=locality gerendert um zum Beispiel Namen von Karen anzeigen zu können. Außerdem werden sehr viele Objekte mit der Höhe im Namen (falls ele in den Daten vorhanden ist) angezeigt werden, zum Beispiel Wegweiser und natürlich alle Hütten.

Auf dem Oregon war aber wirklich vieles gar nicht mehr ordentlich erkennbar. Jetzt habe ich einiges etwas größer gemacht. tourism=alpine_hut wird in meiner neuesten Version sehr prominent gerendert und ist schon früh auf größeren Zoomstufen sichtbar. Eventuell ist das Icon dafür jetzt etwas zu groß geworden, mal sehen.

Gruß
unixasket

z.B. Ways 178202519, 73815139

Way 178202519 habe ich überprüft: Wird problemlos gerendert. Allerdings muß man sehr stark ranzoomen, da dort zu viele Objekte nebeneinander sind. Sonst sieht man dort nur ein schwarzes Knäuel. Da sind außer der kreisförmigen Bergwand, 2 Höhlen, ein Berg, eine Sitzbank und ein Wanderweg, die zum Beispiel bei der 80 Meter Einstellung des Garmins fast alle übereinander sind. Zoomt man bis auf die 12 Meter Einstellung ran, kann man alles gut nebeneinander sehen. Das Tagging dort ist allerdings schon sehr “mikrofein”. Da ist ein 5 Meter Wegstück separat als T2 eingetragen. Der Rest aber ohne sac_scale.

Es gibt leider keinen Filteralgorythmus in mkgmap welcher übereinander liegende Objekte vermeidet. Ich kann nur für jedes Objekt bestimmen ab welcher Zoomstufe (und das auch nur begrenzt je nach Garmin Objekttyp und Rasterung der Zoomstufen) es sichtbar sein soll.

Gruß
unixasket

Ich habe mir im Wiki noch mal alles zu natural=rock angesehen. Deine Definition von natural=rock entspricht nicht der vom Wiki. Dort ist natural=rock gleichbedeutend mit dem neueren natural=bedrock. Ich werte zwar auch Sachen aus die es im Wiki gar nicht gibt, aber in der Praxis vorkommen (z. B. amenity=alm), aber ich werde nicht direkt entgegen einen Wikieintrag rendern. Auch wenn es jetzt natural=bedrock gibt, ist zu befürchten, das es noch ältere natural=rock Einträge gibt, die dies so verwenden wie im Wiki erklärt.

Zu natural=stone wiedderum unterscheidet sich im Wiki die deutsche Version von der englischen. Die englische Version macht den Unterschied zwischen Findling und sonstigen bemerkenswerten Felsen nicht. Lediglich auf der deutschen Wiki-Seite zu natural=stone ist ausschließlich von Findlingen die Rede.

Gruß
unixasket
P. S.: Bist du Geologe oder hast mit Geologie zu tun?

Das ist schon ok. Besser man muss ranzoomen, als die Details sind nicht verfügbar.

sac_scale=hiking empfinde ich als Default. Wollte man das überall eintragen, dann würde man nie fertig werden. Natürlich kann man argumentieren, dass sac_scale ja nur auf Wanderwege gesetzt werden soll, also umgekehrt ein nicht gesetztes sac_scale so ausgelegt werden kann, dass es kein Wanderweg ist. Aber das ist mir persönlich zu viel Haarspalterei.

In der Wiki-Seite ist nicht wirklich was erklärt. Da steht “…has been suggested…” und “…was also used…”, aber eine brauchbare Definition fehlt. Und obwohl jemand den Status auf approved geändert hat, ist die Wiki-Seite alles andere als approved, sie hat noch nicht mal Draft-Status. Das Tag natural=rock ist mit über 100000 Vorkommen zweifellos “in use”, aber nicht unbedingt so, wie es im Wiki beschrieben ist. Ich werde mal den Status korrigieren und ein ordentliches Proposal anlegen.

Die natural=rock aus dem Frankreich-Import per Script auf natural=bare_rock zu korrigieren sollte keine unlösbare Aufgabe sein, und dann wird sich das Chaos hoffentlich lichten.

Aber zumindest steht da: “A large (whatever that might mean) natural boulder or rock fragment that is not attached to the underlying terrain”.
Das ist also auf die meisten Felsbildungen nicht anwendbar, denn die sind (mit Ausnahme der Wackelsteine) mit dem Untergrund verbunden.

Kann sein, dass die deutsche Übersetzung von Norddeutschen gemacht wurde, die nur Findlininge kennen. Hier in meiner Umgebung ist das eher umgekehrt, hier gibt es wenig Findlinge, aber sehr beeindruckende Kalkfelsen und im Kristallin der Böhmischen Masse unzählige mystische Felsbildungen, die durch Wollsackverwitterung geformt wurden und ganz sonderbare Namen erhalten haben und die heute gern von Touristen aufgesucht und fotografiert werden.

Ich bin leider kein Geologe, aber ich interessiere mich dafür und habe in der Höhlenforschung viel mit Geologie zu tun.

Ich habe heute eine neue Version meiner Wanderkarten auf den Server hochgeladen:

Verbesserungen:

  • Eine Reihe von Icons werden jetzt größer dargestellt (ich hoffe es ist nicht zu groß geworden, man verfällt leicht in Extreme, ein paar Pixel mehr machen bei den kleinen Icons viel aus.)

  • Berghütten werden jetzt recht markant dargestellt. Wenn eine Hütte sowohl mit amenity=restaurant, als auch mit tourism=alpine_hut getaggt ist, wird sie als tourism=alpine_hut dargestellt (nicht mehr wie vorher als amenity=restaurant). tourism=alpine_hut wird als rotes Haus mit ausgefüllten Dach, aber transparenter Unterseite angezeigt. Die Anzeige erfolgt bereits ab der 800 Meter Zoomstufe der Garmins. Es wird außerdem ausgewertet ob eine Hütte einen Winterraum (winter_room=yes) hat. Wenn ja steht im unteren transparenten Teil ein dunkelblaues “W”.

  • T4 Wege werden jetzt optisch von T5/T6 unterschieden. Ab jetzt gilt: dünne rote durchgezogene Linie T4; dünne rote gestrichelte Linie T5 oder T6. Das Orange von T3 ist geringfügig dunkler geworden um den Kontrast zu verbessern.

  • Bei sehr vielen Objekten wird jetzt die Höhe im Namen mit angezeigt, sofern ele in den Daten drin ist, unter anderem betrifft dies alle Hütten, Wegweiser und Denkmäler.

  • Gebäude: Ich will ja eher sparsam mit den Daten sein, daher: Ich möchte nicht jedes building=yes rendern. Aber Hütten in der Natur an sich schon. Daher rendert die Karte jetzt jedes building=* dann, wenn entweder auch name=* und/oder ele=* vorhanden ist, außerdem werden insbesondere auch building=cabin und building=hut gerendert, sowie das nicht Wikikonforme, aber in der Praxis häufig anzutreffende amenity=alm. Diese werden aber alle nicht als Gebäudeumriss, sondern als Punktobjekt mit Icon (kleine braune Hütte) angezeigt.

bekannte Bugs:

  • Die Belgienkarte hat kein Meer (die anderen Karten sowieso nicht ;)). Mit dem Rendern von Meer muß ich mich erst mal bei Gelegenheit auseinandersetzen (ist mir im Moment nicht wichtig, da der Fokus meiner Gebiete, ja gar keinen Meereskontakt hat und die Belgienkarte war eher ein Testobjekt für Dinge die in Bayern kaum zu finden sind).

  • Das Rendering von Kirchen, bzw. von amenity=place_of_worship ist im Moment etwas “krude” Diese Objekte werden erst bei höheren Zoomstufen (80m) gezeigt (war wohl der falsche Garmintyp). Das wird in der nächsten Version aber definitiv besser sein.

Was ist schon für die nächste Version in der Mache:

  • Marterl werden gerendert werden.

Gruß
unixasket

Und schon wieder die nächste Version:

Änderungen:

-Marterl (historic=wayside_shrine) und Kreuze werden gerendert (bei den Kreuzen wird sowohl man_made=cross, als auch historic=wayside_cross gleich angezeigt)

-Sitzbänke werden erst ab dem 80 Meter Maßstab angezeigt um zu viele Details bei größeren Maßstäben zu vermeiden (vorher 200 Meter)

  • natural=bare_rock wird jetzt gerendert (hellgraue Fläche mit mittelgrauen Furchen)

  • Die Anzeige von Andachststätten (amenity=place_of_worship) wurde korrigiert

Außerdem gibt es jetzt mehr Bundesländer (Hessen, Rheinland-Pfalz) zum Download:

http://gps.maroufi.net/mapdownload.shtml

Ich denke das sich das Entwicklungstempo aber nun etwas entschleunigen wird. Ich habe noch vor eine Kartenlegende dazu zu veröffentlichen.

Viel Spaß mit den Karten
unixasket

Von meiner Wanderkarte gibt es eine neue Version zum runterladen auf dem Server. Es gibt keine funktionellen Änderungen, aber eine Reihe von Fehlern wurden behoben. Unter anderem ein Fehler durch den manche Pfade mit speziellen Zusatzeigenschaften wie Zufahrtsstrassen angezeigt wurden.

Außerdem gibt es jetzt einige andere Kartenausschnitte: Bayern wurde zugunsten einer Bayern+ Karte die recht weit nach Baden-Würtemberg rein geht fallen gelassen. Außerdem gibt es jetzt auch eine Schweiz+ Karte (enthält auch den südlichsten Teil Baden-Würtembergs, Liechtenstein, Vorarlberg und angrenzende Teile Italiens und Frankreichs), sowie eine Rheinland-Pfalz-Saarland Pluskarte die nördlich noch bis nach Aachen in Nordrhein-Westfalen geht.

Zukünftig werden die jeweiligen Kartenausschnitte nicht mehr gleichzeitig aktualisiert.

Download:
http://gps.maroufi.net/mapdownload.shtml

Viel Spaß mit den Karten
unixasket

Nahmd,

bei der ersten Nutzung war die Karte ist auch auf dem Winz-Display meines Etrex sehr gut zu lesen, das Kartenbild ist für den Anwendungszweck sehr gut.

Eine Idee: vielleicht kann man auch Hochspannungsleitungen darstellen mit den Mastnummern? Die Leitungen und besonders die Masten sind weit sichtbare Landmarks, dabei aber seltener als Seilbahnen, belasten also das Kartenbild nicht sehr.

Gruß Wolf

Das hatte ich überlegt und mich ursprünglich dagegen entschieden. Ich habe bisher einen recht hohen “Verbrauch” an nicht routingfähigen Garmin-Linientypen. Da mir Hochspannungsleitungen nicht so wichtig waren wollte ich dafür keinen Garmintyp verbraten. Da aber jetzt alles was ich sonst so wollte dargestellt wird, könnte ich mal schauen wieviel Garmintypen für solche Linien noch übrig sind (ein oder 2 will ich in jedem Fall in Reserve halten). Eventuell implementiere ich das dann noch.

Gruß
unixasket

Nahmd,

Sehe ich ein.

Alternativ auch nur die Masten mit ihren Nummern?

Gruß Wolf

Meine Garminkarten rendern jetzt auch Meer. Die Island-Karte und die Schottland Karte wurden bereits umgestellt. Neu gibt es auch eine Norwegen-Karte die ebenfalls Meeresdarstellung hat. Alle anderen Karten mit Meeresberührung (Polen, Belgien) werden bei ihrem nächsten Update ebenfalls endlich Meeresdarstellung bekommen.

Außerdem habe ich ein paar weitere Veränderungen geplant:

  • Bislang gibt es keine Auswertung ob ein Weg für Fußgänger überhaupt erlaubt ist. Dies möchte ich ändern.
  • Außerdem möchte ich die Wanderkarte auch für Mittelgebirgsregionen verbessern. Der Fokus lag bislang eindeutig auf Hochgebirge. Dies soll auch so bleiben, aber dennoch möchte ich auch mehr Dinge rendern die in Mittelgebirgsregionen wichtig zum wandern sein könnten. Hier wäre ich auch an Vorschlägen interessiert.
  • Weitere Regionen: Vermutlich werde ich eine Schleswig-Holstein-Hamburg+ Karte rausbringen. Ich bin übrigens auch offen für weitere Wunschregionen (Dateigröße sollte allerdings nicht zu groß sein).

http://gps.maroufi.net/mapdownload.shtml

Gruß
unixasket