kleine strassen in den bergen

Hallo zusammen,

ich habe so meine liebe mühe mit dem taggen von fahrwegen und -strassen in den bergen. Auf http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Switzerland/Map_Features findet sich nicht viel. Ich stelle mal ein paar Fragen.

  • In einem Bergdorf auf 1000 m startet eine Asphaltstrasse so 5 km lang und 1000 Höhenmeter hoch. Unterwegs gehen x-viele nicht asphaltierte Fahrwege ab, die zu Bauerhöfen gehen.

  • Die fahrwege sind für mich tracks.

  • Was ist die Asphaltstrasse???

  • Was wenn zwei solche Bergstrassen verbunden sind???

  • Ich würde fast zu unclassified (minor road in potlach) tendieren, findet sich aber kaum.

  • Bergdörfer sind meist weitläufig. Wann hören die residential auf und was kann anstatt dessen verwedet werden unclassified.

  • Eine Service Road verwende ich nur wenn die zufahrt zum Bauernhof asphaltiert ist, sonst Track.

Es gibt ja dutzende Bergdörfer in der Schweiz. Evtl. hat jemand mal ein schönes Beispiel. Nach den Strassen geht es ja dann mit den Flächen weiter …

Gruss bernd alias der wartburgritter

Ob hier die Schweizer OSMler spezielle Definitionen verwenden, weiß ich nicht. Aber da sonst niemand zu antworten scheint, erzähle ich mal, wie ich so etwas in Deutschland und der weiten Welt zu taggen pflege:
Die verbindende Apshaltstraße ist unclassified oder tertiary - letzteres wird in Deutschland für “Kreisstraßen” verwendet, wobei der Landkreis wohl eine Verwaltungsbene detailierter ist als ein Kanton. Straßen, die nur einer Gemeinde gehören, sind eher unclassified.
Falls der Belag Asphalt nicht unbedingt typisch ist, würde ich dies mit einem surface-Tag zusätzlich angeben.
Die zu den einzelnen Gehöften hinführenden Straßen sind service, auch wenn sie nicht geteert sind, solange es sich um allgemeine Straßen handelt; track steht für Feld- oder Waldwege, die primär dazu da sind, daß der Bauer zu seinen Feldern / in seinen Wald gelangt und nicht für die Allgemeinheit gedacht sind. Da man in Mitteleuropa normalerweise eine asphaltierte Straße vermutet, sollte hier das surface Tag gesetzt werden (unpaved, oder genauer als gravel, pebbles, etc.). Einige Leute verwenden bei ungeteerten Straßen auch das tracktype Tag (z.B. ich mache das gerne) - aber hier gibt es abweichende Meinungen.
Die Höfe haben häufig Namen, die man im name Tag angeben kann. Beim place Tag gibt es sogar farm (http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:place); hamlet ist eher für etliche Häuser, isolated_dwelling könnte evtl. auch passen, je nachdem, ob wirklich nur ein einzelner Bauernhof in der Landschaft steht.
Bei den Flächen gibt es übrigens eine Unterscheidung zwischen farmyard und farmland (http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:landuse).

Das meiste ist schon gesagt worden, ich würde jeweils ein (falls zutreffend) ein lanes=1 taggen (das kann dann auch von Router berücksichtigt werden).

Besten Dank für Eure Hinweise.

Wobei der Unterschied zwischen tertiary und unclassified eher schwer zu ziehen ist. Ich tagge im Simmental. Dort gabs bisher so gut wie keine tertiary wege. Ich hab jetzt einige als tertiary getaggt.

gruss bernd

Im Dorf sind bis auf die durchgehende Hauptstrasse alle wege als residental getaggt. Wenn eine asphaltierte Zufahrtsstrasse zu 10 bis 20 bewohnten Bauerhöfen, die auch als Strasse für die Allgemeinheit nutzbar ist, als unclassified getaggt ist müsst ja diese unclassified dann im Dorf durchgehen bis zur Hauptstrasse und dürfte nicht in eine residental übergehen, oder liege ich da falscht.

gruss bernd

Wieso nicht ein stück residential. Es gibt auch z.B. Strassen die für ein Stück zu einer Wohnstrasse werden. Beispiel aus Luzern: http://www.openstreetmap.org/?lat=47.037833&lon=8.315417&zoom=18&layers=M

highway=unclassified sollte möglichst bis zur nächsten höherklassigen Straße durchgezogen werden, auch innerorts.

Hab ich im wiki gefunden.

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway%3Dunclassified#Anwendung

gruss bernd

Hallo Wartburgritter

Ja das ist in der Tat so. Die Regeln (ch-wiki) für Tertiary und Unclassified sind eigentlich klar. Es gibt eigentlich immer “offiziele” Wegweiser für Tertiary.
Wo es keine gibt, ist unclassfied/residential. Gibt es die üblichen Strassenbeschränkungen bei Feld/Waldweg sind es Tracks.
Leider gibt das manchmal unbefriedigende Karten, da dann alles gleich ist.

Vielleicht sollte man einfach mehr Zufahrten zu kleinen Weilern, welche nicht Ortschaften verbinden, als Service Roads taggen?
Ich habe das bis jetzt eher selten gemacht.

…ja und eigentlich sollte man schon die unclassifieds durchziehen. Vergesse ich oft.

Grüsse Thomas