Ist name:de redundant bei Dingen in Deutschland?

Ich wollte die Tage bei Kort einige Vorschläge zu OSM übertragen. Dies muss ja noch manuell gemacht werden. Die Liste mit Vorschlägen besteht gerade nur aus Einträgen der Art: “Sprache des Namens unbekannt”
Dabei geht es zB um Relationen mit dem Namen “Jugendzentren Linz, Österreich”, oder auch Spielplätzen mit dem Namen “Kinder- und Jugendspielplatz - Güntherstraße”. Soll bei diesen in deutschsprachigen Ländern liegenden Orten wirklich noch ein name:de hinzugefügt wreden?
Ich finde das redundant. Oder versteh ich da etwas falsch?

Ein Objekt in Deutschland braucht typischerweise kein name:de. Ausnahme könnte sein, dass bspw. eine ausländische Vertretung den Namen “Embassy of the United States of America” trägt und man dann in name:de einträgt, dass es die “Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika” ist. Bei ausländischen Geschäften könnte es ähnliches geben. In Deutschland habe ich es jetzt noch nicht gesehen, aber in manchen China-Towns findet man auch häufiger nur die asiatischen Namen an den Geschäften. Ob es in den Fällen aber einen name:en oder name:de gibt stelle ich mal in Frage.

Ich verstehe das ebenso und halte auch nichts davon, Namen in Deutschland doppelt einzutragen - dass name hier standardmäßig deutsche Namen enthält, sollte die Anwendung m.E. besser selbst herausfinden. Da haben sich die Kort-Entwickler wohl leider ohne Rückfrage bei der Community die (ebenso fragwürdige) Warnung von Keepright als Vorbild genommen.

Wie soll ein Auswertesystem “merken” in welcher Sprache ein Name geschrieben ist?
Es ist durchaus nicht so, dass Ländergrenzen eine Sprachgrenze bilden würden, geschweige denn dass innerhalb eines Landes oder Region nur eine Sprache gesprochen wird.
Schau dir mal die Grenzstätdte zum Elsass und zu Holland an - oder Jochen’s Mehrsprachige Karte (http://mlm.jochentopf.com/about.html").

Wenn ein Objekt nur einen Namen hat (das trifft z.B. vermutlich auf fast alle Läden zu, selbst in mehrsprachigen Gebieten), warum sollte man dann angeben müssen, in welcher Sprache der vorliegt?

Ich habe ein bisschen Sorge, dass die Leute jetzt anfangen, “name=Metzgerei König” durch “name:de=Metzgerei König” zu ersetzen, statt das zu ergänzen…

Grüße, Max

PS: Das nächstgelegene Restaurant hier heisst “Il Veliero”. Ich wüsste nicht mal, was ich da als Sprache eintragen sollte :wink:

Nennst du es in einem deutschen Text (z.B. normal gesprochen) “der Segelschiff”? Wenn nicht: name:de=* und fragen, ob die auch 'nen italienischen Namen haben :laughing:

Also Kort ersetzt jedenfalls nichts, es ergänzt nur jeweils ein Tag pro OSM-Objekt!
Zur Diskussion über “name:de” schaut ev. einmal auf Talk-de, z.B. [1].

LG, Stefan

P.S. “Il Veliero” ist vom Schiff aus italienisch wegen dem “il” und G* Treffer #1.

http://lists.openstreetmap.org/pipermail/talk-de/2013-April/101808.html

Das Problem als Deutscher zu erfassen ist sicher schwierig. Wenn nur name= dort steht, weiß in mehrsprachigen Gegenden niemand, in welcher Sprache der Name nun ist. Willst Du nun eine Karte in einer bestimmten Sprache einer Bevölkerungsgruppe erstellen, hast Du ein Problem. In DE setzt Du einfach name mit name:de. Anderswo geht das nicht so einfach. Zusätzlich müsstest Du bei einer Karte in einer bestimmten Sprache wissen, welche Sprache dort lokal dominant ist. DE + AT ist einfacher. Schweiz wird schon schwieriger

Das Problem haben ja nur Anwendungen, die lieber gar keinen Namen setzen, wenn keiner in der Lieblingssprache vorhanden ist. Gibts die, mal abgesehn von Demos?

Lustigerweise funktioniert das ganze ja nicht in Gegenden, die mehrsprachig sind und offiziell mehrsprachige Namen verwenden. In “name =Sterzing - Vipiteno ; name:de = Sterzing ; name:it = Vipiteno” liegt name in keiner anderen Sprachen vor.

Grüße, Max

Sehe ich anders. Momentan ist name= eher ein label= Tag von dem Namen, den der Mapper gerne in der Karte sehen möchte. Sieht man ja bei Deinem Beispiel schön: name = Sterzing - Vipiteno
Aber das name:de und name:it, was zusätzlich erfasst ist (worum es hier ja geht), würde es ermöglichen, eine Karte mit nur dem italienischen Namen zu erstellen.

Das Problem ist nicht nur auf Kartendarstellungen beschränkt. Wenn Du bspw im Navi ein Ziel suchst, das nicht mit lateinischen Buchstaben geschrieben wird, wird es interessant. Mapfactor beherrscht das transkribieren (zumindest teilweise…also Du tippst lateinische Buchstaben und findest ein Ziel das nur in kyrillischen Buchstaben in OSM existiert. Dazu musst Du aber wissen, was die Sprache ist, mit der der name= Tag in OSM vorliegt, sprich ist es kyrillisch-russisch oder kyrillisch-bulgarisch oder arabisch oder japanisch?)

Und der Fallback auf name= muss nicht immer sinnvoll sein. Bspw hier ist der Erkenntnisgewinn für Europäer vermutlich gering und man könnte das auch weglassen…wenn man denn wüsste, dass die Zielsprache arabisch ist
http://www.openstreetmap.org/?lat=30.064&lon=31.455&zoom=10&layers=M

Alles richtig. Aber hier geht es ja nicht darum, anderssprachige Namen mit “name:xy=" einzutragen (in meinen Karten steht da auch nur “Sterzing” und ich freue mich über jedes “name:xy=”), sondern darum, dass es als Fehler betrachtet wird, wenn bei einem Objekt nur "name=” eingetragen ist. Das dürfte bei fast allen Objekten eben nicht als Fehler betrachtet werden. Die “Metzgerei König” (das ist kein übertriebenes Beispiel von mir, sondern ein von 3 Kort-Usern geprüfter Fehler) hat eben nur den einen Namen und dort ist ein weiteres “name:de” redundant. Übersetzen will ich die Metzgerei genauso wenig wie die Pizzeria.

Grüße, Max

Ich sag ja auch nicht, dass man name:de großflächig einsetzen sollte. Aber es sollte irgendwo festgelegt werden, in welcher Sprache/Alphabet die name= Tags standardmäßig sind. Kann ja die Aussengrenze sein und bei mehrsprachigen Ländern Regionalgrenzen oder sowas. Und wenn dann etwas vom Standard abweicht, kann man den name:de Tag zusätzlich erfassen. Sowas lässt sich auswerten. Aber die Info, der Name ist soundso ohne eine Ahnung zu haben in welcher Sprache denn der Name ist, ist für alle Software, die global Namen wird irgendwas vergleicht (sei es Nutzereingaben bei einer Suche oder Vergleiche mit einer Liste), nicht sehr hilfreich.

^^meine Antwort bezug sich auf

Und wenn ich bspw weiß, dass der Name arabisch oder japanisch ist, stelle ich bei meiner Kartendarstellung vielleicht lieber den häufiger anzutreffenden name:en dar als name=.
Soweit ich weiß, sind name= bei Ortschaften in Griechenland alle zusätzlich mindestens mit name:en getaggt. Anderswo vielleicht auch
http://www.openstreetmap.org/browse/node/1786493016
Aber wie gesagt, dazu muss ich wissen, in welcher Sprache der name= Tag vorliegt

ja. http://www.openstreetmap.org/browse/node/1700083447
http://www.openstreetmap.org/browse/node/240109189

name steht egtl. immer für den Namen in der jeweiligen Sprache. Das ist in D meist eindeutig. Es gibt aber auch Länder, wo dem nicht so ist. Da würde ich name weglassen, da es nicht eindeutig ist und solche Pseudo-Namen keine Namen sind. Dafür sollte dann name:= vergeben werden.

Da ich der Meinung bin, dass Karlsruhe klar in Deutschland liegt. Deshalb habe ich soeben das Problem name=* + name:de=* als Github-Issue gemeldet.

Mit anderen externen Editoren, die per Sammelaccount hochladen, gab es doch bisher mehr Probleme, oder? (Es ist das erste Mal, dass ich Kort negativ kennen lerne)