Relationen für Radwege und Wanderwege

Hallo, auf englisch (Relation:route) und deutsch (de:Relation:route) ist beschrieben, wie man Streckenabschnitte als zu einem Rad- oder Wanderweg gehörig beschreiben kann, nämlich mit der Relation network. Beispiel: Relation 17263 network=rcn name=Lahntalradweg ref=LTR type=route route=bicycle Frage 1: Bei einigen Rad- oder Wanderwegen der OSM ist für network als Wert ein eigener Name eingetragen. Sollte man nicht einheitlich “network=rwn (oder ncn, rcn, lcn, nwn, lwn)” verwenden, oder kann ich auch “network=Wanderwege rund Marburg” schreiben? Oder mache ich dann besser zwei verschiedene Relationen, eine mit “network=rwn” und eine mit “network=Wanderwege rund um Marburg”? Frage 2: Bei einigen Wanderwegen steht “route=hiking”. Sollte man nicht einheitlich “route=foot” für Wanderwege nehmen, oder ist das egal? Frage 3: Was passiert, wenn ich bei Wanderwegen in der Relation “bicycle=yes” eintrage, bei einzelnen Wegstücken jedoch “bicycle=no” steht oder später von anderen Benutzern hineingeschrieben wird? Genial: Wenn man im OSM Relation Analyzer die Relation ID einträgt, dann kann man sich den gesamten Streckenverlauf als *.gpx oder *.kml herunterladen. Gruß, Oktober

Ohne jetzt spitzfindig zu sein, aber der Typ der Relation ist doch wohl eher ‘route’. Network gibt nur die Zugehörigkeit zu einem Verbund oder einer Gruppe an.

Zwei verschiedene Relationen sicherlich nicht. Eine Route sollte auch durch genau eine Relation repräsentiert werden. Bei Wander- und Radrouten scheint es gängige Praxis zu sein lediglich anzugeben ob es eine Nationale, Regionale oder Lokale Route ist. Eigentlich sagt das lediglich etwas über die Reichtweite, während im Vergleich dazu bei Busrouten durch Angabe des Verkehrsverbunds eine ganz andere Information drinsteckt. Aber gut, so wird es jedenfalls benutzt. Laut Tagwatch gibt es network=rcn schon über 4000 Mal in Europa. Zudem man wenn man tatsächlich nach Wanderwegen rund um Marburg suchen würde auch nach der geographischen Position gehen könnte, also tatsächlich die Wanderwege suchen könnte die sich in der Nähe von Marburg befinden.

Bei wird zur Zeit etwa gleich häufig in Europa benutzt. Warum das so ist kann ich auch nicht beantworten.

Bisher habe ich noch nichts von Zugangsbeschränkungen in Route-Relationen gehört. Vermutlich würde das bicycle=yes in der Route-Relation keinerlei Einfluss auf Routing oder sowas haben. Letztlich kommt es aber auf die Software-Autoren an, wie die das interpretieren. Gruß

Hallo dt2, vielen Dank für Deine schnelle und ausführliche Antwort und für die Richtigstellung :wink: . Dann hatte ich das wohl falsch verstanden gehabt :frowning: . Die Zusammenfassung der einzelnen Wegstücke passiert also durch die Relation type=route. Und route=bicycle (oder hiking oder foot) beschreibt, dass es sich um einen Radweg (oder Wanderweg oder Fußweg) handelt. Für Wanderwege macht dann eigentlich route=hiking mehr Sinn als route=foot. Die Bedeutung von network hatte ich überschätzt. Für die lokalen (und regionalen) Wanderwege meiner Heimatregion werde ich network=lwn (rwn) verwenden und sie ins WikiProject Germany / Wanderwegenetz eintragen. Mit name, operator und description gibt es ja auch noch genügend Möglichkeiten, die Wege genauer zu spezfizieren. Gruß, Oktober

Zugangsbeschränkungen in einer Route-Relation halte ich auch nicht für Sinnvoll. Was ist, wenn ein kleines Teilstück tatsächlich mal für Radfahrer gesperrt wird?

Man müsste sich ja auch überlegen was das überhaupt aussagen würde. Es wäre ja eine Eigenschaft der Route und nicht der Wege die sie enthält. Es sagt also dass etwas auf der Route erlaubt ist. Was auf der Route erlaubt ist, definieren aber die enthaltenen Wege. Also kann die Route doch rein logisch garkeine Aussage über die Zugangsbeschränkungen machen (höchstens implizit dadurch welche Wege sie enthält). Würde man es so definieren, dass die Zugangsbeschränkung auf der Route quasi an die enthaltenen Wege vererbt wird, hätte man das schon genannte Problem. Natürlich könnte man dann auch definieren, dass die Zugangsbeschränkung auf den Wegen selbst immer Vorrang hat. Aber letztendlich hätte man dabei sowieso bloss Zugangsbeschränkungen kompliziert an einer Stelle definiert, die dafür nicht vorgesehen ist. Außerdem sagt eine Route sowieso überhaupt nichts über Zugangsbeschränkungen aus. Zumindest Fahrradrouten führen immer mal über Streckenabschnitte auf denen das Fahrradfahren garnicht erlaubt ist (auch wenn es irgendwie absurd ist, manchmal geht es aber sicher bequemer und schneller mal wenige Meter zu schieben).