Die Interwiki-Links von Wikipedia, also die Links in eine andere Sprachversion, sind ja eine Fundgrube für unsere name:XY-Tags.
Laut http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Collaboration_with_Wikipedia#Importing_geodata_from_Wikipedia können wir das auch legal anzapfen.
Sicherlich könnte man für das Einfügen von name:XY-Tags ein Script schreiben; ich kann das aber nicht.
Ich hab für mich ein Workaround entwickelt, um zig verschiedene Tags einzufügen:
Wikipedia-Artikel zum Bearbeiten öffnen
unten Interwiki-Links zu anderen Sprachversionen kopieren (alle auf einmal)
in Textverarbeitungsprogramm kopieren
“:” durch “=” ersetzen
“[[” durch “name:” ersetzen
“]]” durch “” (also nichts) ersetzen
alles kopieren
in JOSM das Element (funtioniert auch mit Relationen) auswählen
Strg+Shift+V drücken (neue Funktion von JOSM)
fertig
Im Changeset-Kommentar “name:source=Wikipedia” o.ä. nicht vergessen.
Vielleicht interessiert es ja wen.
Eigentlich kannst du dir das aber sparen, wenn es wikipedia=de:xyz gibt - da ist dann sichergestellt, dass es den Wikipedia-Link gibt und den Interwiki-Link kann man auch draus kreieren (wenn es sich denn um was mit echter geolocation handelt…)
Nachtrag:
Echte geolocation = Ort
Unechte geolocation = Büste von xy
Ich verstehe nicht ganz den Sinn darin, Übersetzungen einzufügen, deren Sprache (wie ungarisch, finnisch, japanisch, koreanisch, chinesisch, arabisch, hebräisch, …) ich nicht mal ansatzweise spreche.
Ich glaube er meint, eben WEIL du es nicht sprichst, kann man die Wikipedia anzapfen, um aus dem name:de=Mainz ein name:pl=Moguncja zu machen, damit es auf einer internationalen Karte in der jeweiligen Landessprache dargestellt wird, ohne dass wir extra mühsam Hand anlegen müssen. Ich glaub er möchte nur vorhandenes Wissen nutzen und nicht ständig das Rad neu erfinden, indem man wartet, bis ein Landessprachler sich erbarmt auch den OSM-Namen zu ändern.
Da liegt doch der Hund begraben. Wenn es keinen Landessprachler interessiert, wofür brauchen wir es dann?
Ich verstehe ja die Aktion, die Hauptstädte der Welt in möglichst vielen Sprachen zu erfassen. Auch bei den Milionenstädten habe ich Verständnis dafür. Aber müssen wir z.B. den Namen von Bonn wirklich in knapp 100 Sprachen haben oder den Bonner Hauptbahnhof in immerhin 4 Sprachen?
Wenn ich eine Sprache nicht spreche, kann ich den Namen in dieser Sprache nicht überprüfen. Das widerspricht dem Gebot dass ich alle meine Eintragungen selber verifizieren können sollte.
Und wenn es doch jemanden interessiert: Wenn ich in ein fremdes Land mit anderer Sprache Reise, will ich vielleicht auf meinem Garmin eine OSM-Karte der Gegend nutzen. Dumm aber wenn sogar die Schrift anders ist und ich keine Namen auf der Karte erkennen kann. Da sehe ich Mehrsprachigkeit der Namen schon als großen Vorteil, auch für kleine Orte, POIs etc.
Brauchen wir gemappte Hundekottütenspender?
Es heißt ja noch lange nicht, dass alle Informationen, die in der OSM-Datenbank vorhanden sind, vom Renderer visualisiert werden müssen.
Wäre auch bisschen übertrieben, wenn ein Schild an der Bonner Gemeindegrenze in allen Weltsprachen stehen würde.
hier wollte nur kurz einwerfen: Wikidata sammelt ja überschneidungsdaten aus allen wikiversionen, auch die interwikis. http://www.wikidata.org/wiki/Q24879
Dass es keinen landessprachlichen Mapper gibt, der einen Namen eintragen kann, heißt ja noch lange nicht, dass es keinen landessprachlichen Nutzer gibt, der mit der Information etwas anfangen kann. Mag ja sein, dass kein Mapper den japanischen Namen von Münster kennt und von Hand einträgt, aber ein Japaner hätte ihn vielleicht trotzdem gerne auf seiner Karte.
Sind da nicht schon Tools in Entwicklung? Das hier scheint in die Richtung zu gehen, auch wenn es wohl noch nicht ganz fertig ist und ich es noch nicht genutzt habe: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Nomino
Und ich meine auch, schon vor Jahren einen fertigen Wikipedia-Tag-Setzer und Name-Tag-Ergänzer gesehen zu haben, aber finde den Link nicht mehr.
Nein und ja.
Nein: ich hatte für die Einteilung der Ostalpen ein Offline-Tool gefertigt, um die Relationen internationailsiert zu benamsen.
Ja: das hab ich schnell von Perl nach PHP umcodiert und den HTML-Code eingefügt.
Ich glaube nun deinen Einwand zu verstehen (nachdem ich Netzwolfs Übersetzungen angeschaut habe): wenn es einen Import aller verfügbaren Sprachen gäbe, wäre es in der Eigenschaftenliste sehr unübersichtlich… OK, die Eigenschaften einer Stadt editiert man nicht alltäglich, aber trotzdem sollte das in JOSM irgendwie “versteckt” werden, wenn es irgendwie mehr als 10 Sprachen gibt.
Für die Nützlichkeit eines Namens auf einer Karte reicht aus, dass man die Schrift lesen kann. Die Sprache ist minderwichtig. Ich denke, man kann bei den meisten Fernreisenden davon ausgehen, dass sie lateinische Schrift lesen können. Die Übersetzung der Namen auf einer Karte von Deutschland ist also nett, aber nicht wirklich notwendig.
Problematisch sind Namen, die im Original nicht mit lateinischen Buchstaben geschrieben werden. Ein Ägypten-Karte in arabischer Schrift ohne Transliteration ist für die meisten von uns wenig hilfreich. Doch es braucht keine Übersetzung, sondern es reicht eine Transkription, die die Zeichen “lesbar” macht.
Die aber ist für Zeichen- und Silbenschriften hinreichend gut automatisch zu erstellen, natürlich in beide Richtungen.
Jemand, der in Griechenland oder Russland oder Ägypten oder Japan eine Karte erstellt, wird sich kaum auf ein paar zufällig eingetragene Übersetzungen verlassen. Wenn er doch automatisch transkribieren kann.
Stimmt (ebenso wie der Rest Deines Postings); beim Eintragen aber - und darauf bezog sich Edberts Einwand - ist die Sprache schon wichtig. Etwa wenn man den Namen einer Stadt in einer fremden Sprache aus der Existenz einer Seite in der jeweiligen Wikipedia ableiten will, sollte man durch hinreichendes Verständnis der Seite mindestens verifizieren können, daß tatsächlich dieselbe Stadt gemeint ist.