Ortsumfahrung Lübben

Hallo,

mit den Change-Set
http://www.openstreetmap.org/browse/changeset/15258960 sowie,
http://www.openstreetmap.org/browse/changeset/15259023 und
http://www.openstreetmap.org/browse/changeset/15259045

hat user trendy24 die Linienführung der angedachten Ortsumfahrung Lübben eingezeichnet, ansich erst mal nicht schlimmes, es ist eine von vielen Linienvarianten…
Ich betrachte es jedoch als Falsch, Dinge einzuzeichnen, die noch nicht beschlossen, wo es keine klare Entscheidung zur Linienführung, keine Planfestellung, Trägerbeteiligung ect. vorliegen, deren Kosten und Finanzierung nicht klar ist. Ich hab den User angeschrieben, das wieder zu entfernen.

wie seht ihr das?

fragt Sven

Naja - ganz schwachsinnig ist es nicht (ohne den genauen Status der Planungsphase zu kennen…). Für sowas gibt es ein eigenes Tagging-Schema:

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:proposed

Das Problem ist, es gibt noch keine eigentliche Planungsphase, es gibt noch nicht mal eine klare Trassenführung…

Sven

es ist ja nicht “eingezeichnet” sondern in die OSM Datenbank eingetragen. vielleicht sollte man dann straßen die nur in planung sind aus dem renderer rausnehmen, und nur welche die grade in bau sind belassen und in den karten anzeigen lassen. es sollte also nicht gelöscht werden.

Echt? Das sieht die DEGES anders…

(Zweiter Treffer - DEGES)

Nachtrag: Noch ein direkter deges-Link

ich hätte den aber eher eine ostsüd führung empfohlen, die preschen ja total durch den wald durch, und ich glaube nicht das die B 115 viel mehr befahren wird als das sich dort ein anschluss an eine OU rechtfertigt. allein von den umgebenden orten denke ich das am meisten die B 87 und L 49 befahren wird.

Hallo,

das ist alles noch Vorplanung. Als Mitglied im Vorstand des örtlichen Naturschutzvereins wüste ich, wenn die Planung soweit ist, daß die zur Genehmigung eingereicht werden kann. Ja und ob die Lübbener Umgehungsstraße im nächsten Bundesverkehrswegeplan drin bleibt, steht in den Sternen. Die Probleme sind viel größer, als es die DEGES darstellt. Die Probleme des Naturschutzes sind bei diesem Projekt sehr groß. ich halte das für absolut verfrüht, das überhaupt derzeit bei OSM reinzunehmen. in 1-2 Jahren kann man sich (wenn überhaupt) darüber unterhalten. Ich bin immernoch für einen Revert.

Sven

Du könntest ja den Ersteller einmal fragen wo er die Daten her hat und ob er diese überhaupt verwenden darf… (vielleicht ist er Insider und weiß mehr - oder er verwendet die Daten sowieso nicht rechtmäßig, oder… )

Ich hatte auch mal überlegt, die diskutierte Umfahrung von Lübben einzuzeichen, mich dann aber wegen all der von Sven genannten Gründe dagegen entschieden. Natürlich ist es interessant zu sehen, wo vielleicht mal eine Straße langführen wird, hier sind die Verwaltungsschritte aber noch nicht in einem Stadium, das das Einzeichnen rechtfertigte (allerdings hat immerhin der bayrischer Oberautofahrer kürzlich die große Wichtigkeit der Lübbener OU kundgetan).

Genauso fragwürdig ist z.B. auch die Einzeichnung der Verlängerung der Stadtautobahn in Berlin (http://www.openstreetmap.org/?lat=52.4945&lon=13.4682&zoom=14&layers=M), hier wird zwar konkret am Teilstück bis Treptower Park geplant, das Teilstück zwischen dort und Ostkreuz liegt aber in ferner Zukunft.

Wie so oft bräuchten wir halt viele OSMs oder klarerere Renderer, die Regeln verfolgen, die für alle transparent sind.

Noch habe ich keine Antwort. Ich kann mir vorstellen, daß es mit der Karte in der Präsentation (Seite 9) erstaunlich genau übereinstimmt.
http://www.deges.de/_obj/4CFC1A64-1B0D-480E-8DA6-5365968218CA/outline/130108-Luebben-AK2.pdf

Wenn ich mir bei http://www.deges.de/Projekte/Sonstige-Strassenprojekte/in-Brandenburg/B-87n-OU-Luebben/B-87n-OU-Luebben-K249.htm den ausblick anschaue:

spiegelt das den Stand wieder. Wie ich schrieb, ist das längst nicht in trockenen Tüchern und gehört so nicht in OSM. Erst wenn es planfestgestellt ist, kann man es sich überlegen… Aber das wir noch mindestens 1-2 Jahre dauern, meiner persönliche Meinung nach noch länger.

Nachtrag: bei einem Mapper der seit 2008 13 (!!) Changesets gemacht hat, erwarte ich ehrlich gesagt auch nicht viel.

Sven

Mir scheint, dass folgende Baumaßnahmen an der B87 zwischen Duben und Luckau da schon konkreter sind als die OU Lübben (teilweise dreispuriger Ausbau, Fahrradweg zwischen Duben und Luckau), was “Projektbeginn 2014” dann genau heißt, erschließt sich mir aber nicht. Ich werde jedenfalls dort keine geplanten Fahrradwege einzeichnen.

Ich finde es ok Straßen einzuzeichnen die in Planung sind, auch wenn die Streckenführung noch nicht 100% klar ist. Ob Renderer das rendern oder nicht ist ja eine andere Sache, solange es korrekt getaggt ist.

Ich denke aber, wenn man solche Projekte frühzeitig in den Karten sieht hat man als Bürger auch eher die Möglichkeit in die Planungen einzugreifen, anstatt dass man vor vollendete Tatsachen gestellt wird, wenn die Planung abgeschlossen ist. Die meisten kriegen von einer solchen Planung ja erst was mit, wenn die Straße bereits gebaut wird. Wenn sich an den Planungen dann noch was ändert, dann kann man das ja in OSM anpassen.

In diesem konkreten Fall scheint die Planung (zumindest laut DEGES) sehr weit zu sein. Wenn das Raumordnungsverfahren abgeschlossen ist, dann steht zumindest die Streckenführung. Und wenn die Straße als vordringlicher Bedarf eingeordnet ist, dann ist die Umsetzung auch sehr wahrscheinlich. Ob die Planung schon genehmigungsfähig oder sogar schon genehmigt ist finde ich nicht entscheidend.

Hallo,

das Problrm ist, das das der Bürger schon recht frühzeitig Kenntnis von dem Projekt hatte. Die OU Lubben ich keine Erfindung der letzten 1-2 Jahre. Das zieht sich (real) bis mindestens Mitte der 1990er Jahre zurück. Einfluß hätte der Bürger zu genüge gehabt. Das Problem ist, daß die Streckenführunng eben nicht so klar ist, wie es erscheint: Anfang im Süden: es steht (entgegen der offiziellen Aussagen!!) immer noch zur Disskussion, die OU Lübben vor den Dorf Neuendorf abzweigen zu lassen. Im Bereich Treppendorf, wo sich eine Bürgerinitiative gehen die ortsnahe Variante wehrt, sind die Messen auch nich nicht gesungen, wenn, dann wird es im Bereich der Spreequerung nördlich von Lübben (=naturschutzfachlich der sensibelste Bereich) auch noch zu Verschiebungen (wohl nach Norden) kommen. …und zu guterletzt: östlich der Spree: der Verlauf, wie er so eingezeichnet ist, funktioniert eh nicht: Niederungswiesenbereich, Moorböden (=unsicherer Baugrund) eigenlich Überschwemmungsbereich der Spree. Ich glaube nicht, daß jemand in der heutigen Zeit in einem Biosphärenreservat einen über1km lagen Damm (das ist etwa die Strecke vom Umflutkanal bis zum Wald) für eine Straße auf Niedermoorboden bauen wir, Respektive eine entsprechend lagne Straßenbrücke bauen wird (=Kosten).

Mittlerweile hat der User auf meine Einwende hin die Linie wieder herausgenommen. Seine Quelle war seinen Ausagen zu folge in der Tag die o. g. Webseite der DEGES. Da wie ich schrieb und auch auf der Webseite dargelegt wurde, daß es noch kein angeschlossenen Planfeststellungsverfahren dazu gibt, hat auch er eingesehen, daß eine Eintragung zu diesem Planungssstand falsch ist.
Ein abgeschlossenes Planfeststellungsverhahren sollte im übrigen ein Mindestkriterium sein, geplante Dinge eintragen zu können, denn erst dann sind die Mindestkriterien für ein Baurecht gegeben (auch wenn es auch dann noch nicht gesichert ist, das das jeweilige Projekt überhaupt gebaut wird). Alle anderen Planungsstände vorher sind nur Schall, Rauch und heiße Luft.

Dann müsste man aber so Fair sein, und auch die anderen Streckenvarianten einzeichnen, die je nach Variante z.T. erheblich abweichen. Als jemand, der aus o.g. Gründen schon Länger mit dem Projekt zu tun hat, vermag ich zu sagen, daß das der OSM Nutzer nicht sehen will…

Sven

Wenn die Angaben auf der DEGES-Website da wirklich so falsch sind, und der Planung in so einem frühen Stadium ist, dass es nur verschiedene Ideen gibt, aber keine konkrete Planung, dann bin ich auch eher dafür es nicht einzutragen. Die Strecke sollte schon halbwegs stehen.

Hallo Sven

Für Planungsvarianten bietet sich einen Lösung mit Openlayers/Leaflet an:
Die Standardkarte + Overlays von außerhalb OSM für die verschiedenen Varianten.
Das muss halt nur jemand programmieren. :frowning:

Der früheste Zeitpunkt, wo eine Planung als highway=proposed in OSM eingetragen werden sollte, wäre nach meiner Meinung der Zeitpunkt, wo eine Linienführung für das Planfeststellungsverfahren festgelegt wurde.

Diese Linienführung kann sich aufgrund von Einwänden oder Klagen noch ändern, aber es wird meist versucht diese Variante soweit möglich festzuschreiben, da dafür bereits ein erheblicher Entwicklungsaufwand geleistet worden ist. Auch ist das dann einigermaßen stabil und ändert sich eher in Jahren als in Monaten.

Edbert (EvanE)

Ich schließe mich dem an und schlage vor, dass man für solche “Planspiele” vielleicht sowas wie “highway=pre_proposed” nutzt/erfindet und dann in der Standardkarte NICHT rendert. Wenn man hier nämlich alle möglichen Planvarianten reinmalt, dann wird das für den eigentlichen Zweck der Karte irgendwie unübersichtlich (auch wegen der auffälligen Darstellung - die geplanten Dinge könnten ruhig etwas unaufdringlicher sein). Bei mir gibt es auch eine solche (ehemalige) Straßenplanung, deren Umsetzung noch in den Sternen steht (nicht erfolgen wird?), habe es aber bis jetzt noch so gelassen…

Hallo zusammen,

ich bin der Meinung das man solche Straßen oder Bauvorhaben erst dann eintragen sollte wenn sich in der Realtität etwas abzeichnet. Heißt eine Baustelle vorhanden ist und somit z.B. Verkehrsveränderung entstehen. Damit fällt auch das unnötig taggen als “highway=proposed” weg und es gibt keine Fragen mehr über den korrekten Verlauf.
Alles was vorher stattfindet wiederspricht auch dem Grundsatz “Nur das einzeichnen, was vorhanden ist”.
Zumal oft die Frage der Herkunft der Infos nicht 100% gesichert ist.

Ich würde die Straßen löschen mit den Hinweis das sie in der Relität nicht verhanden ist.

Andreas

Ich finde das doch ein bisschen spät. Ab einem Planfeststellungsbeschluss sind solche Vorhaben doch schon ziemlich konkret. In vielen Fällen wird in Teilbereichen auch schon der Bau begonnen oder jedenfalls konkret vorbereitet. Jedenfalls “droht” die unmittelbare Umsetzung. Die Festlegung einer Linienführung für ein erst noch durchzuführendes Planfeststellungsverfahren halte ich allerdings auch für noch etwas verfrüht.

Das Problem OSM-kompatibler Datenquellen ist imho völlig unabhängig von der Frage zu betrachten, ab wann geplante Bauwerke in die OSM-Daten eingefügt werden sollten. Das stellt sich doch bei jeglichem Editieren (und leider gibt’s immer wieder eindeutige Fälle, wo jemand illegale Quellen benutzt :-().

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